Profilbild von sjule

sjule

Lesejury Star
offline

sjule ist Mitglied der Lesejury

Melde dich in der Lesejury an, um dich mit sjule über deine Lieblingsbücher auszutauschen.

Anmelden

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 15.09.2016

Labyrinth aus Worten und Zeiten

Das Labyrinth
0

Magda ist verschwunden. Doch wer ist Schuld ? Wurde sie entführt ? Hat ihr Vater was damit zu tun ? Denn jemand hat blaue Flecke auf Magda gesehen, vor ihrem Verschwinden.

Zur Aufklärung werden wir von ...

Magda ist verschwunden. Doch wer ist Schuld ? Wurde sie entführt ? Hat ihr Vater was damit zu tun ? Denn jemand hat blaue Flecke auf Magda gesehen, vor ihrem Verschwinden.

Zur Aufklärung werden wir von 4 Erzählerstimmen begleitet.


Dies vier Stimmen sind zum einen :


Åsa, die Mutter von Magda, der man das erste Mal abends im kalten Wald begegnet, wo sie versucht, auf den Spuren des Entführers zu wandeln. Sie ist von Beruf Psychologin und neigt dieses auch mit in das Privatleben zu bringen. Durch sie erfährt man von Martin, ihrem Mann und Magdas Vater, der unter Verdacht steht. Die Beziehung der beiden läft lange schon nicht mehr so toll.

Mir persönlich kam sie unsympathisch und neurotisch rüber. Da sie die erste Person ist, die man trifft und man in das Buch so reingeworfen wird, war der Einstieg für mich recht schwer und zäh.


Zum anderen ist da Tom. Tom ist Martins Kollege und hat eine leicht fanatische Beziehung zu Martin, da er ihm den Job gegeben hat und ihn aus einem kleinen Loch rausgeholt hat. Durch Tom, den wir am Tag von Magdas Verschwinden treffen, erfahren wir mehr über den Tag und genaueres. Und er scheint irgendwas vor der Polizei in Bezug auf Martin zu verstecken. Hinzu kommt, dass er auf eigene Faust ermittelt.


Der nächste ist dann Martin, der Magdas Vater ist und auch bei ihm merkt man, dass die Beziehung zu Asa nicht gut läuft und dass Magda ein schwieriges, zurückgezogenes Kind war. Sein Verhalten macht es nicht leicht ihn zu mögen. Er verbrachte mehr Zeit in der Arbeit als zu Hause.

Ihn treffen das erste Mal einiges vor Magdas Verschwinden und Toms Anstellung und erfahren so, was alles davor passiert ist.


Die letzte im Bunde ist Katja. Katja ist Toms Freundin und die Schulkrankenschwester von Magda. Sie entdeckt eines Tages die blauen Flecken an Magda und führt Nachforschungen.

Zuerst war mir nicht ganz klar, wie sie ins Bild passte, sie wird später aber auch zu einer Schlüßelperson.



Da haben wir nun 4 Charaktere, die mehr oder weniger eine gemeinsame Geschichte haben und alle etwas mit Magda zu tun haben.

Das man die Geschichte vor , während und nach dem Verschwinden Magdas durch deren verschieden Blickwinkeln sieht, macht das Buch schon etwas besoders. Man bekommt somit mehr Überblick über die gesamte Geschichte.

Aber ... ja das große Aber ist, dass auch bei jedem Sichtwechsel die Zeit wechselt und ich somit extremst im Lesefluß gestört wurde. Ich musste jedes mal genau überlegen, wann Magda verschwand und ob es jetzt davor oder danach ist.


Der nächste Kritikpunkt ist, dass ich mir unter einem Thriller / Krimi ein Buch erwarte, das einen guten Spannungsaufbau hat und mich mitreißt. Etwas Spannung kommt auf, aber eindeutig nicht genug um es für mich als Thriller zu beschreiben.

Mir persönlich kam es eher wie einer Charakterstudie von den 4 Personen vor, auf der Suche nach dem Schuldigen von Magdas Verschwinden.

Nach einem sehr schweren Einstieg wurde ich doch etwas warm mit dem Buch, doch es dauerte, bis ich wirklich interessiert war.

Und am Ende durfte man sich die Hälfte auch noch zu denken.


Der Schreibstil in Zusammenhang mit den Zeitsprüngen und den Sichtwechseln, war mir teilweise als wenn es nicht nur im Buch teilweise um ein Labyrinth ging, sondern auch ich in einem Labyrinth der Worte verstrickt war.

Wer an einer Charakterstudie mit ein wenig Spannung interessiert ist, ist hier richtig, wer einen Thriller sucht eher weniger.


Daher 3 von 5 Sternen

Veröffentlicht am 20.08.2024

Viel- Sichtig

Grave 1: Höllenschwur und Knochenflut
0

(Leserunde Buch / Rezensionsexemplar)

Selbst die Hölle hat ein Herz, das es zu retten lohnt!

Die Säulen der alten Welt sind gefallen. Seit Zeus, Poseidon und Hades getötet wurden, sind die Throne der ...

(Leserunde Buch / Rezensionsexemplar)

Selbst die Hölle hat ein Herz, das es zu retten lohnt!

Die Säulen der alten Welt sind gefallen. Seit Zeus, Poseidon und Hades getötet wurden, sind die Throne der drei Reiche verwaist. Nun liegt die Hölle im Sterben. Und nur einer kann sie retten: Grave – der Bastard der Unterwelt. Von den Göttinnen des Schicksals auserwählt, ist es an ihm, die Erde vor der dunklen Bedrohung zu beschützen. Denn Nyx, die Göttin der Nacht, lauert auf ihre Gelegenheit. Doch für einen allein ist diese Aufgabe zu groß. In Nero, dem schweigsamen Anführer der Halbgötter, findet Grave einen unerwarteten Verbündeten. Zwischen ihnen brodelt ein Feuer, das selbst die Hitze des Hades in den Schatten stellt.

Was habe ich bei dem düsteren (neuen) Titelbild und dem Klappentext erwartet ? Eine mit Spannung geladene Fantasy Geschichte in der Unterwelt mit vielen bekannten Namen und Figuren aus der griechischen Mythologie mit etwas Spice und etwas Gefühl.

Was ich bekommen habe : eine recht langatmige Geschichte, mit vielen Charakteren, die man zwar namentlich teilweise kennt, aber die durch die endlosen Sichten aus der die Geschichte erzählt wird, mich nur noch verwirrt haben. Zwar bekommen wir ein wenig Spice und viel Gefühl, aber leider kam dieses nicht immer rüber.

Eigentlich lesen wir die Geschichte um die Rettung der Unterwelt aus jeder Perspektive von jedem Charakter, der auftaucht. Dadurch hatte ich große Probleme in die Geschichte reinzufinden bzw. zu blieben. Zwar gibt es ein Glossar, aber man möchte bei lesen ja den Fluss nicht stören und dauernd blättern.

Ich glaube ich bin etwa nach der Hälfte oder im 2. drittel endlich auf alle Sichten und Erzählstränge klar gekommen und konnte dann die Geschichte auch etwas genießen.

Spannung gab es ab und an, aber die ist schnell auch vorbei. Letztendlich begeben wir uns mit der Story auf die typische Heldenreise, nur an verschiedenen Orten und mit verschiedenen Paaren.

Und das war noch so ein Ding. Nachdem jedes noch so ungleiche Paar auf einmal Gefühle für einander entwickelt, konnte ich irgendwie nur noch die Augen verdrehen. Es begann sich eher wie eine Sitcom in der Unterwelt anzufühlen.

Grave und Nero, die ja als Hauptpersonen erscheinen durch den Klappentext, bekomme ich nicht zu fassen. Durch den ständigen Perspektivwechsel und die verschiedenen Spielorte, bekomme ich irgendwie zu keinem richtig eine Verbindung, wodurch entstehende Gefühle mich auch weniger tangieren.

Dank den ganzen Kritikpunkten, aber weil es zum Ende hin einen kleinen Durchbruch für mich gab, gebe ich dem Buch noch 2,5 Sterne.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 25.01.2020

Schwach

Rivergold
0

Manche Rezensionen sind nicht so einfach, denn es gibt Bücher, die hinterlassen keinen richtigen Eindruck.
So geht es mir leider auch mit Rivergold. Ich hab es gelesen und wieder vergessen, bis mir das ...

Manche Rezensionen sind nicht so einfach, denn es gibt Bücher, die hinterlassen keinen richtigen Eindruck.
So geht es mir leider auch mit Rivergold. Ich hab es gelesen und wieder vergessen, bis mir das Buch wieder in die Hand gefallen ist.

Woran das lag ? Hm .. ich versuche es mal in Worte zu fassen.

Die Geschichte um Romy beginnt mit einem Blick auf die Geschehnisse, die Romy zu der Person werden lassen hat, die sie jetzt ist.
Romy ist eine junge Frau, die es schwer im Leben hatte. Sie ist als Waise im Waisenhaus aufgewachsen und hatte dort nur einen Freund und später ihren Geliebten Call. Sie mussten wie alle Kinder früh arbeiten.

So kommt es, dass Romy mit 17 Jahren Kapitänen des letzten Goldbaggers wird und diesen auf dem Fluss gegen Piraten verteidigen muss. Doch es gibt einen Verräter unter der Besatzung. Wem kann sie noch trauen ?

Zum einen wurde das Buch als Dystopie beworben. Ja irgendwie ist die Welt anders, aber warum und zu welcher Zeit es spielt, bekommt man nicht wirklich erklärt. Es beginnt an einem Außenposten, der aber eben auch nicht viel weiter definiert wird. Dieser schickt Bagger auf den Fluss um Gold zu schürfen und diese müssen gegen Piraten verteidigt werden.
Im allgemeinen bleibt die Welt sehr im Dunkeln und ich bekam es nicht so wirklich zu fassen.

Und so ging es mir leider auch mit den Charakteren. Romy wird zwar ausführlicher behandelt, aber irgendwie bekommt man nur ihre Racheglüste richtig zu fassen. Der Rest bleibt glatt und unfassbar. Die Story um sie und den Bagger entwickelt sich zu einer Selbstfindungsgeschichte rund um Gold und Piraten. Und natürlich die Frage wer der Verräter ist. Und genau wie die Welt bleiben auch die Nebencharaktere eher im nebligen Grau und nicht greifbar.

Vielleicht liegt es auch an dem Schreibstil von der Autorin. Ich fand ihn sehr einfach, abgehakt, da sehr kurze Sätze teilweise und eben ...glatt.

Um nicht nur negativ zu klingen und auch die 3 Cupcakes zu erklären, muss ich aber auch erwähnen, dass sich das Buch flott durch liest. Es zog sich nirgendwo und Romy nervt einen auch nicht, da sie taff ist und nicht rumweint (außer natürlich wegen Call). Die Frage, wer der Verräter war und wie die Piraten es aufs Schiff schafften, hat auch mich umtrieben. Hinzu die kam Frage, warum sie dieses Gold schürfen und auch das erfahren wir mit Romy zusammen.

Fazit:
Leider nicht, dass was ich mir unter einer spannenden Dystopie vorstelle. Die Welt und die Charaktere bleiben blass, wodurch der Zauber fehlt. Flott durchgelesen, aber flott auch wieder vergessen. Ich bin zwar froh ab und an ein Einzelband zu lesen, aber vielleicht hätte dieser Welt und den Charakteren ein weiterer Band mehr Raum gegeben.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 31.07.2019

Leider nicht meins

Weil es Liebe ist
0

"Weil es Liebe ist" hat mich interessiert, weil ich schon einige gute Geschichten des Autorinnen Duos Christina Lauren gelesen habe. So war ich auch gespannt auf die Geschichte von der T-Shirt Verkäuferin ...

"Weil es Liebe ist" hat mich interessiert, weil ich schon einige gute Geschichten des Autorinnen Duos Christina Lauren gelesen habe. So war ich auch gespannt auf die Geschichte von der T-Shirt Verkäuferin Holland und ihrem Straßenmusiker.

Leider konnte mich ihre Geschichte nicht überzeugen.
Das lag an ein paar Dingen. Zu Beginn muss man sich erst einmal mit Holland anfreunden, denn sie ist schon etwas selbstbemitleidend. Ihr Job sagt ihr nicht zu, sie wohnt in einer tollen Wohnung, aber nur weil ihr Onkel sie zur Hälfte bezahlt und auch ihren Job hat sie wegen ihm. Und das erwähnt sie nicht selten.
Dann ist da noch ihr kaum vorhandenes Liebesleben und ihr Buch was sich nicht von selber schreibt. Zu guter Letzt benimmt sie sich noch wie ein kleiner Stalker bei "ihrem" Straßenmusiker, den sie Jack getauft hat. Später stellt sich heraus er heißt Calvin.
Zudem hat sie eine sehr nervige Freundin, Lulu, wo sie später selber merkt, dass sie nicht die beste Gesellschaft ist, aber so lange müssen wir es mit ihr aushalten.

Dann gibt es das Calvin und ihr Arrangement. Calvin war in meinem Kopf die ganze Zeit wie ein pubertierender Junge so um die 17 von seinem Verhalten her und das Bild setzte sich leider fest bei mir.

Die Idee hinter der Geschichte und dann die begründeten Zweifel von Holland fand ich interessant, aber wie schon gesagt, wurde ich mit den Charakteren nicht warm.
Zudem passierten auf einmal Dinge einfach aus dem Nichts raus. Auch wenn ab und an Alkohol im Spiel war, war ich in dem Moment doch sehr verwundert und etwas überfahren. Vielleicht weiß der ein oder andere Leser, welche Stellen ich meine.
Außerdem kam es häufiger vor, dass Holland direkt mit dem Leser sprach, was ich sehr befremdlich finde und mich auch aus einer Geschichte wieder rauskatapultiert.

Aber zumindest was das Selbstbewusstsein und Selbstmitleid angeht macht Holland doch eine kleine Entwicklung durch. Wenigstens etwas.

Zudem mochte ich das Setting mit dem großen Musical Stück, welches ihr Onkel geschrieben hat und viel Aufmerksamkeit bekommt. Aber auch das konnte die Geschichte für mich nicht retten und ich habe mich eher etwas durchgequält.
Sehr schade, daher 2 von 5 Sternen.

Veröffentlicht am 10.02.2019

Nicht ganz ausgereift

Invincible - Ich geb dich niemals auf
0

Inhalt:
Seine Welt liegt in Scherben. Er ist gebrochen. Er hat alles verloren. Aber sein Herz ist unbesiegbar.

Als Nick Renshaw mit sechsundzwanzig Jahren seine Profikarriere als Rugbyspieler wegen einer ...

Inhalt:
Seine Welt liegt in Scherben. Er ist gebrochen. Er hat alles verloren. Aber sein Herz ist unbesiegbar.

Als Nick Renshaw mit sechsundzwanzig Jahren seine Profikarriere als Rugbyspieler wegen einer Sportverletzung aufgeben muss, verliert er nicht nur den Sport, den er über alles liebt, sondern auch seine Verlobte und alle Hoffnung. Die Ärztin Anna Scott soll das Aushängeschild der Rugby-Liga wieder fit machen, doch sie merkt bald, dass Nicks Seele den größten Schaden davongetragen hat. Nur langsam dringt sie zu ihm vor, doch als ihre eigene Vergangenheit sie einzuholen droht, wird Nick klar, dass man erst unbesiegbar sein kann, wenn man gemeinsam stark ist!

Meinung:
Es tut mir wirklich Leid, aber ich kann einfach nicht mehr als 2 Sterne geben.

Denn schon von Anfang an, hatte ich Probleme mit dem Schreibstil der beiden. Irgendwie war es nicht ganz ausgereift und drang nicht wirklich zu mir durch.
Zwar wird das mit der Zeit besser, aber ob es daran liegt, dass sich wirklich was bessert oder ich mich einfach dran gewöhnt habe. Ich weiß es nicht.

Nick ist süß, doch brauchte ich fast die Hälfte des Buches, um irgendwie an ihn ranzukommen. Zwar startet das Buch mit einer Rugby Szene, doch dank den Erzählstil, kommen bei mir null Gefühle dazu auf. Daher war auch Nicks Charakter lange nicht zu fassen.

Anna war da schon etwas besser, aber auch hier hatte ich Probleme ihren Gedanken immer zu folgen.
Ein Großteil kommt auch daher, dass wir zwar aus der Sicht der beiden lesen und auch ihre Gedankengänge mitkommen (Personaler Erzähler), aber sobald die beiden sich treffen, auch von beiden immer wieder Gedanken eingestreut werden, es aber keine klare Unterteilung gibt, aus wessen Sicht man gerade liest.

Zwar gewöhnte ich mich an beide mit der Zeit (ca nach 60 %) und die beiden waren auch recht niedlich miteinander, aber trotzdem habe ich oft den Kopf geschüttelt. Denn beide, obwohl sie sich ihrer Verantwortung und der Gefahr bewusst sind, tuen Dinge, die natürlich später nach hinten losgehen.
Die letzten 20 % des Buches gefielen mir dann zwar deutlich besser und am Ende kam bei mir auch das Rugbyfeeling rüber, doch dauert dieses viel zu lange.

Fazit:
Auch wenn es das erste Buch des Autorenpaares ist und Stuart Reardon nicht direkt aus dieser Branche bisher kommt, habe ich doch einen besseren Erzählstil erwartet. Die Charaktere bleiben lange flach. Gefühle sind ganz plötzlich da und die Aktionen teilweise sehr unüberlegt.

Sorry das sind nur 2 Sterne.