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Veröffentlicht am 15.09.2024

Spannende Auflösung

Der Sturm: Vernichtet
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Nachdem die Identitäten der beiden Toten, die beim Sturm auf dem Darß freigelegt worden sind, aufgeklärt worden ist, fehlt von ihrem Mörder immernoch jede Spur. Das Ermittlerduo aus KHK Tom Engelhardt ...

Nachdem die Identitäten der beiden Toten, die beim Sturm auf dem Darß freigelegt worden sind, aufgeklärt worden ist, fehlt von ihrem Mörder immernoch jede Spur. Das Ermittlerduo aus KHK Tom Engelhardt und Krypologin Mascha Krieger stehen mit ihrem Team wieder ganz am Anfang. Dann stellt sich heraus, dass die weibliche Leiche sieben Jahre nach der männlichen Leiche dort vergraben worden ist. Sind sie der ganzen Zeit einer falschen Spur gefolgt? Es stellt sich heraus, dass die Morde wohl mit einem fünfzehnjahre zurückliegenden Einbruch zu tun haben sollen. Doch bevor Tom und Mascha den Fall von vorne neu aufrollen können, wird nach einem Schneesturm eine weitere Leiche gefunden. Tom und Mascha sind geschockt, sie kennen die Tote...

"Der Sturm. Vernichtet" ist der dritte Teil der Sturm-Trilogie und der sechste Band mit dem Ermittlerduo KHK Tom Engelhardt und Krypologin Mascha Krieger. Es sollten zumindest die Vorkenntnisse aus den ersten beiden "Sturm-Bänden" vorhanden sein, da sich der komplette Fall um die Darß-Leichen auf alle drei Teile ersteckt. Auch die persönliche Geschichte von Tom und Mascha wird von Band zu Band immer weitererzählt, wo Vorkenntnisse vorteilhaft sind. Die Trilogie selbst kann aber unabhängig von der ersten Trilogie gelesen werden.

In diesem Band wird der Fall zum Abschluss gebracht. Viele neue Puzzleteile tauchen nochmal auf und werden am Ende zu einer schlüssigen Auflösung zusammengesetzt. Aber bis es dazu kommt, kommt es nochmal zu vielen unvorhersehbaren, interessanten und spannenden Wendungen. Mit dem Ende habe ich zum Schluss gar nicht gerechnet.

Die Handlung wird in unterschiedlichen Perspektiven immer im Wechsel erzählt. Durch die recht kurzen Kapiteln und den unerwarteten Wendungen ist man geneigt immer weiterzulesen und fliegt dann nur so durch die Seiten. Auch ohne Nervenkitzel ist es trotzdem hochspannend und man fiebert der Auflösung entgegen. Dabei weiß man nie was noch alles passiert. Mit dem bildhaften Schreibstil hat es die Autorin auch dazu noch geschafft eine sehr düstere Atmosphäre zu schaffen.

Die beiden Charaktere Tom und Mascha kenne ich bereits seit dem allerersten Band und ich finde beide einfach nur sehr sympathisch. Sie haben beide ihre persönliche Geschichte und bereits nun auch Verbindungen zueinander. Mascha hat zudem noch eine höchstinteressante eigene Geschichte, die immer noch nicht komplett aufgeklärt worden ist.

Mein Fazit:
Das Buch kommt ohne großartigen Nervenkitzel aus und ist trotzdem durch viele unvorhersehbaren und interessanten Wendungen hochspannend. Ich bin ein Fan von Tom & Mascha und ihrer ganz eigenen Geschichte geworden und bin schon ganz gespannt, wie es mit den beiden weitergeht und freue mich schon auf den nächsten Fall auf dem Darß. Eine ganz klare Leseempfehlung für das Buch und der Trilogie.

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Veröffentlicht am 14.09.2024

Vergangenheit kommt ans Licht

RAUCH
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Eine ehemalige Studenten-Clique, die aus fünf Freunden besteht, trifft sich auf den Westmännerinseln Islands wieder um an der Beerdigung einer Freundin aus Studienzeiten teilzunehmen. Einer aus der Clique ...

Eine ehemalige Studenten-Clique, die aus fünf Freunden besteht, trifft sich auf den Westmännerinseln Islands wieder um an der Beerdigung einer Freundin aus Studienzeiten teilzunehmen. Einer aus der Clique bekommt den Schlüssel zum Haus der Verstorbenen. Gemeinsam sehen sie sich dort um und machen einen grausamen Fund, der auf ein schreckliches Ereignis auf ihre gemeinsame Vergangenheit hinweist. Was war damals wirklich auf der außer Kontrolle geratenen Studentenparty geschehen? In ziemlicher kurzer Zeit schleicht sich Misstrauen unter die Gruppe und sie verdächtigen sich alle gegenseitig. Am Ende geht es nicht mehr nur noch darum die Wahrheit herauszufinden, sondern auch noch die eigene Haut zu retten und möglichst schnell von der Insel herunterzukommen, bevor das mysteriöse Feuer entdeckt wird.

"Rauch" ist der zweite Teil der Karólína, Týr & Iðunn-Reihe. Das Buch ist auch ohne Vorkenntnisse sehr gut zu lesen. Ich kannte den Vorgängerband noch nicht und hatte auch nicht das Gefühl als wenn mir Vorwissen der Protagonisten gefehlt hat.

Sehr bildgewand und eindrucksvoll wird das Setting auf den Westmännerinseln beschrieben. Man kann das unberechenbare Wetter und die Schneelandschaft sich perfekt vor die Augen führen. Dadurch wird eine düstere Atmosphäre geschaffen, die den Leser über die ganze Handlung hinweg begleitet. Zudem ist der Schreibstil sehr fesselnd, sodass man das Buch kaum aus der Hand legen mag.

Die Handlung wird in zwei Handlungssträngen auf zwei Zeitebenen im Wechel erzählt. Das hat die Autorin sehr gut konstruiert, denn ich habe es anfangs erst gar nicht bemerkt, dass es sich um zwei Zeitebenen handelt. Es gibt viele mögliche Verdächtige und man ist ständig am Miträtseln. Immer wenn man denkt, dass man nun die Lösung hat, gibt es wieder eine Überraschung oder eine unerwartete Wendung und die ganze Handlung dreht sich wieder. Es ist recht komplex, gerade bei der Auflösung zum Schluss, musste ich mich beim Lesen stark konzentrieren um nichts durcheinander zu bringen.

Die Charaktere sind sehr vielfältig gestaltet und jeder hat seine Eigenheiten und seine Art und Weise. Die Geschichte Iðunn, der Rechtsmedizinerin fand ich sehr interessant und möchte hier gerne noch mehr erfahren. Deswegen bin ich gespannt auf einen weiteren Teil der Reihe.

Mein Fazit:
Ein sehr gut konstruierter Thriller, sehr eindrucksvoll und spannend erzählt. Die düstere Atmosphäre kann man richtig spüren. Auf jeden Fall sehr lesenswert.

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Veröffentlicht am 25.08.2024

Wettkampf gegen die Zeit

Opfer 2117
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An der Küste von Zypern wurde eine Frau aus dem Nahen Osten tot angespült. In Barcelona gibt es die "Tafel der Schande", die die Zahl der ertrunkenen Flüchtlinge anzeigt. Auf dieser Tafel ist die tote ...

An der Küste von Zypern wurde eine Frau aus dem Nahen Osten tot angespült. In Barcelona gibt es die "Tafel der Schande", die die Zahl der ertrunkenen Flüchtlinge anzeigt. Auf dieser Tafel ist die tote Frau "Opfer 2117". Doch sie ist nicht wirklich ertrunken, sondern vorher schon ermordet worden. Ein Foto von ihr gelangt durch ein paar Wege an das Sonderdezernat Q. Als Assad dieses Foto zu Gesicht bekommt, bricht er emotional zusammen, denn er kannte die Frau sehr gut. Für Carl Mørck und sein Team wird es ein hochemotionaler Fall, der alle an seine Grenzen bringt und zudem beginnt noch ein Wettkampf gegen die Zeit.

"Opfer 2117" ist der achte Band des Sonderdezernats Q. Der Fall selbst ist in sich abgeschlossen. Jedoch empfiehlt es sich die vorherigen Bände zu kennen, da sich die persönlichen Geschichten der Ermittler hier weiterentwickeln.

Die bekannten Protagonisten wurden hier wieder sehr gut weiterentwickelt zum Vorgängerband. Durch die persönliche Geschichte aller Hauptprotagonisten hat man sie sehr ins Herz geschlossen und ist gespannt darauf wie es in ihrem Leben weitergehen wird. In diesem Teil wird nun auch endlich Assads Geschichte gelüftet. Man erfährt vieles aus seiner Vergangenheit und was mit seiner Familie ist. Dadurch ist er sehr nahbar geworden und man fiebert richtig in brenzligen Situationen mit.

Die Handlung wird wieder abwechselnd aus unterschiedlichen Perspektiven erzählt. Außerdem werden gleich zwei Fälle abgehandelt, die auf eine gewisse Art und Weise zusammenpassen. Allerdings handelt es sich um keine Cold Cases sondern mehr oder weniger um einen aktuellen Fall. Es ist zum einen die Vergangenheit um Assad und seiner Familie und der derzeitigen Bedrohung, zeitgleich droht ein Jugendlicher seine Eltern zu töten wenn er in einem Computerspiel das Level 2117 erreicht hat. Damit beginnt für das Ermittlerteam ein Wettkampf gegen die Zeit.

Die Spannung fängt am Anfang eher gemächlich und langsam an, aber durch den Wettkampf gegen die Zeit steigert sie sich bis zum Ende enorm. Zum Ende hin sptizt sich alles rasant mit hohem Tempo zu und man will gar nicht mehr aufhören zu lesen. Der Schreibstil war wie gewohnt fesselnd und flüssig zu lesen.

Mein Fazit:
Für mich war dieser Teil mit am Spannendsten aus dieser Reihe. Von der ersten bis zur letzten Seite wurde die Spannung kontinuierlich aufgebaut und man konnte die Emotionen aus diesem Buch regelrecht spüren. Daher von mir eine ganz klare Leseempfehlung (aber man sollte die Vorgänger kennen).

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Veröffentlicht am 18.08.2024

Der Greifer

Finster
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Mai 1986. In Katzenbrunn verschwindet ein 13-jähriger Junge spurlos vom Jahrmarkt. Es ist nicht der erste Fall dieser Art. Seit Jahren verschwinden immer mal wieder Kinder spurlos in diesem kleinen Dorf ...

Mai 1986. In Katzenbrunn verschwindet ein 13-jähriger Junge spurlos vom Jahrmarkt. Es ist nicht der erste Fall dieser Art. Seit Jahren verschwinden immer mal wieder Kinder spurlos in diesem kleinen Dorf im Odenwald. Der Kriminalkommissar a.D. Hans J. Stahl beschließt nach dem neuesten Verschwinden die Fälle wieder aufzunehmen und die Ermittlungen auf eigene Faust durchzuführen. Das Dorf Katzenbrunn ist vorallem für seine psychatrische Klinik bekannt. Stahl kehrt in dieses Dorf zurück und stößt mit seinen Ermittlungen auf verstörende Geheimnisse. Während er den Spuren nachgeht, verschwindet ein weiterer Junge. Der Kampf gegen die Zeit hat begonnen.

Die Handlung spielt 1986 nur kurze Zeit nach dem Reaktorunglück von Tschernobyl. Durch die Umgebung und dass davor gewarnt wird in den Wald zugehen, wird für eine düstere und unheimliche Atmosphäre und Spannung gesorgt. Aufgeteilt wurde die Handlung in zwei Teile. Im ersten Teil gibt es viele verschiedene Hinweise und auch sehr viele mögliche Verdächtige. Hier kann man als Leser sehr gut miträtseln. Die vielen kurzen Kapitel lassen einen auch nur so durch die Seiten fliegen und die vielen Wendungen dazu noch das hohe Tempo lassen einen das Buch auch nicht mehr aus der Hand legen.

Jeder von den Bewohnern des Dorfes hat so sein dunkles Geheimnis und alles scheint mit einander verwoben. Für den Leser scheint dann erstmal alles verdächtig und macht es schwer auf den möglichen Täter zukommen.

Im zweiten Teil kommt es zu einer großen bösartigen Überraschungen mit der man so gar nicht gerechnet hat und man fiebert so richtig mit, dass der Täter rechtzeitig gefunden wird und der verschwundene Junge noch rechtzeitig gefunden wird, bevor es zu spät ist.

Mein Fazit:
"Finster" hat alles was ein richtiger Pageturner zu bieten hat, hohes Tempo, viele unerwartete Wendungen und Überraschungen und dazu noch düstere Spannung mit Nervenkitzel. Ganz klare Leseempfehlung.

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Veröffentlicht am 21.07.2024

Kindheitstrauma

Das Baumhaus
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Henrik und Nora wollen im schwedischen Västernorrland mit ihrem fünfjährigen Sohn Fynn einen idyllischen Urlaub genießen. Doch schon bei ihrer Ankunft spüren sie, dass das verlassene Ferienhaus eine bedrohliche ...

Henrik und Nora wollen im schwedischen Västernorrland mit ihrem fünfjährigen Sohn Fynn einen idyllischen Urlaub genießen. Doch schon bei ihrer Ankunft spüren sie, dass das verlassene Ferienhaus eine bedrohliche Atmosphäre hat. Dann wird am Waldrand ein jahrzehntealtes Kindersklett gefunden und nur kurz darauf verschwindet auch noch Fynn. Die Eltern geben sich selbst die Schuld daran, doch die Ermittlerin Rosa Lundqvist kommt in den Tiefen des Waldes einem Geheimnis auf die Spur. Besteht ein Zusammenhang zwischen Fynns Verschwinden und dem Kindersklett? Und dann gibt es da noch ein längst verfallenes Baumhaus tief im Wald, in dem scheinbar immer noch jemand wohnt...

Die Handlung hatte schon von Beginn an eine düstere und beklemmende Atmosphäre durch den Schauplatz mit dem verlassenen Ferienhaus im Wald. Als dann auch noch mysteriöse Dinge geschehen und Fynn verschwindet wurde sie immer unheimlicher.
Erzählt wurde die Handlung mit einem fesselnden und flüssigen Schreibstil in unterschiedlich wechselnden Perspektiven zwischen den Protagonisten. Das sorgte für Spannung und hielt auch den Spannungsbogen hoch. Es ging immer hin und her mit überraschenden Wendungen. Man konnte sich beim Lesen immer wieder auf Neue die unterschiedlichsten Szenarien vorstellen wie alles wohl zusammen hängen könnte.
Die Cliffhänger an den Kapitelenden machten es geheimnisvoll und noch weiter spannend. Man war neugierig darauf, zu wissen wie es weitergeht.

Zu den handelnden Protagonisten konnte ich nicht ganz so ein Bezug zu aufbauen, da es recht viele waren, die immer gewechselt haben. Dennoch habe ich bei den wechselnden Charkateren immer den Überblick behalten können und wusste, wohin ich denjenigen einordnen muss.

Mein Fazit:
Düster, beklemmend und geheimnisvoll. Sehr spannend von Anfang an und man ist immer neugierig darauf zu erfahren wie alles zusammenhängt. Zum Schluss konnte ich das Buch kaum noch aus der Hand legen. Klare Leseempfehlung.

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