Spannend ud gefühlvoll
Das Land, von dem ich träume„...Ivy McQuaid würde das Kälberfangen mit dem Lasso gewinnen. Sie konnte den Sieg schon in ihren Adern fühlen...“
Mit diesen Zeilen beginnt ein abwechslungsreicher Roman. Natürlich gewinnt Ivy, allerdings ...
„...Ivy McQuaid würde das Kälberfangen mit dem Lasso gewinnen. Sie konnte den Sieg schon in ihren Adern fühlen...“
Mit diesen Zeilen beginnt ein abwechslungsreicher Roman. Natürlich gewinnt Ivy, allerdings verkleidet als Mann und unter anderem Namen. In Colorado des Jahres 1869 hatte man ihr als Frau verwehrt, an den Wettkämpfen teilzunehmen. Also hatte sie sich etwas einfallen lassen.
Die Autorin hat eine spannende Geschichte geschrieben. Der Schriftstil ist gut ausgearbeitet und lässt sich flott lesen.
Bisher hatte Ivy keiner erkannt. Doch heute ist unter den Zuschauern Jericho, der Mann, der vor zwei Jahren mit ihrem Bruder Dylon verschwunden war und nie wieder etwas von sich hatte hören lassen. Sie hat ihn nie aus ihren Kopf bekommen. Als sie ihn nun wiedersieht, kommen folgende Gedanken hoch:
„...Es war einfach nicht fair, dass sie sich stärker zu ihm hingezogen fühlte als ein Bärenjunges zu einer Schüssel Honig, obwohl sie sich angestrengt hatte, jede Sehnsucht im Herzen zu ersticken...“
Ivy hat drei weitere Brüder, die alle verheiratet sind. Sie lebt auf der Farm des ältesten Bruders. Aber sie träumt von einem eigenen Stück Land und einer Schafzucht. Mit den Wettkämpfen will sie sich das nötige Geld verdienen.
Jericho ist im Auftrag der Pinkerton–Agentur zurückgekommen. Er ist auf der Spur eines Verbrechers. Das darf jedoch keiner wissen. Deshalb zieht er ebenfalls bei Ivys Bruder ein und arbeitet auf dessen Baustelle.
Er hatte einst Dylon versprochen, die Finger von Ivy zu lassen. Jetzt gilt das erst recht, denn er weiß, dass sein Job auch für Ivy lebensgefährlich werden kann. Aber Theorie und Praxis sind leider zwei verschiedene Seiten eine Medaille. Zum einen fällt allen Arbeitern auf, dass er Ivy mag, zum anderen benimmt er sich manchmal wie ein eifersüchtiger Freund. Auch Ivys Brüder haben eine Auge drauf, was geschieht. Jericho hat einen festen Glauben, der ihn in schwierigen Situationen leitet.
„...Ich kann für Ivy nichts Besseres tun, als dafür zu sorgen, dass sie ihr Glück findet, aber mit mir wird sie es nicht finden...“
Leider hat er die Rechnung ohne Ivy gemacht. Sie will ihn und nur ihn. Seine Ablehnung trifft sie hart. Sie fühlt sich ungeliebt und nicht wertgeschätzt.
Was stimmte mmit ihr nicht, das sie imemr von allen in Stich gelassen wurde? Warum liebte sie niemand genug, um bei ihr zu bleiben?...“
Um ihre Verzweiflung völlig zu verstehen muss man ihre Familiengeschichte kennen. Wird es eine Lösung aus diesem Dilemma geben?
Das Buch hat mir sehr gut gefallen. Die Autorin versteht es, die Emotionen ihrer Protagonisten gekonnt auf den Punkt zu bringen. Hier trifft Spannung auf Gefühl.