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Veröffentlicht am 26.10.2024

Der dritte Band zur Geschichte der Familie Kölln

Das Haus Kölln. Wahres Glück
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In der dunkelsten Stunde der deutschen Geschichte stehen die Köllns zusammen
Elmshorn 1938: Geschäftlich sind die Köllns im Aufschwung. Als erste eingetragene Marke des Unternehmens setzen ihre blütenzarten ...

In der dunkelsten Stunde der deutschen Geschichte stehen die Köllns zusammen
Elmshorn 1938: Geschäftlich sind die Köllns im Aufschwung. Als erste eingetragene Marke des Unternehmens setzen ihre blütenzarten Haferflocken neue Standards, die Produktpalette wächst. Politisch zieht eine Bedrohung herauf, als die NSDAP mehr und mehr Zuspruch in der deutschen Bevölkerung findet. Die Gefahr rückt immer näher und als Deutschland in den Krieg zieht, bangt Else um ihren Mann und ihre Söhne. Doch gerade in Krisenzeiten steht die Familie besonders eng zusammen. (Klappentext)
Das Cover passt sich den ersten beiden Bänden an. Die Protagonisten sind authentisch beschrieben. Der Schreibstil ist flüssig. Die Autorin hat gute und umfangreiche Recherche geleistet. Es handelt sich um eine bewegende Geschichte. Ich konnte mir alles bildhaft vorstellen.
Die ersten beiden Bände der Geschichte um das Haus Kölln haben mir gut gefallen. Der dritte konnte mich nicht so überzeugen. Die Erzählung handelt von den Kriegsjahren 1938 bis 1945. Das Familienleben gerät in den Hintergrund. Vordergründig wird die Kriegszeit und die Handlungen der NSDAP beschrieben. Dadurch wird die Geschichte stellenweise langatmig. Durch die Zeitsprünge zwischen den Bänden gehören auch immer mehr Personen zur Familie, so dass ich schnell mal den Überblick verloren habe, um wen es sich eigentlich handelt. Ein Personenregister hätte mir da sehr geholfen.
Auch in diesem Band hat die Autorin im hinteren Teil des Buches „Auf den Spuren der Realität“ beschrieben, wie sie bei ihren Recherchen vorgegangen ist. Sie beschreibt dort auch wie viel Wirklichkeit und wie viel Fiktion in ihrer Geschichte steckt.

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Veröffentlicht am 23.08.2024

Christlich-Historischer Liebes-Roman mit berührendem Hintergrund

Ein neuer Anfang für die Liebe
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1919: Allein und mittellos kämpft sich Julia Holloway in Toronto durchs Leben. Als sie in eine missliche Lage gerät, kommt ihr Quinten "Quinn" Aspinall zu Hilfe.
Der sanfte junge Mann ist eigentlich auf ...

1919: Allein und mittellos kämpft sich Julia Holloway in Toronto durchs Leben. Als sie in eine missliche Lage gerät, kommt ihr Quinten "Quinn" Aspinall zu Hilfe.
Der sanfte junge Mann ist eigentlich auf der Suche nach seinen Geschwistern, die als billige Arbeitskräfte nach Kanada verschifft wurden. Aus Dankbarkeit schließt sich Julia Quinn bei der Suche an, doch dann erfährt sie, dass Quinn auch ihretwegen nach Kanda gekommen ist - um ein Versprechen zu erfüllen!
Was hat es damit auf sich? Und wird Quinn bei seiner Suche erfolgreich sein? Die gestaltet sich nämlich schwieriger als gedacht… (Klappentext)
Im wesentlichen handelt die Geschichte von dem Thema „British Home Children“. In den Jahren zwischen 1860 bis 1948 wurden Jungen und Mädchen aus dem Vereinigten Königreich, in britische Kolonien und Gebiete in andere Teile der Welt umgesiedelt. Sie wurden nach Kanada, Australien, Neuseeland und Südafrika geschickt, weil man glaubte, dass diese Kinder dort bessere Chancen hätten. Die Kinder stammten aus Familien, die durch Krankheit oder versterben eines Elternteils in einer Notsituation waren. Die Unterbringung in den Heimen war als kurzfristige Lösung gedacht, bis die finanzielle Lage sich in den Familien gebessert hat. Die Eltern wussten selbst nicht Bescheid über die Mißstände in den Heimen und Verschiffung der Kinder in andere Länder.
Ich konnte mir alles bildlich vorstellen. Der Schreibstil ist flüssig und leicht zu lesen. Die Geschichte und die Protagonisten sind authentisch dargestellt. Die Figuren entwickeln sich im Laufe der Geschichte weiter. Es handelt sich um einen historischen Roman, in den auch immer wieder mal christliche Momente zu Gott eingearbeitet sind, was aber keinesfalls kitschig wirkt. Die Autorin hat viele emotionale Momente eingebaut. Die Sichtweisen der Erzählung wechseln zwischen den Gedanken von Quinn und Julia.
Es handelt sich um eine fesselnde und berührende Erzählung.

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Veröffentlicht am 17.07.2024

Hoffnung für Mark & Isabelle

Heimat auf Umwegen
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Als die Eltern von Isabelle und Marissa Wardrop unerwartet kurz hintereinander versterben, stehen die Schwestern plötzlich ohne jegliches Vermögen da. Sie sind gewohnt ihr Leben ohne Einschränkungen zu ...

Als die Eltern von Isabelle und Marissa Wardrop unerwartet kurz hintereinander versterben, stehen die Schwestern plötzlich ohne jegliches Vermögen da. Sie sind gewohnt ihr Leben ohne Einschränkungen zu leben. Isabelle hat keine Ausbildung und keine Arbeit. Marissa geht noch zur Schule. Trotzdem müssen sie ihr Leben nun selbst in die Hand nehmen. Unerwartete Hilfe kommt ausgerechnet von Dr. Mark Henshaw, dem Arzt, den Isabelle für den Tod ihrer Mutter verantwortlich macht.
Auch Mark und sein Bruder Josh haben ihre Eltern früh verloren. Deshalb können sie sich auch gut in die Wardrop-Schwestern hineinversetzen. Marissa und Josh, haben ein Geheimnis, dass für viele Missverständnisse sorgt.
Das „Bennington Place“, eine Einrichtung für in Not geratene Frauen, wurde geschickt eingebaut. Die Figuren und die Einrichtung spielen schon in den ersten beiden Bänden eine große Rolle.
Im dritten Band der „Hoffnung in Toronto-Reihe“ steht Dr. Mark Henshaw im Mittelpunkt. Josh & Isabelle und Marissa Wardrop spielen dabei wichtige Nebenrollen.
Ich konnte mir alles bildlich vorstellen. Der Schreibstil ist flüssig und leicht zu lesen. Die Geschichte und die Protagonisten sind authentisch dargestellt. Es geht um Liebe, Freundschaft, Vergebung und Verständnis. Die Autorin hat viele emotionale Momente eingebaut. Es handelt sich um eine fesselnde und berührende Erzählung.

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Veröffentlicht am 16.07.2024

Gelungener zweiter Band einer liebevollen Trilogie Deutscher Auswanderer

Die Glücksfrauen - Die Kraft der Bücher
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Deutschland 1939: Die Zustände werden für Juden immer unerträglicher. Viel zu spät entscheidet Marias Mann Jakob sich für eine Flucht. Die Familie begibt sich auf eine bedrohliche und lebensgefährliche ...

Deutschland 1939: Die Zustände werden für Juden immer unerträglicher. Viel zu spät entscheidet Marias Mann Jakob sich für eine Flucht. Die Familie begibt sich auf eine bedrohliche und lebensgefährliche Fluchtroute.
Brasilien 2023: Sandra besitzt in Rio de Janeiro eine kleine Buchhandlung, die ihre Großmutter Maria einst gegründet hat. Eines Tages meldet sich eine June aus New York bei ihr und erzählt von einem gemeinsamen Erbe. Sie begeben sich zusammen auf die Spurensuche nach Annie ihren Nachkommen.
Um ihr Erbe antreten zu können, war June im ersten Teil von „Die Glücksfrauen“ mit Recherchen zum Leben ihrer Großmutter Luise beschäftigt. Sie muss die Nachfahren von Maria und Annie, der beiden Jugendfreundinnen von Luise finden. Nachdem sie Sandra, die Enkeltochter von Maria, in Rio de Janeiro ausfindig gemacht hat, besucht sie Sandra dort. Gemeinsam wollen sie die Fluchtroute von Maria nachreisen, um Hinweise zu Annies Verbleib zu finden.
Die Geschichte von Maria und ihrer Familie steht stellvertretend für alle Juden, die wegen der Zwangsmaßnahmen des Nazi-Regimes oftmals lebensgefährliche Fluchtrouten in Kauf nahmen.
Die Protagonisten sind authentisch dargestellt und entwickeln sich im Laufe der Geschichte weiter. Die Erzählung war bildhaft, so konnte ich mir alles sehr gut vorstellen. Es gab einige Zufälle und glückliche Wendungen. Durch den Wechsel der Erzählung zwischen Vergangenheit und Gegenwart kann man die Geschichte von Maria und gleichzeitig die Recherchen von June und Sandra gut verfolgen. Wobei mich die Geschichte in der Gegenwart nicht so gepackt hat. Die Vergangenheit ist deutlich interessanter.
Am Ende bleiben zu Maria und ihrer Familie viele Fragen offen. Die Geschichte zu Maria läuft nicht ganz rund. Das war beim ersten Band zu Luises Geschichte besser gelöst. Ich hoffe diese Fragen vielleicht noch in Band drei beantwortet zu bekommen.
Die Autorin hat aufwendige Nachforschungen angestellt und konnte mich mit ihren Erzählungen emotional berühren. Der Schreibstil ist leicht und flüssig zu lesen.
Das Cover hat mich sofort angesprochen, die Farben und die Abbildung passen sich dem ersten Band gut an.
Es handelt sich um eine fesselnde und spannende Lektüre.

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Veröffentlicht am 03.06.2024

Hinter die Kulissen geschaut

Im Hause Longbourn
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Hinter die Kulissen von Stolz und Vorurteil gesehen. Hier geht es mal nicht um Mrs. Bennet ihren Wunsch, die Töchter gut zu verheiraten und auch nicht um das Leben der fünf Bennet-Schwestern im Detail. ...

Hinter die Kulissen von Stolz und Vorurteil gesehen. Hier geht es mal nicht um Mrs. Bennet ihren Wunsch, die Töchter gut zu verheiraten und auch nicht um das Leben der fünf Bennet-Schwestern im Detail. Hier geht es um die Dienstboten, die Tag und Nacht für die Bennet-Frauen schuften und zur Stelle sind. Sie sind unsichtbar, kaum wahrgenommen, obwohl doch auch sie ein Leben haben. In dieser Geschichte wird bewusst, dass die Sorgen der Dienstboten niemand wahrnimmt oder erkennt. Wenn ein Dienstbote geht, wird nicht einmal bemerkt, dass es ihn mal gab.
Die Bennet-Mädchen sind faul und verwöhnt. Sie beschmutzen ihre Kleider und lassen sich bedienen. Man denkt beim Lesen von „Stolz und Vorurteil“ nicht darüber nach das die Kleider gewaschen, das Essen gekocht und die Mädchen trotz ihres Alters angekleidet werden müssen. In Stall und Küche geht alles von alleine, ohne das die Herrschaft etwas davon mitbekommt. Bei jedem Wetter, sei es stürmisch, regnerisch oder sonnig, muss die Post nach Netherfield und zurückgebracht werden. Wenn die Damen zu einem Ball gebracht werden müssen, warten die Kutscher stundenlang draußen im kalten oder regnerischen. All das passiert im Hintergrund, von den Dienstboten organisiert.
Sarah ist ein Dienstmädchen und verliebt sich in den Butler James, der ein Geheimnis verbirgt. Auch James ist Sarah sehr zugetan. Als sein Geheimnis droht ans Licht zu kommen verschwindet er bei Nacht und Nebel. Sarah ist traurig, findet ihn am Ende der Geschichte aber noch wieder.
Die Protagonisten sind gut dargestellt. Die Geschichte ist flüssig geschrieben. Das Cover passt zur Geschichte.
Eine interessante und empfehlenswerte Geschichte.

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