Cover-Bild Galapagos
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17,00
inkl. MwSt
  • Verlag: Heyne
  • Themenbereich: Belletristik - Belletristik: zeitgenössisch
  • Genre: Fantasy & Science Fiction / Science Fiction
  • Seitenzahl: 336
  • Ersterscheinung: 15.05.2024
  • ISBN: 9783453322653
Kurt Vonnegut

Galapagos

Roman
Lutz-W. Wolff (Übersetzer)

Vor einer Million Jahre – 1986, um genau zu sein – ist die Welt, wie wir sie kennen, dem Untergang geweiht. Erst brechen die Finanzmärkte der Erde zusammen, dann das Klima und schließlich sorgt eine Pandemie dafür, dass alle Frauen unfruchtbar werden. Alle bis auf diejenigen, die sich an Bord des Kreuzfahrtschiffes Bahia de Darwin auf dem Weg zu den Galapagos-Inseln befinden. Plötzlich sind die Passagiere die letzte Hoffnung der Menschheit. Doch damit die Menschen als Spezies überleben können, muss sie die Evolution von dem befreien, was sie beinahe in den Untergang geführt hätte: ihren übergroßen Gehirnen.

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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 23.08.2024

Unterhaltend und regt zum Nachdenken an

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Nach langer Zeit hatte ich mal wieder Lust auf einen etwas „anspruchsvolleren“ Roman, der mich hoffentlich zum Nachdenken anregen würde, und habe mit ‚Galapagos’ von Kurt Vonnegut genau das und noch mehr ...

Nach langer Zeit hatte ich mal wieder Lust auf einen etwas „anspruchsvolleren“ Roman, der mich hoffentlich zum Nachdenken anregen würde, und habe mit ‚Galapagos’ von Kurt Vonnegut genau das und noch mehr gefunden.

Und hierum geht es:
Vor einer Million Jahre – 1986, um genau zu sein – ist die Welt, wie wir sie kennen, dem Untergang geweiht. Erst brechen die Finanzmärkte der Erde zusammen, dann das Klima und schließlich sorgt eine Pandemie dafür, dass alle Frauen unfruchtbar werden. Alle bis auf diejenigen, die sich an Bord des Kreuzfahrtschiffes Bahia de Darwin auf dem Weg zu den Galapagos-Inseln befinden. Plötzlich sind die Passagiere die letzte Hoffnung der Menschheit. Doch damit die Menschen als Spezies überleben können, muss sie die Evolution von dem befreien, was sie beinahe in den Untergang geführt hätte: ihren übergroßen Gehirnen.

Wer sich nach dem Lesen des Klappentextes einen aufregenden Science-Fiction-Roman erhofft, der uns die hypothetische, ziemlich einsame Zukunft der ‚letzten und ersten‘ Menschen auf den Galapagos-Inseln darbietet, ist weit gefehlt. ‚Galapagos‘ handelt vordergründlich von den Geschehnissen und den Erlebnissen der Figuren ‚vor‘ ihrer Ankunft auf den Inseln (was ich letztendlich etwas schade fand) und befasst sich auf einer sarkastischen, aber gleichzeitig tiefgründigen Weise mit der menschlichen Existenz. Der Erzähler, über den wir im Laufe des Romans nur Stück für Stück mehr erfahren, schaut eine Million Jahre aus der Zukunft rückblickend auf die Menschheit zurück und stellt dabei Dinge wie den technischen Fortschritt, Gier und Krieg kritisch in Frage. Dabei hält er den Lesern jedoch keine Predigt, sondern lädt sie zum eigenen Nachdenken und auch Recherchieren ein, denn nicht jede seiner bereitgestellten Informationen ist auch wahrheitsgemäß.
Mir hat das Lesen von ‚Galapagos‘ sehr viel Spaß gemacht, da mein im Roman so kritisch hinterfragter ‚Denkapparat‘ mal wieder ‚mitarbeiten‘ musste und ich es sehr unterhaltend fand, die vermeintlichen Fakten und Zitate auf ihre Authentizität zu überprüfen. Letztendlich hätte ich mir jedoch gewünscht, dass der zweite Teil des Romans, welcher sich um das Leben nach der Ankunft auf den Galapagos-Inseln dreht, etwas länger und detaillierter gewesen wäre, da ich diesen Teil der Handlung sehr unterhaltend und interessant fand.
Insgesamt ist ‚Galapagos‘ für Leser, die sowohl Humor als auch philosophische Tiefe schätzen, sehr zu empfehlen. Es ist ein Roman, der sowohl unterhält als auch herausfordert, und der noch lange nach der Lektüre nachklingt.

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