Ich habe eine Weile gebraucht um in das Buch reinzukommen, aber nach und nach hat es immer mehr Fahrt aufgenommen und mich dann bis zum Schluss gefesselt. Die Geschichte ist teilweise an reale Ereignisse ...
Ich habe eine Weile gebraucht um in das Buch reinzukommen, aber nach und nach hat es immer mehr Fahrt aufgenommen und mich dann bis zum Schluss gefesselt. Die Geschichte ist teilweise an reale Ereignisse angelehnt und spielt im Sommer 1994 in Schweden.
Hauptpersonen sind der Polizist Tomas Wolf und die Journalistin Vera Berg, die beide unabhängig voneinander in den gleichen Kriminalfällen ermitteln bzw. recherchieren und so zwangsläufig irgendwann aufeinander treffen. Beide haben auch private Probleme die hier ebenfalls beleuchtet werden.
Cover und Farbschnitt finde ich sehr schön gestaltet. Der Schreibstil ist angenehm zu lesen.
Insgesamt ein netter Sommerkrimi, aber kein Highlight für mich.
Zuallererst muss ich zugeben, dass ich fälschlicherweise davon ausgegangen war, dass es sich um eine wahre Geschichte handelt, was für mich den besonderen Reiz ausgemacht hat. Ich weiß leider nicht mehr ...
Zuallererst muss ich zugeben, dass ich fälschlicherweise davon ausgegangen war, dass es sich um eine wahre Geschichte handelt, was für mich den besonderen Reiz ausgemacht hat. Ich weiß leider nicht mehr wie ich darauf gekommen bin, aber dem ist jedenfalls nicht so.
Als fiktionales Jugendbuch gefällt es mir aber trotzdem gut. Es ist schön und einfach erklärt, wie Brian mit der Situation umgeht, immer mehr über sich hinauswächst und aus seinen Fehlern lernt. Auch die Natur ist schön beschrieben und man kann sich vorstellen wie eindrucksvoll das für einen Jungen aus der Stadt ist.
Was die Glaubwürdigkeit angeht, muss man berücksichtigen dass der Autor Jahrgang 1939 ist. Bei einem heutigen Kind in diesem Alter kann ich mir vorstellen, dass die meisten nicht in der Lage wären sich alleine ein Lager oder Waffen zu bauen, essbare Pflanzen zu erkennen etc., was bei Brian zwar auch nicht im Übermaß vorhanden ist, aber gewisse Grundkenntnisse hat er schon.
Ein sehr interessantes Buch zu den Themen Flucht, Migration, Heimat bzw. dem fehlenden Heimatgefühl.
Es geht um Reza, der im Alter von 10 Jahren mit seinen Eltern aus dem Iran nach Deutschland geflohen ...
Ein sehr interessantes Buch zu den Themen Flucht, Migration, Heimat bzw. dem fehlenden Heimatgefühl.
Es geht um Reza, der im Alter von 10 Jahren mit seinen Eltern aus dem Iran nach Deutschland geflohen ist. Dort wächst er im Ruhrgebiet der 90er Jahre in einer Art Parallelwelt auf. Umgeben von Kriminalität, missverstanden und ausgenutzt, zwischen rivalisierenden Roma-Großfamilien, fühlen sie sich wie Fremdkörper in diesem Land. Die Studienabschlüsse seiner Eltern werden hier nicht anerkannt, so arbeitet der Vater schließlich als Taxifahrer um für die Familie zu sorgen und zieht sich immer mehr zurück. Die Mutter macht gute Mine zum bösen Spiel während der Sohn die Wut für die ganze Familie in sich zu tragen scheint.
Letztlich bleiben sie immer fremd in diesem Land, das sie nicht so recht verstehen können.
Symbolisch stehen dafür die Schwäne, die sie ein Mal im Iran aus der Ferne beobachtet haben und nur als Zugvögel kennen. Hier in Deutschland dagegen bleiben die Schwäne das ganze Jahr über und sind auch nicht scheu...
"Wenn das Höchste, was die anderen Schwäne erreichen konnten, also Erträglichkeit war, hier aber das Glück der Schwäne liegt. Was, wenn Glück schwerhörig macht, faul und flugunfähig."
Der Schreibstil ist sprachlich sehr ansprechend und oft geradezu poetisch, teilweise aber auch schonungslos hart. Man spürt wie die Wut in Reza wächst. Zum Ende hin wird der Ton immer anklagender. Man sieht Deutschland aus anderen Augen und kann sich etwas in die Situation hier lebender Flüchtlinge hineinversetzen. Da prallen völlig verschiedene Welten aufeinander.
Wer sich für die o.g. Themen interessiert und gerne poetische Texte liest, der sollte sich dieses Buch nicht entgehen lassen.
Eine fesselnde Geschichte über Selbstfindung, eine ungewollte Schwangerschaft und die Verarbeitung traumatischer Erlebnisse.
Das Cover ist provokant und hat direkt meine Aufmerksamkeit auf sich gezogen. ...
Eine fesselnde Geschichte über Selbstfindung, eine ungewollte Schwangerschaft und die Verarbeitung traumatischer Erlebnisse.
Das Cover ist provokant und hat direkt meine Aufmerksamkeit auf sich gezogen. Nachdem ich das Buch gelesen habe, finde ich es auch passend.
Mit Lio und Max tauchen wir in zwei sehr unterschiedliche und komplizierte Charaktere ein. Lio hat aufgrund eines traumatischen Erlebnisses in ihrer Jugend keinerlei Interesse an Sexualität. Auch ihre lieblose Mutter und der alkoholabhängige Vater haben sie sehr geprägt. Sie hat gelernt vieles zu ertragen und weiß eigentlich nicht was sie selbst vom Leben will. Max dagegen, mit dem ihre Freundin Mariam sie verkuppelt, ist nach außen ein fröhlicher und offener Typ, der überall gut ankommt. Hinter der Fassade leidet er aber unter Depressionen.
Was anfangs nach einem Perfect Match aussieht, entwickelt sich zunehmend zu einer schwierigen Beziehung, gekrönt von einer ungewollten Schwangerschaft.
Mir hat der Schreibstil gut gefallen. Das Buch lässt sich sehr angenehm und flüssig lesen. Es werden wichtige Themen behandelt wie ungewollte Schwangerschaft, Depression und sexuelle Gewalt, wobei ich hier teilweise gerne etwas tiefer in die Gefühlswelt eingetaucht wäre. Die Geschichte gibt Mut, dass man aus schlimmen Erlebnissen stärker hervorgehen kann. Auf jeden Fall lesenswert.
Mit Spannung habe ich den zweiten Band der Glücksfrauen erwartet. Der erste Teil hat mir bereits gut gefallen und mich mit vielen offenen Fragen zurückgelassen, auf die ich mir in der Fortsetzung Antworten ...
Mit Spannung habe ich den zweiten Band der Glücksfrauen erwartet. Der erste Teil hat mir bereits gut gefallen und mich mit vielen offenen Fragen zurückgelassen, auf die ich mir in der Fortsetzung Antworten erhofft habe. Die habe ich auch bekommen...teilweise. Denn es folgt noch ein dritter Band um die Trilogie komplett zu machen und die Autorin versteht es ihre Leser neugierig zu machen wie es denn nun weiter geht.
Die Reihe dreht sich um drei Freundinnen die sich im zweiten Weltkrieg verloren haben und deren Enkelinnen, die nach und nach die Geschichte ihrer Großmütter erfahren. Luise flüchtet als Erste nach Amerika. Um sie dreht es sich hauptsächlich im ersten Band. Band 2 beschäftigt sich mit der Flucht von der Jüdin Maria und ihrer Familie. Der Titel "Die Kraft der Bücher" passt gut, denn Maria und ihr Mann Jakob sind Buchhändler und Bücher haben auch auf ihrer Flucht eine wichtige Rolle gespielt.
Prinzipiell mag ich es, wenn ein Roman auf zwei Zeitebenen erzählt wird. Hier zeigte der Teil in der Gegenwart für mich jedoch deutliche Schwächen gegenüber dem in der Vergangenheit, da er mir sehr konstruiert vorkam. Auf einen Großteil davon hätte ich verzichten können. Umso fesselnder war für mich der historische Teil. Diesen fand ich sehr berührend und spannend.
Nun bin ich um ein paar Antworten reicher, habe aber mindestens genauso viele neue offene Fragen im Kopf. Anna Claire hat es wieder geschafft, dass ich den letzten Band kaum erwarten kann, in der Hoffnung, dass schließlich alles aufgeklärt wird. Im letzten Band erwartet uns die Geschichte von Anni, deren Verlobter Siegfried bei der Gestapo ist. Auf ihr Schicksal bin ich sehr gespannt.
Wer sich für historische Romane über starke Frauen interessiert und sich nicht an einer schwächelnden Rahmenhandlung in der Gegenwart stört, dem sei diese Buchreihe ans Herz gelegt.