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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 03.12.2024

Ein vollkommenes Leseerlebnis!

Die Frauen jenseits des Flusses
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1965 schließt sich der Bruder von Frances “Frankie” McGrath den Marines im Vietnamkrieg an. Die knapp 21-jährige träumt ebenfalls davon ihrem Land zu dienen und Teil der Heldengalerie ihrer Familie zu ...

1965 schließt sich der Bruder von Frances “Frankie” McGrath den Marines im Vietnamkrieg an. Die knapp 21-jährige träumt ebenfalls davon ihrem Land zu dienen und Teil der Heldengalerie ihrer Familie zu werden. Kurzentschlossen lässt sie sich bei der Army als Krankenschwester verpflichten.
In Vietnam angekommen, erlebt Frankie dann erstmals die blutige und grausame Realität des Krieges. Die Freundschaft mit den OP-Schwestern Barb und Ethel und die Arbeit mit Chirurg James, der bald weit mehr als nur ein Kollege für sie ist, wird für Frankie zum einzigen Lichtblick in dem Chaos zwischen den Bombenanschlägen, Verwundung und Tod.
Als sie später in die USA zurückkehrt, steht die Mehrheit der amerikanischen Bevölkerung dem Kriegseinsatz längst ablehnend gegenüber, was Frankie deutlich zu spüren bekommt.
Da sie als Krankenschwester nicht aktiv am Kampfgeschehen teilgenommen hat, wird sie in der Heimat nicht als Veteranin anerkannt
und mit den Auswirkungen und der Bewältigung ihres Kriegstraumata allein gelassen.
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In diesem Roman thematisiert Autorin Kristin Hannah auf sehr authentische Weise, den historisch nahezu totgeschwiegene Einsatz und vergessene Existenz von weiblichen Soldaten im Vietnamkrieg.
Im Glauben einer guten Sache zu dienen, hat es damals tausende, vor allem junge Frauen als Helferinnen in ein Kriegsgebiet gezogen. Einen Einsatz, den sie im Nachhinein in mehrfacher Hinsicht bereuen sollten. Neben Entfremdung von der Gesellschaft, wurden viele durch die Erlebnisse seelisch gebrochen und für den Rest ihres Lebens traumatisiert.
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Protagonistin Frankie und ihre Freundinnen stehen für diese Frauen und ihre Geschichte hat eine derartige Sogwirkung, dass sie mich von Beginn an gefesselt und nicht mehr losgelassen hat. Es kommt einer emotionalen Achterbahnfahrt aus Hoffen und Bangen, Glückseligkeit und todbringender Ernüchterung gleich.
Man möchte dieses Buch bis zum Schluss nicht mehr aus der Hand legen.
Ein vollkommenes Leseerlebnis!

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Veröffentlicht am 20.11.2024

Jahreshighlight

The Games Gods Play – Schattenverführt
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Hier trifft „Tribute von Panem“ auf die griechische Mythologie!
🏛️
Die Griechischen Gottheiten tragen untereinander ihre Machtspiele aus, in dem sie Menschen für sich als Kandidaten in einem grausamen ...

Hier trifft „Tribute von Panem“ auf die griechische Mythologie!
🏛️
Die Griechischen Gottheiten tragen untereinander ihre Machtspiele aus, in dem sie Menschen für sich als Kandidaten in einem grausamen Wettkampf gegeneinander antreten lassen.
Auch der geheimnisvolle Gott der Unterwelt wählt dieses Mal ebenfalls einen Champion. Seine Wahl fällt auf Lyra, die als Kind von Zeus verflucht wurde und sich seit dem unter Dieben versteckt hält.
Der Einsatz ihrer Nominierung könnte also kaum höher sein: Es geht um das (Über-)Leben von Lyra, um Herrschaft über den Olymp und welche Motivation Hades dabei verfolgt.
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Allein die Buchgestaltung ist hier schon ein wahres Highlight!
Allerdings wirken 700 Seiten möglicherweise auf den ein oder anderen vielleicht etwas abschreckend, doch letztlich lässt einen der spannende Plot zusammen mit dem mitreißenden Schreibstil regelrecht durch das Buch fliegen.
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Die Mischung aus epischem Abenteuer und Slow-Burn-Romance haben einen unglaublichen Suchtfaktor.
Zwischen Hades und Lyra herrscht eine geradezu prickelnde Chemie. Sie zeigt sich nämlich von Anfang an als widerspenstig und kühn, in dem sie ihm mit frechen, schlagfertigen Sprüchen die Stirn bietet und so die Stimmung zwischen den beiden aufheizt.
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Abigail Owen hat mit dieser Geschichte eine perfekte Symbiose aus Fantasy und Mythologie zusammen mit Spannung, Action und Romance geschaffen und mir hiermit mein diesjähriges Jahreshighlight beschert!

Nach dem hammermäßigen Cliffhänger am Ende, sehne ich nun die Fortsetzung herbei!

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Veröffentlicht am 12.11.2024

Very British!

Das größte Rätsel aller Zeiten
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Als seine Ziehmutter Pippa stirbt, muss sich der 25-jährige Clayton eingestehen, dass sich seine Ersatzfamilie, in der er aufgewachsen ist, sich langsam aber sicher, altersbedingt aufzulösen beginnt. Es ...

Als seine Ziehmutter Pippa stirbt, muss sich der 25-jährige Clayton eingestehen, dass sich seine Ersatzfamilie, in der er aufgewachsen ist, sich langsam aber sicher, altersbedingt aufzulösen beginnt. Es ist an der Zeit, dem Geheimnis seiner eigenen Herkunft auf die Spur zu kommen. Genau für diesen Fall, hat Pippa ihm noch ein letztes Rätsel hinterlassen. Clayton, im Kreis der größten Räselmachern des Landes groß geworden ist, muss zuerst eine Reihe kniffliger Aufgaben lösen und dabei stellt ausgerechnet die Außenwelt die größte Herausforderung für ihn dar.
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Ein Ausbruch aus der eigenen Komfortzone und die Suche nach der einen Identität wird dabei für Clayton zu einem ganz besonderen Abenteuer. Die Reise dorthin hat der Autor jedoch eher gemächlich als rasant gestaltet, daher kommen Spannnungsfanatiker hier nur bedingt auf ihre Kosten, Freunde des Knobels dafür um so mehr. Der literarische Spagat zwischen Roman und den integrierten Rätseln funktioniert jedenfalls überraschend gut.
Die Geschichte steht ganz klar im Vordergrund und wird zwischenzeitlich durch die eingestreuten Denksportaufgaben sogar ein wenig aufgelockert.
In zwei unterschiedlichen Zeitebenen wird zum einen aus der rückblickenden Perspektive von Pippa erzählt, wie die Gemeinschaft der Räselmacher zustande kam und wie neben vieler anderen Herausforderungen, der kleine Clayton Teil der ungewöhnlichen Senioren-WG wurde. Die andere Sicht, ist die von Clayton in der Gegenwart, während er sich (im wahrsten Sinne des Wortes) dem Räsel seines Lebens stellt und ganz nebenbei sich selbst besser kennenlernt.
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Es ist ein ruhiges Buch mit viel Herzenswärme und Mitmachrätseln, das wunderbar in die Herbst-/ Winterzeit passt, wie ein schöner Abend am Kamin mit Kuscheldecke und einer heißen Tasse Tee.
Lovely!

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Veröffentlicht am 08.10.2024

Emotionale Achterbahnfahrt

Alles, was ich geben kann – The Last Letter
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Ryan überredet seine Schwester Ella, einem seiner Kameraden einen Brief zu schreiben.
Es ist der Anfang einer intensiven Brieffreundschaft zwischen ihr und „Chaos“, der in Wirklichkeit Beckett heißt.
Die ...

Ryan überredet seine Schwester Ella, einem seiner Kameraden einen Brief zu schreiben.
Es ist der Anfang einer intensiven Brieffreundschaft zwischen ihr und „Chaos“, der in Wirklichkeit Beckett heißt.
Die zunehmende Vertrautheit und Gefühle, die beide für einander entwickeln, werden von einem Schicksalsschlag gestört. Als Ryan bei einem Kampfeinsatz ums Leben kommt, gibt sich Beckett die Schuld daran und ignoriert fortan Ellas weitere Briefe an ihn.
Neben dem Verlust ihres Bruders, quält Ella nun auch die Ungewissheit über das Schicksal ihres Brieffreundes Chaos. Gleichzeitig muss sie jedoch die Kraft aufbringen, sich um ihr B&B und ihre Kinder zu kümmern. Bevor die Welt jedoch ganz über ihr zusammenbricht, taucht plötzlich ein Veteran und Freund ihres Bruders in Telluride. Es ist Beckett, der sich Ryan´s letztem Wunsch verpflichtet fühlt, sich um Ella zu kümmern. Dabei verheimlicht er ihr allerdings seine wahre Identität. Ella ahnt nicht, dass sie ihrem Brieffreund Chaos gegenübersteht und fasst dennoch langsam Vertrauen zu dem vermeintlichen Fremden, der ihr seine Hilfe anbietet.

Nachdem mich ihr letzter Roman nicht überzeugen konnte, hat Rebecca Yarros dafür gesorgt, dass ich diesmal ein heftiges Wechselbad der Gefühle durchleben muss. Denn, sowohl bei Beckett als auch im Leben von Ella schlägt das Schicksal mehrfach und mit voller Wucht zu! Oftmals so herzzerreißend, so dass selbst mir die ein oder andere dicke Krokodilsträne über die Wangen gerollt ist. Diese Story schreit einfach vor Emotionen und nach einer Box voll Taschentücher.

Was mir am Aufbau des Buches besonders gut gefällt, jedes einzelne Kapitel beginnt mit einem der Briefe, die sich Ella und Beckett gegenseitig geschrieben haben. Dabei wechseln sich auch die Erzählperspektiven zwischen den beiden ab und verleihen der Geschichte unerwartet viel Tiefe.

Ein wundervoller und absolut lesenswerter Roman, trotz einiger schmerzhafter Szenen.
Auf jeden Fall eine Leseempfehlung von mir!

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Veröffentlicht am 23.08.2024

Jederzeit wieder!

Mittsommercamp zum Verlieben
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Bea zieht nach einem plötzlichen Beziehungsaus Hals über Kopf nach Schweden.
Dort angekommen, landet die Auswanderin allerdings ziemlich schnell auf dem harten Boden der Tatsachen. Denn, die Probleme, ...

Bea zieht nach einem plötzlichen Beziehungsaus Hals über Kopf nach Schweden.
Dort angekommen, landet die Auswanderin allerdings ziemlich schnell auf dem harten Boden der Tatsachen. Denn, die Probleme, mit denen sie unerwartet konfrontiert wird, stellen sie vor ernste Existenzsorgen. Als Sekretärin bekommt sie in Schweden so eifach keinen Job und obendrein entpuppt sich ihr kleines Häuschen auch noch als marode, doch für die dringend notwendige Reparatur fehlt ihr das Geld.
In ihrer Verzweiflung scheint die einzige Möglichkeit zu sein, als Betreuerin in einem Jugendcamp anzuheuern, dessen Leiter Ed, sie bereits auf dem Arbeitsamt von seiner unangenehmen Seite kennengelernt hat.

Ich habe mich von der wunderschönen Beschreibung der schwedischen Landschaft her, direkt ein bisschen nach Bullerbü versetzt gefühlt.
Dies hat leider auch dazu geführt, dass ich die Geschichte in einer einzigen Nacht und am Stück durchgelesen habe.
Neben dem absolut authentischen Setting haben mich vor allem die Charaktere im Buch restlos überzeugt. Die sind allesamt wirklich sehr sympathisch, obwohl sie sich gegenseitig zunächst überhaupt nicht leiden können.
Positiv überrascht hat mich ebenfalls der Plot, der mit unerwartet viel Tiefgang und ernsten Themen daherkommt. Es ist bei weitem nämlich nicht alles eitel Sonnenschein.
Die Autorin hat nämlich selbst einige Zeit in als Auswanderin in Schweden gelebt und auch die Schattenseiten dessen kennengelernt.
Genau diese prägenden Erfahrungen spiegeln sich bei Protagonistin Bea wider und verleihen der Geschichte besonders viel Authenzität.

Trotzdem liest sich das Buch wunderbar fluffig, wie eine süße, warme schwedische Zimtschnecke!
Und gerade die vielen schönen Schweden-Vibes in dem Buch, wecken dann doch wieder die Reiselust nach Skandinavien.
Es muss ja nicht gleich Auswandern sein, ein Leseurlaub reicht schon!

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