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Veröffentlicht am 30.09.2024

solide Sport Romance, auch wenn ich mir mehr Wow gewünscht hätte

Only One Chance
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Natasha Madison – Only One Chance

Radiomoderatorin Layla und der Eishockey-Profi Miller können sich nicht leiden. Wobei, so ganz richtig ist das nicht, denn obwohl beide fasziniert voneinander sind, und ...

Natasha Madison – Only One Chance

Radiomoderatorin Layla und der Eishockey-Profi Miller können sich nicht leiden. Wobei, so ganz richtig ist das nicht, denn obwohl beide fasziniert voneinander sind, und Miller seit vier Jahren versucht ein Date mit Layla zu bekommen, lehnt sie immer wieder ab.
Welche Überraschung also, als plötzlich Layla bei einer Spendenaktion ausgerechnet ein Date mit Miller ersteigert.
Allerdings kann Layla sich am nächsten Morgen nicht mehr daran erinnern.
Und Miller?
Der nimmt seine Aufgabe ernst und versucht doch noch ein Date mit Layla zu bekommen, obwohl sie sich dagegen wehrt.

Ich habe das erste Buch der Reihe gelesen, welches mir nur semi-gut gefallen hatte, obwohl ich total neugierig gewesen bin. Aber ich dachte mir, da möchte ich unbedingt Band 2 lesen, vielleicht wird das ja besser und ich habe mich wirklich auf die Geschichte gefreut.
Die Bücher sind in sich abgeschlossen und tatsächlich finde ich den zweiten Band, was die Liebesgeschichte angeht wirklich etwas besser, allerdings gefiel mir dafür die Nebenhandlung, speziell die aufdringliche Granny mit ihrer Distanzlosigkeit, weniger.
Der Erzählstil ist angenehm, ich konnte gut in die Geschichte starten, die mich gleich ins Geschehen geworfen hat.
Das Figurenensemble ist breit gefächert, einige Spieler kannte ich bereits aus dem ersten Buch. Miller ist ein Sonnenschein, stets flirty, zeigt sich nach außen hin als coolen Macho, der mit jeder Frau flirtet. Hinter seinen Mauern ist er ein charmanter, witziger und sehr geduldiger Mann, der nach was festem sucht, für den Familie und Freundschaft wichtig ist.
Layla hat mir zu großen Teilen gut gefallen, sie ist überwiegend sympathisch und ich mag die Neckereien zwischen ihr und Miller. Selbst das große Geheimnis - das nicht wirklich eines ist, wie der aufmerksame Leser feststellen wird – hat das nicht geändert. Auch das hin und her, war okay für mich.
Aber sich mit Alkohol abzuschießen und dann glauben, dass alles okay ist, hat mich genervt.
Und auch Grandma Nancy, die so eine coole Persönlichkeit hätte sein können, war für mich einfach nur drüber und hat meinen Lesegenuss erheblich gestört.Einige Situationen fallen ganz sicher unter sexuelle Nötigung. Sie strahlt Lebensfreude aus, und hier hätte man sicher eine bessere Balance finden können.
Schade, wirklich wirklich schade.
Wenn ich den dritten Band lesen werde, dann sicherlich nur, weil ich wissen will, wie Manning seine toxische Ehefrau loswerden wird, denn die ist wirklich eine Plage und hat der Geschichte Würze verliehen.

Die verschiedenen Orte waren gut ausgearbeitet.

Ich verstehe es nicht, ich mag die Story, aber ich komm an die Figuren nicht wirklich ran. Vielleicht habe ich schon zu viele Sport-Romance-Bücher gelesen, aber hier fehlt mir bei den Figuren einfach der Funke, der überspringt. Die Liebesgeschichte ist nett, aber ich vermisse etwas die Tiefe, obwohl es wirklich einige schöne Momente gibt.
Keine Frage, das ist jetzt Jammern auf hohem Niveau, denn die Geschichte lässt sich gut weglesen, ist von der Idee her schön und trotzdem fehlt mir das gewisse Etwas, das mich aufseufzen lässt damit ich sagen kann: hach, das war schön. Schade, wirklich schade.
Nicht weiter tragisch, denn das Buch hat viele gute Rezensionen bekommen und Geschmäcker sind nun mal unterschiedlich. Manchmal passt die Chemie nicht so ganz, beim nächsten Buch passt es dafür bestimmt besser.

Das Cover zeigt direkt worum es geht: Romance, Eishockey. Passt gut zum Vorgänger.

Fazit: solide Sport Romance, auch wenn ich mir mehr Wow gewünscht hätte. 3 Sterne.

Veröffentlicht am 14.09.2024

Hat mich leider nicht so überzeugen können, wie ich es mir gewünscht hätte

Tristan gegen die Götter, Band 1: Mythenweber (Rick Riordan Presents: abenteuerliche Götter-Fantasy ab 12 Jahre)
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Kwame Mbalia – Mythenweber, Tristan gegen die Götter

Nachdem Tristan seinen Boxkampf verloren hat, wird er zu seinen Großeltern nach Alabama aufs Land geschickt, wo ihm körperliche Arbeit und ein anderes ...

Kwame Mbalia – Mythenweber, Tristan gegen die Götter

Nachdem Tristan seinen Boxkampf verloren hat, wird er zu seinen Großeltern nach Alabama aufs Land geschickt, wo ihm körperliche Arbeit und ein anderes Umfeld helfen soll, die Trauer um seinen kürzlich verstorbenen Freund zu überwinden.
Lediglich ein Tagebuch hat er von Eddie, doch dieses glüht in grün und ein Symbol ziert den Buchdeckel.
Als ausgerechnet dieses Tagesbuch in der Nacht von einer kleinen, gruseligen Puppe gestohlen wird und Tristan ihr folgt, wird er in eine Parallelwelt gezogen.
Dort muss er Abenteuer bestehen und gegen Ablehnung kämpfen. Außerdem soll er helfen, die Welt zu retten.
Wird er einen Weg zurück in seine Welt finden und vielleicht sogar Eddies Tod verwinden?

Ich habe das Hörbuch mehrfach angefangen und immer wieder zur Seite gelegt, dann habe ich mir letztes Wochenende endlich einen Ruck gegeben und das Buch durchgehört. Selten habe ich mich so schwer mit einem Buch getan, und das, obwohl ich alles was mit Mythen oder Percy Jackson wegsuchten kann.
Ich habe das ungekürzte Hörbuch mit einer Laufzeit von 13 Stunden und 40 Minuten gehört. Der Sprecher Patrick Abozen hat seine Sache überwiegend gut gemacht, er liest die Geschichte gut und haucht den verschiedenen Figuren Leben und eine eigene Stimme ein. Vielleicht hätte man ein bisschen mehr Tempo reinbringen können, aber insgesamt gab es eine gutes Hörerlebnis.

Der Erzählstil selbst ist etwas ausschweifend und insgesamt war mir die Story etwas zu langatmig, obwohl Tristan wirklich einige Abenteuer zu bestehen hat. Vielleicht hätte ich etwas mehr Varianz bei den verschiedenen Szenen erhofft, die aber oft nach dem gleichen Schema ablaufen.
Die meisten Figuren sind gut ausgearbeitet, aber leider konnten mir nur sehr sehr wenige davon sympathisch werden, was ich wirklich bedauere. Tristan hat zwar viele Abenteuer bestehen müssen, hat in dem Buch eine Entwicklung durchgemacht, die schön zu lesen war, aber ich kam an seine Figur einfach nicht heran. Klar ist er ängstlich, klar ist er noch jung und trifft dadurch einige Entscheidungen, die eben auch Konsequenzen haben müssen, und natürlich ist er der Held der Geschichte, der letztendlich das Übel bekämpft und dafür durch seine eigene Hölle gehen und seine Ängste besiegen muss. All das gibt es in diesem Buch und dennoch konnte ich einfach nicht mit der Figur mitfühlen.
Lediglich Tristans Granny mochte ich gerne, mit ihrer stoischen Art auf der einen und der liebevollen Seite auf der anderen.

Dafür gibt es einen großen Pluspunkt bei der Ausgestaltung der Handlungsorte, die sowohl bildhaft, detailliert und atmosphärisch ausgearbeitet wurden. Der Weltenbau ist auf jeden Fall gelungen, und ich konnte mir sämtliche Orte gut vorstellen.

In Sachen Mythologie hätte ich mir dagegen noch ein bisschen "mehr" gewünscht. So wurden einige Sagen/Gottheiten kurz angesprochen, aber nicht weiter vertieft.

Ich finde es schade, dass mich das Buch bzw Hörbuch nicht mehr fesseln konnte. Normalerweise hab ich einen guten Draht zu den "Rick Riordan empfiehlt" Büchern, doch hier hat die Chemie einfach nicht gestimmt. Passiert manchmal und ist sicher auch nicht schlimm, denn es wird genug Leser geben, die die Story verschlingen und super finden werden.
Wer mehr über afrikanischen Gottheiten erfahren möchte, wer es ruhiger und weniger actionreich mag, der wird sicherlich eine tolle Zeit mit diesem Buch/Hörbuch verleben.

Das Cover hat mir gut gefallen, zeigt viele kleine Details aus dem Buch.

Fazit: Hat mich leider nicht so überzeugen können, wie ich es mir gewünscht hätte. Hier waren die Figuren und ich einfach nicht auf einer Wellenlänge. Aufgrund des Weltenbaus gibt es aber dennoch knappe 3 Sterne.

Veröffentlicht am 27.08.2024

Gute Idee mit einem schwachen Einstieg

Stadt der Finsternis - Die Nacht der Magie
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Ilona Andrews – Stadt der Finsternis, 1, Die Nacht der Magie

Kate Daniels lebt und arbeitet in Atlanta. Sie ist eine Söldnerin die sich um magische Belange und Geschöpfe kümmert, sie notfalls tötet oder ...

Ilona Andrews – Stadt der Finsternis, 1, Die Nacht der Magie

Kate Daniels lebt und arbeitet in Atlanta. Sie ist eine Söldnerin die sich um magische Belange und Geschöpfe kümmert, sie notfalls tötet oder zu ihren “Besitzer” zurück bringt.
Als ihr bester Freund und Verwandter Greg, der Wahrsager des Ordens, ermordet und neben einem kopflosem Vampir aufgefunden wird, möchte Kate ermitteln. Doch damit sie ermitteln kann, muss sie vorrübergehend dem Orden angehören und widerwillig steigt sie mit ein.
In einer Welt, in der es Magieschwankungen gibt, zeitweilig die Technik nicht funktioniert, es magische Wesen wie Hexen, Vampire, Nekromanten und Gestaltwandler etc gibt, und die Eingangstüren mit Zauber, Wehren etc versiegelt werden, kann es schon skurril zu gehen.
Doch wer hat Greg getötet? Die Ermittlungen führen sie zu Curran, dem Herrscher der Gestaltwandler... ein äußerst attraktiver aber fordernder, dominanter Gestaltwandler.

Von Ilona Andrews habe ich ein paar Bücher aus der “Hidden Legacy”-Reihe gelesen, die mir gut gefallen haben und so dachte ich mir, ich fange mal mit der “Stadt der Finsternis”-'Reihe an.

Der Erzählstil ist angenehm und locker. Obwohl ich der Geschichte gut folgen konnte, der Plot interessant ist, habe ich noch viele Fragen, denn irgendwie sind sämtliche Charaktere und die magische Welt nur kurz angeschnitten worden und blieben stellenweise sehr oberflächlich und blass.
So wie es ausschaut gibt es in der Welt von Kate Daniels Magiephasen, wo die Technik ausfällt und die Magie Schwankungen unterliegt. So ganz weiß ich noch nicht, ob in den magiefreien Phasen überhaupt Magie gewirkt werden kann, vielleicht erfahre ich das im nächsten Band, den ich mir schon aus der Bibliothek ausgeliehen habe.
Kate Daniels ist Söldnerin, irgendwie ist sie besonders, was genau, wird noch nicht erwähnt, nur dass ihr Blut einige Eigenschaften hat und keinesfalls in die falschen Hände kommen darf. Sie hat immer einen sarkastisch-ironischen Spruch auf den Lippen, will sich keiner Autorität beugen und sie hat ein magisches Schwert, Slayer, mit dem sie verschiedensten Kreaturen zu Leibe rückt. Ich mag sie, obwohl sie durchaus besser ausgearbeitet werden könnte.
Curran ist der Herr der Bestien, der König der Gestaltwandler, dominant und fordernd. Er schreckt nicht vor Gewalt zurück und bedroht sogar Kate, um sein Volk zu schützen. Allerdings ist er auch ein Charmeur und fordert Kate immer wieder heraus. Ob sich zwischen den beiden “mehr” entwickelt bleibt abzuwarten.
Derek, ein junger Wolf, hat mir sehr gut gefallen. Er wird Kate zur Seite gestellt, nachdem sie ihm mit einem Zauber belegt.

Ich kann nicht behaupten, dass das Buche ein Highlight ist, aber es hat mich neugierig gemacht und ich gebe dem zweiten Teil auf jeden Fall eine Chance, da es auf verschiedenen Buchseiten und Buchportalen hochgelobt wird. Außerdem hat mir die “Hidden Legacy”-Reihe gut gefallen und konnte mich überzeugen, weswegen ich gerne noch einen weiteren Versuch wage.
Ab etwa der Hälfte wird es deutlich spannender und interessanter, als die eigentlich Jagd beginnt und es gibt einige Überraschungen, Irrwege und Sackgassen. Das Tempo wird ebenfalls angezogen und Kate läuft auf Hochtouren, wo sie auch einiges einstecken muss.

Positiv bewerten möchte ich hier auf jeden Fall die gute Idee, die schlagfertige, toughe Hauptfigur Kate Daniels und das ich neugierig auf mehr geworden bin sowie der angenehme Erzählstil.
Der Rest wird sich zeigen... oder auch nicht. Ich bin gespannt.

Fazit: Gute Idee mit einem schwachen Einstieg, trotzdem gebe ich der Reihe eine Chance. 3 Sterne.

Veröffentlicht am 20.08.2024

Nicht ganz meins, dennoch eine schöne Idee

Jeder deiner Atemzüge
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Alexandra Fischer – Jeder deiner Atemzüge

Obwohl Allie es anfänglich hasst, dass ihre Eltern sie nach dem Verschwinden ihrer älteren Schwester Tara, nach Hawaii zu den Großeltern abschieben, lernt sie ...

Alexandra Fischer – Jeder deiner Atemzüge

Obwohl Allie es anfänglich hasst, dass ihre Eltern sie nach dem Verschwinden ihrer älteren Schwester Tara, nach Hawaii zu den Großeltern abschieben, lernt sie dort Kale kennen. Nun hat sie jedes Jahr in den Sommerferien nicht nur die Chance ihre Großeltern und ihre Familie weiter kennenzulernen, sondern auch Kale. Er ist ihr bester Freund, ihre erste große Liebe und der Halt, den sie sich seit dem Verschwinden ihrer Schwester wünscht.
Kale ist ein Kind des Meeres und hat eine Faszination für Apnoe-Tauchen. Der gefährliche Sport wird schnell zur Sucht und obwohl er Allie liebt, liebt er das Tauchen noch mehr.
Wird er sein gefährliches Hobby aufgeben um mit Allie glücklich zu werden?

Ich habe das ungekürzte Hörbuch, eingelesen von Constanze Weltmann gehört. Die Sprecherin macht einen guten Job, erzählt die Geschichte emotional und lebendig. Die Hördauer beläuft sich auf 14 Stunden und 39 Minuten.
Ich habe noch kein Buch von Alexandra Fischer gelesen. Der Coming-of-Age Roman begleitet Allie und Kale beim Erwachsen werden.
Obwohl es hier sehr viele Zeitsprünge gab, hat mich das weniger gestört als gedacht.
Der Erzählstil ist in den gezeigten Szenen durchweg angenehm, und ich konnte der Geschichte gut folgen.
Die Charaktere entwickeln sich über die Jahre gut, dennoch bekam ich Kale nur selten zu fassen. Anfänglich ist er ein aufgeweckter Junge, der sich zu einem erfrischend fröhlich und freien Mann entwickelt, der aber später in seiner Sucht des Apnoe-Tauchens versinkt. Wortwörtlich. Für Gefahren ist er blind, im Gegenteil, mit dem richtigen Ansporn geht er noch weiter an seine Grenzen. Was natürlich dazu führt, was man sich anfänglich schon denkt.
Allie empfand ich als unsicher, teils sehr abhängig von ihrer Schwester Tara. Sie sucht einen Halt, den sie von ihrer Mutter nicht bekommt. Im Gegenteil, seit dem Verschwinden von Tara, der ich im übrigen nicht verdenken kann, dass sie so handelt wie sie handelt, auch wenn ich es insgesamt nicht gut finde, ist die Mutter überängstlich und dennoch distanziert. Die Familie steht auf dem Prüfstand und Ruhe erlangt Allie eigentlich nur auf Hawaii bei ihren Großeltern und Kale.
Eine wirkliche Nähe konnte ich leider zu keiner Figur aufbauen. Weder Allie noch Kale gingen mir besonders Nahe, dafür hat mich das Schicksal von Noah zum Beispiel deutlich mehr getroffen.
Auch das am Ende alles Friede, Freude, Eierkuchen war hat mich ehrlich gesagt hier genervt. Das war mir zu viel des Guten und hat meiner Meinung nach gar nicht zu der teilweise recht schweren Handlung gepasst.

Die verschiedenen Schauplätze sind gut herausgearbeitet. Das Rauschen der Wellen, die hektische Stadt im Gegensatz zu der Ruhe auf Hawaii, die Anspannung bei Allie während des Tauchens oder eben die Ruhe die Kale beim Apnoe-Tauchen empfindet, wurden gut transportiert.

Die Geschichte ist schön, sie ist an einigen Stellen emotional, aber ich befürchte die Geschichte hat einfach nicht so zu mir gepasst, wie es es mir gewünscht hätte. Handwerklich habe ich nichts zu bemängeln, und manchmal ist es eben so, das Leser und Geschichte bzw die Figuren nicht warm miteinander werden. Das ist hier passiert. Dennoch kann ich guten Gewissens die Geschichte weiterempfehlen.

Das Cover ist hübsch, passt mit dem Meer gut zur Geschichte.

Fazit: Nicht ganz meins, dennoch eine schöne Idee. 3 Sterne.

Veröffentlicht am 20.07.2024

historisch angehauchtes YA-Buch mit Slowburn Romance und Cliffhanger

Belladonna – Die Berührung des Todes (Belladonna 1)
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Adalyn Grace – Belladonna, Die Berührung des Todes

Der Tod begleitet die neunzehnjährige Signa schon ihr ganzes Leben lang. Ihre Eltern starben kurz nach ihrer Geburt und sie selbst hat nur knapp überlebt. ...

Adalyn Grace – Belladonna, Die Berührung des Todes

Der Tod begleitet die neunzehnjährige Signa schon ihr ganzes Leben lang. Ihre Eltern starben kurz nach ihrer Geburt und sie selbst hat nur knapp überlebt. Sie wurde in der Familie herumgereicht und war oft nur wenige Monate in den verschiedenen Familien, weil es auch dort Todesfälle gab. Immer wieder spürt sie die Anwesenheit des Todes und sie kann die Begegnungen sogar selbst herbeiführen, wenn sie an der Schwelle des Todes steht.
Eines Tages verursacht sie selbst einen Tod und rettet dafür das Leben ihrer Cousine. Signa wird nach Thorn Grove geschíckt, wo sie in die feine Gesellschaft eingeführt werden und sich auf die Ehe vorbereiten soll, denn mit zwanzig Jahren kann sie endlich ihr Erbe antreten und einen eigenen Hausstand gründen. Doch die Familie hütet ein dunkles Geheimnis: Blythes Mutter wurde vergiftet, ihr Mörder wurde nie gefasst, nun erleidet Blythe das selbe Schicksal und ist schwer erkrankt, deren Bruder und Vater sind verzweifelt, der Onkel versucht das Familienerbe zu retten, und die Anstandsdame hat ebenfalls ihre Geheimnisse.
Signa hat viel zu tun, wenn sie Blythe retten, die Familie zusammenführen, die Geheimnisse lüften und ganz nebenbei ihre Fähigkeiten vom Tod selbst erlernen möchte.
Wird sie alle retten können, die ihr am Herzen liegen?

Es ist mein erstes Buch der Autorin und ich habe noch nicht entschieden, ob ich die Fortsetzung lesen werde. Das liegt weniger an der Geschichte selbst sondern eher an der Zeit, in der sie spielt. Ich hätte wohl vorher die Leseprobe lesen sollen, denn historisch angehauchte Dramen sind einfach nicht meins, wo die Damen stets auf einen großen, starken Mann warten müssen, bis sie etwas "dürfen". Wo Frauen ihre Tugenden beisammenhalten müssen, während die Männer ziellos... ach lassen wir das.

Ich habe das ungekürzte Hörbuch, eingelesen von Lena Münchow gehört. Die Dauer des Hörbuches beträgt ca 11 Stunden und 38 Minuten. Die Sprecherin hat die Geschichte lebendig werden lassen, auch wenn das Tempo etwas angezogen hätte werden können. Insgesamt war das Hörbuch gut eingesprochen. Ich konnte der Geschichte folgen.

Der Erzählstil ist zeitweise etwas zu detailreich und deswegen gibt es Spannungsabfälle und stellenweise war es mir zu langatmig. Auch das Tempo hätte oft angezogen werden können, denn auch wenn eine Backstory der Hauptfigur notwendig ist, hätte diese nicht mit zahlreichen Einladungen zum Tee oder den vielen Monologen gefüllt werden müssen. Nicht falsch verstehen, ich finde es schon wichtig, dass ich die Figuren kennenlerne, aber mir war oft nicht klar, warum die eine oder andere Szene wichtig für die Geschichte war, was aber vielleicht auch daran liegt, dass ich "Bridgerton"-Setting ohnehin langweilig und wenig ansprechend finde.
Die Hauptfigur Signa wurde gut herausgearbeitet. Ich habe sie intensiv kennenlernen dürfen, kann aber nicht sagen, dass sie mir sympatisch war. Sie ist eine Figur die polarisiert, und das wiederum finde ich ganz interessant. Mit ihren neunzehn Jahren hat sie einen starken Willen und ist am Wendepunkt ihres Lebens angekommen, an dem sie entscheiden muss, wie es für sie weitergeht. Dabei ist sie ungehörig forsch und direkt, versteckt sich aber hinter der damenhaften Etikette.
Der Tod selbst ist der Loveinterest. Er hat lange auf Signa gewartet, eine junge Frau, die er berühren kann und deren Zukunft er sieht, während er bei allen anderen nur das Lebensende sieht. Er hat gewartet, bis sie alt genug ist, um ihr seine Gefühle zu offenbaren.
Signa hat ähnliche Gaben wie der Tod selbst, kann sich in den Schatten verstecken, Leben nehmen, an der Schwelle des Todes wandeln und muss noch weitere Fähigkeiten erforschen.
Viele Nebenfiguren blieben leider blass. Ich hätte gern mehr Hintergrundinfos zu Blythe, Eliyah, der verstorbenen Mutter oder auch generell zur Fehde zwischen den Brüdern gehabt.

Die Schauplätze waren detailliert und sehr anschaulich ausgearbeitet.

Sagen wir es mal so: Hätte die Story in der Gegenwart oder vielleicht sogar in der Zukunft gespielt, wäre ich sicherlich durch die Seiten bzw Minuten gerauscht, denn die Grundidee finde ich gut. Es ist ja meine Schuld, dass ich die Leserprobe vorher nicht gelesen habe, denn ich weiß schon, warum ich für historische Settings nichts übrig habe und mich das "damenhafte Getue" und die seinerzeit gesellschaftlichen Gepflogenheiten einfach nerven.
Lasse ich den historischen Touch weg bleibt folgendes: Eine Protagonistin, die zwar nicht unbedingt sympathisch ist, aber sich ihren Kräften stellt, dabei die Liebe ihres Lebens trifft, Geheimnisse aufdeckt und ihre Familie beschützen möchte. Dabei geht sie ungewöhnliche Wege.
Die Geschichte hätte ein wenig mehr Fahrt aufnehmen können und sich nicht in den Teestunden und gesellschaftlichen Anlässen verlieren müssen, ansonsten gab es eine gewisse Grundspannung und gut gesetzte Twists.
Ich war einfach die falsche Leserin für das Buch, passiert mal und ist auch kein Bein-Bruch. Liebhaber:innen von historisch angehauchten Settings und YA-Buch mit Slowburn Romance werden sicher viel Freude mit dem Buch haben.

Das Cover ist hübsch und der Grund warum ich mich für das Buch entschieden habe.

Fazit: historisch angehauchtes YA-Buch mit Slowburn Romance und Cliffhanger. 3 Sterne.