Cover-Bild Ein Reif von Eisen
14,99
inkl. MwSt
  • Verlag: ROWOHLT Taschenbuch
  • Themenbereich: Belletristik - Fantasy: historisch
  • Genre: Fantasy & Science Fiction / Fantasy
  • Seitenzahl: 384
  • Ersterscheinung: 20.10.2017
  • ISBN: 9783499273568
Stephan M. Rother

Ein Reif von Eisen

Im Kaiserreich der Esche herrscht Unruhe. Die Blätter des heiligen Baumes beginnen zu welken – ein Machtwechsel steht kurz bevor.
Stammesfürst Morwa sucht in der düsteren Zeit die Völker des Nordens unter seinem Banner zu einen. Nur einen Stamm gilt es noch zu besiegen. Eile ist geboten, er spürt sein Ende nahen. Einzig die Kräfte einer geheimnisvollen Sklavin erkaufen ihm eine letzte Frist. Doch welchem seiner Söhne soll er den Reif des Anführers anvertrauen? Die falsche Entscheidung könnte die Welt in Dunkelheit stürzen.
Zur selben Zeit will die junge Leyken aus dem Oasenvolk des Südens einen Schwur erfüllen: Sie begibt sich auf die Suche nach ihrer Schwester Ildris und fällt dabei in die Hände von Söldnern. Kurz darauf findet sie sich in der kaiserlichen Rabenstadt im Netz höfischer Intrigen wieder.
In der längsten und kältesten Nacht des Jahres spitzen sich die Ereignisse zu, das Schicksal der Welt liegt in den Händen dreier Frauen: Ildris’, die ein Geheimnis mit sich trägt, der ehrgeizigen Leyken und Morwas unehelicher Tochter Sölva. Können sie gegen die Dunkelheit bestehen? Kann eine von ihnen das Land aus der Dunkelheit führen?

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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 26.01.2018

Vergessene Götter

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Die Menschen haben ihre wahren Götter vergessen, und deshalb kommt es zu Unruhen im Kaiserreich der Esche. Während in der berühmten Rabenstadt die Reichen und Mächtigen ihr eigenes Spiel spielen, in welches ...

Die Menschen haben ihre wahren Götter vergessen, und deshalb kommt es zu Unruhen im Kaiserreich der Esche. Während in der berühmten Rabenstadt die Reichen und Mächtigen ihr eigenes Spiel spielen, in welches die junge Wüstenbewohnerin Leyken gezogen wird, versucht im Norden der alternde Kriegsherr Morwa, die letzten sich ihm widersetzenden Stämme zu unterwerfen, um seinen Erben ein geeintes Volk unter einer Krone zu hinterlassen. Seine uneheliche Tochter Sölva wird dabei eine Rolle spielen, genauso wie die exotische Sklavin Ildris. Und dann ist da noch Pol, der junge Dieb, auf dessen Schultern plötzlich die Last der Verantwortung für die Abbitte an die Götter liegt ...

Dieser erste Band einer Trilogie (nehme ich an) hat mich nach langer Durststrecke endlich wieder einmal High Fantasy genießen lassen. Das liegt zum einen daran, dass der Autor einen echt guten Schreibstil hat, zum anderen an den Protagonisten, denen große Aufgaben auferlegt werden. Obwohl ich es eigentlich nicht mag, ständig Schauplätze und Protagonisten wechseln zu sehen, waren doch die Geschehnisse spannend genug, um das verkraften zu können. Ich denke, wenn es so in den nächsten Bänden weiter geht, könnte das in großes Kino ausarten.

Veröffentlicht am 08.01.2018

Ein Reif von Eisen

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Stephan M. Rother hat hier eine wirklich komplexe Geschichte erschaffen. Mich hat hier dabei der Klappentext angesprochen. Der Einstieg in die Geschichte fiel mir schwer, den nach dem ersten Kapitel musste ...

Stephan M. Rother hat hier eine wirklich komplexe Geschichte erschaffen. Mich hat hier dabei der Klappentext angesprochen. Der Einstieg in die Geschichte fiel mir schwer, den nach dem ersten Kapitel musste ich erstmal überlegen, was ich da gelesen habe. Ich hatte nicht wirklich verstanden um was es ging. Nach dem zweiten Anlauf, fiel es mir dann doch leichter das Buch zu lesen und irgendwann verstand ich auch um was es ging. Man muss wirklich Aufmerksam in das Buch gehen um wirklich zu verstehen, um was es in der Geschichte geht. Ich habe für dieses Buch lange gebraucht, den meiner Meinung nach, erfordert es
Konzentration. Als Leser merkt man auch schnell, das man hier in einer High Fantasy Geschichte ist, den die Geschichte wirkt düster und blutiger. Die Verbindung zwischen bekannten Fantasywesen und elementen und neu erfundene wurde hier sehr schön gemischt. Als Leser lernt man auch erstmal die Welt und die Charakter kennen, bevor es wirklich mit der Geschichte losgeht. Man liest auch als dritte Person aus verschiedenen Sichten. Es gibt hier nicht wirklich einen Protagonisten, sondern es sind gleich mehrere, die die Geschichte und ihre Sicht erzählen. Sie sind es auch, die ihre Welt vorstellen. Die Charakter der Geschichte sind zahlreich aber mit vielen Facetten und detailreich gehalten. Alle Charakter dieser Geschichte verfolgen ihre Ziele und sind vielschichtig. Aber man merkt auch schnell das es wichtige Personen in der Geschichte gibt, sowie Sölva, Leyken, die ihre Schwester sucht, und auch Pol. Sie kommen durchaus öfters in der Geschichte vor. Ich muss auch zugeben, das es erst nach und nach spannender mit der Geschichte wird. Und die Spannung hält bis zum Ende hin. Das Buch endet hier mit einem Cliffhanger, den es ist der Auftakt einer Reihe. Ich bin auch schon ganz gespannt wie die Geschichte weiter geht.

Der Schreibstil des Autors ist komplex und Anspruchsvoll. Ich musste mich erstmal daran gewöhnen. Er schreibt aber allerdings auch sehr bildhaft und detailreich. Dadurch das es in der dritten Person geschrieben ist, bekommt man auch mehr das Setting der Geschichte mit. Man ist sprachlich auch in einer anderen Zeit, die aber gerecht ist. Als Leser muss man wirklich Aufmerksam das Buch angehen und es auch verfolgen. Es ist kein Buch, das man innerhalb eines Tages lesen kann. Es braucht seine Zeit. Ich musste auch öfters mal eine Pause machen, um die Geschichte erstmal zu verdauen. Ich bin schon wirklich gespannt, wie der zweite Band wird und ob es genauso weiter geht, wie in diesem Band.

Veröffentlicht am 08.11.2017

High-Fantasy um die welkende Weltenesche und zürnende Götter

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"Die Königschroniken" - Band 1 (Ein Reif von Eisen) von Stephan M. Rother erschien im Rowohlt Polaris-Verlag (2017, brosch.); sehr hilfreich beim Einstieg in dieses erste Werk der geplanten Trilogie ist ...

"Die Königschroniken" - Band 1 (Ein Reif von Eisen) von Stephan M. Rother erschien im Rowohlt Polaris-Verlag (2017, brosch.); sehr hilfreich beim Einstieg in dieses erste Werk der geplanten Trilogie ist das Personenregister am Romanende und für Kartenliebhaber hat mir die entsprechende Karte der Länder, in denen die Fantasy angesiedelt ist, sehr gut gefallen. Ein Augenschmaus und haptisch sehr gelungen ist überdies das sehr ansprechende Cover, das einen Hauptprotagonisten darstellt, um dessen welkende Blätter sich das Geschehen der Trilogie drehen wird: Die Esche.

"Im Kaiserreich der Esche herrscht Unruhe. Die Blätter des heiligen Baumes beginnen zu welken - ein Machtwechsel steht kurz bevor. Stammesfürst Morwa sucht in der düsteren Zeit die Völker des Nordens unter seinem Banner zu einen. Nur einen Stamm gilt es noch zu besiegen. Eile ist geboten, er spürt sein Ende nahen. Einzig die Kräfte einer geheimnisvollen Sklavin erkaufen ihm diese letzte Frist. Doch welchen seiner Söhne soll er den Reif des Anführers anvertrauen? Die falsche Entscheidung könnte die Welt in Dunkelheit stürzen.
Zur selben Zeit will die junge Leyken aus dem Oasenvolk des Südens einen Schwur erfüllen: Sie begibt sich auf die Suche nach ihrer Schwester Ildris und fällt dabei in die Hände von Söldnern. Kurz darauf findet sie sich in der kaiserlichen Rabenstadt im Netz höfischer Intrigen wieder.
In der längsten und kältesten Nacht des Jahres spitzen sich die Ereignisse zu, das Schicksal der Welt liegt in den Händen dreier Frauen: Ildris, die ein Geheimnis mit sich trägt, der ehrgeizigen Leyken und Morwas unehelicher Tochter Sölva. Kann eine von ihnen das Land aus der Dunkelheit führen?"
(Quelle: Buchrückentext)

Meine Meinung:

Wie aus dem Inhalt des fantastischen Geschehens bereits hervorgeht, spielen in diesem High-Fantasy-Roman, der den Beginn der geplanten Trilogie beinhaltet (ET beider Nachfolgebände 2018 bei Rowohlt Polaris) drei Frauen eine sehr wichtige Rolle, deren außerordentliche und magische Fähigkeiten ans Tageslicht kommen und das Geschick der Völker bestimmen: Des Nordens mit Morwa, einem kränkelnden Anführer, der es jedoch schaffte, die Völker des Nordens bis auf einen Stamm zu einen, bevor er einen seiner Söhne zu seinem Nachfolger bestimmen wird und so manche Schlacht geschlagen hat; der Wüsten- und Oasenvölker des Südens, denen Leyken und Ildris entstammen sowie den freien Städten wie Carcosa, in denen Pol, eine Schlüsselfigur des Romans, lebt bis hin zum Kaiserreich und der Rabenstadt, wo Leyken eine wichtige Aufgabe zu erfüllen hat und einen Weg finden muss, ins Innere der Esche zu gelangen, wo sie ihre entführte Schwester Ildris vermutet, deren Spur sie verfolgt...

Der Roman ist aus immerwährendem Perspektivwechsel sowie Szenenwechseln beschrieben und erhält im Verlaufe der Handlung immer mehr Struktur, da sich die Ereignisse um Sölva, Morwa, Leyken und Ildris wie auch Pols abwechseln und weiterentwickeln: Zum Einen ist nicht zu übersehen, dass der Autor aus der historischen Fraktion stammt, da einiges am Setting ans Mittelalter angelehnt erscheint, zum Anderen aber trifft der Leser (wie bei Stephan M. Rother nicht anders zu erwarten war ;) auf hochkarätige, geschliffene und sprachlich sehr versierte Fabulier- und Erzählkunst: Die detaillierten Beschreibungen gar eines Münzsäckleins am Gewand einer Goldschmiedegattin, auf das es Pol abgesehen hat, ist nur ein Beispiel hierfür. Auch die Vergangenheit Pols im verrufen Viertel der Stadt, der "Rattensteige" mitsamt des Wirtshauses "Drachenfuther": Speyhs unt Trankh" belegt die humoristische Seite des fantasiebegabten Autors und ist gar köstlich zu lesen ;)

Die Nordlande, die Rabenstadt, die Wüste und ihre Bewohner sind sehr detailreich und brillant beschrieben, so dass man sich als Leser ein Bild schaffen kann, das einen in diese Fantasywelt entführt. Besonders gefiel mir die Beschreibung der Esche, die ob ihrer welkenden Blätter eine zentrale Bedeutung einnimmt: Laut der Prophezeiung steht ein Krieg bevor und die "alten Götter zürnen": Hier gibt es durchaus Parallelen zur realen Welt, wenn es etwa heißt: "Die Sommer werden heißer, die Winter werden kälter" oder auch laut dem Prediger Fra Théus, der dem Blutgerüst entkam (....) "Die Welt gleicht einem Rad, das seine Spur verloren hat" (Zitat S. 274). Etwas später richtet er weitere kritische Worte an Pol: "(....) kein Tier aber raubt so viel wie der Mensch. So viel mehr, als er benötigt" (Zitat S. 281/82). Auf Pol, dem eine wichtige Schlüsselrolle zukommt, liegt wahrlich eine schwere Bürde....
Ob er dieser Rolle entsprechen kann, ist in diesem "entrée" nicht zu klären, der erste Band der Trilogie lässt viele Fragen offen und endet mit einem Cliffhanger, den ich mir etwas anders gewünscht hätte.

Fazit:

Für High-Fantasy-Fans (mit etwas Geduld, der zweite und dritte Band der Trilogie erscheinen erst 2018), die jedoch wissen möchten, wie es mit Sölva, Leyken, Ildris und Pol sowie Morwa und seinen Söhnen im Norden weitergeht, sei dieser Roman gerne weiterempfohlen: Sprachlich anspruchsvoll, grandios geschrieben, atmosphärisch und mit starken Frauen in den Hauptrollen, die über magische Kräfte verfügen und die für die Geschicke der Völker äußerst wichtig sind, hatte ich nach langer Zeit der Abstinenz im Genre Fantasy durchaus unterhaltsame Lesestunden und vergebe 4 * und 87° auf der "Phantastik-Couch."

Veröffentlicht am 05.11.2017

Toller Auftakt, der hungrig auf mehr macht!

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Im Kaiserreich der Esche herrschen unruhige und düstere Zeiten. Eine Hand voll junger Menschen versuchen das Land aus der Dunkelheit zu führen und sind sich ihren einzelnen Rollen noch nicht in voller ...

Im Kaiserreich der Esche herrschen unruhige und düstere Zeiten. Eine Hand voll junger Menschen versuchen das Land aus der Dunkelheit zu führen und sind sich ihren einzelnen Rollen noch nicht in voller Gänze bewusst. Der Stammesfürst Morwa grübelt, welchem seiner Söhne er den Reif des Anführers anvertrauen soll? Und dann ist da noch Sölva, Morwas Tochter - Leyken, die ihre Schwester sucht und Pol, ein junger Dieb ...

Zunächst sei einmal angemerkt, dass der Rückentext meiner Meinung nach viel zu viel verrät. Nehmt das Buch zur Hand, lest es an, und wenn euch der Schreibstil zusagt, dann inhaliert es. Der Info-Text nimmt einen großen Teil der Spannung vorweg. Aber das nur am Rande. Als ich das Buch aufschlug wurde ich zunächst mal von einer schönen, informativen Karte begrüßt (ich liebe Karten! Ich bin von der Fraktion, die sie immer mal wieder aufschlägt um zu sehen, wo sich die Protagonisten eigentlich zur Zeit herumtreiben). Dann fiel mir die lose Karte in die Hand, auf der sich eine Art Stammtafel befindet. Gemeinsam mit dem Glossar ist „Ein Reif von Eisen“ schon mal perfekt ausgestattet für eine hoffentlich lange gemeinsame Reise.

Ich wurde direkt von Sölva begrüßt, deren Erlebnisse und deren Kampf gegen den Hunger mich mitnahmen ins Kaiserreich. Das Setting war so schonungslos und kraftvoll beschrieben, dass ich gar nicht mitbekam, wie die Seiten verflogen. Ergo fand ich gut in das Buch hinein - wenn mich ein Charakter an der Hand nimmt, bin ich generell schnell im Roman drin. Was mir aufgefallen ist, ist der Schreibstil. Er ist sicher nicht jedermanns Sache. Doch ich mochte den Stil sehr. Wenn sich z.B. Sölva mit ihrer Freundin unterhielt oder Pol sich versteckte, ratterten bei mir die grauen Zellen, da ich immer das Gefühl hatte, eine Ebene höher geschieht noch etwas, das der Autor nur andeutet und das später noch einmal von Bedeutung sein wird. Ich habe also ein bisschen zwischen den Zeilen gelesen, doch diese Notwendigkeit war auf keinen Fall störend oder unterbrach den Lesefluss. Im Gegenteil - das wertete das Buch für mich noch ein bisschen auf.
Über meinen Lieblingscharakter muss ich etwas länger grübeln. Generell wird die Geschichte aus verschiedenen PoVs erzählt, was das ganze zu einem wirklich komplexen Gesamtwerk zusammenwachsen lässt. Und jeder Charakter hat etwas an sich, das ihn im Gedächtnis haften lässt. Da wäre zuerst mal Leyken, deren Suche nach ihrer Schwester gewaltig schief geht und die sich plötzlich im Intrigengeflecht der kaiserlichen Rabenstadt wieder. Pol, ein junger Dieb hatte mein Herz im Sturm erobert und Sölva hatte Führungsqualitäten, die ich ihr nicht zugetraut hätte zu Beginn der Reise. Um ehrlich zu sein hatte jeder Charakter etwas für sich und mal lag Pol vor, dann hat mich Sölva überrascht und dann war Leyken so entschlossen, dass ich ganz perplex war. Nur eines hat mir in diesem Buch gefehlt. Die einzelnen Handlungsstränge wuchsen leider noch nicht zusammen und so ließ mich das Buch ein bisschen unzufrieden und hibbelig auf Band zwei zurück. Ich konnte mich des Gefühls nicht erwehren, dass der Autor zuerst mal seine Schachfiguren in Position bringt und in die richtige emotionale Lage versetzt, um die Geschichte wirklich beginnen zu lassen. Ich hätte mir vielleicht noch hundert oder zweihundert Seiten mehr gewünscht!
Was ich im Gegensatz großartig fand, war die Art, wie es Stephan M. Rother fertig gebracht hat, meine Ansicht über verschiedene Charaktergruppen zu wandeln. Im ersten Moment hielt ich sie noch für Monster, dann kam ein Gespräch und ich verstand plötzlich die Emotion oder das Pflichtgefühl dahinter. Im Endeffekt habe ich über mich selbst gestaunt, da ich normalerweise nicht der Typ bin, der seine Zuneigung so wankelmütig verteilt.

Fazit? Ich hibbele auf den nächsten Band. Wer Charaktere zum Mitfiebern sucht und eine tolle Welt mit vielen fantastischen Elementen, dem lege ich „Die Königchroniken“ wärmstens ans Herz. Ich vergebe trotzdem vier glitzernde Sterne, weil mir das Zusammengehörigkeitsgefühl der Plotstränge noch ein bisschen fehlt. Ich hoffe auf den nächsten Teil!

Veröffentlicht am 22.10.2017

Guter Einstieg in eine neue Reihe

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Das Kaiserreich der Esche wird von düsteren Zeiten geplagt, denn es wird von vielen Naturgewalten wie Stürme und Unwetter und daraus resultierenden Hungersnöten geplagt. Der Stammesfürst, der Hetmann, ...

Das Kaiserreich der Esche wird von düsteren Zeiten geplagt, denn es wird von vielen Naturgewalten wie Stürme und Unwetter und daraus resultierenden Hungersnöten geplagt. Der Stammesfürst, der Hetmann, aus dem Norden, Morwa, scheint schwer krank und seine eventuellen Nachfolger ergehen sich in Machtkämpfen um die Nachfolgerschaft. Doch Morwa versucht noch vor seinem Ableben die Völker des Nordens zu einen und den richtigen Nachfolger zu bestimmen.
Auch in der Hauptstadt stehen alle Zeichen auf Veränderung, denn der heilige Baum beginnt zu welken - ein Anzeichen, dass ein baldiger Machtwechsel bevorsteht.
Zur gleichen Zeit bricht in den südlichen Landen eine junge Frau auf der Suche nach ihrer Schwester auf, Leyken. Diese jedoch gerät in Gefangenschaft und landet ebenfalls in der Rabenstadt inmitten von höfischen Intrigen.
Meine Meinung:
Also bei dieser Geschichte fiel mir allein die kurze Zusammenfassung unheimlich schwer, denn Stephan M. Rother hat hier einen so komplexen ersten Band geschaffen, dass ich aufpassen musste, nicht zu viel zu erzählen. Allein schon der Einstieg in diese Geschichte war sehr schwierig, denn der Schreibstil ist sehr anspruchsvoll, am Ende des ersten Kapitels musste ich das Buch erst einmal schließen, denn ich hatte schlichtweg nicht verstanden, worum es hier ging. Nach einem zweiten Anlauf gelang es mir dann aber doch noch, den richtigen Einstieg zu finden und mich an den recht anspruchsvollen Stil zu gewöhnen. Denn Rother schreibt sehr bildhaft und auch einfach anders, man befindet sich hier auch sprachlich absolut in einer anderen Zeit und man merkt der Geschichte an, dass sie von einem Historiker erzählt wird, denn er kann diese ferne Zeit auch sprachlich wiederspiegeln. Gelingt einem aber die Aufmerksamkeit beim Buch zu lassen, wird alles so nach und nach klarer und verständlicher. Aber Achtung, es ist definitiv kein Buch, das man einfach so weglesen kann, denn es erfordert Konzentration, um die Zusammenhänge und Personen wirklich sehen zu können.
Das Setting ist sehr düster, teilweise wird es etwas blutiger, so wie es auch sonst in dem Genre High Fantasy vorkommt. Alles in allem eine sehr komplexe Welt, mit vielen Facetten und ebenso facettenreichen Personen. Es wirkt von vorne bis hinten durchdacht und der Leser braucht hier auch eine gewisse Zeit, um sich zurecht zu finden. Interessant sind die Verbindungen zwischen bekannten Fantasyelementen, wie z. B. Zaubererei und völlig neuen Ideen, die der Autor hier einbringt.
Das Tempo der Geschichte ist gerade zu Beginn noch recht verhalten, denn der Autor lässt sich Zeit, seine Charaktere und seine Welt zu zeigen und vorzustellen. Erst nach und nach wird es spannender, wobei man auch durchaus nicht vergessen sollte, dass es hier auch der Einstieg in eine Reihe ist. Man braucht einfach auch seine Zeit sich an die Personen zu gewöhnen, dafür gibt es aber zum Glück am Ende eine Übersicht, die hilft, den Überblick zu bewahren.
Als Erzähler wird der personelle Erzähler der dritten Person gewählt, der dem Leser sehr bildlich die Welt näher bringt. Wir bekommen hier durch diesen Erzähler intensive Einblicke auf das mythisch-geheimnisvoll wirkende Setting.
Die Charaktere der Geschichte sind durchaus zahlreich, zumindest kommt es dem Leser gerade beim Einstieg so vor. Doch Rother erschafft auch seine Charaktere mit vielen Facetten und sehr detailreich. So lernt man den Hetmann Morwa und seinen Stamm kennen, wobei hier seine Tochter Sölva eine wichtige Rolle angedacht wird. Dann wäre da Leyken, die ihre Schwester Ildris sucht und auch Pol, der kleine Dieb. Alle Charaktere verfolgen ihre Ziele und wirken ebenfalls durchdacht und vielschichtig.
Mein Fazit:
Freunde der High Fantasy und der eher gehobenen Sprache werden hier auf ihre Kosten kommen. Leicht fiel mir gerade der Einstieg nicht, umso mehr konnte mich dann diese Geschichte doch noch überraschen. Der Autor erzählt mit einer sehr eingänglichen und bildhaften Sprache seine Geschichte, deren Puzzlestücke erst ganz langsam zu einem Bild werden. Diese Geschichte ist aber von vorne bis hinten völlig durchdacht und ich bin gespannt darauf, wie es weitergehen wird. Facettenreichte, durchdachte Charaktere und ein düsteres Setting mit einem spannenden Hintergrund sorgen für viel Abwechslung. Für Fans der High Fantasy!