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Veröffentlicht am 22.08.2024

Wunderbare Mutter-Tochter-Geschichten

Das erste Licht des Sommers
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Den ersten Teil "An den Ufern von Stellata" habe ich nicht gelesen, aber ich hatte nicht den Eindruck, dass mir dabei etwas fehlt.

Das Cover begeistert mich, ehrlich gesagt, nicht so sehr, es ist mir ...

Den ersten Teil "An den Ufern von Stellata" habe ich nicht gelesen, aber ich hatte nicht den Eindruck, dass mir dabei etwas fehlt.

Das Cover begeistert mich, ehrlich gesagt, nicht so sehr, es ist mir einfach zu bunt, auch wenn es an ein modernes Gemälde eines Frauenkopfes erinnert - mit einer Zitrone als Nase.... Ich mag auch solche Art von Bildern nicht, ist aber sehr subjektiv. Nach dem Cover hätte ich das Buch nicht gekauft, aber das soll man ja sowieso nicht.

Ich habe eine Zeit gebraucht, um gut in das Buch hinein zu kommen, wobei mir anfänglich die Personen nicht wirklich nahe gekommen sind. Ich weiß nicht genau, woran es liegt, vielleicht am Erzählstil, der teilweise recht distanziert, fast sachlich wirkt.

Gerade das Kuddelmuddel der Affären im ersten Drittel beinhaltet ja viel Emotionalität, die ich aber nicht spüre.
Das Italienisch zwischendrin stört mich nur ein wenig, wenn ich mich auch frage, was es soll. Meist es ja im Satz danach übersetzt, aber wozu dann es überhaupt hinschreiben?
Was ich wirklich nicht gut finde, ist bei Normas Geburt die Aussage "sana e bella come il sol" übersetzt mit "schön wie das erste Licht des Sommers". Das stimmt einfach nicht - sollte hier unbedingt der Buchtitel erscheinen???

Die zweite Hälfte des Romans war für mich viel spannender und bunter als die erste. Die neu entstandene oder fortgesetzte oder wieder aufgelebte Liebesgeschichte mit Elias ist sehr schön beschrieben, die Zeit in London und Brasilien auch.
Es passiert ziemlich viel, wobei aus unterschiedlichen Perspektiven und in unterschiedlichen Zeitebenen erzählt wird. Das macht das ganze abwechslungsreich.
Als Fazit ist es für mich ein angenehm zu lesender Familienroman, gute Unterhaltung, nicht mehr, nicht weniger.

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Veröffentlicht am 20.08.2024

Spannend, unterhaltsam, witzig

Die Kunst des Bösen: Ein Krimi aus London
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Ich habe das neu herausgegebene ebook mit dem geänderten Titel "Keine guten Frauen" gelesen.

Der Einstieg in das Buch hat mir sehr gut gefallen. Die drei Damen sind sehr unterschiedlich, und natürlich ...

Ich habe das neu herausgegebene ebook mit dem geänderten Titel "Keine guten Frauen" gelesen.

Der Einstieg in das Buch hat mir sehr gut gefallen. Die drei Damen sind sehr unterschiedlich, und natürlich wächst einem die chaotische Isla sofort am meisten ans Herz.

Die Sprayerszene ist mir völlig fremd, aber ich finde, man wird ganz gut heran geführt.

Isla, Ab und Ems werden im Verlauf der Handlung auch als unterschiedliche Charaktere deutlicher. Lange hatte ich nicht die leiseste Ahnung von einem eventuellen Mordmotiv oder einem Täter.

Ich fand das Buch sehr spannend und flüssig geschrieben, aber am Ende ging mir alles viel zu schnell, das Auftauchen des Mörders, und die Rettung. Ich finde, man hätte manches noch besser entwickeln können, vor allem im letzten Viertel.

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Veröffentlicht am 15.08.2024

Gute Unterhaltung in niveauvollem Erzählstil

Die Frauen von Maine
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Ich habe bereits einige Bücher von Courtney Sullivan gelesen, die in Maine spielten, und diese Familiengeschichten, meist über mehrere Generationen hinweg, haben mir immer sehr gut gefallen.
Deshalb fand ...

Ich habe bereits einige Bücher von Courtney Sullivan gelesen, die in Maine spielten, und diese Familiengeschichten, meist über mehrere Generationen hinweg, haben mir immer sehr gut gefallen.
Deshalb fand ich den Klappentext zu dem neuen Buch genauso vielversprechend.
Das Cover gefällt mir sehr gut, und es passt zum Inhalt, erinnert an die Bilder von Edward Hopper.
Die Geschichte umspannt mehrere Generationen. Es ist spannend, unter welchen Umständen die verschiedenen Frauen aufgewachsen sind.

Der Roman besteht aus Kapiteln, die jeweils aus der Sicht einer der Protagonistinnen geschrieben sind. So erfährt der Leser einige Vorfälle sukzessive aus den teils sehr unterschiedlichen Perspektiven der Frauen und kann sich gut in die Konflikte der Familie hinein versetzen.
Zentraler Punkt ist das Sommerhaus in Maine.
Es ist für mich nicht große Literatur, dafür fehlt ein Stück psychologischer Tiefgang. Aber ich finde, es ist richtig gute Unterhaltung auf hohem erzählerischen Niveau. Einfach ein schönes Buch, das sich schnell und flüssig lesen lässt, sprachlich gut – eine schöne Urlaubslektüre.
Leseempfehlung!

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Veröffentlicht am 09.08.2024

Romantik, gut zu lesen und zu hören

Northern Nights (Rosenborg-Saga, Band 2)
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Ich habe bereits Band 1 der Rosenborg Saga gehört und war damals sehr angetan. Auch diesmal gefällt mir die Geschichte gut, auch dass diesmal eine andere Person aus dem "Clan" im Mittelpunkt steht.

Louise ...

Ich habe bereits Band 1 der Rosenborg Saga gehört und war damals sehr angetan. Auch diesmal gefällt mir die Geschichte gut, auch dass diesmal eine andere Person aus dem "Clan" im Mittelpunkt steht.

Louise ist sehr sympathisch, die Geschichte hat mich schnell gepackt, und ich höre sehr gerne zu. Die Stimme der Sprecherin mochte ich, und ich finde, sie nuanciert die einzelnen Personen gut.

Die Charaktere sind interessant, die Beziehung der Geschwister wird noch mal ein bisschen mehr ausgeleuchtet. Jorgen, der Vater, ist der Unsympath ohne Ende. Ein paar winzige nette Eigenschaften hätten ihn m.E. glaubhafter gemacht.

Die Liebesgeschichte zwischen Louise und Mads mit ihrem Hin und Her, Auf und Ab, ist sehr von Erotik geprägt. Was ich nicht schlimm finde, zumal die erotischen Szenen ganz schön geschildert sind. Aber in manchen Kapiteln ist es einfach zuviel, finde ich, zu viel und zu ausfürhlich beschrieben. Damit werden diese Szenen einfach langweilig. Das ist schade und nimmt dem Ganzen den Kick und die Spannung.

Mir hätte es besser gefallen, wenn zwischen all dem Sex noch ein paar andere Sachen passiert wären. Stellenweise schien es mir fast, als sollte die Handlung künstlich in die Länge gezogen werden. Schade drum.

Ansonsten liest bzw. hört sich das Buch gut und flüssig an, erfüllt das, was ich von einem romantischen Roman erwartet habe.

Schade, dass es mit einem Cliffhanger aufhört. Die Lösung mancher Geheimnisse kommt wohl erst im Band 3.

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Veröffentlicht am 06.08.2024

Geheimnisvoll, tiefgründig, stellenweise bedrückend

Cascadia
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Ich kannte die Autorin nicht und wurde neugierig auf das Buch einmal durch das Cover, das in seinen pastelligen rosédominierten Tönen, den Bäumen und einem geheimnisvollen Etwas fast romantisch und märhenhaft ...

Ich kannte die Autorin nicht und wurde neugierig auf das Buch einmal durch das Cover, das in seinen pastelligen rosédominierten Tönen, den Bäumen und einem geheimnisvollen Etwas fast romantisch und märhenhaft wirkt. Zum anderen fand ich den Klappentext spannend, zwei Schwestern - ich habe selbst eine mit einer nicht ganz einfachen Beziehung und gravierenden Unterschieden zwischen uns -, ein Bär, und Kanada...

Von Romantik scheint zunächst keine Rede zu sein, das Leben der drei Frauen ist geprägt von existentiellen Problemen und Reibereien untereinander.

Der Text hat mich recht schnell gepackt, die Sprache ist klar und gut strukturiert, flüssig zu lesen, ohne Schnörkel.

Die Beziehung zwischen den Schwestern wird gut dargestellt, auch in ihren Fragestellungen und Veränderungen.

Nur die Beziehung zwischen der einen Schwester und dem Bär überschreitet für mich eine Grenze des Realen...

Aber dies und der unerwartete Schluss machen auch gerade den Reiz dieses Buches aus.

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