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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 15.09.2016

Gelungener Auftakt zu einer neuen Serie ...

40 Stunden
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Spannend, spannend, spannend … ich konnte gar nicht aufhören zu lesen. Die Autorin schafft es, den Leser direkt nach Berlin zu katapultieren um live am ökumenischen Kirchentag, einem ökumenisches Laientreffen ...

Spannend, spannend, spannend … ich konnte gar nicht aufhören zu lesen. Die Autorin schafft es, den Leser direkt nach Berlin zu katapultieren um live am ökumenischen Kirchentag, einem ökumenisches Laientreffen von Christen, vor allem der beiden großen Konfessionen in Deutschland, teilzunehmen. Die Stadt ist voller begeisterter Anhänger, die sich auf das Highlight, den Lichtergottesdienst mit dem Papst, freuen. Kein Mensch rechnet mit der Katastrophe, die sich anzubahnen scheint. Da wird eine Bombe gezündet und eine Forderung gestellt, die das Team SERV der Berliner Polizei an ihre Grenzen bringt. Doch der Täter geht noch weiter, er hegt eine persönliche Vendetta gegen den sympathischen Ermittler Faris Iskander und ein nervenaufreibender Wettlauf gegen die Zeit beginnt.

Relativ frühzeitig wurde mir klar, wie der Bombenleger vorgehen will. Ein Albtraum für jede Polizeieinheit! Faris kämpft mit dem geheimnisvollen Anrufer, muss sich jedoch auch gegen Kritik aus den eigenen Reihen verteidigen. Kathrin Lange mutet ihm viel zu, man will ihn fast zwischendurch mal in den Arm nehmen und ihm Mut zusprechen. Der Täter bedroht ihn mit einem Schlag gegen Personen, die er liebt … wie steht man das durch?

Die Enthüllung des Täters war für mich eine Überraschung, die Autorin hat die Spannung bis zum Schluss gehalten. Während der Fall aufgeklärt wurde, bleibt die Zukunft für Faris offen. Wie schön, dass es einen weiteren Teil um den Ermittler gibt.

Veröffentlicht am 15.09.2016

Hat mich in den Bann gezogen ...

Der Teufel vom Hunsrück
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Nach ein bisschen Stöbern muss ich feststellen, dass es zu diesem Buch doch recht unterschiedliche Bewertungen und Rezensionen gibt. Ich muss sagen, mich persönlich hat das Buch sehr beeindruckt. Die Geschichte ...

Nach ein bisschen Stöbern muss ich feststellen, dass es zu diesem Buch doch recht unterschiedliche Bewertungen und Rezensionen gibt. Ich muss sagen, mich persönlich hat das Buch sehr beeindruckt. Die Geschichte bewegt sich auf drei Zeitebenen, die einen Zeitraum von insgesamt 15 Jahren abdecken. Man muss anfangs beim Lesen ganz genau darauf achten, in welcher der drei Ebenen man sich gerade befindet, später ergibt es sich eigentlich von selbst. Für mich persönlich war der Kern des Romans das Schalten und Walten, oder sollte man besser sagen das „Wüten“, des unheimlichen Christman Gniperdoliga, auch „Groperunge“ genannt, der der Überlieferung nach innerhalb von rund dreizehn Jahren mehr als neunhundert Menschen ermordete. Natürlich sind die Aufzeichnungen aus der damaligen Zeit recht spärlich, so dass sich die Autorin hier sicher einigen Spekulationen hingibt, aus denen sie aber eine rundum gelungene, spannende Geschichte zaubert. Immer wieder habe ich als Leserin mitgelitten, besonders natürlich mit der armen Maria aus Boppard, die sich doch eigentlich nur mit ihrem Verlobten vereinen wollte und in die Fänge des Serienmörders gerät. Aber auch das Schicksal der sympathischen Sybille, die verzweifelt ihren verschollenen Bruder sucht, geht einem ans Herz. Sie hat einen ausgesprochen starken Willen und einen Dickschädel, den sie mehr als einmal gegen die Wand fährt. Das Ende der Geschichte ist bald vorhersehbar, dennoch hielt mich das Buch bis zum Schluss in Atem. Ich kam nicht umhin, bei Christman einige Parallelen zu der Romanfigur Jean-Baptiste Grenouille aus Das Parfum von Patrick Süskind zu ziehen, der jedoch neben Groperunge fast wie ein Waisenkind wirkt. Es ist erschreckend, angsteinflößend und trotzdem auf eine perfide Weise faszinierend, was die Psyche mit manchen Menschen anstellt. Wer leicht zu Albträumen neigt, sollte vielleicht auf diese Lektüre verzichten.

Veröffentlicht am 15.09.2016

Eine berührende Geschichte ...

Albertos verlorener Geburtstag
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Was für ein zauberhaftes Buch. Schon das Format als kleines Hardcover macht es richtig sympathisch.

Was damals für Johanna Spyri für ihre Geschichte um das kleine Mädchen Heidi und ihren granteligen Almöhi ...

Was für ein zauberhaftes Buch. Schon das Format als kleines Hardcover macht es richtig sympathisch.

Was damals für Johanna Spyri für ihre Geschichte um das kleine Mädchen Heidi und ihren granteligen Almöhi Opa funktioniert hat, passt auch in diesem Roman wunderbar zusammen – vielleicht sogar noch besser, denn Alberto, Tinos „Apu“, ist ein sehr netter alter Mann. Die Zusammenfassung der Geschichte wird im Klappentext beschrieben, nicht zum Ausdruck kommt jedoch die wundervolle Art, wie uns die Autorin mit der Vergangenheit vertraut macht. Jeder wichtige Mensch im Leben des jungen Albertos bekommt eine eigene Stimme in einem rückblickenden Kapitel. Wieder spielt auch in diesem Buch die Geschichte eine große Rolle. Als Leser erfährt man über den Bürgerkrieg in Spanien kurz Ausbruch des zweiten Weltkriegs. Nie war es mir bewusst gewesen, wie stark der Hass auf beiden Seiten vertreten war. Leidtragende waren, wie so oft, die Kinder, die nicht selten im Waisenhaus landeten, wo man versuchte, sie zur richtigen Einstellung umzuerziehen. Auch der Weinbau spielt eine nicht unwichtige Rolle und führt schließlich zur Zielerreichung der angetretenen Reise. Jedes zweite Kapitel widmet sich Albertos und Tinos Reise auf der Suche nach dem verlorenen Geburtstag.

Schlussendlich kann sich der Leser auf ein eingeschränktes Happy End freuen bei dem bei manchem die Augen etwas feucht werden könnten. Mir hat das Buch sehr gut gefallen!

Veröffentlicht am 11.10.2024

Spannende Geschichte rund um den Bau des berühmten Nord-Ostsee-Kanals ...

Zwischen den Meeren
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Kiel habe ich seit jeher immer mit meinen Großeltern mütterlicherseits verbunden, die dort in dem schönen Stadtteil Friedrichsort wohnten und bei denen wir viele wunderbare Sommer verbringen durften. Umso ...

Kiel habe ich seit jeher immer mit meinen Großeltern mütterlicherseits verbunden, die dort in dem schönen Stadtteil Friedrichsort wohnten und bei denen wir viele wunderbare Sommer verbringen durften. Umso interessanter war es für mich natürlich mal wieder – wenn diesmal auch auf literarische Weise – dort hinreisen und beim Bau des Nordostseekanals zusehen zu dürfen. Doch es geht in diesem Auftaktband um mehr als nur den Bau, denn ich durfte auch Bekanntschaft mit vier interessanten jungen Frauen schließen, die jede ihr eigenes Päckchen zu trage haben. Es geht zum einen um Stine, deren Vater sich für seinen Kolonialwarenladen in Kiel durch den Bau mehr Profit erhofft. Des Weiteren treffe ich in Hamburg auf Mimi Dahlström, deren Vater Heinrich nicht nur im Roman sondern auf im wahren Leben der wichtigste Initiator und Planer des Kaiser-Wilhelm-Kanals war. In Rendsburg lebt die dritte im Bunde, die junge Regina Rademacher. Auch ihr Vater verspricht sich durch den Bau des Kanals finanzielle Vorteile. Da seine eigene Familie jedoch unvermögend ist, verheiratet er seine Tochter Regina mit alten einem Gutsbesitzer, mit dem sie alles andere als glücklich wird. Last but not least zieht es mich auch nach Brunsbüttel, den dort lebt Susanne (Sanne) Schmidt. Ihr größter Wunsch ist es Architektur zu studieren, was aber zur damaligen Zeit für Frauen unmöglich war. Doch Susanne ist eine kluge Frau, die viel Wissen durch Vater und Großvater erworben hat. Durch ein Hintertürchen will sie an der Planung teilhaben.

Ich habe den Roman als Hörbuch genossen und konnte so gut in die Geschichte der Entstehung des Nord-Ostsee-Kanal eintauchen. Das Hörbuch ist von Svantje Wascher sehr angenehm eingelesen, lediglich die vier Handlungsstränge verbunden mit vielen Namen haben mich manchmal vor eine Herausforderung gestellt. Dennoch habe ich die Geschichte sehr genossen und freue mich auf die nächsten Teile der Reihe. Ich bin gespannt, wie es mit den Frauen weitergehen wird. Von mir gibt es 4,5 auf 5 aufgerundete Sterne und eine klare Empfehlung.

Veröffentlicht am 18.08.2024

Totenköpfe, wohin das Auge sieht ...

Tod in der Kaisergruft
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Wow, ist das wirklich schon der achte Fall, den ich mit Sarah Pauli, der „rasenden Reporterin“ und ihrem sympathischen Team lösen darf? Natürlich spielt auch dieser wieder in dem wunderbaren Wien und wie ...

Wow, ist das wirklich schon der achte Fall, den ich mit Sarah Pauli, der „rasenden Reporterin“ und ihrem sympathischen Team lösen darf? Natürlich spielt auch dieser wieder in dem wunderbaren Wien und wie immer an einem prominenten Ort, der richtig Schlagzeilen bringt. Diesmal berichtet Sarah gemeinsam mit dem Fotografen Simon, beide beim Wiener Boten tätig, von einem dreifachen Mord, der sich in der Kaisergruft zugetragen hat. Der Täter kann nicht mehr befragt werden, denn er ist eines der Opfer. Wo sollen sie also nach dem Motiv suchen? Ein Anruf bei ihrem polizeilichen Freund Martin Stein bringt zunächst keine Neuigkeiten. Doch so gut kennt man Sarah nach sieben vorangegangenen Bänden – sie nimmt die Sache selbst in die Hand. Während die Mutter des Mörders und deren treusorgender Lebenspartner vor Kummer vergehen, hat die Wiener Modeindustrie ganz andere Sorgen. Eines der Opfer war eine der ihren, nämlich die Schwester der Modezarin Isabella, die wohl einen ganz eigenen Weg einzuschlagen gedachte. Wie passen diese Personen zusammen und besser noch, hat der Täter einen Mittäter?

Ein interessanter Fall, der mich nur so durch die Seiten fliegen ließ und bei dem der Spannungsbogen durchweg hochgehalten wurde. Lediglich vermisst habe ich allerdings ein bisschen „Voodoo und Aberglauben“ rund um Sarah. Dafür ist sie ja bekannt und beliebt und dafür gibt es von mir ein halbes Sternchen Abzug. Also unter dem Strich gibt es 4,5 von 5 Sternen und natürlich eine Empfehlung. Ich bleibe auf jeden Fall dran an dieser Reihe!