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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 16.10.2024

Der Auftakt einer fantastischen Trilogie

Die Krone von Atlantis
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Die 19jährige Ria Thale lebt auf der Straße. Als sie eine wertvolle Kette mit einem blauen Stein stielt, ändert sich ihr Leben für immer. Die Kette wurde zuvor von Rider einem Juwelier entwendet, der dabei ...

Die 19jährige Ria Thale lebt auf der Straße. Als sie eine wertvolle Kette mit einem blauen Stein stielt, ändert sich ihr Leben für immer. Die Kette wurde zuvor von Rider einem Juwelier entwendet, der dabei zu Tode kam. Nun ist Rider hinter Ria her, um die Kette zurückzubekommen. Bei ihrer Flucht durch die Hamburger Speicherstadt stößt Ria auf ein stählernes Pferd, von dem eine eigenartige Wärme ausgeht, und auf den gleichaltrigen Percy. Mit seiner Hilfe schafft sie es Rider zu entkommen. Percy nimmt Ria mit zu seiner Ziehmutter Gräfin Eleana.

Die Gräfin gehört einem Geheimbund an. Während sie Ria zahlreiche Fragen stellt, ist sie mit ihren eigenen Antworten sehr zurückhaltend. So erfährt Ria nur nach und nach, was es mit dem Geheimbund auf sich hat und weshalb alle blaue Augen haben.

Freya von Korff verarbeitet in ihrer Trilogie die Geheimnisse um die sagenumwogende versunkene Stadt Atlantis. Fast jeder hat sicher schon einmal von Atlantis gehört. Bereits Platon (428 - 348 v. Chr.) hat von dieser Insel berichtet, die zusammen mit einer Hochkultur im Meer versunken sein soll. Auf eben diesen Berichten baut die Geschichte der Autorin auf. Während des Untergangs konnten sich einige Atlanter retten und über die Jahrhunderte ihre Gene an die Nachkommen weitergeben. Eine wichtige Rolle spielen hierbei mehrere Schmuckstücke mit einem blauen Stein. Die Steine sind Bruchstücke eines Metoriten und strahlen eine besondere Energie aus.

Neben Percy und der Gräfin trifft Ria noch auf Calla. Diese ist nach Ansicht von Eleana die Prinzessin von Atlantis, der es gelingen soll, die verschollene Krone von Atlantis wiederzufinden, um das Reich wieder auferstehen zu lassen.

Wird es dem kleinen Team gelingen, die Krone vor Rider zu finden?

Freya von Korff erzählt ihre Atlantisgeschichte in einer spannenden Art und Weise. Ihr Schreibstil ist flüssig, so dass man zusammen mit Ria förmlich durch das Abenteuer fliegt. Im Laufe des Buches gibt es überraschenden Wendungen, mit denen ich so nicht gerechnet hatte. Ich bin schon gespannt, wie das Abenteuer weiter geht. Von mir bekommt der erste Band der Trilogie volle 5 Sterne. Auch wenn ich kein eingefleischter Fantasyfan bin, hat mir das Buch sehr gut gefallen.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 17.09.2024

Der Hochbegabte und die Oma

Pi mal Daumen
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Oscar und Moni treffen sich zum ersten mal in der Uni. Sie wollen beide Mathematik studieren. Dabei könnten sie unterschiedlicher nicht sein. Oscar ist 16 Jahre alt und Moni bereits 53. Mit vollem Namen ...

Oscar und Moni treffen sich zum ersten mal in der Uni. Sie wollen beide Mathematik studieren. Dabei könnten sie unterschiedlicher nicht sein. Oscar ist 16 Jahre alt und Moni bereits 53. Mit vollem Namen heißen sie Oscar Maria Wilhelm Graf von Ebersdorff und Monika Kosinsky. Während Oscar in seinem kurzen Leben bereits seine Hochbegabung bewiesen hat, hält sich Monis Familie für dumm und von Mathematik will keiner etwas wissen. Deshalb hat sich Moni auch heimlich an der Uni angemeldet und erzählt ihrer Familie sie sei bei einem Job. Von denen hat sie schließlich mehrere um über die Runden zu kommen. Zusätzlich muss sich Moni immer wieder um ihre Enkelkinder kümmern, da ihre Tochter mit diesen überfordert ist.

Oscar betrachtet Moni zunächst als soziales Projekt. Er hilft ihr sich auf dem Campus zurechtzufinden und unterstützt sie bei den Übungsblättern. Dabei geht er fest davon aus, dass Moni so wie der Großteil der Kommilitonen nach den ersten Prüfungen das Handtuch wirft. Doch da schätzt er Moni völlig falsch ein. Denn die tut sich zwar schwer mit der Mathematik, doch sie hat ein Ziel vor Augen. Sie will sich beweisen, dass sie nicht zu doof ist, um Mathe zu studieren. Für Oscar ist Moni, die ihn liebevoll "Kleiner" nennt, ebenfalls eine Unterstützung, denn mit seinen erst 16 Jahren hat Oscar mit dem Alltag zu kämpfen.

Alina Bronsky erzählt in "Pi mal Daumen" die Geschichte einer ungewöhnlichen Freundschaft. Wir erleben die Zeit des Studiums aus der Sicht von Oscar, der mich stark an Sheldon Cooper aus "The Big Bang Theorie" erinnert. Ich habe die beiden Hauptprotagonisten schnell ins Herz geschlossen. Sie sind auf ihre jeweilige Art sehr sympathisch und ergänzen sich wunderbar. Im Laufe der Geschichte wird dem Leser auch klar, was Moni ausgerechnet mit der Mathematik verbindet. Lange stellt sich auch Oscar die Frage, woher Moni den berühmtesten Mathematiker Deutschlands kennt, der eben an dieser Uni unterrichtet. Die Autorin erzählt ihre Geschichte in einem schnellen Tempo und erreicht dennoch eine gewisse Tiefe in ihrer Handlung.

Gegen Ende des Buches macht Oscar einen schweren Fehler und es sieht alles danach aus, als ob dadurch die Freundschaft mit Moni zerbricht. Kann er ihre Freundschaft noch retten?

Für mich ist es das erste Buch der Autorin und ich wurde nicht enttäuscht. "Pi mal Daumen" ist eine humorvolle Geschichte über zwei Außenseiter, die das Leben zusammenbringt. Das Buch über diese ungewöhnliche Freundschaft hat mich sehr gut unterhalten. Ich vergebe 5 Sterne und eine Leseempfehlung.

Veröffentlicht am 14.09.2024

Das erste Wimmelbuch vom kleinen Dachs

Was machen wir heute?, fragt der kleine Dachs
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Der Morgen erwacht und in der Nähe der Dachshöhle gibt es schon viel zu sehen. Papa Dachs ist im Garten, der Postbote ist auf seinem Fahrrad unterwegs und auch Oma und Opa Dachs sind schon bei der Hausarbeit. ...

Der Morgen erwacht und in der Nähe der Dachshöhle gibt es schon viel zu sehen. Papa Dachs ist im Garten, der Postbote ist auf seinem Fahrrad unterwegs und auch Oma und Opa Dachs sind schon bei der Hausarbeit. Weiter geht es in der Dachshöhle. Hier wird gefrühstückt. Die Familie beschließt endlich das Baumhaus fertig zu bauen. Auf der nächsten Seite sieht man wie Papa Dachs und der kleine Dachs am Baumhaus herumwerkeln. Als sie damit fertig sind, kommen alle Tierkinder vorbei, um das neue Baumhaus zu bestaunen. Anschließend machen die Tierkinder gemeinsam ein Picknick. Danach geht es zusammen an den Fluss. Als es Abend wird, gehen alle Tiere in ihre Höhlen.

Im ersten Wimmelbuch vom kleinen Dachs, können die Kinder ab 2 Jahren viel entdecken. Dabei wurde das Pappbuch altersgerecht gestaltet. Oft wirken Wimmelbücher doch sehr überladen und würden kleine Kinder überfordern. Constanze von Kitzing hat sich bei der Gestaltung der einzelnen Doppelseiten auf die wesentlichen Elemente der Geschichte konzentriert. So wirkt das Bild aufgeräumt und bietet dennoch viel zu entdecken. Für den Erwachsenen gibt es kurze Texte als Anregung für Fragen, die man den Kindern stellen kann.

Das Pappbuch besteht aus 80% Recyclingpapier und schadstofffreien Materialien. Es wurde in Deutschland gedruckt.

Uns gefällt das Bilderbuch sehr gut und wir vergeben volle 5 Sterne und eine Kaufempfehlung.

Veröffentlicht am 01.09.2024

Zeit für Veränderungen

Zeit der Schwestern
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Die Buchreihe "Zeit der Schwestern" erzählt die Geschichte der drei Schwestern Carolin (42), Romy (38) und Veronika (46). Im ersten Buch konzentrierte sich die Geschichte vorwiegend auf Caro und ihre Rückkehr ...

Die Buchreihe "Zeit der Schwestern" erzählt die Geschichte der drei Schwestern Carolin (42), Romy (38) und Veronika (46). Im ersten Buch konzentrierte sich die Geschichte vorwiegend auf Caro und ihre Rückkehr aus Neuseeland. In zweiten Band begleiteten wir Romy und ihre beiden Kinder Luna und Vince. In "Traubenfest" steht nun Veri im Mittelpunkt der Geschichte.

Veri bewirtschaftet mit ihrem Mann Stefan ein Weingut am Bodensee. Als Veri das Angebot bekommt, an ihrer alten Uni einige Vorlesungen zu geben, ist sie begeistert. Stefan hingegen gefällt es gar nicht, dass seine Frau neben dem Weinanbau noch etwas anderes machen will. Auch in anderen Dingen ist Stefan sehr in alten Mustern festgefahren. Als Veri mit ihrem Angestellten Kuno auf einer kleinen Fläche mit pilzresistenten Sorten experimentieren will, findet er immer wieder neue Gründe, warum sie es lassen sollten. Als Stefan eines Tages Veri bittet, den neuen Praktikanten einzuweisen, ist diese völlig überrascht, dass überhaupt ein Praktikant kommt. Eigentlich haben sie solche Dinge immer vorher besprochen, doch Stefan weist jede Kritik von sich. Bei einem Ausflug kommt Veri an einem Weingut auf der Insel Reichenau vorbei. Da sie fast einen Mann überfährt, kommt es zur Unterbrechung ihrer Fahrt und Veri stellt fest, dass es das Weingut der Familie ihres Praktikanten Paul ist. Pauls Familie versucht sich mit alternativen Anbaumethoden, bei denen auch Laufenten eine Rolle spielen. So lernt Veri auch Pauls Vater Felix kennen.

Durch die ständigen Probleme in ihrer Beziehung fragt sich Veri, wie lange kann sie das noch ertragen. Gibt es einen Weg ihre Beziehung wieder zu verbessern?

In der Familie Hohenhausen ist es so eine Sache mit Beziehungen. Im ersten Band hat sich zur Überraschung aller Veris Mutter Lotte an ihrem 70. Geburtstag von ihrem Mann getrennt. Caro hat nach ihrer Rückkehr zum Bodensee auch eine neue Beziehung und Romy hat sich mit ihrem alten Freund Ben zusammengetan. Soll Veri auch einen Neuanfang wagen? Sie ist unentschlossen. Was wird dann mit ihrer gemeinsamen Tochter Rosa? Wie würde diese eine Trennung verkraften?

Veri Vater Georg hat sich inzwischen von der Trennung einiger erholt. Nun ist er auf der Suche nach einem Käufer für seinen Schifffahrtsbetrieb. Doch die Suche gestaltet sich schwer. Das einzige ernsthafte Angebot bekommt er ausgerechnet von Arthur, dem neuen Mann an der Seite von Lotte.

Auch im dritten und letzten Buch der Reihe "Zeit der Schwestern" geht es wieder um Veränderungen und Neuanfänge. Dabei erzählt Tanja Huthmacher die Geschichte auf eine Art und Weise, dass man das Gefühl bekommt mit dabei zu sein, wenn die Mitglieder der Familie Hohenhausen ihre Zukunft neu gestalten. Das Buch hat alles, was in großen Familien passieren kann. Da gibt es Streit, aber auch bedingungslose Unterstützung zwischen den Familienmitgliedern. Wir erleben, wie die älteste Generation sich aus dem Arbeitsleben verabschiedet, wie die drei Schwestern versuchen den täglichen Familienwahnsinn auf die Reihe zu bekommen und wie die jüngsten in die Pubertät kommen.

Mir hat auch der dritte Teil der Buchreihe sehr gut gefallen und empfehle die Trilogie gerne weiter. Von mir gibt es für den dritten Band volle 5 Sterne.

Die drei Bände haben mich sehr gut unterhalten. Die Mischung der behandelten Themen hat mir sehr gut gefallen und einiges kam mir sehr vertraut vor. Vielen Dank an Tanja Huthmacher für die gelungene Trilogie.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
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Veröffentlicht am 22.08.2024

Naturfilmer trifft Influencerin

Verliebt mit Waldbeertee
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Ebba Sjörgen lebt im beschaulichen Lillaström. Sie arbeitet in der Bibliothek und kümmert sich außerdem um das Bürgeramt. Wenn Not am Mann ist, hilft sie zusätzlich im Little Italy, dem Restaurant ihrer ...

Ebba Sjörgen lebt im beschaulichen Lillaström. Sie arbeitet in der Bibliothek und kümmert sich außerdem um das Bürgeramt. Wenn Not am Mann ist, hilft sie zusätzlich im Little Italy, dem Restaurant ihrer Familie. Die Bewohner von Lillaström kennen Ebba als die unscheinbare graue Maus und Ebba liebt es ihre Ruhe zu haben. Was keiner im Ort ahnt, ist die Tatsache, dass Ebba einen erfolgreichen Social-Media-Kanal hat, auf dem sie die Natur Schwedens zeigt.

Vor einiger Zeit hatte Ebba einen One-Night-Stand mit dem Naturfilmer Henrik Viklund in Malmö. Ihre Überraschung ist groß, als eben dieser Henrik plötzlich in Lillaström auftaucht. Er will einen großartigen Film über Elche drehen. Ebbas Erzählungen über die Natur in Lillaström haben ihn dazu animiert, einen Film dort zu drehen. Die Sache hat nur einen Haken. Er hat seinen Job gekündigt, alles verkauft und ist mit allem was er hat in einem alten Volvo und einem klapprigen Wohnwagen aufgebrochen. Leider ist das meiste Geld in die Filmausrüstung geflossen.

So beginnt der erste Band der dritten Staffel von "Liebe auf Schwedisch". Natürlich darf der Bürgermeister Lasse Holmberg nicht fehlen. Mit ihm hat Henrik einen Termin wegen der Drehgenehmigung. Wer die anderen Bücher der Reihe kennt, ahnt sicher, dass Lasse die Gelegenheit für sich nutzt. So will er im Gegenzug für die Drehgenehmigung einen Werbefilm für Lillaström. Dazu beauftragt er ausgerechnet Ebba mit der Betreuung von Henrik...

In der mittlerweile dritten Staffel um das kleine Örtchen Lillaström ist es diesmal Herbst. Wir begegnen vielen bekannten Einwohnern. Für die Zeit der Dreharbeiten verhängt Lasse ein Jagdverbot. Das gefällt Torben und Sven überhaupt nicht. Wegen so einem Schnösel sollen sie aufs Jagen verzichten? Da ist Ärger vorprogrammiert und Henrik muss feststellen, dass seine Wildkameras von den Bäumen verschwinden. Wie soll er so das Material für seinen Film zusammenbekommen? Zum Glück gibt es noch Ebba, die weiß, wie man mit den harten Jungs umgehen muss.

"Verliebt mit Waldbeertee" ist das erste Buch von Jane Hell in dieser Buchreihe. Davon merkt man jedoch nichts. Es fügt sich wunderbar in die bisherigen Buchreihe aus Lillaström ein und es hat mir Spaß gemacht, Ebba und Henrik kennenzulernen. Janes Schreibstil ist flüssig und liest sich gut. Auch wenn Henrik zuerst sehr naiv rüberkommt. Wer bitte schön verkauft alles und macht sich auf den Weg ins schwedische Hinterland, um einen großen Kinofilm zu drehen? Doch im Laufe der Geschichte kommen sich Ebba und Henrik näher und alles entwickelt sich zum Guten.

Mir hat das Buch sehr gut gefallen. Ich liebe diese Buchreihe und freue mich schon auf die anderen vier Bücher der Herbststaffel. Von mir gibt es 5 Sterne.