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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 28.08.2024

Wichtige Thematik

Die Nacht der Bärin
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Dieses Buch lässt mich ziemlich sprachlos zurück… okay, das ist wohl suboptimal formuliert, wenn man eine Rezension schreibt.

Darauf war ich nicht vorbereitet, ich hatte mich vom schönen Buchcover einfangen ...

Dieses Buch lässt mich ziemlich sprachlos zurück… okay, das ist wohl suboptimal formuliert, wenn man eine Rezension schreibt.

Darauf war ich nicht vorbereitet, ich hatte mich vom schönen Buchcover einfangen lassen und war neugierig, da die Zielgruppe der Autorin bisher eher sehr junge Frauen waren, dieser Roman allerdings anders angepriesen wurde.

Die Erzählung ist harter Tobak und eine Triggerwarnung am Anfang des Buches wäre wohl angebracht, denn es geht um häusliche Gewalt in ihrer schlimmsten Form.
Kira Mohns Schreibstil ist wunderbar und sehr flüssig zu lesen, ich konnte das Buch keine Sekunde aus der Hand legen und hatte es in wenigen Stunden inhaliert. Die Geschichte fühlt sich sehr authentisch an und lässt einem das Blut in den Adern gefrieren. Ein Appell an alle Frauen, sich Gewalt in welcher Form auch immer, nicht gefallen zu lassen und sich Hilfe zu suchen.
Bravo! Kira Mohn kann definitiv auch für ein reiferes Publikum schreiben und ich wünsche mir mehr davon.

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Veröffentlicht am 28.08.2024

Ein Epos über Traumata und Obsession

In den Farben des Dunkels
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Es ist eine tragische Geschichte, die Chris Whitaker uns hier erzählt und sie umspannt mehrere Jahrzehnte.
Es ist die Geschichte sehr junger Teenager, die Traumatisches erleben. Die dadurch entstandenen ...

Es ist eine tragische Geschichte, die Chris Whitaker uns hier erzählt und sie umspannt mehrere Jahrzehnte.
Es ist die Geschichte sehr junger Teenager, die Traumatisches erleben. Die dadurch entstandenen Traumata bestimmen stark ihr weiteres Leben und beeinflussen ihren Werdegang.
Es ist eine Geschichte von unerfüllter Liebe, ewiger Freundschaft, Zusammenhalt und Bande, die stärker als Familie sein können.
Der Roman ist ein wilder Mix aus Drama, Thriller und sprachlicher Schönheit mit vielen Überraschungsmomenten. Wie immer liefert Whitaker stark ausgearbeitete Charaktere, für die er sich beim Erzählen viel Zeit nimmt... das wäre auch das Einzige das ich bemängeln könnte: es ist an einigen Stellen etwas langatmig. Aber es lohnt sich, denn nur so entsteht diese, für Whitaker typische, Tiefe.
"In den Farben des Dunkels" ist sicher nicht mein Lieblingsroman von ihm, aber dennoch sehr empfehlenswert für geduldige Leser, die abtauchen wollen, in ein stark ausgearbeitetes Setting.
Conny Lösch hat hervorragende Übersetzungsarbeit geleistet.

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Veröffentlicht am 26.08.2024

Wunderbar und kurzweilig

Zwei in einem Leben
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David Nicholls war mir natürlich schon ein Begriff, aber ehrlicherweise hatte ich bisher noch kein Buch von ihm gelesen, sondern nur die Verfilmung seines bekanntesten Buches gesehen.
Und nun frage ich ...

David Nicholls war mir natürlich schon ein Begriff, aber ehrlicherweise hatte ich bisher noch kein Buch von ihm gelesen, sondern nur die Verfilmung seines bekanntesten Buches gesehen.
Und nun frage ich mich, wie ich so lange ohne seine Bücher auskommen konnte!
Großartiger Humor, liebenswerte Charaktere, die man regelrecht vor seinem geistigen Auge sehen kann und unheimlich witzige Dialoge.
Die Story ist erfrischend und nachvollziehbar, das sich Annähern der beiden Hauptprotagonisten macht Spaß zu verfolgen, das sich wieder Verlieren ist herzzerreissend und immer wieder diese geistreichen lustigen Dialoge... so mag ich das!
Dazu die Beschreibung einer eindrucksvollen Wanderroute, die ich nicht für viel Geld mitmachen würde: ein Bildband oder Diavortrag wäre für mich ausreichend.
Übersetzt wurde dieses kurzweilige sehr empfehlenswerte Buch von Simone Jakob und Anne-Marie Wachs.
Der Roman erscheint am 28.August im Fischer Verlag.

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Veröffentlicht am 24.08.2024

Ein leises aber starkes Buch

Hey guten Morgen, wie geht es dir?
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Wow! Was für ein wunderbares leises aber gewaltiges Buch, absolut verständlich, dass es für den Deutschen Buchpreis 2024 nominiert ist.
Ich bin abgetaucht in die Welt von Juno, eine Performance Künstlerin, ...

Wow! Was für ein wunderbares leises aber gewaltiges Buch, absolut verständlich, dass es für den Deutschen Buchpreis 2024 nominiert ist.
Ich bin abgetaucht in die Welt von Juno, eine Performance Künstlerin, die sich um ihren MS kranken Ehemann kümmert und nachts nicht schlafen kann. Wenn sie nicht gerade hart trainiert, treibt sie Scherze mit sogenannten Scammern auf Instagram, bis sie auf Benu aus Nigeria trifft, der sie genauso durchschaut wie sie ihn.
Martina Hefters Schreibstil ist gradlinig und klar, aber auch poetisch. Obwohl in diesem Roman nicht wirklich Spektakuläres passiert, ausser das Leben selbst, streift es viele Themen, die einen nachdenklich stimmen: Krankheit, das Altern, Ausgrenzung, Rassismus, die Kolonialzeit und ihre Nachwirkungen bis heute...
Aber nie als mahnender Zeigefinger, sondern als Gedankensplitter.
Großartig auch die Namen der Protagonisten, die nach Gestirnen benannt sind; Planeten und Götter ziehen als roter Faden durch die Handlung.
Das Buch und ihre starke Protagonistin gingen mir direkt unter die Haut und ich werde wohl noch sehr lange an sie denken.
Ich gebe eine absolute Leseempfehlung!

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Veröffentlicht am 20.08.2024

Großartig nostalgisch

Wenn die Welt nach Sommer riecht
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Ich bin begeistert!
In letzter Zeit habe ich das eine oder andere Buch gelesen, in dem es nostalgisch wurde, aber meistens ging es um die 70er oder 80er Jahre in Deutschland. In „Wenn die Welt nach Sommer ...

Ich bin begeistert!
In letzter Zeit habe ich das eine oder andere Buch gelesen, in dem es nostalgisch wurde, aber meistens ging es um die 70er oder 80er Jahre in Deutschland. In „Wenn die Welt nach Sommer riecht“ geht es endlich mal um einen Teenager in den 70ern in Österreich und darauf habe ich mich schon gefreut, bevor das Buch veröffentlicht wurde.
Herbert Dutzler scheint ca. zehn Jahre älter als ich zu sein, aber das ändert kaum etwas an den Erinnerungen, die in mir beim Lesen hochkamen, denn so viel anders war es dann in meiner beginnenden Pubertät auch nicht.
Anders als der 13 jährige Hauptprotagonist Siegfried, bin ich in Wien aufgewachsen, dorthin verschlägt es ihn zu seiner Tante übers verlängerte Wochenende. Aber an meine Schullandwoche zum Dachstein, Hallstatt, Mondsee und Salzburg (also Siegfrieds Heimat) kann ich mich noch gut erinnern.
Es war witzig, die Geschichten aus der Sicht des Pubertierenden zu lesen, die Gedanken und die Sprache haben sich authentisch angefühlt, über die vielen österreichischen Ausdrücke habe ich mich zusätzlich gefreut… ich denke aber, dass Deutsche Leser keine Probleme damit haben sollten.
Interessant fand ich die politischen Veränderungen aus der Sicht des ländlichen Österreichs, aber auch die Thematik der Lehrer mit Nazivergangenheit
Von mir gibt es eine absolute Leseempfehlung!

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