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Veröffentlicht am 11.11.2017

Einfach sensationell gut geschrieben und Nervenkitzel pur! Erinnert mich an Ingrid Nolls Romane!

41 Rue Loubert
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"Das Tor - In den letzten vierzig Jahren erschien es manch einem als himmlische Pforte zur vollkommenen Glückseligkeit. Manch einem aber erschien dahinter der Tod." Zitat Seite 7


Dieses Buch beginnt ...

"Das Tor - In den letzten vierzig Jahren erschien es manch einem als himmlische Pforte zur vollkommenen Glückseligkeit. Manch einem aber erschien dahinter der Tod." Zitat Seite 7


Dieses Buch beginnt mit der Beschreibung der schweren Eichenholztür der Rue Loubert 41. Was sich dahinter verbirgt, bringt Mara Ferr mit wohlformulierten Sätzen langsam, aber sicher ans Licht. Sie stellt uns Louise vor, eine einfühlsame, jung gebliebene Dame von fast 60 Jahren, die hier lebt. Sie hat viele Freunde, die sie geradezu verehren und sich bei gelegentlichen Besuchen immer sehr großzügig zeigen. Denn hinter der unscheinbaren Fassade führt Louise ein Privatbordell. Doch hier erwartet uns nicht die exzessive Szenerie des Rotlichtmilieus mit schmuddeligen Vorgängen, sondern es zeigt sich auf fast elegante Weise, wie Louise als Edelhure mit ihren Freunden sehr menschlich und einfühlsam, aber auch nüchtern umgeht. Sie geht auf die jeweiligen Bedürfnisse ihrer Klientel ein, akzeptiert die menschlichen Beweggründe und blendet ihre eigenen Gefühle nahezu aus. Auch den behinderten Sohn ihres Freundes Hendrik empfängt sie regelmäßig, erträgt aber seine schwierige Art nur mit Widerwillen und Willensstärke, nie mütterlich selbstlos. Ihr großes Hobby sind selbstgetöpferte Keramiken, die ihr ein zusätzliches Einkommen bescheren.

Doch nun hat Louise genügend Geld gespart und träumt von einem ruhigen Lebensabend auf den Antillen. Sie plant ihren Aufbruch mit derselben unverdrossenen Entschlossenheit, die sie vor über 40 Jahren erlittene Gewalt, Drangsal und Pein überstehen liessen.

Hier allerdings kommt ein Inspecteur namens Marcel ins Spiel. Er ermittelt in 18 Fällen von vermissten Männern der gehobenen Pariser Gesellschaft. Sie alle wurden in der Rue Loubert gesehen und Marcel Marcel hält Louise für tatverdächtig.

Auch wenn man Louises Lebensweise vielleicht nicht tolerieren mag, so versteht man ihre ursprünglichen Beweggründe, ihren schwierigen Lebensweg und ist mehr oder weniger auf ihrer Seite. Während des gesamten Buches habe ich mit Louise gebangt und auf eine erfolgreiche Flucht gehofft.
Denn ihr schweres Schicksal hat ihr häufig genug Steine in den Weg gelegt, die sie mit Entschlossenheit selbst beseitigt hat.

Der Roman wird aus der Sicht eines Erzählers heraus geschrieben, so bekommt man einen klaren Überblick über das Geschehen und einen intensiven Einblick in das Innere der Personen. Der verbindende Kreis der unterschiedlichen Figuren schliesst sich im Laufe der Handlung zu einem umfassenden Bild.

Besonders beeindruckt hat mich der wunderbar elegante Erzählstil Mara Ferrs. Sie schreibt glasklar, beschreibt eindringlich und mit menschlicher Nähe die Einblicke in die menschliche Seele.
Deswegen erscheinen ihre Charaktere auch so lebendig und authentisch und man erkennt sofort ihre speziellen Macken und Vorlieben. Egal, ob hier die delikate Küche geliebt wird oder andere Freuden genossen werden, die menschliche Sehnsucht hat viele Seiten, wie Mara Ferr hier anschaulich deutlich macht.


Zu einem Ausflug in die Rue Loubert kann ich nur zuraten, es lohnt sich und die Lektüre verspricht heiter-frivole und spannende Lesezeit mit dem Flair von Paris. Ein überraschender Krimi, dem ich gespannt und gerne gefolgt bin.

Veröffentlicht am 11.11.2017

Ein Wohlfühlroman, der glücklich und zufrieden stimmt

Die Blütensammlerin
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"Neuanfänge sind ein großes Thema hier im Ort, im Großen und im Kleinen." Seite 325

Dieser Roman hätte auch "Die Maierhofener Magie" heißen können. Denn mit viel Charme, schönen Beschreibungen des ländlich-dörflichen ...

"Neuanfänge sind ein großes Thema hier im Ort, im Großen und im Kleinen." Seite 325

Dieser Roman hätte auch "Die Maierhofener Magie" heißen können. Denn mit viel Charme, schönen Beschreibungen des ländlich-dörflichen Flairs und unterhaltsamen Charakteren bringt Petra Durst-Benning den Leser in eine Wohlfühlstimmung, die einfach glücklich und zufrieden macht.

Es geht um Neuanfänge, um neue und alte Liebe, Beziehungen und neuen Lebensmut für Veränderungen im Leben der Protagonisten, die Teilnehmer an dem regionalen Kochwettbewerb sind.

Neben Christines Pensionsanlauf, lernen wir die Teilnehmer kennen, da hat jeder so seine speziellen Beweggründe für die Anmeldung zum Kochevent. Der Roman zeigt eine gelungene Mischung von zwischenmenschlichen Problemen und den Ideen und Planungen für das Kochevent. Es geht hinaus in die Natur, in die Wiesen zum Kräutersammeln und auf die Alm, um frischen Käse zu kaufen, aber auch die regionalen Gewerbe um Imkerei, Forellenzucht und Likörherstellung werden angesteuert. Es ist so richtig Urlaub und Erholung in der Natur.
Man fühlt sich beim Lesen mittendrin und erlebt ein buntes Spektrum diverser Genüsse des Landlebens hautnah mit. Es ist schön zu beobachten, wie die Gruppe fremder Personen langsam zusammenwächst und sich die einzelnen Teilnehmer entwickeln und wie sie ihre Mitmenschen wahrnehmen.


Natürlich geht es auch um die Liebe. Doch dieser Roman ist kein seichter Frauenroman mit Gefühlsduselei. Man kommt den Figuren sehr nahe, leidet, lacht und geniesst mit ihnen und wünscht sich ebenfalls einen Urlaub in dieser Gemeinschaft und Gegend.

Wie die rein zufällig zusammengewürfelten Personen sich der gemeinsamen Aufgabe, die Teilnahme am Kochevent, stellen und dafür jeder seine persönlichen Fähigkeiten bestens einbringt, macht Spaß zu beobachten.
Mal wieder ein Wohlfühlroman, der positiv ausgeht. Das ist zwar etwas unrealistisch, aber auch total schön. Man klappt das Buch mit einem behaglichen Gefühl zusammen und ist einfach glücklich und zufrieden.

Im Nachwort in Form eines Briefes, informiert die Autorin die Leser zum Thema Single-Börsen und anderen Treffen. Einige Rezepte für Sirup, Bowle und Likör mit Obst und Kräutern runden diesen Landleben-Roman effektvoll ab.

Ich habe mich in Maierhofen wieder richtig wohlgefühlt und dazu hat auch der wunderbar einnehmende Schreibstil von Petra Durst-Benning beigetragen.

Ein schöner Wohlfühlroman, der glücklich und zufrieden stimmt und Hoffnung weckt, wenn es im Leben nicht so glatt läuft.

Veröffentlicht am 11.11.2017

Schnelle Schlemmerküche, vegetarisch und mit Geschmack!

Last Minute Vegetarisch – Richtig lecker kochen in nur 10 bis 20 Minuten
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Zuallererst, das Buch ist recht groß, sehr kompakt und nicht gerade ein Leichtgewicht. Der Buchdeckel ist leider nicht aus abwischbarem Glanzpapier, also muss man beim Kochen damit etwas aufpassen. Die ...

Zuallererst, das Buch ist recht groß, sehr kompakt und nicht gerade ein Leichtgewicht. Der Buchdeckel ist leider nicht aus abwischbarem Glanzpapier, also muss man beim Kochen damit etwas aufpassen. Die hochwertige Aufmachung und die geschmackvollen Fotos im Shabby-Look wirken jedoch sehr edel. Insgesamt sind die Rezepte sehr variantenreich und man benötigt nur wenige Zutaten. Hier wurde sich perfekt auf das Wesentliche und die Frische der Produkte beschränkt.

Ich bin ja immer auf der Suche nach guten Kochbüchern und dieses gehört definitiv zu meinen Lieblingen.

Bei diesen leckeren Rezepten werden auch Nicht-Vegetarier schwach, Fleischesser können die Gerichte aber auch ganz einfach mit Fleisch oder Fisch kombinieren.


Anne-Katrin Weber führt als Grund für die schnelle Küche eine gute Planung und eine durchdachte Vorratshaltung an. Sie gibt Speed-Tipps für die Einbindung von fertigen Teigen, Pestos, Fertignudeln und Tiefkühl-Obst und Gemüse. Damit kann man enorm Zeit einsparen und dennoch gesund und vitaminreich kochen.

Der Aufbau des Buches ist nach 9 Kapiteln geordnet, ich stelle mal meine Favoriten jeweils dahinter vor.

Schnell mal was Knackiges:

Couscous-Fenchel-Salat, mediteraner Linsensalat, Hirsesalat mit Datteln, Nudelsalat mit Pestodressing

Schnelle Aufstriche:

Grüne Olivenpaste, Rote-Bete-Creme

Schnell mal was Leichtes:

Zucchini-Frittata, Pasta mit Avocadopesto, Wokgemüse mit Erdnusssauce

Schnelle Pestos:

Schnell mal was Deftiges:

Ofen-Kürbis mit Kräuterkruste und Mayo, Zitronenpasta mit Erbsen und Ricotta, Käsespätzle mit gebratenen Apfelringen

Schnelle Stullen:

Überbackenes Ziegenkäsebrot, Wrap mit Karotte und Käse

Schnell mal was Knuspriges:

Tomaten-Ricotta-Tartes, Zucchini-Toast-Muffins, Spargeltarte

Schnelle Smoothies:

Beeren-Joghurt-Smoothie, Mango-Smoothie

Schnell mal was Süßes:

Polentaschmarren, Kokosmilchreis mit Erdbeeren, Apfelpfannkuchen aus dem Ofen, Schokoladenpudding



Die Rezepte sind übersichtlich angeordnet, die Fotos sehr ansprechend und die Zubereitung scheint auch für Kochanfänger nicht zu schwer zu sein. Nährwertangaben fehlen im Buch, sie können aber auf einer bestimmten Internetseite abgerufen werden, ebenso die Mengenrechner für andere Personenzahlen.

Bei der Zubereitungszeit wurde natürlich etwas getrickst, auch wenn die Zubereitung weniger als 20 Minuten beträgt, so muss bei einigen Gerichten dazu noch die Gar- oder Backzeit aufgeschlagen werden und dann braucht man insgesamt mehr als 20 Minuten. Aber es gibt schon flotte Gerichte, die den Zeitrahmen einhalten.

Ein Rezept- sowie Zutatenregister und sinnvolle Kapiteleinteilungen lassen schnell das passende Rezept finden.



Mir gefällt, wie hier mit wenigen Zutaten vielfältige Gerichte entstehen, auch die Einbindung von fertigem Blätterteig oder Nudeln ist praktisch.



Dieses Kochbuch enthält viele leckere und praktikable Rezeptvorschläge für vegetarische, aber auch für vegane Gerichte und die Schwierigkeit der Zubereitung sollte kein Problem darstellen. Ich werde wohl noch einige Gerichte nachkochen und vergeben deshalb glatte 5 Sterne, wenn auch keine von Michelin.

Veröffentlicht am 09.11.2017

"Na denn, Leinen los und volle Kraft voraus, Renate!"

Besser als Bus fahren
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Renate Bergmann ist 82 Jahre alt und hat als vierfache Witwe mit der Pflege der Gräber ihrer verstorbenen Männer reichlich zu tun. Aber sie genießt ihr Leben und hat auch noch Pläne, ein unerwarteter Geldsegen ...

Renate Bergmann ist 82 Jahre alt und hat als vierfache Witwe mit der Pflege der Gräber ihrer verstorbenen Männer reichlich zu tun. Aber sie genießt ihr Leben und hat auch noch Pläne, ein unerwarteter Geldsegen soll ihr zu einem Traumurlaub verhelfen und weil sie seit Jahren mit Freundin Gertrud Potter "Traumschiff" verfolgt, ist die Reiseidee geboren. Sie machen eine Kreuzfahrt an Bord der Queen Mary 2. Das ist fast ein echtes Schnäppchen, denn ein Tag im Altenheim kostet immerhin 180 Euro und ein Tag Kreuzfahrt nur 120 Euro. Also dann, Leinen los und rein ins Vergnügen...
"Ich sage immer: "Machen, machen, machen - bereuen kann man immer noch." Zitat Seite 14

So wie man es von Renate Bergmann kennt, erzählt sie uns offen und direkt von ihrer großen Reise. Warum soll man das Geld vererben, wenn man damit noch einmal richtig Spaß haben kann? Deshalb lädt Renate ihre alte Freundin Gertrud auf eine Kreuzfahrt ins Mittelmeer ein. Auch die Reisevorbereitungen, das Abarbeiten der "Reise-Tscheckliste" und besonders die Anfertigung der Kleidung für das Kapitänsdinner werden bis ins kleinste Detail vorbereitet und sorgen für großen Spaß beim Leser.

Renate Bergmann ist mir durch die Bücher wie eine alte Bekannte ans Herz gewachsen und so habe ich auch ihre Kreuzfahrt mit Gertrud gern verfolgt. Mal wieder konnte mich der Humor, ihre Art und besonders die treffenden Lebensweisheiten begeistern. Was sie so alles auf ihrer Kreuzfahrt erlebt ist kurzweilig und sehr direkt erzählt, überrascht durch Renates unkonventionelles Handeln und sorgt immer wieder für Lachsalven. Witzig ist auch, dass Renate schon seit Jahren die TV-Serie Traumschiff verfolgt und ihren Fernsehstar Sascha Hehn dann auch unbedingt live erleben möchte. Welches Land sie auf der Kreuzfahrt genau ansteuert ist dabei eigentlich egal, Hauptsache das Abenteuer macht Spaß!

Die alte Dame ist nun 82, hat viermal geheiratet und viel erlebt, sieht das Leben realistisch und ist auf ihre Art sehr herzlich. Sie freut sich an den kleinen Dingen des Lebens und nutzt sogar moderne Technik wie das Internet und ihr Handy, dass sie niedlicherweise "Scheibchentelefon" nennt. Auch bei "Fäßbock" und "Twitter" ist sie angemeldet und erkundet bei Wissenslücken gern mal den "Gockel".

Renate gibt zahlreiche Lebensweisheiten von sich, kritisiert aber nicht nur, sondern analysiert ihre Reiseteilnehmer und Freunde und stets enthalten ihre Ratschläge auch ein Fünkchen Wahrheit. Das macht die Geschichte so unkompliziert zu lesen und wirkt erfrischend und humorvoll.

Während andere alte Herrschaften mal mittels Enkeltrick um ihr Erspartes gebracht werden, verübt die resolute Renate einfach mal unverfroren den Oma-Trick, um sich die Reise ein wenig schöner zu machen.



Wer diese Reihe noch nicht kennt, sollte sich die Gelegenheit auf eine gemeinsame Kreuzfahrt mit Renate nicht entgehen lassen. Man kann diesen Band auch ohne Vorkenntnisse hervorragend lesen und darf sich auf ein spaßiges Abenteuer freuen.

"Na denn, Leinen los und volle Kraft voraus, Renate!"

Veröffentlicht am 08.11.2017

Eine gelungene und spannende Fortsetzung der Inselreihe im Frühling mit Sturmkatastrophe und anderen Überraschungen!

Inselfrühling
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»Das Haus des Leuchtturmwärters, eine Oase der Ruhe und des Friedens.«

So wirkte das verwunschene Backsteinhäuschen in den Dünen damals vor ein paar Jahren auf Jannike.

Aber wo im Sommer urlaubsmäßig ...

»Das Haus des Leuchtturmwärters, eine Oase der Ruhe und des Friedens.«

So wirkte das verwunschene Backsteinhäuschen in den Dünen damals vor ein paar Jahren auf Jannike.

Aber wo im Sommer urlaubsmäßig schöner Strand einlädt, zeigt sich im Frühjahr ein ganz anderes Bild. Die geballte Kraft von einem Sturmtief kommt hier an der Nordsee mit Sturm in Orkanstärken daher. Die Sturmflut zerstört die Deiche und trägt die Sandmassen der Insel ab. Außerdem ist man bei Sturm abgeschnitten vom Festland. Keine schöne Situation für die hochschwangere Jannike, die Zwillinge erwartet und auf der Insel kein Krankenhaus ansteuern kann.


Der Roman beginnt im Frühling auf der autofreien Nordseeinsel, die nun Jannikes Zuhause ist. Sie liebt ihren Mattheusz, den polnischen ehemaligen Briefträger der Insel, der jetzt als Hausmeister mit im Hotel arbeitet. Als sie endlich heiraten, Jannike ist hochschwanger mit Zwillingen, lässt es sich die polnische Verwandschaft nicht nehmen, die Feier in Polen mit den typischen Bräuchen zu begehen. Jetzt ist Nebensaison und da kann Jannike es ruhiger angehen lassen und sich auf die Geburt ihrer Kinder vorbereiten. Eigentlich, denn es kommt alles ganz anders als geplant. Ein schweres Sturmtief macht ihr einen Strich durch die Rechnung.


Die Handlung lässt den Leser an der bedrohlichen Sturmflut teilhaben und mitbangen. Der Leuchtturm und das kleine Hotel stehen auf der Abbruchkante, direkt über dem Meer. Es könnte das Ende bedeuten, wenn die Sandmassen vom Meer verschlungen werden und das Gelände abstürzt. Sehr bedenklich ist die Lage, die der Leiter des Küstenschutzes den Insulanern erklärt. Vom Staat können keine Mittel für so ein sinnloses Unterfangen bereitgestellt werden, doch die Insulaner geben nicht auf.


Die Charaktere sind mir beim Lesen der Vorgängerbände schon ans Herz gewachsen und ich freute mich auf ein Wiedersehen mit ihnen. Der Autorin gelingt es erneut, dass man sich ausgezeichnet in die verschiedenen Figuren hinein versetzen kann und sie sehr glaubhaft erscheinen. Sandra Lüpke hat ihre Charaktere weiterentwickelt, Jannike und die polnische Truppe ihres Hotels sind inzwischen zu einer richtigen kleinen Familie zusammengewachsen und sie fühlen sich mit den Insulanern verbunden.

Außerdem kommen ein paar Gäste und Jannikes Vater dazu, hier gibt es wieder ein paar überzeichnete Personen, die mit negativen Charakterzügen nerven, aber dadurch den Roman erst richtig spannend machen.


Die schöne Idee mit den besonderen Kapitelanfängen in Form von Bildern, Briefen oder kleinen Texten wird auch dieses Mal weiter geführt.


Es ging mir beim Lesen wie beim Heimkommen oder Wiedersehen mit guten alten Bekannten. Ich fühlte mich sofort wohl und habe die dargestellte Atmosphäre der Nordseeinseln genossen. Wer die Vorgängerbücher nicht kennt, wird dem Roman gut folgen können, da alle Personen noch einmal näher vorgestellt werden. Ein Personenverzeichnis gibt außerdem Auskunft über das Stammpersonal und neue Figuren.


Erneut ist Sandra Lüpkes ein unterhaltsamer Roman von der Nordseeinsel gelungen. Dieses Mal wirbelt ein Sturmtief die Insulaner auf, es geht außerdem um Deichbau und Küstenschutz und eine anstehende Geburt. Wer die Reihe kennt, muss diesen Band unbedingt lesen!