Man muss sich daran gewöhnen...
Ein Bär im BetstuhlDies war mein erstes Buch von Arto Paasilinna. Hier kurz die Beschreibung des Verlages:
Pfarrer Oskari Huuskonen ist sauer. Sein Gottesdienst wird durch einen Stromausfall unterbrochen. Schuld daran ist ...
Dies war mein erstes Buch von Arto Paasilinna. Hier kurz die Beschreibung des Verlages:
Pfarrer Oskari Huuskonen ist sauer. Sein Gottesdienst wird durch einen Stromausfall unterbrochen. Schuld daran ist der tragische Tod der Dorfköchin Astrid Sahari. Sie war in Panik vor einer wild gewordenen Bärenmutter auf einen Strommast geflüchtet und dort zusammen mit dem grimmigen Tier verglüht. Die zwei aufgeweckten Bären-Jungen, die die Bärin hinterlässt, stellen die Dorfgemeinde vor ein Problem. Doch bald ist für eines ein Platz im Tierpark gefunden - und das andere schenkt man kurzerhand Pfarrer Huuskonen zum runden Geburtstag ...
Was sich in der Kurzbeschreibung schon recht skurril liest, ist im Buch noch deutlich skurriler! Der Autor versteht es, die Handlung zu Anfang immer verrückter werden zu lassen, bis ihm gegen Mitte des Buches irgendwie die Luft ausgeht. Dann zieht es sich leider etwas dahin und ich hatte manchmal Mühe, einigermaßen bei der Stange zu bleiben.
Das Buch beschreibt, was Oskari Huuskonen so alles mit seinem Bären erlebt, bzw. eher, wie er sich mit seinem Bären entwickelt. Denn eigentlich spielt der Bär nur eine Nebenrolle. Oskari ist der Kern des Buches. Er zweifelt an seinem Glauben und an seinem bisherigen Leben. Er gerät dank seines Begleiters in mancherlei verrückte Situation und muss sich manches Mal an Weggabelungen seines Lebens entscheiden, wie es weitergehen soll.
Leider waren viele der Situationen so unrealistisch, dass der Ernst, der oft hinter den Verrücktheiten steckte, irgendwie unterzugehen drohte. Man muss sich schon selbst immer wieder daran erinnern, dass ja irgendwo etwas Wahres an den Gedankengängen Oskaris ist und dass alles einen gewissen Sinn ergibt - wenn man sich den Bären wegdenkt.
Fazit: Es unterhält einen mit Einschränkungen recht gut, wenn man sich darauf einlässt. Ich werde dem Autor definitiv eine weitere Chance geben und der wunderbare Massenselbstmord liegt schon auf meinem SUB.