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Veröffentlicht am 14.09.2024

Die Erlöserin

Todeskalt
5

Die Fallanalytikerin Caro Löwenstein wird mitten in der Nacht von einer ehemalige Kommilitonin angerufen und um Hilfe gebeten. Sie macht sich auf den Weg in einen kleinen Ort namens Oberweildorf, um Melanis ...

Die Fallanalytikerin Caro Löwenstein wird mitten in der Nacht von einer ehemalige Kommilitonin angerufen und um Hilfe gebeten. Sie macht sich auf den Weg in einen kleinen Ort namens Oberweildorf, um Melanis Meissner zu treffen. Doch als sie dort ankommt, gibt es keine Spur von Melanie, sondern sie findet auf der Burg ein junge Frau, die sich scheinbar erhängt hat. So behauptet es auf jeden Fall der örtliche Polizist Schilling und seine Bürgerwehr. Doch Caro hat erhebliche Bedenken und ruft ihren Kollegen Berger an. Da sie offiziell nicht zuständig sind, macht sich Caro allein auf die Spur der Person, die für den Tod der jungen Frau zuständig ist. Sie taucht ein in eine dörfliche Welt mit einer grausamen Geschichte um die Erlöserin. Sie scheint wieder aufgetaucht zu sein und holt sich ihre Opfer.
„Todeskalt“ von Nikolas Stoltz ist ein sehr spannender Thriller, der auch noch in einer unheimlichen Winterwelt spielt, die das Hauptthema dieses Romans noch unterstreicht. Schon das Cover hat mich erschauern lassen, Krähen über einem Winterwald sind ein Beispiel für die Atmosphäre in diesem Thriller. Der Autor benutzt als Stilmittel für eine hohe Spannung kurze Abschnitte und schnall wechselnde Orte des Geschehens. Das ist etwas, was mich an diesen Thriller gefesselt hat. Außerdem sind für mich auch Spannungselemente, die Alleingänge, die Hauptprotagonisten der Polizei hier immer wieder unternehmen. Entfernt sich sicherlich von einer angenommenen Wirklichkeit, ist aber hochspannend. Wer sind denn die Hauptprotagonist. Da ist einmal die Fallanalytikerin Caro Löwenstein, die auf der Suche nach ihrer Freundin in den Fall hineinschlittert. Sie macht sich eigenständig auf die Suche nach der oberngenannten Erlöserin und begibt sich dadurch nicht nur einmal in Lebensgefahr. Dann ist da noch ihr Kollege Berger vom LKA, der noch tief in einer depressiven Phase steckt, da er über den Tod seiner Freundin nicht hinwegkommt, Für ihn ist das Objekt der Begierde ihr Mörder, dem er wie einem Phantom hinterherjagt und dadurch auch höchst gefährliche Situationen heraufbeschwört. Zu guter Letzt ist da noch der IT Spezialist Darlinger und seine Freundin Zoe, die sich über das Internet der Erlöserin nähern und auch sie beschwören durch ihre Alleingänge gefährliche Situationen herauf. Dieser Mix von spannenden Alleingängen führt zu einem insgesamt sehr spannenden Thriller, dessen Spannungsbogen sich sehr gut bis zum letzten Überraschungseffekt entwickelt.
Ich finde diesen Thriller sehr spannend und hätte das Buch auch kaum aus den Händen legen können. Das Thema Depression ist ein sehr vielseitiges und mysteriöses, aber auch alltägliches, das tief in unserer Gesellschaft verwurzelt ist. Genau deshalb habe ich auch diesen Thriller sehr gerne gelesen und kann ihn gut weiterempfehlen.

  • Einzelne Kategorien
  • Handlung
  • Erzählstil
  • Charaktere
  • Cover
  • Spannung
Veröffentlicht am 08.09.2024

Ein interessantes Team

Tode, die wir sterben
0

Jon Nordhs Frau ist in Begleitung seines Freunds bei einem Autounfall gestorben. Nun steht er allein mit seinen Kindern da und sein Job ist gefährdet. Zur gleichen Zeit steht es um die verdeckte Ermittlerin ...

Jon Nordhs Frau ist in Begleitung seines Freunds bei einem Autounfall gestorben. Nun steht er allein mit seinen Kindern da und sein Job ist gefährdet. Zur gleichen Zeit steht es um die verdeckte Ermittlerin Svea Karhuu sehr schlecht, da sie eine Untersuchung der inneren Revision vor Augen hat, da sie bei ihrem letzten Einsatz einen Polizisten ermordet hat. In Malmö wird ein 13-jähriger Junge erschossen und ein spezielles Team soll diesen Fall aufklären. Dieses Team sind Jon und Svea, die eingesetzt werden, um diesen Fall mit Unterstützung der anderen Teams zu lösen. Doch eigentlich ist das unmöglich, da sie ganz alleine stehen, kritisch beäugt von den anderen Teams. Die beiden Ermittler nehmen die Spur in das Gang Milieu von Malmö auf, doch dann gibt es einen weiteren Mord und langsam kommen den Ermittlern Zweifel über ihr Vorgehen auch. Da auch noch Interna an die Presse weitergegeben werden, müssen sie ihre Strategie komplett überdenken.
Der Krimi „Tode, die wir sterben“ von Vossen und Danielsson ist ein sehr spannender Krimi aus Malmö. Das zeigt auch das Cover, der die große Belt Brücke zwischen Dänemark und Schweden zeigt, die Malmö und Kopenhagen verbindet. Ein zentrales Thema dieses Krimis ist sicherlich die immer weiter zunehmende Gang Kriminalität in Schweden. Das Beispiel Malmö steht hier im Zentrum, aber es gibt auch immer wieder Verbindungen nach Stockholm, wo die eine Ermittlerin zu Hause war. Die Geschichte um Svea Karhuu ist fast ein eigener Krimi, liefert hier aber die Basis ihres Einsatzes in Malmö. Der andere Hauptermittler hat eine sehr traurige Story hinter sich, tut aber auch sonst alles, um seinen Ruf zu zerstören und kommt erst langsam, im Laufe des Krimis und der Zusammenarbeit mit Svea, von seinem Egotrip ab. In diesem Krimi sind also mehrere Themen verarbeitet, die alle für sich schon sehr spannend sind und auch völlig nachvollziehbar. Das ist die Stärke in diesem Buch es so gut konstruiert, dass es sich sehr nah an einer beschriebenen Wirklichkeit sich bewegt. Das Phänomen der Gang Kriminalität wird hier zum zentralen Thema und ich fand es schon sehr spannend. Doch den Autoren gelingt es die Spannung sehr hochzuhalten und einen sehr überraschendes Finish hinzulegen und dieser Weg wird sehr gut vorbereitet, Auch in ihrer Sprache sind die beiden Autoren sehr klar und diese unterstützt die Spannung sehr gut. Außerdem kann man sich sehr gut in diese Situationen hineinversetzen, auch gerade das Leben, dass Jon lebt. Diese Beschreibungen gehen schon sehr nah.
Ich finde diesen Krimi sehr gut gelungen, ganz in der Tradition von skandinavischen Krimis. Hier wird sehr nah an der Wirklichkeit gearbeitet und das macht das ganz sehr spannend. Also wer skandinavische Krimis mag ist ein fast ein Muss dieses Buch zu lesen und wer nicht, auch für die ist es ein lohnender Krimi.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 29.08.2024

Tatort Bardolino

Salute - Der letzte Espresso
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Der ehemalige Münchener Hauptkommissar Paul Zeitler hat in Bardolino am Gardasee ein Café übernommen und es Monaco genannt. Und genau dort wird ein Journalist ermordet aufgefunden. Der italienische Commissario ...

Der ehemalige Münchener Hauptkommissar Paul Zeitler hat in Bardolino am Gardasee ein Café übernommen und es Monaco genannt. Und genau dort wird ein Journalist ermordet aufgefunden. Der italienische Commissario Lanza, der den Fall bearbeitet ist nicht glücklich, dass Paul in diesen Fall mit hineingezogen wurde. Paolo, wie er liebevoll von seinen Kollegen genannt wird, will eigentlich nur sein Café betreiben, aber neugierig, warum der tote Journalist gerade in seinen Räume gefunden wurde. Paolo bemerkt allerdings, dass zwei dunkel gekleidete Männer andere Restaurantbesitzer besuchen. Natürlich macht ihn das neugierig und seine Polizistenspürnase wird angeregt. Gemeinsam mit der Journalistin Antonia ermittelt er gegen seine Neugier.
„Salute – Der letzte Espresso“ ist ein spannender und unterhaltsamer Gardasee-Krimi von Friedrich Kalpenstein. Schon auf dem Cover werden Ort und typische Dinge, die in diesem Krimi wichtig sind, skizziert. Der Schreibstil ist sehr bildhaft und der Krimi ist wie im einem Film in meinem Kopfkino gelaufen. Schon der Ort Bardolino taucht vor meinem geistigen Auge auf und ich kann mir die Szenerie in diesem Krimi plastisch vorstellen. Der Hauptcharakter Paul Zeitler ist ein sehr sympathischer Barista, der von den Einheimischen, auch ohne italienisch Kenntnisse, akzeptiert wird. Das ist schon ein wenig verwunderlich, doch in der Region nachvollziehbar. Er geht auch mit seinen Nachbarn sehr empathisch um. Der Autor hat hier eine sehr sympathische Figur erschaffen. Auch bei seinen Kolleg*innen ist er sehr beliebt, nur der Commissario Lanza ist ein wenig skeptisch. Natürlich gibt es auch die Bösen in diesem Krimi, die natürlich Ähnlichkeiten mit der Mafia aufweisen. Der Spannungsbogen ist sehr gut bis zum überraschenden Ende entwickelt.
Ich bin sehr angetan von diesem regionalen Krimi, da er Spannung und tolle Bilder aus dieser Idylle sehr gut verbindet. Ich habe mich sehr gut unterhalten gefühlt und kann den Krimi gut und gerne weiterempfehlen.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 19.08.2024

Historische Verbindungen

Die Toten von Veere. Ein Zeeland-Krimi
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Rob van Loon verschwindet und seine Freundin lässt ihn suchen. Das ruft Liv de Vries auf den Plan, die gerade Schwierigkeiten mit der Internen hat, da sie einen Drogendealer erschossen hat und jetzt im ...

Rob van Loon verschwindet und seine Freundin lässt ihn suchen. Das ruft Liv de Vries auf den Plan, die gerade Schwierigkeiten mit der Internen hat, da sie einen Drogendealer erschossen hat und jetzt im medialen Interesse steht. Sie bekommt bei der Landespolizei eine neue Kollegin und die beiden fahren nach Veere, um den Verschwundenen zu finden. Sie stoßen auf einen alten Todesfall, der mit Rob zu tun hat. Allerdings nicht unter diesem Namen, sondern unter David Leinders, der wie sie beide herausfinden, Spitzel in der rechten Szene war. Außerdem hat er mit der spurlos verschwundenen Esmee Vriesde zu tun. Seine Rückkehr treibt zwei Gruppen um, seine alten Freunde von der rechten Seite und die Freunde von Esmee. Als in Veere ein alter Mann zu Tode stürzt wird es für die Ermittlerinnen gefährlich, da sie zwischen den Fronten stehen.
„Die Toten von Veere“ von Maarten Vermeer ist ein Zeeland-Krimi, der auf drei Ebenen spielt, die miteinander verwoben sind. Es handelt sich um die Gegenwart und reicht über einen Zeitabschnitt vor 10 Jahren, bis in das Jahr 1944, unter deutscher Besatzung. Der Autor verbindet diese Ebenen sehr akribisch und nach und nach wird deutlich, wie diese Abschnitte zusammengehören. Es ist ein sehr spannender Rückblick, der hier in die Geschichte eingearbeitet wird. Außerdem ist die Geschichte sehr authentisch, denn die rechten Umtriebe auf Zeeland, und stellvertretend auch für andere Bereiche Europas. Es ist ein Krimi, der auf sehr geschickte Art und Weise, die Spannung hochhält. Die Hauptdarsteller*innen Liv, Noemie, Ruben, der örtliche Polizeichef und Ann-Remi, eine neugierige Rechtsmedizinerin bilden ein sehr interessantes Team. In diesem Krimi werden die drei Zeitebenen sehr gut miteinander in Einklang gebracht und in Beziehung gesetzt. Vor allem der Cold Case, der sich 10 Jahre früher abgespielt hat, ist Mittelpunkt dieses Krimis. Es ist interessant zu sehen, wie der Autor immer wieder geschickt die Szenenwechsel einstreut. Vor allem das Jahr 1944 zeigt die geschichtlichen Ereignisse, aber sie passen auch sehr gut in den Krimi. Schön ist es auch, dass man nebenbei noch etwas von Zeeland und Veere erfährt und das nicht nur vom Cover, dass zu diesem Krimi sehr gut passt.
Ich mag diese Art der Krimis und auch hier ist mein Kopfkino angesprungen und deshalb fällt es mir leicht eine Leseempfehlung auszusprechen.

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Veröffentlicht am 29.07.2024

Ein guter Mensch

AngstInselUsedom (Usedom-Krimi)
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Die Kommissarin Jette Curth lässt sich von Potsdam zurück nach Usedom versetzen, wo sie früher gelebt hat. An einem ihrer ersten Tage wird sie zu einem Tatort gerufen. Sie finden den Fischer Reiner Briesewitz ...

Die Kommissarin Jette Curth lässt sich von Potsdam zurück nach Usedom versetzen, wo sie früher gelebt hat. An einem ihrer ersten Tage wird sie zu einem Tatort gerufen. Sie finden den Fischer Reiner Briesewitz tot in seinem Fangnetz. Es ist wohl eindeutig Mord, denn es fehlen ihm beide Hände. Zusammen mit ihrem einheimischen Kollegen Theo ermittelt sie und es erscheint ihr so, dass keiner verstehen kann, wer diesen beliebten Menschen töten konnte. Nur mit seiner Tochter Wiebke verstand er sich nicht gut und sie hatten wohl öfter Streit. Doch Wiebke will darüber keine Auskunft geben. Als diesen dann wenige Tage später ermordet aufgefunden wurde, nimmt der Fall Tempo auf.
Ein Leuchtturm und eine Möwe und der Strand, das ist das Cover des Usedom Krimis, Angst Insel Usedom von Nele Bruun. Ein wunderbares Bild, dass das Intro in diesen Krimi ist. Doch auch die Sprache, die die Autorin verwendet ist sehr bildhaft und es ist leicht sich in die Szenen hineinzuversetzen. Die beiden Kommissare können unterschiedlich nicht sein. Theo, ein eingesessener Usedomer mit langjähriger Erfahrung auf der Insel und schon lange im Polizeidienst und die junge Jette, die von Potsdam wieder auf die Insel versetzt wird, aus der sie ihre Jugend verbracht hat. Diese Gegensätze sind sehr intensiv dargestellt, doch sie passen in meinen Augen sehr gut zusammen. Diese Beziehung macht den Krimi sehr interessant. Auch die Inselbeschreibung ist für mich gut nachvollziehbar und hilfreich die Dinge zu verstehen, die sich in dem Krimi abspielen. Der Fall ist sehr authentisch und aktuell, da er überall spielen könnt, aber auf der Insel noch intensiver darzustellen ist. Hier in der Idylle läuft alles ein bisschen unter dem Radar. Spannend ist der Fall allemal und auch der Spannungsbogen ist sehr gut bis zum Ende aufgebaut.
Ich mag diese Art der regionalen Krimis, da es nicht nur auf die Taten ankommt, sondern auch immer wieder die Menschen in dem Mittelpunkt gerückt werden.

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