»Nach fünf Seiten war ich verknallt. Schwester Holiday ist einfach großartig.« Gillian Flynn
»Eines der besten Krimidebüts, das mir seit langem untergekommen ist.« Don Winslow
Die neue coole Krimi-Serie um Schwester Holiday, eine Nonne, die gerne Punkrock hört!
Als ihre Klosterschule Ziel eines Brandanschlags wird und der Hausmeister Jack tot aufgefunden wird, stürzen die Schwestern und die umliegende Gemeinde ins Chaos. Unzufrieden mit den Ermittlungen der Behörden ist die eigensinnige Schwester Holiday, die gerne Punkrock hört und Kette raucht, entschlossen, den Täter selbst zu finden. Ihre Ermittlungen führen sie in der schwülen Hitze von New Orleans auf einen verschlungenen Pfad voller Verdächtigungen und Geheimnisse, der sie gegen ihre Mitschwestern aufbringt. Aber Schwester Holiday ist keine Heilige. Um den Fall zu lösen, muss sie sich mit den Sünden ihrer Vergangenheit auseinandersetzen ... Ein rasanter Auftakt zu Margot Douaihys cooler Serie, die dem Krimi-Genre mit einer ungewöhnlichen Hauptfigur neues Leben einhaucht.
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„Verbrannte Gnade“ von Margot Douaihy bietet eine interessante Mischung aus Krimi und religiöser Fiktion, die leider nicht ganz überzeugt. Die Geschichte folgt Schwester Holiday, einer unkonventionellen ...
„Verbrannte Gnade“ von Margot Douaihy bietet eine interessante Mischung aus Krimi und religiöser Fiktion, die leider nicht ganz überzeugt. Die Geschichte folgt Schwester Holiday, einer unkonventionellen Nonne mit einer punkigen Vergangenheit, die in einem Kloster in New Orleans lebt. Als ein Brand in der Klosterschule ausbricht und der Hausmeister ums Leben kommt, beginnt Holiday, selbst Ermittlungen anzustellen, da die Polizei auf der Stelle tritt.
Der Einstieg in das Buch ist vielversprechend und die lebendige Beschreibung des Klosters und der schwülen Stadt New Orleans schafft eine ansprechende Atmosphäre. Schwester Holiday, mit ihren Tätowierungen und ihrer rebellischen Haltung, ist eine erfrischend untypische Ermittlerin und bringt frischen Wind in die Geschichte.
Jedoch verliert das Buch im Verlauf an Schwung. Die anfängliche Krimispannung wird zunehmend von religiösen Rückblicken und persönlichen Konflikten der Protagonistin überschattet. Die Ermittlungen geraten ins Stocken und die Auflösung des Falls wirkt abrupt und wenig überzeugend. Die Geschichte entwickelt sich mehr zu einer Erzählung über Glauben und persönliche Erlösung als zu einem packenden Krimi.
Die Rückblenden in Holidays Vergangenheit sind zwar aufschlussreich, tragen aber wenig zur Lösung des eigentlichen Falls bei. Stattdessen wird der Krimianteil in den Hintergrund gedrängt und der Fokus verlagert sich auf die Themen Religion und persönliche Überwindung.
Zusammengefasst ist „Verbrannte Gnade“ eine interessante Lektüre mit einer ungewöhnlichen Protagonistin und einer lebhaften Darstellung von New Orleans. Die Kombination aus Krimi und religiöser Fiktion ist jedoch nicht ganz gelungen und lässt am Ende einige Fragen offen. Wer einen spannenden Krimi erwartet, wird möglicherweise enttäuscht, während Leser, die sich für religiöse und persönliche Themen interessieren, auf ihre Kosten kommen könnten. Daher erhält das Buch von mir drei Sterne.
Schwester Holiday lebt in einem Kloster in New Orleans, in der dazugehörigen Klosterschule erteilt sie Musikunterricht. Die Nonne ist keinesfalls eine klassische Ordensfrau, ihre Tätowierungen verbirgt ...
Schwester Holiday lebt in einem Kloster in New Orleans, in der dazugehörigen Klosterschule erteilt sie Musikunterricht. Die Nonne ist keinesfalls eine klassische Ordensfrau, ihre Tätowierungen verbirgt sie mit Handschuhen und einem Halstuch, der Punk in ihr gibt nur selten Ruhe, „unkonventionell“ ist quasi ihr zweiter Vorname, der Goldzahn ein unübersehbares Markenzeichen und rauchen muss sie heimlich in irgendwelchen Ecken und Gassen.
Bei einem dieser Rauchausflüge sieht sie, dass es in der Klosterschule brennt – und nicht nur das, während sie näherkommt und helfen will, findet sie den Hausmeister Jack tot auf. Die Polizei übernimmt die Ermittlungen, aber auch Schwester Holiday macht sich auf die Suche nach der Ursache des Brandes und den Täter. Leider können weder die Polizei noch die Nonne einen weiteren Brand und ein nächstes Opfer verhindern.
Getrieben von Neugier und Gerechtigkeitssinn ermittelt Schwester Holiday weiter und begegnet dabei nicht nur den Vorurteilen ihrer Mitmenschen, sondern muss sich auch der eigenen Vergangenheit stellen. Sie stößt auf ein Netz von Lügen, Intrigen, Konflikten und verborgeneren Beziehungen und deckt zahlreiche dunkle Geheimnisse der Klostergemeinschaft auf. Je mehr die Nonne erfährt, desto komplexer wird das Geschehen und ihr Wissen bringt sie immer wieder in Gefahr.
Wird Schwester Holiday das Rätsel lösen?
Margot Douaihy hat mit Schwester Holiday eine sehr ungewöhnliche Protagonistin geschaffen, die eine ganz eigene Art hat, an Dinge heranzugehen. Die Geschichte ist gut lesbar, klug konzipiert und voller unerwarteter Wendungen – und die Auflösung sehr überraschend!
Ich weiß nicht, ob ich jemals einen hinsichtlich der Charaktere derart unkonventionellen Krimi gelesen habe, der jedoch im Aufbau einem klassischen
whodunnit im Stil der
queenofcrime oder Seishi Yokomizo nur wenig nachsteht.
Eine gut erzählte Geschichte, eine kluge und nachvollziehbare Auflösung, die zum Nachdenken anregt und der Humor, insbesondere wenn es darum geht, dass Holiday maximal nonnenuntypisch ist, sind eine gelungene Mischung.
Die Autorin beschreibt lebendig die Klostergemeinschaft und setzt sich auch kritisch mit Religion und den Machtstrukturen der Kirche auseinander. New Orleans habe ich durch den Roman als unfassbar warm und irgendwie düster empfunden. Aber es scheint dort an jeder Ecke Musik zu geben.
Ob Sister Holiday und ich zu alten Punkmädchenschwestern im Geiste werden, kann ich nicht sagen. Mir war sie etwas zu forsch und ihr mitunter ruppiges Auftreten, sowie die „außer mir wird das niemand hinbekommen“-Attitüde habe ich als anstrengend empfunden. Ich halte ihr aber zugute, dass sie aus der Vergangenheit ein ordentliches Päckchen mit sich herumträgt und ihr Weg nicht immer ein leichter war.
Mit den in die Geschichte eingebundenen Zitaten aus der Bibel, habe ich nicht allzu viel anfangen können, aber es passt natürlich zu der Geschichte.
Ich wünsche Schwester Holiday weiterhin interessante Fälle und viele begeisterte Leserinnen und Leser.
Auch wenn das Cover von „Verbrannter Gnade“ sicherlich optisch etwas ist, an dem man unschwer vorbeikommt, so hat mich zu dem Krimidebüt von Margot Douaihy mehr die Thematik hingezogen und da ist das Thema ...
Auch wenn das Cover von „Verbrannter Gnade“ sicherlich optisch etwas ist, an dem man unschwer vorbeikommt, so hat mich zu dem Krimidebüt von Margot Douaihy mehr die Thematik hingezogen und da ist das Thema Glauben. Sich zu seinem Glauben zu bekennen, ist oftmals schon ein großer Akt der Überwindung, auch weil es stereotyp oft mit einer starren Kirche verbunden wird, was spätestens seit Aufdeckung von Vertuschen von Missbrauchsfällen noch einmal gewaltiger geworden ist. Dementsprechend hatte ich gleich im Gefühl, dass Schwester Holiday vielleicht einen modernen Blick darauf wirft. Dazu ist das Genre Krimi bei mir nie zu verachten, so dass ich gerne zugegriffen habe.
Ich habe Schwester Holiday durch Gisa Flake kennengelernt, die im Hörbuch zu ihrer Stimme wird. Auch wenn der Eindruck jetzt natürlich auch auf Stereotypen beruht, aber das, was ich inhaltlich zu Schwester Holiday bekommen habe, das hat für mich Gisa Flake sehr gut aufgefangen. Die Stimmfarbe hat da echt gut gepasst. Sie ist etwas rotzig und rauchig, aber dennoch voller Emotionen, was zur Protagonistin passt, die sich sicherlich eine harte Schale zugelegt hat, aber durchaus viele weiche Seiten hat. Die Stimme war für das Hörbuch also der Jackpot, aber ich fand „Verbrannte Gnade“ als Hörbuch zu konsumieren, dennoch stellenweise etwas schwierig. Hauptgrund ist da vor allem, dass Schwester Holiday sich oft in der Vergangenheit verliert. Wer weiß, wie das in der gedruckten Version rüberkommt, aber so vorgelesen fand ich die Übergänge oft so fließend, dass ich kurz irritiert war, wo in der Handlung wir uns gerade befunden. Stellenweise passiert das auch in spannenden Szenen und schwupps sind wir beim Bruder, Eltern oder Nina. Das war durchaus an einigen Stellen irritierend.
Aber es war für mich nicht nur aus Hörersicht komplizierter, sondern auch inhaltlich habe ich mich öfters gefragt, ob die Rückblicke wirklich in diesem Ausmaß sein mussten. Natürlich helfen sie, um Holiday als Figur besser zu begreifen, vor allem in einem Leben, als sie noch keine Nonne war. Gleichzeitig hatte auch der Klappentext schon prophezeit, dass sich Holiday ihrer Vergangenheit stellen muss, um den Fall zu knacken. Das klang ja eigentlich nach einer sinnigen Verschränkung, aber so habe ich es letztlich nicht bestätigen können. Wenn die Autorin tatsächlich plant, weitere Bücher zu schreiben, vielleicht hätte man sich manche Aspekte aufheben können, aber so war es zu viel Vergangenheit ohne konkrete Zielrichtung.
Insgesamt lässt sich für mich urteilen, dass ich die Grundidee echt gerne mag. Sie ist anders, sie hat durch New Orleans auch ein spannendes Setting, dem sich authentisch gewidmet wird. Auch hat Holidays Art, wie sie ermittelt, genau die richtige Mischung aus Professionalität und ungeschickt in Fettnäpfchen treten. Es ist also vieles vom Papier her da, was auf jeden Fall rechtfertigt, eine solche Geschichte zu wagen. Doch es hat noch gewisse Anlaufschwierigkeiten. Der Erzählstil verliert sich zwischendurch zu sehr in Nebensächlichkeiten und ist damit eine Gefahr, den ein oder anderen ganz zu verlieren, aber ansonsten auch einen konsequenten roten Faden anzubieten. Letztlich ist der Fall sicherlich in der ganzen Struktur nichts, was man noch nie gelesen hätte und er ist auch nicht übertrieben vielschichtig angelegt. Aber für diese konkrete Erzählidee reicht es für mich auch vollkommen. Zudem finde ich auch, dass der Täter auch nicht sofort ersichtlich war, dementsprechend gab es eine angemessene Auswahl an Kandidaten und gerade die Beweisverschleierung war auch gut gewählt. Mir war zwar der Personenkreis sehr früh klar, aber letztlich habe ich lange genug miträtseln und mitfiebern können.
Insgesamt sind die Figuren alle speziell, was ideal passt. Es sind die Schwestern mit ihren Eigenarten, aber natürlich auch die Schüler und die sonstigen Angestellten an Schule/Kloster. Holiday pflegt anerkennende/verschwörerische Beziehungen, aber gleichzeitig auch einige Fehden und dennoch war es keinesfalls so, dass man sich nur bei den Fehden nach Verdächtigen umsehen musste. Die echten Ermittler von Polizei und Brandinspektion waren genauso keine aalglatten Figuren, dementsprechend war alleine auf der Charakterebene doch viel los. Einige Beziehungen sind sicherlich für die Zukunft auch etwas, was die Autorin im Hinterkopf behalten sollte. Wenn ich jetzt noch an den Glaubensaspekt denke, dann muss da noch mehr kommen. Mir gefällt es, in welcher Bandbreite Holiday ihren Glauben auslebt, da sehe ich auch bei mir selbst ein großes Feld, was also passt. Aber ich will dazu noch mehr in ihre Gedankenwelt einsteigen. Hat sie einfach nur etwas von ihrer Mutter übernommen, um sie zu ehren? Und wie sieht sie die Welt, denn die anderen Schwestern sind doch deutlich strenger in ihren Überzeugungen und dennoch fühlt sich Holiday in der Gruppierung wohl. Da ist also noch einiges offen, aber ich könnte mir gut vorstellen, dass man das in weiteren Bänden noch näher ergründet. Wenn nicht, dann wäre Schwester Holiday als Figur zu austauschbar. Dann könnte sie auch jeden anderen Beruf haben.
Fazit: „Verbrannte Gnade“ ist ein Auftakt, der noch nicht ideal funktioniert, aber durchaus genug Potenzial für die Zukunft aufzeigt. Das Setting und die Art, wie Schwester Holiday ermittelt, das stimmt für mich. Der Fall war zwar nicht komplex, aber es passte alles. Aber der Schreibstil war noch etwas zäh und von zu vielen Rückblenden untermalt, die den Lesefluss unterbrochen haben. So peppig wie Schwester Holiday auf dem Papier wirkt, so braucht die gesamte Handlung noch mehr Pepp.
Das Cover war sehr ansprechend in seinen schrillen Farben, weswegen meine Aufmerksamkeit auf dieses Buch gezogen wurde.
Der Klappentext klang auch spannend und irgendwie nach etwas neuem. Immerhin, wann ...
Das Cover war sehr ansprechend in seinen schrillen Farben, weswegen meine Aufmerksamkeit auf dieses Buch gezogen wurde.
Der Klappentext klang auch spannend und irgendwie nach etwas neuem. Immerhin, wann gibt es eine Nonne die ermittelt?
Ich habe leider ein bisschen gebraucht um in die Geschichte reinzukommen, nachdem es aber soweit war, war dieses Buch echt super.
Der Schreibstil war klasse und man konnte sich gut hinsetzen und schmökern.
Die Charaktere waren auch gut dargestellt, am besten fand ich natürlich Schwester Holiday.. mit ihrem Charme und ihrer Denkweise fand ich sie sehr sympathisch. Auch das sie raucht und Tattoos hat fand ich originell. Und dann ermittelt sie noch. Also Schwester Holiday war meine persönliche Heldin. :D
Ich fand den Brand und das der Hausmeister dabei starb übrigens eine gute Einleitung und um nicht weiter zu Spoilern: Das Ende mal nicht direkt vorhersehbar. Es war also echt mal etwas spezielles.
„Und jeder ist imstande, sich zu verändern. Selbst ich.“
Seit der Lektüre von „Südbalkon“ bin ich ein großer Fan des Imprints des Berliner Aufbau-Verlags, Blumenbar. Jede neue Publikation wandert ...
„Und jeder ist imstande, sich zu verändern. Selbst ich.“
Seit der Lektüre von „Südbalkon“ bin ich ein großer Fan des Imprints des Berliner Aufbau-Verlags, Blumenbar. Jede neue Publikation wandert auf meine Wunschliste.
Das Cover des Romans „Verbrannte Gnade“ mit seinem stilisierten Buntglasfenster sprach mich sofort an. New Orleans als Handlungsort ist immer eine gute Wahl. Die Protagonistin scheint eine unkonventionelle Heldin zu sein (der Untertitel „Die Punkrocknonne ermittelt“ deutet es schon an). Ein Krimi im Kirchenmilieu? Immer her damit!
Worum geht’s?
Eine Ich-Erzählerin führt durch das Geschehen, daher hat man als Leserin das Gefühl, hautnah dabei zu sein, andererseits bringt diese Perspektive gewisse Einschränkungen mit sich. Die kettenrauchende, nicht – heterosexuelle, tätowierte Nonne Holiday ist überzeugt, dass teuflische irdische Mächte am Werk sind, als die Klosterschule St. Sebastian ins Visier eines Killers gerät – als der Hausmeister Jack tot aufgefunden wird und ein Brandanschlag das Institut, an welchem die eigensinnige Nonne unterrichtet, erschüttert, muss etwas unternommen werden. Für die Heldin beginnt eine fieberhafte Suche…
Vor der Lektüre hatte ich mich auf einen knackigen Kriminalroman gefreut. Ich mag es, wenn die Ermittler in Whodunits keine Polizisten oder Forensiker sind. Der Katholizismus in New Orleans mag auf manche Leser exotisch wirken, ich mochte die philosophisch – religiösen Dilemmata in der Erzählung sehr gern. Allerdings müssen Glaubensfragen und gläubige Menschen in meinen Augen nicht unkonventionell oder „cool“ sein, um eine Daseinsberechtigung zu haben. Insofern spielt der Zeitgeist in „Verbrannte Gnade“ eine nicht unerhebliche Rolle. Die Exposition las sich noch flüssig. Meine anfängliche Begeisterung ließ jedoch rasch nach, da die Autorin Margot Douaihy stellenweise viel zu dick aufträgt & auf erzähltechnisch ausgetretenen Pfaden wandelt – New Orleans, ein (klimatisch) schwüles, heißes Sündenbabel? Obwohl die Figuren diverse Probleme haben und schlimme Erfahrungen verarbeiten müssen, sind sie teils seltsam flach. „Verbrannte Gnade“ ist kein Krimi, in welchem es Schlag auf Schlag geht, man sollte als Rezensent/in daher keinen temporeichen Actionkracher erwarten. Wenn man sich beim Lesen konzentriert, wird man relativ schnell auf des Rätsels Lösung kommen.
„Verbrannte Gnade“ ist der ausbaufähige Auftaktband einer neuen Reihe. Aus dem Stoff hätte die Autorin viel mehr machen können, daher werde ich den Folgeband „Gesegnetes Wasser“ wohl nicht lesen.