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Veröffentlicht am 25.08.2024

Nicht nur eine Familiengeschichte

Warte auf mich am Meer
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Die Geschwister Thomas und Evelyn leben an der wunderschönen Küste von New England, gemeinsa mit dem Nachbarsjunge Joseph verbringen sie ihre Tage am Strand. Doch im Jahre 1940 bekommt das ganze eine Wendung, ...

Die Geschwister Thomas und Evelyn leben an der wunderschönen Küste von New England, gemeinsa mit dem Nachbarsjunge Joseph verbringen sie ihre Tage am Strand. Doch im Jahre 1940 bekommt das ganze eine Wendung, denn als Evelyn von einem Mädcheninternat zurück nach Hause kommt, stellt sie fest, dass Joseph ihr mehr bedeutet und natürlich auch umgekehrt. Erst als er und Evelyns Bruder sich freiwillig als Soldaten melden, gesteht Joseph ihr seine Gefühle und nach seiner Rückkehr heiraten sie. Nun sind sechzig Jahre vergangen, Evelyn und Joseph sind noch immer verheiratet und bei einem gemeinsamen Familientreffen mit ihren drei Kindern und ihren Enkeln, geben sie ihnen ihren Entschluss bekannt. Beide wollen ein letztes gemeinsames Jahr miteinander und mit der Familie verbringen, um dann gemeinsam aus dem Leben zu gehen. Nachdem sie auf Unverständnis bei ihrer Familie stoßen, erklären sie ihnen den wahren Grund: Evelyn ist schwer krank und Joseph kann sich nicht vorstellen, ohne sie zu sein. Gemeinsam lassen sie nun ihr Leben Revue passieren.
Ich gestehe, dass ich beim Blick auf das Cover zunächst an einen relativ seichten Familienroman gedacht habe, der einfach eine hervorragende Sommerlektüre bietet. Doch schnell wurde ich eines besseren belehrt, denn Amy Neffs Debütroman ist noch so viel mehr.
Amy Neff weiß, wie man Menschen mit Worten berührt, dabei ist ihre Sprache schon ein wenig blumig. Nichtsdestrotz wurde ich schnell von der außergewöhnlichen Geschichte, die zugleich wie aus dem wahren Leben gegriffen scheint, gefangen genommen.
Erzählt wird die Geschichte in der Ich-Perspektive aus Josephs und Evelyns Sicht, aber auch ihre Kinder bekommen einzelne Kapitel, in denen sie aus ihrem Leben erzählen und inwiefern ihre Familie immer darauf Einfluss genommen hat. Neben diesen wechselnden Perspektiven wechseln sich dann auch die Zeiten ab. In Rückblicken begleiten wir die Protagonisten durch ihr gemeinsames Leben mit allen Höhen und Tiefen.
Die Geschichte ist unheimlich emotional und weiß zu berühren. Gerade Momente, wie z. B. Verluste geliebter Menschen, haben mich zu Tränen berührt, weil ich mich wirklich immer wieder in die Charaktere einfühlen konnte. Jedes Kapitel hatte für sich schon etwas besonderes und Langeweile kam hier nicht auf. Was Amy Neff aber ganz hervorragend gelungen ist, ist zu zeigen, dass in einer Ehe nicht alles nur Blumen pflücken ist, denn es gab so einige schwere Momente für das Paar, bei denen sie aber nur umso fester aneinander geschweißt wurden. Heutzutage wird vieles oft viel zu schnell aufgegeben, dabei sind es doch gerade die Hürden, die den Zusammenhalt stärken. Genau das wird hier absolut bewusst gemacht und das alles ohne den erhobenen Zeigefinger.
Ich habe mich gerade in Evelyn in so manchen Momenten wiedererkannt. Gerade als junge Mutter fühlte ich mich oft überfordert und allein gelassen, dabei ist es der Mann gewesen, der für die Familie bzw deren Einkommen sorgt. Dieses Gefühl, nicht das im Leben erreicht zu haben, was man wirklich wollte, wird hier wirklich hervorragend transportiert und vieles wird dem Leser auch bekannt vorkommen.
Die Geschichte lebt von ihren Charakteren, die so greifbar und lebendig erscheinen, dass man als Leser das Gefühl hat, entweder sich selbst oder Menschen die man kennt, zu beobachten.
Evelyn ist unheimlich lebendig und temperamentvoll und durchweg eine Träumerin. Sie möchte die Welt sehen, so wie sie es bei ihrer Tante erlebt hat. Ausbremsen lässt sie sich nur ungern, doch da ist auch noch Joseph, den sie vom Herzen liebt, der aber so ziemlich das Gegenteil von Evelyn ist. Joseph ist der ruhende Pol, der nicht nur seine Frau, sondern auch seine Kinder immer wieder erdet und den wichtigen und manchmal nötigen Halt gibt. Manchmal hatte ich das Gefühl, dass er oft Sorgen in sich hineinfrisst und doch war es im Nachhinein immer die richtige Entscheidung.
Neben den Protagonisten lernen wir auch einige Nebencharaktere kennen, in deren Vordergrund vor allem die Kinder der beiden stehen. Diese sind alle grundverschieden und haben alle andere Wünsche ans Leben und immer wieder muss man spüren, dass leider nicht immer alles so läuft, wie man es sich erträumt.
Mein Fazit: Ein so unheimlich gefühlvoller Roman, der direkt aus dem Leben gegriffen ist und durchweg authentisch wirkt. Höhen und Tiefen eines Lebens werden beschrieben und in manch einer Situation kann man sich selbst wiederfinden. Seien es die nicht erreichten Träume oder der Wunsch nach Freiheit oder Verständnis, doch letzte Endes zählt es, an seine Liebe zu glauben und nicht immer gleich alles wegwerfen oder austauschen zu wollen. Wunderschöne Geschichte aus und über das Leben, die ich gerne empfehle.

Veröffentlicht am 24.08.2024

Abenteuer in der Traumwelt

Die Traumgänger
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Nach einem Unfall sitzt Finn für eine Weile in einem Rollstuhl und die Einschränkung fällt ihm alles andere als leicht. Doch Finn hat eine ganz besondere Gabe, er kann in Träume eindringen und diese verändern. ...

Nach einem Unfall sitzt Finn für eine Weile in einem Rollstuhl und die Einschränkung fällt ihm alles andere als leicht. Doch Finn hat eine ganz besondere Gabe, er kann in Träume eindringen und diese verändern. Eines Nachts erscheint ein merkwürdiges, in schwarz gekleidetes Mädchen in seinen Träume und bittet Finn, sie auch in der realen Welt zu besuchen. Zunächst versucht er noch Sanja aus seinem Traum zu entfernen, was nicht gelingt und letzten Endes sucht er sie am nächsten Tag zu Hause auf. Sanja bittet Finn um Hilfe, denn ihre Eltern sind in der Traumwelt verschwunden. Gemeinsam mit ihr bricht Finn auf ins Traumland Deseo, wo er erfährt, dass Sanja ihm nicht alles verraten hat. Kann Finn ihr wirklich vertrauen?
Irgendwie fand ich dieses Cover absolut spannend und interessant und da ich ein Fan des Fantasy Autors Markus Heitz bin, dachte ich, dass dieses Buch doch perfekt wäre, meinen zehnjährigen Sohn mit dem Heitz Fieber anzustecken.
Gemeinsam haben wir angefangen, das Buch zu lesen und es fiel recht leicht, einen Zugang zur Geschichte zu erhalten. Heitz schreibt auch für Kinder sehr spannend und dank großer Schrift und angenehmer Kapitellänge sind wir recht schnell durch die Seiten des Buches geflogen.
Wir fanden die Geschichte durchaus spannend und die gesamte Grundidee wirklich gut und auch verständlich umgesetzt. Allerdings fehlte es hier und da an kleineren Details, die ein oder andere Szene war mir zu schnell abgehandelt und ließen ein paar Fragen zurück bei meinem Sohn, die auch ich nicht wirklich beantworten konnte. Also gerne auch bei einem Kinderbuch ein wenig mehr Tiefgang zulassen.
Gefallen hat uns die Abwechslung zwischen der realen Welt und den Traumwelten. Das bot eine interessante Handlung und machte neugierig auf die Fortsetzung.
Auch die beiden Protagonisten haben uns sehr gut gefallen. Auch wenn Finn in der realen Welt gerade mit Einschränkungen zu kämpfen hat, da er im Rollstuhl sitzt, ist er ein cleverer kleiner Kerl, der viele Ideen hat.
Sanja wirkt wie das Gegenteil von ihm, kam auf dem ersten Blick auch deutlich älter rüber, allein schon wegen ihres Kleidungsstils, bei dem sie bevorzugt schwarz trägt. Die beiden sind nicht nur optisch, sondern auch charakterlich sehr gegenteilig.
Neben diesen beiden bleiben die anderen Charaktere noch recht blass und ich bin gespannt, ob es in weiteren Bänden mehr zu erfahren gibt.
Mein Fazit: nsgesamt fühlte sich dieses Buch noch ein wenig wie eine Einführung in die Reihe an. Die Protagonisten bekommen eine erste Vorstellung, genauso wie das Traumland, bzw. die Traumländer. Trotzdem bleiben uns noch einige Fragen unbeantwortet und vieles blieb noch oberflächlich. Aus diesem Grund denke ich auch, dass wir hier bald eine Fortsetzung erwarten dürfen, die auch mehr Tiefe enthält. Insgesamt aber eine spannende Geschichte für Kinder in diesem Alter, die neugierig macht und auch Kinder zu eigenen Spielideen Anreiz bietet. Wir würden definitiv bei einer Fortsetzung wieder zugreifen.

Veröffentlicht am 20.08.2024

Spannend

Gefährliches Komplott
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Früher war Mickey Gibson ein erfolgereicher Cop, bis sie zweifache Mutter wurde und ihr Mann sie sitzen ließ. Um über die Runden zu kommen, arbeitet sie nun bei ProEye, einem Unternehmen, das Reiche auf ...

Früher war Mickey Gibson ein erfolgereicher Cop, bis sie zweifache Mutter wurde und ihr Mann sie sitzen ließ. Um über die Runden zu kommen, arbeitet sie nun bei ProEye, einem Unternehmen, das Reiche auf Vermögenswerte und evtl Hinterziehungen überprüft. Als sie eines Nachts den Anruf einer angeblichen Kollegin erhält und diese sie bittet, umgehend einen Mann in seinem großen Anwesen zu überprüfen, zweifelt sie nicht an der Echtheit des Anrufs. Doch als sie auf dem Anwesen ankommt, steht die Haustür offen und in einem geheimen Raum findet sie die Leiche des Eigentümers. Kurz darauf wird sie selbst zur Verdächtigen und beginnt, gemeinsam mit der geheimnisvollen Anruferin versucht sie herauszufinden, was wirklich passiert ist und tritt dabei so manch einem Mafiosi auf die Füße.

Das war zugegebenermaßen mein erstes Buch des Autors David Baldacchi und ich muss mich echt fragen, warum ich bisher noch nie zu seinen Büchern gegriffen habe.

Gefährliches Komplott ist wirklich spannend geschrieben und besticht vor allem mit den vielen, wirklich abwechslungsreichen und interessanten Gesprächen, bei denen man immer mehr in den Sog der Handlung gerät. Man hat hier dadurch einfach das Gefühl, einen spannenden Thriller wie einen Film zu verfolgen, ergo Kopfkino vom Feinsten.
Aus wechselnden Perspektiven, in erster Linie zwischen Gibson und der geheimnisvollen Anruferin, die sich Clarisse nennt, verfolgen wir hier eine durchweg verwickelte Story. Glaubt man einer Lösung näher zu kommen, begibt man sich in den nächsten Abgrund, für jede beantwortete Frage, erhält man gleich zehn neue Fragen. Ich bin hier definitiv beeindruckt, wie es dem Autor gelingt, viele lose Fäden nach und nach zu einem großen und ganzen Bild zu verknüpfen.
Insgesamt ist die Story spannend und abwechslungsreich, nur hin und wieder wurden mir die Gespräche ein wenig zu viel. Aber natürlich wollte ich unbedingt wissen, wie all das zusammenhängt, wer die geheimnisvolle Fremde ist und welche Gründe sie dafür hat, Gibson mit in diese Story zu ziehen, denn auf den ersten Blick haben die Frauen weder etwas gemeinsam noch kennen sie sich.
Der Fall ist kein klassischer Kriminalfall, da beide Protagonisten keine Ermittler sind. Zwar war Gibson einst ein Cop, ist es aber mittlerweile nicht mehr. Trotzdem hat sie eine ganz besonders intuitive Art an das Geschehen ranzugehen und logisch aufzuklären.
Gibson ist eine alleinerziehende Mutter zweier Kleinkinder und ist auf ihren Job angewiesen. Als sie von der Fremden unter Druck gesetzt wird, gilt in erster Linie ihre Sorge ihren Kindern. Ich mochte sie unheimlich gerne und bei mir konnte sie mit ihrer cleveren und unkonventionellen Art beeindrucken.
Aber auch Clarisse fand ich unglaublich faszinierend, denn diese Frau ist in jeder Hinsicht clever und weiß, wie sie bestimmte Situationen zu ihrem Vorteil nutzen kann. Sie ist extrem geheimnisvoll und immer wieder glaubt man, zu wissen, wer sie ist, aber natürlich wird man hier immer wieder vom Autor im Kreis gedreht.
Neben diesen beiden Protagonistinnen gibt es hier eine ganze Menge Nebenfiguren, jeder wirkt auf die Handlung ein und sorgt für zusätzliche Verwirrungen. Letzten Endes jedoch wird alles absolut logisch aufgelöst, was wirklich beeindruckend ist.
Mein Fazit

Mit Gefährliches Komplott hat Autor David Baldacci einen temporeichen, spannenden und vielschichtigen Thriller geschrieben. Durch viele interessante Dialoge hat man den Eindruck von feinstem Kopfkino. Interessante Figuren, eine spannende Handlung und unvorhersehbare Wendungen machen dieses Buch zu einem Lesevergnügen. Ich kann das Buch empfehlen und werde auch demnächst wieder zu Thrillern des Autors greifen.

Veröffentlicht am 19.08.2024

Düsteres Katzenbrunn

Finster
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Wir schreiben das Jahr 1986, in Katzenbrunn ist die jährlicheWaldkerb in vollem Gange, als der dreizehnjährige Nikolaus Kämmerer spurlos verschwindet. Doch dieser Fall ist nicht der einzige seiner Art, ...

Wir schreiben das Jahr 1986, in Katzenbrunn ist die jährlicheWaldkerb in vollem Gange, als der dreizehnjährige Nikolaus Kämmerer spurlos verschwindet. Doch dieser Fall ist nicht der einzige seiner Art, denn immer wieder verschwinden Jungs in diesem Alter aus der Gegend und tauchen nie wieder auf. Kommissar Stahl a.D. war zehn Jahre zuvor an den Ermittlungen beteiligt und trotz aller Mühen wurde auch damals keinerlei Hinweis auf den Verbleib des Jungen gefunden. Nun ist auch er zurückgekehrt nach Katzenbrunn, denn so wirklich hat ihn diese Geschichte nicht losgelassen. Allerdings trifft er auch heute auf eine Wand des Schweigens in dem merkwürdigem Dorf, an dessem Rand die Nervenheilanstalt thront. Wird Stahl dieses Mal rechtzeitig kommen?
Mit Finster erschien der bereits dritte Thriller aus der Feder des Autors Ivar Leon Menger und da ich beide vorherigen Thriller bereits gelesen hatte, war ich gespannt, ob er auch dieses Mal wieder mit einer guten Story punkten kann.
Der Einstieg ist gleich spannend, gemeinsam mit dem Jungen besucht man die Kirmes und bekommt somit auch einen ersten Blick auf den Entführer geliefert. Mit vielen kurzen Kapiteln und schnell wechselnden Perspektiven begibt man sich dann gemeinsam mit dem Kommissar a.D. Stahl auf die Suche. Da wir hier auch die Perspektive des Täters erleben, hat das Buch auch defintiv einige Momente, die im höchsten Maße verstörend und abstoßend sind.
Der Schreibstil ist fesselnd und es gelingt dem Autor sehr gut, die Stimmung des Jahres 1986 einzufangen, indem er auch auf damals aktuelle Ereignisse zurückgreift. Zum Beispiel geschah kurz zuvor die Exlosion im Atomreaktor Tschernobyl, inwieweit sich das z. B. auch hier in Deutschland bemerkbar machte, war mir nicht bewusst.
Auch in dem fiktiven Ort Katzenbrunn herrscht eine düstere Atmosphäre. Die Bewohner machen alle einen sehr zwielichtigen Eindruck, jeder scheint verdächtig oder hat etwas zu verbergen oder wirkt einfach nur unheimlich. Zusätzlich auf die, trotz eines heißen Sommers, tostlose Atmosphäre, hat man den Eindruck, dass die Nervenklinik fast schon unheilbringend am Rande der Stadt ruht.
Insgesamt hat dieser Thriller in erster Linie mit dieser Atmosphäre gepunktet. Der Plottwist, der für mich leider schon viel zu früh kam, habe ich allerdings nicht vorhersehen können und wurde hier absolut überrascht. Chapeau, Herr Menger, da hatten Sie mich definitiv mit verblüfft.
Ansonsten begleitet man Stahl und lernt dabei so einige Bewohner des düsteren Ortes kennen. Ich hatte hier nahezu jeden Mal in Verdacht, zumindest was die Männer betrifft. Hier verhält sich einfach jeder verdächtig und ich habe eine ganze Weile mitgerätselt, wer der sogenannte Greifer des Ortes sein könnte.
Die Charaktere sind also absolut vielschichtig angelegt und viele handelten auch nicht vorhersehbar. Stahl fand ich richtig gut gelungen und ich mochte seine Art.
Mein Fazit: Insgesamt hat Ivar-Leon Menger hier einen vielschichtigen Thriller geschrieben, der vor allem durch seine größtenteils merkwürdigen Bewohner des kleinen Ortes lebt. Mein größtes Manko war die recht frühe Aflösung, denn ich hätte hier gerne noch länger mitgerätselt, was da wirklich hintersteckt. Wer eine düstere Zeitreise ins Jahr 1986 erleben möchte und dabei auf viele dnkle Gestalten treffen möchte, sollte sich hier mit Herrn Menger auf die Reise begeben. Für Thrillerfans eine tolle Unterhaltung!

Veröffentlicht am 19.08.2024

Sehr süße Geschichte

One last shot - Macht es am Ende doch noch Klick?
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Theo und Emerson waren als Teenager immer zusammen und ohne es sich einzugestehen, ineinander verliebt. Gerade als sie ein Paar werden könnten, zieht Emerson fort. Doch bevor es dazu kommen kann, beschließen ...

Theo und Emerson waren als Teenager immer zusammen und ohne es sich einzugestehen, ineinander verliebt. Gerade als sie ein Paar werden könnten, zieht Emerson fort. Doch bevor es dazu kommen kann, beschließen beide, wenn sie mit 28 Jahren nicht verheiratet sind, genau dieses zu machen. Theo ist mittlerweile Fotograf und Emerson ein gefragtes Topmodel, allerdings mit dem Problem, dass sie nie den richtigen findet. Als auf Ermersons Handy die Erinnerung aufploppt, dass der Tag gekommen ist, an dem die zehn Jahre vergangen sind, beschließt sie kurzerhand nach Theo zu suchen. Doch ob die beiden wieder zueinander finden können?
Irgendwie sprach mich das recht bunte Cover an und die Geschichte klang nach einer netten RomCom für zwischendurch.
Der Einstieg fiel recht leicht, denn die Autorin schreibt sehr leicht und flüssig, allerdings auch recht abschweifend und für meinen Geschmack auch recht detailverliebt, denn das ein oder andere war jetzt nicht unbedingt relevant für die Handlung.
Nichtsdestotrotz mochte ich die Geschichte der beiden Protagonisten, die abwechselnd mal aus der Sicht Emersons, mal aus der Sicht Theos geschrieben wurde. Hin und wieder macht die Handlung auch Sprünge in die gemeinsame Vergangenheit, aus denen dann auch nach und nach ersichtlich wurde, was damals wirklich geschah.
In erster Linie geht es in diesem Buch um die tiefe Freudnschaft der beiden Protagonisten, man erlebt vor allem in den Rückblenden, wieviel sie miteinander erlebt haben und wie sie nach und nach immer mehr Vertrauen zueinander fanden. Gerade das gibt dem Buch dann auch eine gewisse Tiefe. Allerdings merkt man in der Gegenwart, dass die beiden lange voneinander getrennt waren. Die damalige Vertrautheit ist natürlich nicht von Anfang an da und sie müssen lernen, sich wieder aneinander anzunähern, was gar nicht immer so leicht ist. Ich hatte aber hier den Eindruck, dass genau das die Geschichte auch authentischer werden ließ.
Neben der Geschichte über die Freundschaft erhält man noch Einblicke ins Leben eines Models, was ich schon sehr interessant fand. Gerade auch wenn man immer wieder mitbekommt, mit welchen Gedanken Emerson so spielt.
Emerson ist mir gleich vom ersten Moment an sympathisch. Dabei spürt man allerdings auch schnell, dass sie mit eine traumatischen Ereignis in ihrer Vergangenheit zu kämpfen hat. Auf mich wirkte sie durchweg glaubhaft und authentisch.
Theo konnte ich zunächst nicht so ganz einschätzen, zumindest nicht den Theo der Gegenwart, aber da in ihm auch nach wie vor der Junge ruht, wurde auch er mir immer sympathischer.
Nebencharaktere gibt es hier auch einige, von denen alle wenigstens eine kleine Hintergrundgeschichte erhielten.

Mein Fazit: Tatsächlich hatte ich geglaubt, dass es sich hier um eine Art RomCom handelt, doch insgesamt ist es eher eine emotionale Geschichte. Die Entwicklung der Charaktere, sowohl damals als auch in der Gegenwart, fand ich sehr authentisch, genauso wie die Kritik an der Modebranche und der Modelwelt, die hier versteckt mit eingearbeitet wurde. Auch Emersons Erlebnis in der Vergangenheit und wie sich das auf sie als Person ausgewirkt hat, gefiel mir gut. Lediglich die Spannung hätte für mich etwas höher sein dürfen, denn so blieb die Sogwirkung für mich eher fern. Insgesamt aber eine lesenswerte Story.