Cover-Bild Bella Famiglia
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14,00
inkl. MwSt
  • Verlag: Aufbau TB
  • Themenbereich: Belletristik - Liebesroman: Wholesome Romance
  • Genre: Romane & Erzählungen / Sonstige Romane & Erzählungen
  • Seitenzahl: 349
  • Ersterscheinung: 15.07.2024
  • ISBN: 9783746640501
Nico Mahler

Bella Famiglia

Sofia und die Kunst des Eismachens

Gelato D'Amore

»Sofia tauchte den Löffel in das rosafarbene, das rötliche, das lilarote … das erdbeerfarbene Eis, führte es zum Mund und ließ es auf der Zunge zergehen. Erdbeereis schmeckte eindeutig wie ein Kuss.« 

München, 1966: Sofia sehnt sich nach der wahren Liebe. Jeden Freitag im Eissalon Bella Italia träumt sie sich in den Süden: nach Venedig, den verheißungsvollen Sehnsuchtsort. Doch Eigenbrötler Lorenzo, der Besitzer des Salons, weiß, dass das Leben in Italien auch hart und entbehrungsvoll sein kann. Seit Generationen lebte seine Familie im Val di Zoldo, dem Tal der Eismacher. Bis zu dem einen, verhängnisvollen Tag, nach dem Lorenzo seiner Heimat für immer den Rücken kehrte ... 

Eine fulminante Geschichte über die Eismacher, die das Gelato zu uns brachten

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Lesejury-Facts

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 25.07.2024

tiefgehend und oft sehr anregend fürs Gehirn

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Ein Roman in zwei Zeitebenen, der die Anfänge der Eisdielen und das Leben der Familien in den Dolomiten aufs Korn nimmt. Diese Ebene steht im Vordergrund und wird am Ende mit der zweiten, 1966 spielenden, ...

Ein Roman in zwei Zeitebenen, der die Anfänge der Eisdielen und das Leben der Familien in den Dolomiten aufs Korn nimmt. Diese Ebene steht im Vordergrund und wird am Ende mit der zweiten, 1966 spielenden, vereint. Es ist ein sehr gut recherchiertes Buch, in dem es vor allem um das Begreifen geht. Man lernt viel beim Lesen, das gefällt mir eh gut.

Die Zeitebene 1966 ist die einfache. Da lernt die Erzieherin Sofia in München Eis kennen, vor allem Erdbeereis, das sie sich an einem speziellen Wochentag gönnt. Lorenzo ist dreißig Jahre als und wundert sich, weil Sofia immer nur Erdbeereis isst. Mit der Zeit lernen sie sich kennen und schätzen. Lorenzo bietet ihr an, sie mit nach Venetien zu nehmen, damit sie sich Urlaub leisten kann. Für Sofia ein Erlebnis und ihr erster Urlaub überhaupt!

Die zweite Ebene ist hochinteressant. Sie beginnt 1899 im Val di Zoldo in den Dolomiten und man lernt die Vorfahren Lorenzos kennen. Die erst als Köhler und Holzfäller ihr Geld verdienten und später zieht einer nach Rumänien und Wien, weil es dort mehr Geld zu verdienen gab als nach dem 1. Weltkrieg in Italien. Dessen Frau kochte gerne und vertrieb in der nächst größeren Stadt Kandiertes. Sie kommt auf die Idee mit dem „Gefrorenen“ und es in den Norden zu bringen, nach Österreich. Und es geht weiter bis 1963 ein Berghang des Monte Toc in den neu gebauten Stausee rutscht.
Was zwischen den (Ur-) Großeltern Lorenzos und Lorenzo und Sofia passiert, wie Liebe auch große und längere Entbehrungen und Entfernungen überbrückt und einiges mehr, das liest man zwischen den Zeilen. Es ist keine Schnulze und kein reiner historischer Roman. Die gut recherchierte Geschichte ist tiefgehend und oft sehr anregend fürs Gehirn. Von Nico Mahler würde ich gerne zukünftig mehr lesen!

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Veröffentlicht am 23.08.2024

Liebe, Leid und Gelati!

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Im Aufbau Verlag erscheint der Roman Bella Famiglia von Nico Mahler.

München, 1966: Sofia träumt bei ihren wöchentlichen Besuchen in der Eisdiele Bella Italia sehnsüchtig von der großen Liebe und vom ...

Im Aufbau Verlag erscheint der Roman Bella Famiglia von Nico Mahler.

München, 1966: Sofia träumt bei ihren wöchentlichen Besuchen in der Eisdiele Bella Italia sehnsüchtig von der großen Liebe und vom Zauber Venedigs. Der Besitzer der Eisdiele Lorenzo kennt aus eigener Erfahrung wie hart das Leben in Italien sein kann. Seine Familie lebt im Val di Zoldo, dem Tal der Eismacher, wo existentielle Nöte den Menschen vieles abverlangte. Auch Lorenzo verließ eines Tages das Tal, die Gründe nagen heute noch schwer an ihm.

In "Bella Famiglia" lässt uns Nico Mahler an den schwierigen Lebensumständen einer Eismacherfamilie teilhaben.

Der erste Erzählstrang lässt uns ab 1899 in die Erlebnisse einer Eismacherfamilie eintauchen. Das kleine Tal bot für seine Bewohner karge Lebensbedingungen, um seine Familie über Wasser zu halten, nahm Großvater Tonino in benachbarten Ländern unterschiedliche Arbeiten an. Die Tradition des Eismachens sollte ihnen schliesslich eine Existenzgrundlage bieten, denn es war auch in Österreich und Deutschland sehr begehrt.

Die zweite Zeitebene beleuchtet ab 1966 Sofias Leben, sie ist Erzieherin in einem Kinderheim, hat eine gescheiterte Ehe hinter sich und träumt von dolce vita in Venedig. Im Eissalon Bella Italia lernt sie Lorenzo kennen, der häufig niedergeschlagen aussieht, ein Eigenbrötler mit traurigem Gesicht. Nach und nach lernt sie ihn und die Geschichte seiner Familie näher kennen und Lorenzo zeigt, dass er auch Freude empfinden kann.

Nico Mahler erzählt auf eindrucksvolle und berührende Weise von einer italienischen Familie, die stellvertretend für viele Italiener steht, die sich aus finanzieller Not heraus als Gastarbeiter verdingen mussten, um die Familie zu ernähren. Das Leben in der Ferne war nicht einfach und für die Menschen durch die örtliche Trennung auch schwer zu ertragen, das lässt Melancholie aufkommen. Doch die Geschichte macht nicht nur Trauer und Leid sichtbar, sie feiert auch die Liebe, das Leben und die Kunst des Eismachens. Und sie lässt Hoffnung aufkommen, weil es viele Menschen geschafft haben, neuen Mut zu entwickeln und sich vom Leben nicht unterkriegen lassen.


Die Charaktere sind vielschichtig und lebensecht gezeichnet und ich habe ihre Schicksale gespannt verfolgt. Dieser berührende, schön erzählte Roman ist mir sehr nahe gegangen! Von der Handlung her hat mich der Erzählstrang in der Vergangenheit besonders gepackt, während die Geschichte mit Sofia etwas schwächer ausfällt.

Die heutigen Glücksgefühle beim Essen von Gelati sind verknüpft mit vielen Schicksalen der Eismacher, die schwierige Lebensumstände überwinden mussten, Leid und Schmerz ertrugen und dennoch nicht die Hoffnung verloren.


Eine Geschichte, die uns die Existenzängste einer italienischen Familie aufzeigt, aber auch die Liebe und das Leben feiert. Ein berührender und doch so schöner Roman, der reichlich Appetit auf Eis macht!


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Veröffentlicht am 20.08.2024

Gelungene Geschichte aus Fiktion und Realität

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Nico Mahler schreibt in diesem Buch eine beeindruckende Geschichte über die Anfänge der Eisdielen und führt den Leser abwechselnd in die Jahre 1899 und 1966. Durch die unterschiedlichen Perspektiven erhielt ...

Nico Mahler schreibt in diesem Buch eine beeindruckende Geschichte über die Anfänge der Eisdielen und führt den Leser abwechselnd in die Jahre 1899 und 1966. Durch die unterschiedlichen Perspektiven erhielt ich eine sehr breite Sichtweise. Und so erfuhr ich viel von dem kargen und harten Leben der Dorfbewohner im Italien der Jahrhundertwende, als sich die Menschen neue Ideen ausdenken mussten, um Geld fürs Überleben zu verdienen. Im Gegensatz dazu empfand ich den Handlungsstrang um Sofia aus dem Jahr 1966 zwar interessant, jedoch beeindruckte sie mich nicht ganz so sehr, da mir hier die Tiefe fehlte. Mit einem flüssigen Schreibstil führt der Autor durch diese Lektüre. 4 Sterne und eine Leseempfehlung.

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Veröffentlicht am 01.08.2024

Schöne Geschichte

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Zum Inhalt:
Sofia sehnt sich nach der wahren Liebe, hatte sie doch bisher eher Frösche statt Prinzen. Jeden Freitag im Eissalon träumt sich in den Süden. Eissalonbesitzer Lorenzo weiß, dass gerade im Süden ...

Zum Inhalt:
Sofia sehnt sich nach der wahren Liebe, hatte sie doch bisher eher Frösche statt Prinzen. Jeden Freitag im Eissalon träumt sich in den Süden. Eissalonbesitzer Lorenzo weiß, dass gerade im Süden auch nicht alles Gold ist was glänzt.
Meine Meinung:
Das war mal so eine richtig schöne Geschichte mit viel auf und ab und sehr viel Flair. Ich kann auch nicht genau sagen, warum ich das so empfunden habe. Ich hatte die Hörbuchversion, die ich auch sehr gut gelesen fand. Ich hätte gerne noch länger zugehört, aber irgendwann geht alles zu Ende.
Fazit:
Schöne Geschichte

Veröffentlicht am 10.08.2024

Die Geschichte der Eismacher

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München, 1966: Sofia sehnt sich nach der wahren Liebe. Jeden Freitag im Eissalon Bella Italia träumt sie sich in den Süden: nach Venedig, den verheißungsvollen Sehnsuchtsort. Doch Eigenbrötler Lorenzo, ...

München, 1966: Sofia sehnt sich nach der wahren Liebe. Jeden Freitag im Eissalon Bella Italia träumt sie sich in den Süden: nach Venedig, den verheißungsvollen Sehnsuchtsort. Doch Eigenbrötler Lorenzo, der Besitzer des Salons, weiß, dass das Leben in Italien auch hart und entbehrungsvoll sein kann. Seit Generationen lebte seine Familie im Val di Zoldo, dem Tal der Eismacher. Bis zu dem einen, verhängnisvollen Tag, nach dem Lorenzo seiner Heimat für immer den Rücken kehrte.

„Bella Famiglia“ ist die Geschichte einer Eismacherfamilie von Nico Mahler.
Die Geschichte hat zwei Zeitebenen.
Einmal die 1960er Jahre hier begleiten die Leser*innen Sofia. Sofia arbeitet als Erzieherin in einem Kinderheim. Ihre Ehe ist gescheitert. Sie freut sich immer, wenn sie zu Lorenzo in den Eissalon kommt. Hier träumt sie von Sommer in Italien, von Venedig. Von dolce vita.

Die zweite Zeitebene fängt im Jahr 1899 an und erzählt die Geschichte von Lorenzos Familie. Seit Generationen machen sie Eis. Hier war das Leben alles andere als dolce vita. Lorenzos Vorfahren haben sich einst auf den Weg gemacht und das Eis nach Nordeuropa gebracht. Erst nach Österreich und dort aus kam das Eis auch nach Deutschland. Die Anfänge waren alles andere als einfach.

Nico Mahler erzählt die Geschichte der Eismacherfamilie beeindruckend. Die wechselnden Perspektiven und Zeitebenen machen die Geschichte interessant.
Ich fand es richtig spannend zu lesen wie die Vorfahren von Lorenzo einst den Neuanfang in Österreich gesucht haben. Es wird gut vermittelt, mit welchen Schwierigkeiten die Menschen zu kämpfen hat. Auch in Deutschland war es für sie nicht einfach Fuß zu fassen.

Nico Mahler hat interessante Charaktere erschaffen. Wobei mir die Protagonisten in der Vergangenheit näher waren als in der Gegenwart. Für mich blieb Sofia etwas blass.

Gekonnt verknüpft der Autor Realität und Fiktion. Val di Zoldo war zu früheren Zeiten wirklich das Eismacherdof. So ist es wahrscheinlich, dass das leckere italienische Gelati von dort aus den Weg zu uns gefunden hat.

Ich habe „Bella Famiglia“ gerne gelesen und den Weg des Eises nach Österreich und Deutschland mit Freude verfolgt.

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