Kriminalroman | Der Autor unter Mordverdacht – ein raffiniertes Locked-Room-Mystery
Lutz-W. Wolff (Übersetzer)
»Tut mir leid, Hawthorne. Aber die Antwort ist nein«. Entschieden erklärt Anthony Horowitz die Zusammenarbeit mit Privatdetektiv Daniel Hawthorne für beendet. Er ist mit anderen Dingen beschäftigt, denn sein Theaterstück
Mindgame
soll in den nächsten Tagen uraufgeführt werden.
Noch während der Premierenfeier macht die vernichtende Besprechung in der
Sunday Times
die Runde. Vor allem das Skript wird verrissen. Und am nächsten Morgen wird die Kritikerin tot aufgefunden, ermordet mit einem antiken Dolch, der dem Autor gehört, und auf dem seine Fingerabdrücke verteilt sind. Er wird verhaftet, und in seiner Zelle wird ihm voller Verzweiflung klar, dass ihm jetzt nur noch einer helfen kann – Daniel Hawthorne. Aber wird der sich darauf einlassen, nach allem, was vorgefallen ist?
Der Autor Anthony Horowitz hat schon mehrfach mit dem Privatdetektiv Daniel Hawthorn zusammengearbeitet. Anthony will die Zusammenarbeit nun beenden und sich seinem neuen Theaterstück widmen, was uraufgeführt ...
Der Autor Anthony Horowitz hat schon mehrfach mit dem Privatdetektiv Daniel Hawthorn zusammengearbeitet. Anthony will die Zusammenarbeit nun beenden und sich seinem neuen Theaterstück widmen, was uraufgeführt werden soll. Doch plötzlich steht Anthony unter Mordverdacht. Eine Theaterkritikerin, die sein Stück verrissen hat wird ermordet und die Beweise deuten auf Anthony hin. Mithilfe von Hawthorn versucht Anthony seine Unschuld zu beweisen und zusammen gehen sie dem Fall nach.
Ein toller cosy crime. Die beiden Charaktere sind einfach super zusammen, auch wenn sie das selber nicht so sehen. Der Text beinhaltet auch Teile der Rezension und eines Buches. Das macht die Geschichte nochmal spannender. Der Fall ist auch toll ausgearbeitet und es macht Spaß mitzuermitteln. Die Vorgängerbände waren schon toll und ich hoffe es gibt noch mehr von den beiden.
MEINE MEINUNG
Mit „Mord stand nicht im Drehbuch“ ist dem bekannten britischen Schriftsteller und Drehbuchautor Anthony Horowitz erneut ein herrlich unterhaltsamer, spannender und genial konzipierter Kriminalroman ...
MEINE MEINUNG
Mit „Mord stand nicht im Drehbuch“ ist dem bekannten britischen Schriftsteller und Drehbuchautor Anthony Horowitz erneut ein herrlich unterhaltsamer, spannender und genial konzipierter Kriminalroman aus seiner Krimi-Reihe „Hawthorn ermittelt" gelungen. Er hat einfach ein besonderes Talent für originelle, vielschichtige Fälle und facettenreiche Charakterzeichnung – gewürzt mit viel trockenem britischem Humor.
Auch im vierten Band der Hawthorne-Reihe gelingt es Horowitz hervorragend, Fakt und Fiktion zu einem klassischen Whodunit zu verflechten, indem er als Ich-Erzähler geschickt reale Details aus seinem eigenen Leben und seiner Karriere in die erfundene Handlung einfließen lässt. Genial ist seine selbstironische Darstellung als unbedarfter, um Anerkennung heischender Watson gegenüber Daniel Hawthorn als scharfsinnigem Sherlock Holmes sowie sind seine witzigen Schlagabtausche mit dem exzentrischen, undurchsichtigen Ex-Polizisten mit messerscharfem Verstand. Als besonderes Highlight gerät Horowitz diesmal selbst als ahnungslosen Haupttatverdächtiger in den Fokus von Ermittlungen zu einem abscheulichen Mordfall und verwickelten Verbrechen. Erneut muss er auf den brillanten Hawthorne zählen, um sich trotz erdrückender Indizien entlasten zu können und die Wahrheit ans Licht zu bringen. Während wir beim letzten Fall höchst unterhaltsame Einblicke in den Literaturbetrieb erhielten, bildet nun die Theaterwelt und Horowitz Theaterstück „Mindgame“ die reizvolle Kulisse für die umfangreichen Ermittlungen, bei denen uns eine Menge potenzieller Verdächtiger mit Geheimnissen und möglichen plausiblen Motiven unter den Schauspielern, Mitwirkenden im Umfeld des Theaterstücks und Theaterkritikern präsentiert wird. Horowitz ist es wieder einmal gelungen, einen sehr komplexen und spannenden Kriminalfall zu schaffen, geschickt zahlreiche Hinweise, Finten und irreführenden Nebenhandlungen einzuflechten und die Spannung immer weiter aufzubauen. Dies ist wirklich Rätselspaß vom Feinsten! Sehr unterhaltsam ist es zudem, wie Horowitz die Egos und Befindlichkeiten der unterschiedlichen Charaktere, die Rivalitäten und alltäglichen Dramen auf und hinter der Bühne aufs Korn nimmt. Gespannt verfolgt man Hawthorns cleveren Ermittlungstaktiken, seiner bemerkenswerten Beobachtungsgabe und seinem messerscharfen Verstand – und ist doch mit den eigenen Vermutungen meist auf dem Holzweg. Nach einigen unerwarteten Wendungen enthüllt der großartige Hawthorn schließlich in einem sehr klassisch inszenierten Finale den wahren Täter und deckt souverän die unglaublichen Hintergründe des Falles auf. Horowitz lässt uns trotz weniger ominöser Einblicke ins Privatleben wieder einmal über die wahre Natur des undurchsichtigen Hawthorne und seine mysteriöse Vergangenheit rätseln, sodass wir es kaum erwarten können, mehr über dieses faszinierende sowie höchst unterhaltsame Ermittler-Duo als originelle moderne Variante des berühmten Watson-Holmes-Detektivgespanns zu lesen.
FAZIT
Eine rundum überzeugende, fesselnde und humorvolle Fortsetzung der Krimireihe mit brillanten Charakteren! Äußerst lesenswert!
Auch der 4. Teil hat wieder seinen ganz eigenen Reiz. Die so unterschiedlichen Hauptfiguren Horowitz und Hawthorne werden wohl nun verschiedene Wege einschlagen, so die Annahme. Doch als Horowitz wegen ...
Auch der 4. Teil hat wieder seinen ganz eigenen Reiz. Die so unterschiedlichen Hauptfiguren Horowitz und Hawthorne werden wohl nun verschiedene Wege einschlagen, so die Annahme. Doch als Horowitz wegen Mordes die Hilfe von Hawthorne erbittet, gehen sie wieder gemeinsam der Suche nach dem Täter nach.
In typischer Agatha Christie Manier werden hier die Umstände zur Tat und die Ermittlungen durch die beiden Hauptcharaktere erzählt. Eine überschaubare Anzahl an Verdächtigen und Hinweisen laden regelrecht zum Mitraten ein und man lässt sich Kapitel für Kapitel weiter in die Geschehnisse rund um den Mord hineinziehen bis zum fulminanten Finale.
Brilliant erzählt mit der richtigen Mischung aus gutem Spannungsbogen, Humor und einer hervorragenden Figurencharakterisierung ist auch dieser 4. Fall für Horthorne und Horowitz wieder beste Krimiunterhaltung. Ich kann dieses Buch absolut weiterempfehlen und vergebe hier volle 5 Lesesterne.
Anthony Horowitz hat die Zusammenarbeit mit dem Privatdetektiv Daniel Hawthorne nie wirklich genießen können, und so ist er froh, ihm absagen zu können, als der Vertrag für die gemeinsamen Bücher abläuft. ...
Anthony Horowitz hat die Zusammenarbeit mit dem Privatdetektiv Daniel Hawthorne nie wirklich genießen können, und so ist er froh, ihm absagen zu können, als der Vertrag für die gemeinsamen Bücher abläuft. Stattdessen will er seine Energie in sein Theaterstück „Mindgame“ stecken, das vor der Uraufführung steht. Doch diese erhält eine vernichtende Kritik. Die Kritikerin wird am nächsten Morgen tot aufgefunden. Alle Hinweise der Polizei deuten auf Anthony als Täter hin. Nun erkennt dieser, dass es nur noch eine Person gibt, die ihm helfen kann, seine Unschuld zu beweisen: Daniel Hawthorne. Doch wird der sich darauf einlassen, ihm zu helfen?
Das Buch ist bereits der vierte Band um den Privatdetektiv Daniel Hawthorne, der eine Aufklärungsquote von 100% hat, und dem Autor Anthony Horowitz, der diese Fälle jeweils in einem Buch bündeln soll. Doch Anthony hasst es, wenn Hawthorne ihn nicht in die Aufklärung mit einbezieht, sondern alle seine Beobachtungen erst mal sammelt, um sie am Schluss erst aufzudecken, wenn er den Täter präsentiert. Dieser Fall ist besonders heikel, denn eigentlich will Anthony nicht mehr mit Hawthorne zusammenarbeiten. Und doch muss er das tun, denn es gibt niemand anders, der der Polizei in kürzester Zeit den richtigen Täter präsentieren kann. So vertrackt diese Ausgangssituation ist, der Fall selbst ist noch vertrackter. Dafür ist es ein besonderes Vergnügen, dem Geschehen zu folgen, um am Schluss in bester Krimimanier den Täter präsentiert zu bekommen. Da fallen dann alle Puzzleteile an die richtige Stelle, alles macht Sinn.
Man kann das Buch durchaus ohne weitere Vorkenntnisse lesen. Doch wer die Bücher in der richtigen Reihenfolge liest, kann die besondere Dynamik zwischen Anthony Horowitz und Daniel Hawthorne besser verstehen.
Mich hat dieser Krimi in bester klassischer Tradition bestens unterhalten können. Sehr gerne empfehle ich das Buch weiter und vergebe alle 5 möglichen Sterne.
Und es gibt ihn doch: Nach anfangs nur geplanten drei Büchern der Reihe „Hawthorne ermittelt“, in welcher der Autor sich selbst darstellt, wie er den Privatermittler Daniel Hawthorne bei dessen Ermittlungen ...
Und es gibt ihn doch: Nach anfangs nur geplanten drei Büchern der Reihe „Hawthorne ermittelt“, in welcher der Autor sich selbst darstellt, wie er den Privatermittler Daniel Hawthorne bei dessen Ermittlungen begleitet, um darüber Kriminalromane zu schreiben, folgt jetzt der vierte Band. Dabei macht Anthony gleich zu Beginn Daniel gegenüber deutlich, dass er keinerlei Interesse mehr hat, mit ihm zusammen zu arbeiten bzw. ihm hinterherzudackeln, nicht zuletzt auch, weil er dabei selbst so einiges einstecken musste. Stattdessen widmet sich Anthony seinem Traum, ein eigenes Theaterstück auf die Bühne zu bringen. Eine Entscheidung, welche sich bald rächen wird.
Einige Zeit und kleinere Vorführungen später feiert sein Stück Mindgame in London Premiere. Am folgenden Morgen ist die Theaterkritikerin tot, welche für sein Stück nur vernichtende Worte fand. Und die Tatwaffe ist voll mit Anthonys Fingerabdrücken. Da ist doch klar, wen der Hauptverdächtige als erstes um Hilfe bittet, oder? Und siehe da: Hawthorne ermittelt wieder. Okay, was zu erwarten war, denn sonst gäbe es den vierten Band nicht.
Der vierte ist in meinen Augen der bisher beste Band der an Sherlock Holmes und Dr. Watson angelehnten Reihe. Neben einer übersichtlichen Anzahl Beteiligter spielt diesmal vor allem der Faktor Zeit eine wichtige Rolle, denn ab dem Mord tickt die Uhr, Beweise für Anthonys Unschuld zu finden - und den wahren Mörder. Dadurch ist die gesamte Handlung in sich diesmal etwas straffer gehalten. Zudem wird Hawthorne selbst endlich etwas greifbarer, man erfährt mehr über den Charakter. In die Karten schauen lässt er sich dennoch weiterhin nicht, eigenes Rätseln bietet sich demnach weiterhin an. Und das habe ich diesmal zu gern getan.
Ein überaus lesenswerter vierter Kriminalband, wieder so angelegt, als wäre der Autor tatsächlich live mit dabei gewesen.