Ich war enttäuscht
Bei der Laterne woll'n wir stehenMir fiel als erstes das schöne Cover ins Auge. Bei dem Titel wurde ich sofort an das berühmte Lied von Lale Andersen erinnert, welches ich sehr mag. Lt. Klappentext sollte dieser fiktive Roman über das ...
Mir fiel als erstes das schöne Cover ins Auge. Bei dem Titel wurde ich sofort an das berühmte Lied von Lale Andersen erinnert, welches ich sehr mag. Lt. Klappentext sollte dieser fiktive Roman über das besungene Mädchen wie das Lied selbst voller Liebe, Sehnsucht und Hoffnung sein. So fing ich voller Vorfreude zu lesen an.
Liliane und Cord haben sich schon als Teenager ineinander verliebt. Während Cords große Leidenschaft die Literatur ist, möchte Liliane als Sängerin Karriere machen. Als 1914 der Krieg ausbricht, beschließt Cord von einem Tag auf den anderen, sich freiwillig zu melden. Liliane hat dafür keinerlei Verständnis und sagt ihm auf den Kopf zu, dass sie nicht auf ihn warten wird.
Fand ich die ersten Kapitel noch sehr interessant, ließ meine Freude aber bald nach. Weder konnte mich die Geschichte packen, noch wurde ich mit den Protagonisten warm. Bei Cord war das kein Wunder, denn im weiteren Verlauf wird nur noch kurz und sporadisch von ihm berichtet. Liliane scheint rastlos und hat Cord wohl nie vergessen, aber weder sie noch Cord stellen irgendwelche Versuche an, um wieder zueinander zu finden.
Das Zeitgeschehen wurde insofern gut eingefangen als die zu jener Zeit bekannten Künstler unterschiedlicher Künste namentlich genannt wurden. Da mir die meisten Namen unbekannt waren, fand ich diese Aufzählungen langweilig. Auch die mit dem Kriegsgeschehen einhergehenden Einschränkungen kamen zur Sprache. In diesem Zusammenhang fand ich es seltsam, dass Liliane sich Sorgen macht wie man mit den Essensrationen überleben soll, aber gleichzeitig Brotrinde an die Schwäne verfüttert.
Leider war ich von diesem Roman sehr enttäuscht und kann daher auch nur 2 Sterne vergeben.