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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 18.02.2018

spannender Krimi mit zu vielen Nebengeschichten

Die Eishexe
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Und wieder ist ein kleines Mädchen verschwunden. Schon vor 30 Jahren verschwand Stella, die auf dem gleichen Hof gelebt hat. Nach intensiver Suche wurde sie im Wald in einem See tot aufgefunden. Sie schnell ...

Und wieder ist ein kleines Mädchen verschwunden. Schon vor 30 Jahren verschwand Stella, die auf dem gleichen Hof gelebt hat. Nach intensiver Suche wurde sie im Wald in einem See tot aufgefunden. Sie schnell war klar, dass Stelle ermordet wurde und schnell geraten zwei 13-jährige Mädchen, nämlich Marie und Helen, in Verdacht, Stella umgebracht zu haben. Diese gestehen die Ermordung zuerst, doch wenige Tage später ziehen beide ihr Geständnis zurück.

Auch Nea wird nach intensiver Suche genau an derselben Stelle tot aufgefunden. Die Polizei nimmt ihre umfangreichen Ermittlungen auf. Doch jede Spur ist irgendwie eine Sackgasse. Bei der Suche nach Nea haben sich auch ein paar Asylanten aus Syrien beteiligt. Und ausgerechnet einer von ihnen findet sie noch. Sind sie ev. Schuld am Tot von Nea? Schon vorher brachte die Bevölkerung grosses Misstrauen gegenüber den Asylanten und jetzt erst recht. So kommt es wie kommen muss.

Erica Falk, die gerne über ungeklärte Todesfälle schreibt, recherchiert ausgerechnet über den nicht aufgeklärten Mordfall „Stella“.
Zum gleichen Zeitpunkt kehrt Marie, die inzwischen ein gefeierter Hollywood-Star ist, nach Fjällbacka zurück. Auch sie und Helen geraten erneut unter die Verdächtigen.

In einem weiteren Handlungsstrang wird das Schicksal von Elin Jonsdotter erzählt, die im 17. Jahrhundert als Hexe schlussendlich verurteilt und hingerichtet wird.

Für den Leser stellt sich nun die Frage, was haben diese drei Fälle miteinander zu tun? Für mich war die historische Geschichte einfach zusätzlich. Erst ganz am Schluss wird eine Beziehung zu den beiden obigen Fällen beschrieben.

Auch die drei Handlungsstränge allein sind teilweise sehr anstrengend. Ich musste höllisch aufpassen, dass ich den Faden nicht verlor. Dadurch kam bei mir einfach keine richtige Spannung auf. Das viele Hin und Her empfand ich mühsam.

Fazit: Camille Läckberg hat mit „die Eishexe“ einfach zu viele Themen miteinander verknüpft Dadurch wirkte es für mich einfach zu komplex und teilweise zu konstruiert. Ich habe von ihr alle Bücher gelesen, „Eishexe“ leider hat mich jedoch nicht völlig überzeugt. Die Geschichte hat mich nicht gepackt.

Veröffentlicht am 27.12.2017

ganz ok für zwischendurch

Woman in Cabin 10
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Lo Blackwood ist Reisejournalistin. Sie wartet schon lange darauf, dass sie für eine Aufgabe eingesetzt wird, wo sie beweisen kann, was in ihr drinsteckt. Ihre schwangere Chefin glaubt an sie und überträgt ...

Lo Blackwood ist Reisejournalistin. Sie wartet schon lange darauf, dass sie für eine Aufgabe eingesetzt wird, wo sie beweisen kann, was in ihr drinsteckt. Ihre schwangere Chefin glaubt an sie und überträgt ihre eine spezielle Reise; eine Jungfernfahrt auf einem privaten luxeriösen Kreuzfahrtschiff an der norwegischen Küste. Eine Herausforderung auf die Lo schon lange gewartet hat.
Bevor sie die Reise antritt, fühlt sie sich in der Nacht von einer männlichen Gestalt bedroht, die ihre schon lange andauernden Angst- und Panickattacken erneut zu schaffen machen. Doch dafür gibt es Tabletten und Anderes.
Schon in der ersten Nach an Bord wird sie von einem Geräusch geweckt, das aus der Nachbarkabine kommen muss. Irgendwas Schweres wurde über Bord ins Wasser geworfen. Weiter sieht sie, dass die Reling blutverschmiert ist. Was ist geschehen? Schnell ruft sie den Sicherheitsoffizier. Doch die Kabine Nr 10 ist leer, aufgeräumt und unbewohnt. Lo versucht auf ihre Art herauszufinden, wo die Frau aus dieser Kabine abgeblieben ist, mit der sie sich am Vortag noch unterhalten hat. Niemand unterstützt sie bei ihren Recherchen, da alle glauben, dass dies ein Hirngespinst von Lo ist.

Anfänglich hat mich das Buch sofort in seinen Bann gezogen und ich fand es spannend. Doch mit der Zeit ging mir das Verhalten von Lo ziemlich auf den Wecker. Ihre Art, wie sie alle versucht zu überzeugen, dass da eine Frau verschwunden ist. Zudem wird sie immer unglaubwürdiger, trinkt zu viel Alkohol und schluckt laufend Pillen. Das Ganze artet immer mehr in Selbstmitleid aus mit einer labilen Protagonistin. Die Story verliert so den Schwung und ich fühlte mich gelangweilt.
Im letzten Drittel wird es wieder etwas spannender und dramatischer. Das Ende war für mich jedoch zu konstruiert. Die Autorin versucht den Leser mit verschiedenen Spuren und Wahrnehmungen auf eine falsche Fährte zu führen, was ihr zwar teilweise gelingt.
Was ich mich auch gefragt habe ist, warum wurde kein deutscher Titel für dieses Buch gewählt?

Fazit: Für mich ist dieses in Ich-Form geschriebene Buch kein Thriller. Doch habe ich mich trotz gewisser Durststrecken gut unterhalten.

Veröffentlicht am 06.08.2017

Familiendrama mit kriminalistischem Touch)

Eine von uns
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Wie blind muss man sein, wenn man nicht einmal realisiert, wenn ein guter Freund oder Freundin in Not ist und um Hilfe schreit. Familienbeziehungen können schwierig sein.

Anfangs hatte ich meine Schwierigkeiten ...

Wie blind muss man sein, wenn man nicht einmal realisiert, wenn ein guter Freund oder Freundin in Not ist und um Hilfe schreit. Familienbeziehungen können schwierig sein.

Anfangs hatte ich meine Schwierigkeiten mit diesem Buch. Die Autorin erzählt irgendwie eine sehr ausführliche und auf persönliche Art eine Dorfgeschichte und deren Einwohner. Fast jeder Bewohner wurde von ihr akribisch beschrieben hinsichtlich deren Charakter und Lebensgewohnheiten. Für meinen Geschmack etwas zu detailliert. Ich kann mir zwar gut vorstellen, dass in einem kleinen Dorf wie Heathcote mysteriöse Gegebenheiten vorkommen. Da die Bewohner glauben, sich gegenseitig zu kennen oder sich vieles zusammenreimen, kommt es sicherlich irgendwann zu Streitereien und Missverständnisse.

Was mir an Harriet Cummings Erstlingswerk gefallen hat, ist, wie sie es geschaft hat, aus dieser gewissen Langatmigkeit ein guter Krimi zu schreiben. Denn der zweite Teil war für mich viel spannender und temporeicher. Sogar das Ende und die damit verbundenen Aufklärungen fand ich wirklich toll. Und die Idee aus der Harriet Cummings ihr erstes Buch als Krimi präsentiert, finde ich sehr gut.

Fazit: Ein spannendes Buch für mich Familiendrama als Krimi, das ich gerne weiterempfehle.

Veröffentlicht am 24.08.2024

brutal, fesselnd, kurzweilig, aber.....

Yoko
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Yoko, eine junge Frau, die von ihrem Vater die Metzgerei geerbt hat, hat diese jetzt zu eine Glückskeksmanufaktur umgebaut. Auch den Metzgerberuf hat sie von der Pike auf gelernt. Mit Messern umzugehen, ...

Yoko, eine junge Frau, die von ihrem Vater die Metzgerei geerbt hat, hat diese jetzt zu eine Glückskeksmanufaktur umgebaut. Auch den Metzgerberuf hat sie von der Pike auf gelernt. Mit Messern umzugehen, sie zu benutzen, ist für Yoko eine wahre Passion. Unterstüzt wird sie von Azad, der ihr bei der Herstellung der Glückskekse hilft. Seine Leidenschaft gilt jedoch der Tätowierung. Yoko hat eine beachtliche Kundschaft aufgebaut vor allem chinesische Restaurants. Auf ihrer Auslieferungstour trifft sie im Hinterhof auf zwei chinesische Männer, die einen kleinen Hund zu Tode quälen. Sie verpasst den beiden eine schmerzhafte Abreibung. Von nun ging für Yoko ein wahrer Albtraum los…..

Auf gute 330 Seiten schildert der Autor, wie Yokos Leben sich komplett verändert. Auffällig ist der eigenwillige Schreibstil. Die Dialoge starten jeweils mit einem Spiegelstrich, sind sehr direkt. Die jeweiligen Gedanken sind kursiv gedruckt.

Mit 12 Jahren musste Yoko einen Schicksalsschlag erleben, von dem sie sich bis heute nicht erholt hat. Was dazumal geschehen ist, liegt für sie noch einiges im Nebel. Ihre Mutter ist früh verstorben und so wurde Yoko von ihrem Vater alleine aufgezogen. Vor einiger Zeit hat sie Maren kennengelernt, zu der sie eine innige Liebesbeziehung aufbaut. Trotzdem gelingt es Yoko nicht, Maren zu erzählen, was mit ihr geschehen ist. Diese Situation hat sehr böse und brutale Folgen.

Yokos Rachefeldzug ist ein einziges blutiges Gemetzel. Da hat Bernhard Aichner keine Rücksicht auf die Leserschaft genommen. Gewisse Szenen sind so brutal beschrieben, dass sogar mein Kopfkino eine Pause benötigte. Zudem fand ich sie zu übertrieben und unglaubwürdig.

Die Protagonisten weisen zu wenig Tiefgang auf. Das seelisch schmerzhafte kommt zu kurz.

Als Vorlage für einen Action-Film könnte ich mir dieses Buch jedoch vorstellen.
Das Cover in den Pastelltönen mit der schwarzen Schrift gegenüber dem Inhalt, sehr differenziert.

Das Buch endet mit ein paar Fragen, die unbeantwortet blieben. Hingegen mit einem Neuanfang für eine Fortsetzung.

Ein blutiger Thriller, der nichts für schwache Nerven ist. Harter Stoff in Wort und Tat.

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Veröffentlicht am 18.07.2024

gute Grundidee, zu viel reingepackt

Das Baumhaus
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Nach «Wolfskinder» nun «das Baumhaus» von Vera Buck.

Die Geschichte wird hauptsächlich aus der Sicht von vier Protagonisten erzählt; Nora, Henrik, Rosa und Marla. Der Start beginnt mit einem geplanten ...

Nach «Wolfskinder» nun «das Baumhaus» von Vera Buck.

Die Geschichte wird hauptsächlich aus der Sicht von vier Protagonisten erzählt; Nora, Henrik, Rosa und Marla. Der Start beginnt mit einem geplanten Sommerurlaub in einem Sommerhaus in Schweden. Nora und Henrik sowie ihr kleiner Sohn Fynn fahren dahin, das Sommerhaus welches Henrik von seinem Grossvater geerbt hat. Alles sieht stark verwildert aus, trotzdem idyllisch. Eine Spannung baut sich Langezeit nicht auf, bis zu dem Tag, als Fynn verschwindet. Nora und Henrik, sehr unterschiedlichen Charakteren, machen sich gegenseitig Riesenvorwürfe. Endlich baut sich etwas Spannung auf.

Nora, ist eher ein Kopfmensch, erfolgreich im Beruf, Henrik ein Romantiker und weniger erfolgreich als Schriftsteller. Was ihn auszeichnet ist seine Phantasie in Geschichtenerzählen, die bei seinem Sohn sehr gut ankommen. Doch die Erwachsenen allen vor an sein Vater stellen ihn, wenn immer möglich als Lügner dar.

Im letzten Drittel geht es in meinen Augen ziemlich wirr zu und her. Lange Zeit fragte ich mich, was hat das eine mit dem anderen zu tun. Warum so viele weitere Personen auftauchen, die auch noch etwas mit der Geschichte zu tun haben. Von hier weg habe ich die Seiten nur noch überflogen, bis endlich ein na ja aufschlussreicher Schluss folgte.

Insgesamt bin ich von diesem Buch eher enttäuscht, für meinen Geschmack mischten hier zu viele Personen mit. Macht alles schwerfällig und störte mich auch im Lesefluss.

Vera Buck ist auch eine gute Geschichtenerzählerin mit einem Hang ins Böse. Leider fehlt es an der Umsetzung.

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