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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 01.09.2024

Cozy Autumn Vibes

Meet me in Autumn. Eine Pumpkin spiced Romance
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Dieses Buch hat einfach alles was ein Herbstroman braucht: ein süßes Örtchen, ein Haus mit einer Geschichte, in dem nachts merkwürdige Dinge vorgehen und jede Menge Kürbis-Content. Liebs total. Für mich ...

Dieses Buch hat einfach alles was ein Herbstroman braucht: ein süßes Örtchen, ein Haus mit einer Geschichte, in dem nachts merkwürdige Dinge vorgehen und jede Menge Kürbis-Content. Liebs total. Für mich der Inbegriff eines Wohlfühlromans.

Zum Inhalt: nach einen traumatischen Erlebnis bei der Arbeit kommt es Jeanie gerade recht ihren Job und die anonyme Großstadt hinter sich zu lassen, um das Pumpkin Spice Café ihrer Tange in Dream Habor zu übernehmen. Und noch während sie sich klar wird, was sie eigentlich will, stellt der gut aussehendeFarmer Logan ihre Welt zusätzlich auf den Kopf.

Dream Habor ist genau die Art Ort, die man sich für ein Romance-Buch vorstellt und aus amerikanischen Fernsehserien kennt: beschaulich, aufgeräumt und zuckersüß. Die Story ist auch gespickt mit tollen Nebencharakteren, die die Stadt und die Handlung ausschmücken. Besonders der Buchclub des Ortes ist höchst amüsant.

In Sachen Lovestory ging mir das alles ein bisschen zu schnell, ich finde sowas immer irgendwie unauthentisch. Aber es passt zum Gesamtbild der Geschichte, dass Jeanie sich in Dream Habor komplett neu erfindet und Logan von ihrer beschwingten Art sofort hin und weg ist.

Es ist ein herrlich leichter Roman, der sich ganz wunderbar lesen muss. Die Handlung ist einfach gemütlich- passend zum Setting und eher unaufgeregt angelegt. Aber eigentlich genau das, was es für cozy Herbstabende braucht. Fand ich richtig gut.

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Veröffentlicht am 01.09.2024

Lügner soweit das Auge reicht

Der Kuss der Lüge
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„Der Kuss der Lüge“ ist der Auftaktband einer Romantasy-Reihe. Die Fantasie-Aspekte sind in diesem Band aber eher dünn gesät und mir hat dir Geschichte eher so Game of Thrones Vibes gegeben. Viele Parteien, ...

„Der Kuss der Lüge“ ist der Auftaktband einer Romantasy-Reihe. Die Fantasie-Aspekte sind in diesem Band aber eher dünn gesät und mir hat dir Geschichte eher so Game of Thrones Vibes gegeben. Viele Parteien, die ihre eigenen Interessen vertreten, viele Intrigen und ein Krieg, der noch fern scheint und trotzdem auszuufern droht.

Zum Inhalt: Prinzessin Arabella von Morrighan ist eine eine erste Tochter, denen dem Glauben nach besondere Gaben innewohnen. Darum soll sie, um ein politisches Bündnis zu schließen, einen ihr unbekannten Prinzen von Dalbreck heiraten. Doch sie beschließt zu fliehen und ihr Schicksal selbst in die Hand zu nehmen. Nur holen sie ihre Lügen schneller ein, als gedacht und sie ist nicht die einzige, die das Spiel der Täuschung spielt.

Was mir gut gefallen hat ist das Worldbuilding, die Orte und Lebensweisen, die Lia auf ihrer Flucht und im Verlauf der Handlung zu sehen bekommt, das Ödland und die Geschichten, die mit bestimmten Orten verstrickt sind. Das wirkte alles gut konstruiert, stimmig und interessant auf mich, nicht zuletzt weil es auch Lia herausfordert, über den Tellerrand zu sehen.

Die Geschichte ist durchzogen von alten Texten, Liedern und Geschichten, die der Story rund um den Glauben der Morringhaner Substanz geben. Ich bin von sowas tatsächlich immer kein Fan, weil es meinen Lesefluss stört. Auch die Unterhaltungen in fremden Sprachen und Dialekten, die Lia nicht versteht, habe ich eher als anstrengend empfunden. Insgesamt nehmen diese aber nur einen einzigen Teil der Handlung ein, sodass es für mich ok. Die Geschichte wird hauptsächlich aus Lias Perspektive erzählt, aber auch ein Prinz, ein Attentäter und eine Freundin waren vertreten.

Insgesamt ist niemand wer er zu sein vorgibt und die ganzen Lügen, Tricks und Betrügereien sind durchaus spannend und unterhaltsam zu verfolgen. Für mich hätte das Tempo der Geschichte etwas mehr anziehen können, aber für einen ersten Band absolut solide und macht Lust auf den Fortgang der Geschichte.

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Veröffentlicht am 01.09.2024

Die Magie des Lebens

Die Unmöglichkeit des Lebens
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Dieses Buch hat von allem was: Inselflair, Korruption und Politik, Natur, Superhelden und Selbstfindung. Klingt erstmal nach einer schrägen Kombination, ist es auch. Aber Matt Haig sorgt dafür, dass es ...

Dieses Buch hat von allem was: Inselflair, Korruption und Politik, Natur, Superhelden und Selbstfindung. Klingt erstmal nach einer schrägen Kombination, ist es auch. Aber Matt Haig sorgt dafür, dass es funktioniert und dass Themen wie Freundschaft, Familie und Zusammenhalt den Fokus aller Interaktionen bilden und eine sehr reine, menschliche Basis bilden.

Zum Inhalt: als Grace ein unerwartetes Erbe einer ehemaligen Kollegin erhält, bricht sie spontan aus ihrem zurückgezogenem Leben aus und reist spontan nach Ibiza, um dort ihr Erbe anzutreten. Und so sonderbar ihr dies erscheint, so schnell merkt sie, dass nicht nur sie die Veränderung gebraucht hat, auch die Insel scheint auf Grace gewartet zu haben.

Matt Haig hat einfach eine unnachahmliche Art zu schreiben und Figuren zu erschaffen, die sich eher am Rand der Norm bewegen, die über sich hinauswachsen und Wunder vollbringen können. Ich mochte Graces wachen, rationalen Verstand, wie sie versucht die Transzendenz ihres Bewusstseins zu erklären. Dabei öffnet sie ihren Verstand immer mehr für existentiell philosophische Gedanken. Es war eine Freude sie auf ihrem Weg raus aus der Trauer und dem Schmerz zu begleiten und zu sehen, wie sie aufblüht.

Was mir auch gut gefallen hat, wie stark hier das Thema Umwelt und das Zurückdrängen der Natur durch den Menschen betrachtet werden. Ich finde das kann man gar nicht stark genug in das Bewusstsein der Menschen rücken und das Thema wird hier authentisch behandelt, ohne belehrend zu wirken.

Mir war die Geschichte rund um Christinas Begabung, die dann auch auf Grace übergegangen war, irgendwie zu abstrakt. Zwischen den Seiten versteckten aber trotzdem immer wieder Zitate und Gedanken, die auch bei mir einen Nerv getroffen haben. Und darin lag letztendlich für mich der Charme der Geschichte.

Das Buch hat mir wieder gut gefallen und war für mich ein klassischer Haig-Roman, der sich viel um Bewusstsein und das bewusste Leben dreht.

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Veröffentlicht am 01.09.2024

Lang ersehnte Fortsetzung

Honesty. Was die Lüge uns kostet
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Ich bin großer Fan des Schreibstils von Franzi Kopka und fand den Auftaktband dieser Jugendbuch-Dystopie richtig stark. Nach dem Erscheinen dieser von mir heiß ersehnten Fortsetzung war ich auch sofort ...

Ich bin großer Fan des Schreibstils von Franzi Kopka und fand den Auftaktband dieser Jugendbuch-Dystopie richtig stark. Nach dem Erscheinen dieser von mir heiß ersehnten Fortsetzung war ich auch sofort wieder in der Geschichte drin und auch der zweite Band hat mich mit seinen Enthüllungen wieder sehr mitgerissen.

Zum Inhalt: nach dem Anschlag und Greysons Enthüllungen muss Mae sich erstmal sammeln und überlegen, auf welcher Seite sie stehen will. Doch was sie weiß es: sie muss mehr über das Parlament und seine Geheimnisse herausfinden. Doch sie ist nicht die Einzige, die im Geheimen Pläne schmiedet.

Nach dem fulminanten Finale des ersten Bandes knüpft die Handlung von Band 2 direkt an die Geschehnisse an. Ich hatte tatsächlich erwartetet, dass die Handlung schneller Fahrt aufnimmt und man ein paar Antworten bekommt, aber für mich zog sich besonders der Mittelteil ziemlich. Erst im letzten Drittel nimmt die Geschichte wieder so richtig Fahrt und Spannung auf.

Was mir gut gefallen hat war, dass man tiefere Einblicke in die Systeme bekommen hat- sowohl den Untergrund, als auch das sozialpolitische System von Sestiby. Daneben standen vor allem die Beziehung von Mae zu ihrer Familie, ihren Freunden und auch Greyson im Fokus, was die Story nahbar und sympathisch gemacht hat.

Es gibt wieder viel zu entdecken und ein paar völlig verblüffende Enthüllungen, die auch rückblickend einige infrage stellen und wirklich aufwühlend waren. Das Ende ist mal wieder ein richtig übler Cliffhanger, der mir die Nerven geraubt hat. Ich brauche unbedingt Band 3.

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Veröffentlicht am 25.08.2024

Die Facetten von Liebe

Bei aller Liebe
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Ich war mir gar nicht so sicher, was ich von diesem Buch erwarten sollte. Die Beschreibung macht auf jeden Fall neugierig, hat mich aber gleichzeitig auch etwas eingeschüchtert, weil ich mich fragte, wie ...

Ich war mir gar nicht so sicher, was ich von diesem Buch erwarten sollte. Die Beschreibung macht auf jeden Fall neugierig, hat mich aber gleichzeitig auch etwas eingeschüchtert, weil ich mich fragte, wie eine Geschichte, die aus Sicht von Psychologen und Philosophen erzählt wird, wohl anklingen mag. Und tatsächlich hat mich das Buch auch eher unschlüssig zurückgelassen, denn einerseits hat das aufbereitete emotionale Chaos durchaus Unterhaltungswert; es war aber stellenweise auch recht anstrengend, mit diesen so intelligenten, so geplagten Figuren Schritt zu halten.

Zum Inhalt: Es ist die Hochzeit ihrer einzigen Tochter und trotzdem kann Agnes nicht nur Freude an diesem Ereignis finden. Denn nicht nur lässt sie der Veranstaltungsort, ihre einstiges Zuhause, erschaudern, sie hat auch mit den Dämonen ihrer jüngsten Vergangenheit und eigenen Kindheit zu kämpfen. Und nicht nur Agnes beschließt, zu diesem Schlüsselereignis aufzuarbeiten, was sie plagt, auch ein paar andere Gäste haben eine eigene Agenda.

Die Geschichte wird aus den wechselnden Perspektiven, der bereits im Klappentext angeteaserten Personen erzählt, die alle in irgendeiner Form miteinander verbandelt sind. Ich kann nicht genau den Finger darauf legen, woran es lag, aber ich fand die im Mittelpunkt der Geschichte stehenden Personen alle furchtbar unsympathisch, teilweise blasiert und anmaßend in ihrer Lebens- und Denkweise und gleichzeitig irgendwie weltfremd. Gleichzeitig lag darin vermutlich für mich auch der Reiz der Geschichte, man konnte sich wunderbar von den Figuren distanzieren, schamlos auf ihr Leben, die Art wie sie (glauben zu) lieben und die Tragik der Vergangenheit blicken.

Die einzelnen Handlungsstränge sind an sich gut miteinander verstrickt, einzelne Ereignisse werden aus verschiedenen Perspektiven wieder aufgenommen und man bekommt als Leser überzeugend rüber gebrachte Innenansichten geliefert. Die Beziehungskonstrukte sind denkbar instabil, merkwürdig miteinander verwoben und beinahe fließend ineinander übergehend.

Den Erzählstil fand ich genauso inkonsistent wie die Beziehungen, Gedanken und Emotionen der drei Hauptfiguren. Teilweise schwülstig, teilweise sehr pointiert wird hier auf die Vergangenheit, die Liebe, das Konstrukt der Familie und andere soziale Gefüge geblickt. Insgesamt passt das als Gesamtwerk ganz gut zusammen und ich habe die Geschichte mit einer Mischung aus Faszination und Unglauben verfolgt. War für mich mal was ganz anderes, als die Bücher die ich sonst so lese.

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