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Veröffentlicht am 19.03.2023

Ein gutes Buch!

Der Paria
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Anthony Ryans neues Buch "Der Paria" ist im letzten Monat erschienen.
Wie bei seinen anderen Büchern ist auch dieses ein schöner und dicker Schmöker und ließ mich in eine neue und historische Welt eintauchen.
Ich ...

Anthony Ryans neues Buch "Der Paria" ist im letzten Monat erschienen.
Wie bei seinen anderen Büchern ist auch dieses ein schöner und dicker Schmöker und ließ mich in eine neue und historische Welt eintauchen.
Ich durfte mir mit dem Buch einige gemütliche Stunden machen und muss jetzt leider etwas auf den nächsten Teil warten.

Da ich auch schon andere Bücher des Autors gelesen habe, habe ich mich sehr auf dieses gefreut.
Anthony Ryan hat einfach eine Begabung jedem einzelnem Protagonisten Leben einzuhauchen und ihn dadurch vor meinem inneren Auge lebendig zu machen.
Alwyn, der Hauptprotagonist, ist ein Charakter, den man mit der Zeit zu schätzen weiß. Er lernt aus seinen Fehlern, entwickelt sich im Laufe der Geschichte weiter und enfaltet seine Begabungen.

Die Umgebung wird sehr genau und ausführlich beschrieben. Jeder Schauplatz, sei es der Wald, oder Städte, werden vor dem geistigen Auge real und lebendig. Ich als Leser sitze fast selbst neben Alwyn und begleite ihn auf seinem Abenteuer.

Das Buch ist in der Form eines auktorialen Ich-Erzählers geschrieben.
Dies ist eine Erzählform in der der Erzähler allwissend ist und einzelne Geschehnisse vorwegnimmt, oder dem Leser Andeutungen zu späteren Ereignissen gibt.
Alwyn spricht den Leser dabei zwischendurch direkt an.
Häufig ist dies besonders durch Sätze wie: "Liebe Leserinnen und Leser" oder "Im weiteren Verlauf der Geschichte werdet ihr verstehen" besonders deutlich.
Am Anfang der Geschichte war dies für mich etwas störend und hat mich zeitweise aus dem Lesefluss gerissen. Im weiteren Verlauf hat sich für mich aber der Sinn dahinter erschlossen. Bezogen auf den Hauptprotagonisten macht das ganze nämlich einfach Sinn und ich habe mich daran gewöhnt und konnte den etwas anderen Schreibstil sehr schätzen.

Fazit: Ich kann es jedem in die Hand geben der historische Welten, Kämpfe und einen besonderen Schreibstil mag.

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Veröffentlicht am 11.09.2024

Für Liebhaber von Drachen, Abenteuern und widerwilligen Helden

Ich fürchte, Ihr habt Drachen
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Gaius Aurelius Constantine Heliogabalus Thrax, besser bekannt als Robert, wurde von seinem Vater zum Drachenfänger ausgebildet. Nach seinem Tod tritt er in dessen Fußstapfen, obwohl er den Beruf eigentlich ...

Gaius Aurelius Constantine Heliogabalus Thrax, besser bekannt als Robert, wurde von seinem Vater zum Drachenfänger ausgebildet. Nach seinem Tod tritt er in dessen Fußstapfen, obwohl er den Beruf eigentlich nie ausüben wollte.
Es ist zwar ein halbwegs lukrativer Job, da Drachen in allen Formen, Größen und Farben vorkommen und Häuser und Schlösser befallen, aber Robert mag Drachen und hält sich sogar einige von ihnen heimlich als Haustiere.

Dieses Buch ist eine fabelhafte Abenteuergeschichte, in der es um einen Drachenvernichter wider Willen geht, der nur aus dem Schatten seines verstorbenen Vaters heraustreten und ein einfaches Leben führen möchte, in dem es nicht darum geht, Schlösser von Drachen zu befreien.
Ebenso um eine eigensinnige Prinzessin, die sich nicht scheut, genau das zu sagen, was sie denkt, und für die es kein Hindernis gibt, welches sie nicht überwinden kann.
Und um einen eingeschüchterter Prinzen, der versucht, ein Held zu sein, aber eigentlich gar kein Prinz sein will.
Als sich ihre Wege kreuzen, kommt die Geschichte ins Rollen, und die Protagonisten begeben sich gemeinsam auf ein Abenteuer.
Und wie bei vielen großartigen Geschichten befinden sich die drei auf einer Reise der Selbstfindung, ohne es selbst zu wissen.

Das Buch fühlt sich wie ein klassisches Abenteuer, oder auch Märchen an, welches man als Kind gelesen hat, in dem ein Held gegen einen furchterregenden Drachen antritt.
Eine herrlich altmodische Fantasy-Geschichte. Gemütlich, mit Humor, liebenswerten Protagonisten und einer kleinen Prise Romantik.
Der Aufbau der Welt und die Entwicklung der Charaktere waren großartig.
Ich habe dieses Buch sehr genossen und war begeistert, wie sehr es sich wie ein Märchen anfühlte.

Für Liebhaber von Drachen, Abenteuern und widerwilligen Helden.

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Veröffentlicht am 22.08.2024

Die Macht der Sprache, der Grenzen und die großen Geschicke der Welt wie Religion, Schöpfung, Vorstellung und Tradition

Der Rabengott
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Ich habe mich etwas schwer getan diese Rezension zu schreiben, weil ich vermutlich nicht die richtige Leserin für das Buch bin. Das lag vor allem an der Erzählweise, die mir so vollkommen unbekannt war.

Bevor ...

Ich habe mich etwas schwer getan diese Rezension zu schreiben, weil ich vermutlich nicht die richtige Leserin für das Buch bin. Das lag vor allem an der Erzählweise, die mir so vollkommen unbekannt war.

Bevor ich auf diese Erzählweise eingehe hier ein kurze Eingliederung ins Worldbuilding:
In der Welt gibt es eine große Anzahl von Göttern und viele von ihnen helfen den Menschen, je nachdem, wie viel Hingabe und Opfergaben ihnen gegeben werden. Und je nach den Kraftreserven der Götter wird das gesprochene Wort Wirklichkeit.

Das Buch wird von einem dieser Götter erzählt und ist in einer Mischung aus Ich- und Du-Erzählung geschrieben, welches sich von Kapitel zu Kapitel abwechselt.
Der Leser erfährt in der Ich-Erzählung die Vergangenheit des Gottes der Stärke und Geduld des Hügels.
Die anderen Kapitel sind in der zweiten Person geschrieben, aber das „Du“, das angesprochen wird, ist nicht du, der Leser, sondern Eolo, eine Figur im Buch, deren Reise von diesem Gott beobachtet und über die berichtet wird.
Dabei ist dieser Gott als Erzähler allwissend mit einem allsehenden Blick.

Die ständige Ablenkung der Erzählweise war geistig anstrengend und hat häufig meinen Lesefluss gestört.
Ich will damit nicht sagen, dass die Idee nicht schlau war oder dass die Autorin sie nicht geschickt eingesetzt hat, aber mir hat die zweite Person Schwierigkeiten bereitet.
Tatsächlich ist die Geschichte nicht uninteressant und vieles in diesem Roman lehrt uns die Macht der Sprache, der Grenzen und die großen Geschicke der Welt wie Religion, Schöpfung, Vorstellung und Tradition.

Deswegen gebe ich meine Empfehlung nur für Leser, die diesen Erzählstil zu schätzen wissen und Geschichten lieben, die einen einen anderen Blick auf die Welt geben.

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Veröffentlicht am 29.04.2024

Romantasy, Zeitreise, Magie und unvorhergesehene Wendungen

Das finstere Erbe von Lyoness (Lyoness 2)
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Mit das Finstere Erbe von Lyoness ist nun der zweite Teil der Dilogie aus der Welt von Lyoness erschienen.
Beide Bücher sind das Prequel zur bekannten und beliebten Pan Trilogie.

Das Buch hat auch wie ...

Mit das Finstere Erbe von Lyoness ist nun der zweite Teil der Dilogie aus der Welt von Lyoness erschienen.
Beide Bücher sind das Prequel zur bekannten und beliebten Pan Trilogie.

Das Buch hat auch wie der erste Teil ein wunderschönes Cover und die Bücher sehen im Regal unglaublich gut aus.

Es ist aus der Ich-Perspektive geschrieben und die Autorin gibt dem Leser dadurch einen sehr guten Eindruck in die Gedanken und Gefühle der Hauptprotagonistin Sara.
Da es sich um den zweiten Teil handelt möchte ich hier nicht zu sehr in die Geschichte eintauchen, aber sie wird dort fortgesetzt, wo sie aufgehört hat und es war schön zu erfahren, wie es weitergeht und welche Herausforderungen die Charaktere gemeinsam meistern.
Nach den Schwierigkeiten im letzten Band steht das Land vor großen Aufgaben, die Lage spitzt sich zu, und alle sind mit dem Wiederaufbau und der Regierungsbildung beschäftigt. Besonders Sara hadert immer noch mit ihrer neuen Rolle und für mich war es sehr nachvollziehbar, dass sie eine lange Zeit braucht um diese Entwicklung zu verarbeiten.
Als dann unvorhersehbare Dinge geschehen müssen die Freunde zusammenhalten und sich ihren neuen Aufgaben stellen.
Die Dynamik zwischen den einzelnen Charakteren und das Teamwork hat mir gut gefallen und ist sehr schön zu lesen.

Romantasy, Zeitreise, Magie und unvorhergesehene Wendungen geben dem Buch das richtige Maß an Spannung und Fantastik.

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