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Bei Licht ist alles zerbrechlichDavide lebt als Sohn eines Schweinezüchters in dem kleinen irtalienischen Dorf Tora e Piccilli in der Provinz Caserta. Er wird von den Kindern verspottet, da er nach Schweinestall riecht und einen Gehfehler ...
Davide lebt als Sohn eines Schweinezüchters in dem kleinen irtalienischen Dorf Tora e Piccilli in der Provinz Caserta. Er wird von den Kindern verspottet, da er nach Schweinestall riecht und einen Gehfehler hat. Nur Teresa, die Tochter des Seilmachers, verbringt ihre Freizeit, vor ihrem Vater verheimlicht, mit ihm. Als im Jahr 1942 auf Anordnung von Mussolini 36 Juden im Dorf untergebracht werden, ist er von dem gleichaltrigen Nicolas fasziniert. Denn dieser ist genau das Gegenteil von Davide. Er freundet sich mit ihm an und Nicolas Vater unterrichtet Davide im Lesen und Schreiben. Doch bald verlieren sich die Freunde durch unvorhersehbare Ereignisse aus den Augen. Es vergehen Jahre, bis sie sich wieder begegnen werden.
Mit einem einfühlsamen Schreibstil erzählt Gianni Solla die Geschichte einer Freundschaft. Eindrucksvoll beschreibt er die Entwicklung Davide's von einem Ausgestoßenem seines Dorfes zu einem selbständigen und selbstbewussten jungen Mann, der sein Leben in die eigene Hand genommen hat. Dem es gelungen ist, den Zwängen seiner Herkunft zu entfliehen.
Es ist ein sehr berührendes Buch mit authentischen und nachvollziehbaren Charakteren. Es hat mir unterhaltsame Lesestunden bereitet. Gerne empfehle ich es weiter. 4 Sterne.