Platzhalter für Profilbild

Cleopatra0103

Lesejury Star
offline

Cleopatra0103 ist Mitglied der Lesejury

Melde dich in der Lesejury an, um dich mit Cleopatra0103 über deine Lieblingsbücher auszutauschen.

Anmelden

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 31.08.2024

Ein Traum wird zum Albtraum

No Escape
0

Ein richtig spannendes neues Buch von Lucy Clarke, für mich deutlich spannender als „One of the Girls“. Ich finde auch die Figuren und das Setting interessanter. Lana und Kitty erleben den Sommer ihres ...

Ein richtig spannendes neues Buch von Lucy Clarke, für mich deutlich spannender als „One of the Girls“. Ich finde auch die Figuren und das Setting interessanter. Lana und Kitty erleben den Sommer ihres Lebens, als sie mit einer Gruppe Aussteiger auf einer Segelyacht in Südostasien herumreisen. Schnorcheln, Schwimmen, kühle Drinks, blauer Himmel und die ein oder andere Liebelei. Doch dann spitzen sich Konflikte zu, das Wetter wird stürmisch und einer der Freunde geht über Bord. War es ein Unfall? Suizid? Oder ein Mord? Lana kann die Augen nicht verschließen und es kommt zum Bruch. Monate später sinkt die Yacht. Was ist geschehen? Jeder der Freunde verbirgt etwas. Wem kann man trauen? Der Schreibstil ist packend. Der Wechsel zwischen heute und der Zeit auf dem Schiff bringt immer neue Perspektiven auf das Geschehen. Die Figuren sind facettenreich, die meisten sympathisch. Lana ist manchmal etwas selbstgerecht in ihrer Wut auf ihren Vater. Aber auch die anderen Figuren sind gut gezeichnet. Insbesondere Aaron, aber auch Joseph. Bis zum Schluss hält die Geschichte einige Wendungen bereit und sogar wenn man denkt, alles ist vorbei, offenbart sich noch einmal das Grauen. Das tolle Cover passt super zur Handlung. Für mich ein packender Sommerthriller.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 29.08.2024

Bittersüßer Sommerroman

Helle Sommer
0

Ein toller Roman über zwei junge Menschen, das Erwachsenwerden und die große Liebe. Billie und Maxime begegnen sich in einem Sommer Anfang der 2000er. Die scheue, starke Billie und der überbehütete Maxime ...

Ein toller Roman über zwei junge Menschen, das Erwachsenwerden und die große Liebe. Billie und Maxime begegnen sich in einem Sommer Anfang der 2000er. Die scheue, starke Billie und der überbehütete Maxime freunden sich an und verbringen einige Sommer miteinander. Billie wohnt bei ihrem Großvater, sie müssen jeden Pfennig zweimal umdrehen, es bleibt wenig Platz für Hoffnungen und Träume. Maxime lebt in Paris und kommt nur in den Ferien um seine Tante zu besuchen. Irgendwann reißt der Kontakt ab und doch gelingt es den beiden immer wieder, sich nicht aus den Augen zu verlieren. Sie begegnen sich, verpassen sich, sehnen sich nacheinander und führen doch ihre eigenen Leben und werden erwachsen. Nach dem Tod des Großvaters muss Billie allein bestehen. Ich bewundere ihren Mut und Kampfgeist. Sie schafft es, ihren Traum zu verwirklichen und letztlich wird das verletzliche Mädchen zu einer starken, unabhängigen Frau. Der Schreibstil ist sehr kurzweilig. Die Kapitel nach Jahren gegliedert, so erlebt der Leser Billies Erwachsenwerden Schritt für Schritt. Ein wunderbarer Roman voll Gefühl, Sommererinnerungen und einem Hauch von Melancholie. Perfekt.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 27.08.2024

Zauberhafter Venedig-Roman

Das Geheimnis der Glasmacherin
0

Dieses Buch ist wirklich bezaubernd, im wahrsten Sinne des Wortes. Ich habe noch keinen Roman der Autorin gelesen, bin aber vom Schreibstil sehr angetan. Die Kulisse Venedigs erscheint sofort vor meinem ...

Dieses Buch ist wirklich bezaubernd, im wahrsten Sinne des Wortes. Ich habe noch keinen Roman der Autorin gelesen, bin aber vom Schreibstil sehr angetan. Die Kulisse Venedigs erscheint sofort vor meinem Auge, ich kann mich gut in die Familie Rosso, allen voran Orsola, einfühlen. Aber auch die anderen Figuren sind sehr facettenreich, haben Ecken und Kanten. Anfangs fremdelte ich etwas mit der Idee, die Geschichte der Familie über mehrere Jahrhunderte zu erzählen und dem Phänomen, dass die Figuren kaum altern. Ab dem zweiten Zeitsprung fand ich es aber sehr charmant und originell. Ich fühle mich als Leser fast als Teil der Familie Rosso. Jedes Mal wenn jemand gehen muss, war ich traurig. Das Leben der Glasmacher ist wunderbar eingebettet in die Entwicklung der Stadt von der Handelsmetropole über viele Höhen und Tiefen bis zur Touristenhochburg. Dennoch packt die Serenissima mich immer wieder, wie es Orsola so gut beschreibt: das Echte, an einigen Stellen Verfallene, überbordend Schöne wird überdauern und seinen Reiz nicht verlieren. Auch die Rolle der Frau im Wandel der Zeit ist gut eingefangen. Einzig das Ende hatte ich mir etwas anders erhofft, aber so passt es auch sehr gut zur Geschichte. Ein wirklich berührender Roman, der Lust auf Venedig macht. Beim nächsten Besuch werde ich auf jeden Fall mehr Zeit für Murano einplanen und in die Geheimnisse der Glasbläserei eintauchen. Eine Sache gefällt mir nicht so gut, das überfrachtete Cover und der extrem gestaltete Farbschnitt. Ich verstehe, dass die psychedelischen Muster das flüssige Glas darstellen sollen. Soweit so gut, aber das Buch hätte mir mit weißen Seiten besser gefallen. Dennoch kein Grund einen Punkt abzuziehen, da es mir vor allem auf den wundervollen Inhalt ankommt.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 26.08.2024

Bewegende Familiengeschichte

Vaterländer
0

Das neue Buch von Sabin Tambrea ist ganz anders als der erste Roman „Nachtleben“. Der Autor erzählt die sehr bewegende Geschichte seiner Familie. Der Titel „Vaterländer“ ist sehr passend und unterstreicht ...

Das neue Buch von Sabin Tambrea ist ganz anders als der erste Roman „Nachtleben“. Der Autor erzählt die sehr bewegende Geschichte seiner Familie. Der Titel „Vaterländer“ ist sehr passend und unterstreicht die Bedeutung von Deutschland und Rumänien als wichtige Länder im Leben der Familie. Die Geschichte beginnt Mitte der 80er Jahre als die Familie aus Rumänien dem schon zwei Jahre zuvor geflohenen Vater nach Deutschland folgt. Neben dem kindlichen Entdeckungsdrang des kleinen Sabin erfährt der Leser von den Schwierigkeiten des Zurechtfindens in der neuen Heimat, dem Heimweh nach Rumänien, dem Kampf, sich und der Familie wieder ein neues Leben aufzubauen. Die Musik ist eine sehr wichtige Konstante im Leben, beide Eltern sind Musiker, die Schwester ein Ausnahmetalent. Sabin gelingt es allerdings nicht, die Liebe zur Geige so zu erleben wie die Liebe zur Schauspielerei. Als es endlich wieder möglich ist nach Rumänien zu reisen, verbringt die Familie einen langen Sommerurlaub dort. Ich habe anfangs etwas Schwierigkeiten, die vielen Namen und Personen ein- und zuzuordnen. Doch die Stimmung dieser euphorischen Sommertage ist wundervoll eingefangen. Die Familie wächst mir sehr ans Herz, insbesondere Oma und Opa mütterlicherseits. Dann kommt mit dem zweiten Teil ein Perspektiv- und Zeitenwechsel. Nach dem Tod des Opas steht seine Geschichte nach dem zweiten Weltkrieg als Tagebuchaufzeichnung im Mittelpunkt. Erschreckend wie Verfolgung, Folter und Willkür an der Tagesordnung waren. Die Geschichte geht mir sehr ans Herz. Doch auch das Schicksal von Bela und seiner Frau Rodica ist sehr berührend. Der Mut Belas, allein in ein neues Leben in Freiheit auf- und auszubrechen ist bemerkenswert. Eine starke Familie, deren Liebe auf jeder Seite spürbar ist. Eine meiner Lieblingsfiguren ist Sabins Schwester Alina, die sehr stark und mutig ist, für die Familie und ihren Bruder einsteht und dennoch ihren Weg geht. Was mir bei diesem Buch wieder besonders gut gefällt, ist die wunderbare Sprache, der Schreibstil und die Stimmung, die der Autor transportiert. Das Cover unterstreicht das Gelesene und findet sich im Text wieder. Ein bewegendes und wichtiges Buch und nichts, was man mal schnell weg liest. Ich hoffe, Sabin Tambrea schreibt noch viele Bücher. Ich bin Fan.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 19.08.2024

Wie ein Sog

Der längste Schlaf
0

Das neue Buch von Melanie Raabe ist ganz anders als ich es erwartet habe. Eine junge Wissenschaftlerin, die nicht oder kaum schlafen kann. Ein altes Herrenhaus, in dem sich seltsame Dinge ereignen. Das ...

Das neue Buch von Melanie Raabe ist ganz anders als ich es erwartet habe. Eine junge Wissenschaftlerin, die nicht oder kaum schlafen kann. Ein altes Herrenhaus, in dem sich seltsame Dinge ereignen. Das Genre des Romans kann ich gar nicht wirklich benennen. Kein Thriller, kein Krimi, eher eine Spannungsgeschichte mit mysteriösen Elementen. Man braucht schon etwas Phantasie, um sich auf die Geschichte einzulassen. Ich bin eigentlich kein Fan von Fantasy-Romanen. Doch hier ist das Unwirkliche sehr eindringlich eingefangen. So entwickeln die Kapitel nach und nach eine Sogwirkung, der ich mich nicht entziehen kann. Wie in Trance begleite ich Mara durch ihr geschenktes Haus, erkunde die Küche, in der sich Tiere des Waldes tummeln, die Bibliothek, aus deren Wänden Bücher fallen und den geheimnisvollen Raum der Freude und des Glücks, der mich sehr berührt. Ich ertappe mich dabei, wie ich nach einer rationalen Erklärung der Geschehnisse suche. Es fällt mir nicht leicht, mich auf das Gelesene einzulassen. Doch was ist real, was Traum oder Intuition? Wie hängen vergangene Leben zusammen oder fließen in reale Ereignisse? Gibt es Geister oder müssen wir alles sachlich erklären können? Fragen über Fragen nach dem Lesen dieses besonderen Buches, das einen Film wie im Traum im Kopf entstehen lässt. Ganz anders und sehr besonders.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere