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Veröffentlicht am 08.01.2018

Ein toller Weihnachtskrimi für gemütliche Abende mit Tee und Keksen

Tragödie auf einem Landfriedhof
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Gemeinsam mit ihrem Ehemann und ihrem Vater verbringt die Literaturwissenschaftlerin Puck die Weihnachtsfeiertage bei ihrem Onkel und seiner aufgeweckten Tochter Lotta. Während draußen die Schneeflocken ...

Gemeinsam mit ihrem Ehemann und ihrem Vater verbringt die Literaturwissenschaftlerin Puck die Weihnachtsfeiertage bei ihrem Onkel und seiner aufgeweckten Tochter Lotta. Während draußen die Schneeflocken auf das beschauliche Dörfchen Västlinge rieseln, feiern sie den Heiligen Abend. Lotta bekommt ein Katzenjunges geschenkt, die warmherzige Haushälterin versorgt die Familie mit Leckereien – die Idylle könnte perfekter nicht sein. Bis die Nachbarin völlig aufgelöst hereinschneit. Ihr Mann ist verschwunden. Gemeinsam begibt man sich auf die Suche, und schon bald ist klar: Ein Mörder ist unterwegs im beschaulichen Örtchen….(Klappentext)

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Obwohl die Inhaltsangabe einen typischen Krimi vermuten lässt, ist dieser doch so ganz anders. Hier tritt der Ermittler nämlich erst im Verlauf der Geschichte auf und ist im Grunde nur eine Nebenfigur.
Der Kriminalkommissar Christer Wijk ist ein Freund von Puck und Einar Bure, hält sich eher im Hintergrund, ist aber deswegen nicht weniger präsent. Er vernimmt Verdächtige und wirft immer wieder Vermutungen oder laut ausgesprochene Gedanken in den Raum, welche die illustre Gesellschaft wild spekulieren und grübeln lässt wer wohl der Mörder ist und was das Motiv sein könnte. Auch als Leser wird man in dieses Ratespiel hineingezogen und Verdächtige gibt es hier wahrlich genug.
Stück für Stück scheint man dem Verdächtigen näher zu kommen und doch bleibt es bis zum Ende hin undurchsichtig, bis es zu einer überraschenden Auflösung kommt.

Der Schreibstil ist überraschend modern und frisch und lässt einen keinesfalls vermuten, dass es sich hier bereits um einen Klassiker aus dem Jahr 1954 handelt.
Ich selbst kam erst darauf, als ich über eine Jahreszahl stolperte, die irgendwie so gar nicht auf mein Bild eines gegenwärtigen Krimis schließen lässt. Manchmal sollte man eben doch mehr auf die Autoren-Info im Klappentext achten.

Die Charakerzeichnungen sind ausgefeilt und auch durchaus authentisch. Zudem wimmelt dieser Krimi von skurrilen Figuren und so manche Situationskomik lässt einen des Öfteren schmunzeln.

Die Spannung ist eher ruhig, jedoch stets vorhanden und es werden hier so manche Geheimnisse aufgedeckt, welche einen nur wieder zu Spekulationen antreibt.

Die unglaublich atmosphärische Settingbeschreibung, welche den Leser in ein winterliches schwedisches Dorf versetzt, rundet den Krimi ab und zurück bleibt eine fantastische Unterhaltungslektüre.

Fazit:
Ein amüsanter klassischer Krimi mit skurrilen Figuren, viel Spekulationen und einem Ermittler als Nebenfigur.
Dieser Krimi hat mich herrlich unterhalten und ließ die winterliche Atmosphäre zumindest für paar Stunden bei mir einziehen. Ein toller Weihnachtskrimi, dem ich eine absolute Leseempfehlung aussprechen kann.

© Pink Anemone

Veröffentlicht am 06.12.2017

Ein wunderschönes Buch für Weihnachten mit stimmungsvollen Bildern, zauberhaften Geschichten und leckeren Rezepten

White Christmas
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Wer träumt nicht von dem Zauber und der Stille einer verschneiten Landschaft? Dieses Buch schenkt dem Leser genau dieses unglaubliche Glücksgefühl und verwöhnt mit Sehnsuchtsfotos aus dem Schnee und Geschichten ...

Wer träumt nicht von dem Zauber und der Stille einer verschneiten Landschaft? Dieses Buch schenkt dem Leser genau dieses unglaubliche Glücksgefühl und verwöhnt mit Sehnsuchtsfotos aus dem Schnee und Geschichten zum Träumen. Leckere Rezepte für süßes Gebäck oder edle Festtagsmenüs machen dieses Buch zu dem perfekten Begleiter für eine magische Weihnachtszeit….(Klappentext)

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Hier springt einem schon beim Durchblättern des Buches der Zauber der Weihnacht auf einen über. Einmal aufgeschlagen befindet man sich in einer kleinen, aber feinen und wunderschönen Winter-Wunder-Welt.

Es beinhaltet:

Naschereien für die Adventszeit wie z.B.: Nussecken, Honig-Zimt-Pralinen mit Amarant, Glühweintrüffel, etc.
Wärmendes für kalte Tage, z. B.: Deftiger Linseneintopf, Winterliches Ofengemüse, Cranberry-Punch,….
Leckereien zum Verschenken, z. B.: Pistazien-Rucola-Pesto, Weihnachtslikör, Walnussbrot mit Thymian,….
Weihnachtsgebäck, wie z.B.: Gewürzkuchen mit Birnen, Linzer-Sternen-Torte, Weihnachtlicher Cheesecake mit Spekulatius,….

und natürlich auch

Festliche Menüs wie z.B.: Festliches Pilzrisotto, Lebkuchenmousse mit Schokosoße und Krokant, Erbsenschaumsüppchen mit Jakobsmuscheln (welche ich leicht abgeändert ausprobiert und für absolut empfehlenswert befunden habe – das Rezept findet Ihr auf meinem Blog.

Dies ist nur ein kleiner Auszug aus den vielen köstlichen Rezepten. Jedes Rezept enthält eine kurze Erklärung oder Geschichte zur Speise und ein wunderschönes Bild, welches einem das Wasser im Mund zusammenlaufen läßt.

Doch dieses Buch enthält nicht nur Rezepte, sondern auch zauberhafte Geschichten und Märchen, welche sich auch hervorragend zum Vorlesen eignen und einem wieder ein kleines Bischen in die Kindheit versetzen.

Geschichten wie:

„Der Schneemann“
„Das Märchen vom Schnee“
„Der kleine Tannenbaum“


und noch viele mehr.

Zusätzlich besticht dieses Buch durch die vielen wunderschönen und stimmungsvollen Bilder, die einem zusätzlich die Weihnachtsstimmung ins Haus bringen

Fazit:
Ein rundum gelungenes und stimmungsvolles Buch für Weihnachten, welches in einem dieses verloren geglaubte Weihnachtsgefühl weckt, denn dieses Buch ist pures Weihnachten.
Ein Buch, um bei einem Gläschen Punsch und leiser Weihnachtsmusik darin zu schmökern, sich Tipps für das Festessen zu holen oder einfach nur in den Märchen und Geschichten zu versinken. Da hat kein Grinch eine Chance. Von mir gibt es daher eine absolute Leseempfehlung!

© Pink Anemone

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Veröffentlicht am 14.11.2017

Eine regelrechte Hommage an den Meister des Fantastischen und Grotesken aus dem frühen 20. Jahrhundert.

Gesammelte Werke. Erzählungen / Der kosmische Schrecken
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Informationen zum Autor:
Howard Phillips Lovecraft ( Geb.: 20.08. 1890 in Rhode Island, Vereinigte Staaten / Gest.: 15. März 1937 in Rhode Island, Vereinigte Staaten) war ein amerikanischer Schriftsteller. ...

Informationen zum Autor:
Howard Phillips Lovecraft ( Geb.: 20.08. 1890 in Rhode Island, Vereinigte Staaten / Gest.: 15. März 1937 in Rhode Island, Vereinigte Staaten) war ein amerikanischer Schriftsteller. Er gilt als einer der weltweit einflussreichsten Autoren im Bereich der phantastischen und anspruchsvollen Horrorliteratur (Wikipedia)

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Wenn man einen Faible für klassischen Horror und SciFi hat, kommt man an H.P. Lovecraft nicht vorbei. Dieser war seiner Zeit meilenweit voraus, ein Visionär und Phantast der durch seine Worte das Grauen bildhaft werden lässt. Ein Autor der noch heute sowohl Autoren als auch Regisseure inspiriert.
Heutzutage würde man ihn als Nerd bezeichnen, doch zu seiner Zeit war Lovecraft ein Außenseiter der belächelt und oft nicht für voll genommen wurde und sich gerne in die Welt der Bücher zurückzog. In seinen Büchern verarbeitete er seine Ängste, Träume und Phantasien und so entstanden Geschichten des Grauens mit wundersamen Wesen und auch Aliens. Doch wären diese Geschichten auch entstanden, wenn Lovecraft kein belächelter Außenseiter gewesen wäre? Vielleicht, vielleicht auch nicht. Sicher ist, daß er mit genau diesen belächelten Stories in die Geschichte einging.
Ich liebte seine Kurzgeschichten schon als Jugendliche, eben weil sie gruselig, phantastisch und teils sowas von abgedreht sind. Für mich wurde es Zeit sich neue Ausgaben von diesem Autor zu zulegen, denn meine Lovecraft-Bücher aus der Jugendzeit hatte ich schon lange nicht mehr. Mit meiner Entscheidung diese aus dem Festa Verlag zu beziehen war goldrichtig, denn diese hochwertige Aufmachung wird dem Meister des Fantastischen mehr als nur gerecht - Hardcover mit Schutzumschlag in Lederoptik und Lesebändchen. So lässt sich H.P. Lovecraft gebührend lesen.

Das vorliegende Buch ist der 1. von 6 Bänden und beinhaltet diese Geschichten:

"Ratten im Gemäuer" - Old-School-Grusel vom Feinsten, welcher in einem uralten Herrenhaus Englands spielt unter dem sich Unaussprechliches befindet.
"Das Ding auf der Schwelle" - manipulatives Hexenwerk und ein Geheimbund sind hier am Start und beschert dem Leser feinste Gänsehaut
"Dagon" - Die Horrorversion der kleinen Meerjungfrau oder war es doch nur ein wahnsinniger Traum eines dehydrierten Schiffsbrüchigen?
"Der Flüsterer im Dunkeln" - ein SciFi mit einer ganz anderen Art von Aliens und wie es dazu kam, dass Pluto entdeckt wurde. Vorlage für den Film "Das Ding aus einer anderen Welt".
"Der Außenseiter" - eine gruselige Selbsterkenntnis in einem düsteren und unheimlichen Setting. Die Vorlage für den Film "Castle Freak"
"Der Schatten über Innsmouth" - eines seiner Meisterwerke und in gewisser Weise der 2. Teil von "Dagon"

Weiters beinhaltet dieser Band:

Anmerkungen zu "Der Schatten über Innsmouth"
Lovecrafts Notizen zu "Der Schatten über Innsmouth"
Verworfene Fassung von "Der Schatten über Innsmouth"


Dadurch erhält man kleine und interessante Einblicke in Lovecraft's Leben, die Entstehung und auch die Veröffentlichung eines seiner Werke.

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Der Schreibstil ist typisch für die damalige Zeit - lange Schachtelsätze und auch ebenso lange und ausführliche Dialoge mit eingearbeiteten Dialekten. Doch auch hier hebt sich Lovecraft bereits von anderen Autoren seiner Zeit ab, indem er Dinge, die keinerlei Einfluss auf die Handlung haben, einfach nicht in seine Geschichte einbaut. Das hat den Vorteil, daß keinerlei Längen aufkommen, ja erst überhaupt nicht entstehen können. Dazumal war das jedoch ein regelrechter literarischer Fauxpas. Hat man sich also erstmal an die langen Schachtelsätze gewöhnt, beginnt der pure Genuß des Eintauchens in die fantastische, gruselige und groteske Welt H.P. Lovecrafts.

Der Erzählstil ist immer gleich und ebenso ein Merkmal damaliger Zeit und zwar in der Form des Ich-Erzählers. Dadurch bekommt man das Gefühl, daß einem die Geschichten von jemandem erzählt werden, der dies wahrlich alles selbst erlebt und durchgemacht hat. Alleine diese Erzählweise steigert die gruselige Atmosphäre. Die unheimliche Atmosphäre wird aber auch durch Lovecrafts Eigenschaft das innere, sowie auch das äußere Grauen zu verknüpfen und dies so bildhaft zu beschreiben, um beim Leser Bilder entstehen zu lassen - grauenhafte Bilder.
Die Spannung kommt dabei ebenfalls nicht zu kurz, wobei auch die Neugierde des Lesers immerzu angestachelt wird.
Manche seiner Geschichten beinhalten Anspielungen und/oder Verknüpfungen zu anderen seiner Werke und er baut diese geschickt in die Handlung mit ein, wie z.B.: Personen und Städte. Manche von Euch werden dies auch von Stephen King kennen. Dies erhöht in gewisser Weise den Reiz die Geschichten zu lesen, ja sie sogar mehrmals zu lesen.

Man erkennt auch, daß Lovecraft ein wahrer Fan von E.A. Poe war, da dieser, in welcher Weise auch immer, mehrmals in den Stories erwähnt wird. Auch andere Autoren des Grusel-Genres wie Bulwer, Baudelaire, Milton, Dante, etc., finden in seinen Geschichten Anerkennung.

Fazit:
Für Lovecraft-Fans und Liebhaber literarischer Klassiker ist diese hochwertige und schöne Ausgabe aus dem Festa-Verlag ein Muss.
Eine regelrechte Hommage an den Meister des Fantastischen und Grotesken aus dem frühen 20. Jahrhundert. Von daher gibt es von mir eine absolute Leseempfehlung und auch die weiteren Teile dieser Reihe werden mit Sicherheit noch den Weg in mein Regal finden.

© Pink Anemone

Veröffentlicht am 08.11.2017

Packender Auftakt einer neuen High-Fantasy-Saga aus der man nur ungern wieder auftauchen möchte

Blutsbande
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Die Brüder Seran und Kayo entstammen einer Linie nordischer Krieger. Als Kinder wurden sie ihrer Familie entrissen, nachdem ihr Dorf vom Volk der Thebaner erobert wurde, aber daran erinnern sie sich kaum. ...

Die Brüder Seran und Kayo entstammen einer Linie nordischer Krieger. Als Kinder wurden sie ihrer Familie entrissen, nachdem ihr Dorf vom Volk der Thebaner erobert wurde, aber daran erinnern sie sich kaum. Während Kayo als Sklave niederste Dienste verrichten muss, macht der junge Seran Karriere als Offizier im thebanischen Heer. Doch dann wird sein Bruder ermordet, und die Stämme des Nordens erheben sich zum Aufstand gegen das Kaiserreich. Seran muss sich entscheiden: Will er als Feldherr in die Fußstapfen seines thebanischen Ziehvaters treten oder sein Volk befreien? (Klappentext)

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Eines gleich vorweg – für schwache Gemüter ist dieser High-Fantasy nichts, denn kaum schlägt man das Buch auf, befindet man sich schon in einem wilden Gemetzel. Und wenn bei David Falk gemetzelt wird, dann richtig.
Kampfszenen werden hier so bildhaft beschrieben, dass man fast meinen könnte man selbst stehe zwischen den Kriegern, hört das Kampfgebrüll und die Pfeile an den Ohren vorbeipfeifen. Hier könnte eine Kampfszene nicht lange genug sein, denn während sich bei so manch anderem High-Fantasy-Autor dabei Längen einschleichen, wird es bei David Falk von Seite zu Seite spannender bis man sich am Ende, wie die Krieger selbst, erschöpft zurücklehnt.

Doch dieser Fantasy-Epos beinhaltet nicht nur Kämpfe und Gemetzel, sondern auch einen ebenso spannenden Plot bei dem man den Hauptprotagonisten Seran begleitet. Dieser wurde einst als Kind, nach dem Krieg zwischen den Nordländern und dem Kaiserreich Theban, vom damaligen Heerführer adoptiert, fern von seiner Heimat als Thebaner erzogen und somit seinen Erinnerungen bezüglich seiner Herkunft beraubt. Nun soll er als Offizier wieder in den Norden marschieren und die aufmüpfigen Nordländer ein weiteres Mal unterwerfen.
Je tiefer er in seine ehemalige Heimat vordringt, umso größer werden seine Zweifel, dass dieser Krieg das Richtige ist. Die Fragen bezüglich seiner Herkunft und seiner Ahnen beschäftigen ihn immer mehr und er begibt sich schließlich auf Spurensuche. Was er auf dieser erfährt steigert seine innere Zerrissenheit und dann kommt der Punkt an dem er sich entscheiden muss, für wen er letztendlich in die Schlacht zieht.

Wie der Hauptprotagonist selbst, erfährt auch der Leser hierbei nur Stück für Stück etwas über dessen Vergangenheit, Herkunft und die Magie die in ihm wohnt.
Hier werden der fest verankerte Glaube der jeweiligen Stämme, sowie die Opferungen und Huldigungen an diese ebenso bildhaft wie auch authentisch beschrieben. Dies gibt dem Ganzen den letzten Schliff und bringt dem Leser diesen intensiven Götterglauben mit all seiner Magie näher und somit auch diese ganz spezielle Fantasy-Welt.
Dieser Roman weist dabei viele Parallelen zur germanischen Mythologie auf, sowie zu den einstigen Kämpfen zwischen den Römern und Nordländern. Im Fantasy-Genre ist dies nichts ungewöhnliches und doch schafft es der Autor hier etwas gänzlich Neues zu erschaffen.

Die Figuren sind durchwegs authentisch gezeichnet und lässt einen mit ihnen mitfiebern. Doch sollte man sich bei David Falk nicht zu sehr an gewisse Charaktere gewöhnen, denn bei ihm ist keiner vor dem Tode sicher. Dies verleiht der Geschichte die gewisse Würze und den ein oder anderen zusätzlichen Überraschungseffekt.

Der Schreibstil selbst ist flüssig, äußerst bildhaft und packend. Die Story wird mit jeder Seite rasanter, spannender und im letzten Abschnitt wird nochmal ordentlich an Tempo zugelegt. Langweilig wird es einem hier als Leser als nicht.

Fazit:
Mit dem Auftakt dieser neuen High-Fantasy-Reihe konnte mich David Falk ein weiteres Mal von sich überzeugen und begeistern.
Ein packender High-Fantasy aus dem man nur ungern wieder auftaucht und sich wünscht der 2. Teil würde schon vor einem liegen, um sofort wieder eintauchen zu können. Tolle Geschichte mit fantastischen Figuren und Spannung von Anfang bis Ende. Jedoch nichts für Zartbesaitete, denn hier wird auf sehr anschauliche Weise gemetzelt, wie es eben bei einem High-Fantasy-Roman nun mal ist. Von mir gibt es daher eine absolute Leseempfehlung!

© Pink Anemone

Veröffentlicht am 19.10.2017

Nicht unbedingt gruselig, aber spannend und fesselnd allemal. Der Autor bleibt auf meinem Radar!

DAS HAUS DER MONSTER
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Es gibt ihn in jeder Kleinstadt: Den verrückten alten Sonderling, der allein in einem unheimlichen Haus lebt, das fast so heruntergekommen ist wie er selbst.
In dem englischen Städtchen Thetford ist sein ...

Es gibt ihn in jeder Kleinstadt: Den verrückten alten Sonderling, der allein in einem unheimlichen Haus lebt, das fast so heruntergekommen ist wie er selbst.
In dem englischen Städtchen Thetford ist sein Name John Coal. Aber als die Jungen aus der Nachbarschaft anfangen, dem eigenbrötlerischen Alten immer dreistere Streiche zu spielen, müssen sie feststellen, dass sie sich mit dem Falschen angelegt haben. Denn John Coal hat mehr als eine Leiche im Keller. Zu den dunklen Geheimnissen, die er bewahrt, zählen seine Abenteuer mit Serienmördern, Werwölfen, Dämonen, Geistern und manisch-depressiven Vampiren. Und es wäre ein Fehler, einen Mann zu unterschätzen, der all dies überlebt hat …
(Klappentext)

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John Coal hatte es wirklich nicht leicht in seinem Leben und nun muss er sich in seinem Alter auch noch mit 12-jährigen Möchtegerns rumschlagen. Doch John Coal wäre nicht John Coal, wenn er sich für diese Plagegeister nicht etwas ganz Besonderes einfallen lassen würde. Und so endet deren nächtlicher Einbruch in das alte Haus des alten Mannes in dessen altem Keller.
Nun ist es an John Coal den Jungs zu erzählen was es heißt in einer unwirklichen Welt zu überleben und das sie wohl besser Respekt vor ihm haben sollten. Er erzählt ihnen aus seinem Leben, welches ereignisreicher nicht sein könnte, denn ihm begegneten Serienmörder, Werwölfe, Geister und Dämonen ... und so beginnt die Nacht des Geschichtenerzählens - in einem alten Keller, in einem alten Haus eines alten Mannes.

Zugegeben, ich erwartete einen Horror-Roman, wie eben auf der Verlagsseite angegeben. Geängstigt habe ich mich jedoch nicht, aber in gewisser Weise habe ich etwas viel Besseres erhalten - nämlich unglaublich packende Gruselgeschichten, welche in einer Rahmenhandlung eingebettet sind.

Erzählt wird aus der Sicht von John Coal und der wiederum erzählt den Jungs Geschichten aus seinem Leben. Dadurch hat man das Gefühl selbst auf diesem alten, dreckigen Sofa zu sitzen und diesem alten Mann zu lauschen.

Der Schreibstil ist flüssig und äußerst bildhaft. Der Autor schafft es, einen regelrecht in den Bann zu ziehen, einen an das Buch zu fesseln und in die Geschichte einzutauchen. Wie schon erwähnt, eher nicht beängstigend, aber hin und wieder läuft einem beim Lesen zumindest ein kalter Schauer über den Rücken und spannend und packend ist es allemal und zwar von Anfang bis Ende. Hinzu kommt der schwarze Humor, gepaart mit Sarkasmus, der einem zwischendurch auflachen und/oder schmunzeln lässt. Auf so etwas springe ich persönlich ja prinzipiell sehr an.

Fazit:
Ich bin schlichtweg begeistert von diesem...ja, nennen wir es der Richtigkeit halber, "Gruselroman". Dieser konnte mich so sehr fesseln, sodass ich ihn innerhalb von paar Stunden fertig gelesen hatte. Am Ende war ich regelrecht betrübt, dass es schon zu Ende ist. Und genau DAS macht, meiner Meinung nach, ein gutes Buch aus. Ein Buch, welches einen in die Geschichte regelrecht hineinsaugt und nicht mehr loslässt, bis es..tja, eben zu Ende ist. Spannend, bildhaft, humorvoll und in einem tollen Schreibstil - SO MUSS DAS!
Von mir gibt es daher eine absolute Leseempfehlung und ich hoffe, dass dies nicht die einzige Übersetzung dieses Autors ins Deutsche sein wird, denn er schreibt fantastische Geschichten.

© Pink Anemone