Spannender Krimi
Tödlicher Duft„...Das Ding in dem Bottich war ein Mensch, der auf den Rücken liegend in den Kamelienblüten trieb. Der leblose Mann trug einen hellblauen Anzug mit Einstecktuch…“
Es ist Jean, ein Student, der in der ...
„...Das Ding in dem Bottich war ein Mensch, der auf den Rücken liegend in den Kamelienblüten trieb. Der leblose Mann trug einen hellblauen Anzug mit Einstecktuch…“
Es ist Jean, ein Student, der in der Fabrik zeitweise jobbt, der den Toten findet. Es ist der Parfümeure selbst.
Der Autor hat einen spannenden Krimi geschrieben. Der Schriftstil sorgt für den hohen Spannungsbogen, führt mich aber auch in Welt der Düfte und der Parfüms.
Der Fall landet bei Louis Campanard. Der zieht die Polizeipsychologin Linda hinzu, die gerade schwere Zeiten durchmacht. Überhaupt scheint im Team der Ermittler jeder sein Päckchen zu tragen zu haben.
Linda wird in einen Kurs für angehende Parfümeure eingeschleust und soll sich dort umhören. Währenddessen recherchiert Louis im privaten und beruflichen Umfeld des Toten. Über den gibt es nur Lob.
„...Monsieur Sentir war ein ein Genie, ein Künstler. Und den Wert oder die Berechtigung seiner Kunst kann man mit wissenschaftlichen Methoden unmöglich ermessen...“
Im Brennpunkt der Ermittlungen steht der ärgste Konkurrent des Toten. Der gilt als Exzentriker . Er gehört zu den Dozenten im Kurs.
Im Buch wird der Unterschied zwischen natürlichen und künstlichen Parfüm dargelegt. Außerdem erfahre ich, welchen Einfluss Klimaveränderungen auf die Industrie haben. Auch die Methoden, Pflanzen ihre Düfte zu entlocken, werden beschrieben.
„...Die kalte Entfleurage funktioniert über die Aufnahme der Duftstoffe in geruchsneutralen Fetten. Üblicherweise trägt man diese auf Glasplatten auf und platziert dazwischen die duftenden Grundsubstanzen...“
Damit ist es möglich, kann persönliche Düfte zu kreieren. Duchapin, der Konkurrent des Toten, beherrscht die Methode meisterhaft.
Deutlich wird, wie die Ermittler mit ihren Aufgaben wachsen. Linda gewinnt an Selbstbewusstsein und kämpft aktiv gegen ihre Ängste.
Doch der eigentliche Täter zieht im Hintergrund die Fäden und beobachtet aufmerksam, was geschieht. Das nutzt ihm am Ende aber nicht.
Das Buch hat mir sehr gut gefallen.