Starkes Buch mit ganz viel Gefühl
Liebesregel Nr. 2 lautet: "Verlieb dich nie in deinen Erzfeind".
Das Buch hat mich positiv überrascht. Ich hatte zwar so meine Schwierigkeiten mit Penny, aber alles andere hat mich ziemlich geflasht. ...
Liebesregel Nr. 2 lautet: "Verlieb dich nie in deinen Erzfeind".
Das Buch hat mich positiv überrascht. Ich hatte zwar so meine Schwierigkeiten mit Penny, aber alles andere hat mich ziemlich geflasht. Die Handlung war total mitreißend und hier gabs richtig viel Gefühl. Vor allem das Thema mit Pennys Dad war mit so viel Tiefe ausgearbeitet, dass mir an einer Stelle tatsächlich die Tränchen gekommen sind. Ich hab richtig gespürt, wie Penny realisiert hat, dass ihre Welt nie wieder dieselbe sein würde und wie weh ihr der Verlust des einstmals so sicher geglaubten heilen Elternhauses getan hat.
Penny selbst war mir als Protagonistin eigentlich viel zu naiv. Aber hey, die Geschichte spielt an einer High School und in dem Alter darf man noch naiv sein. Das größere Problem, das ich mit ihr hatte, war, dass ich ihre plötzlich umschwenkenden Gefühle für Cade nicht nachvollziehen konnte. Später dann, als sie ihn besser kennengelernt hatte, ja, aber ganz am Anfang ging mir das einfach zu schnell vom Feind über Ich-find-ihn-scharf bis hin zu Ich-bin-verliebt-und-will-ihn-küssen.
Außerdem konnte ich Pennys Freundschaft mit Crista nicht nachvollziehen. Sie nennt sie ihre beste Freundin - spricht aber nicht mit ihr und beschließt innerhalb kürzester Zeit, dass sie ihre Themen ab sofort nur noch bei Cade ablegen will. Puh... Ich hatte das Gefühl, dass Crista nur dann auf der Bildfläche erscheinen durfte, wenn Penny sie brauchte, weil sie Cade gerade nicht haben konnte - was ist denn das bitte für eine Freundschaft?
Alles in allem war Penny nicht so ganz mein Fall, unabhängig davon, dass sie sich im Roman sehr weiterentwickelt hat.
Cade war für mich der deutlich angenehmere Charakter - seine Handlungen konnte ich nachvollziehen, obwohl die Geschichte ja nicht aus seiner Perspektive geschrieben ist. Er war total klar, sowohl in seinem Handeln als auch in seinem Fühlen. Im Kern ein total lieber und sensibler Junge, der zur falschen Zeit an die falschen Freunde geraten ist - an sich aber eine absolut liebenswerte Seele.
Seine Omi fand ich übrigens super und auch seine Mom hat mir richtig gut gefallen. Endlich mal eine "Schwiegermama" wie aus dem echten Leben, die nicht sofort freudestrahlend der neuen Freundin ihres Sohnes um den Hals fällt. Bei ihr hatte ich das Gefühl, dass sie sehr aufopferungsvoll ihren Kindern gegenüber ist und dementsprechend auch wie eine Löwin für sie kämpfen würde.
Richtig schön fand ich die Sache mit den Spitznamen, die Cades Verhalten auf der Junior High plötzlich in einem ganz anderen Licht erscheinen lässt. Auch sowas zeugt von einer sehr liebevollen Verbindung innerhalb der Familie.
Mein Fazit: Alles in allem ein sehr gelungenes Buch, das sich ähnlich leicht lesen ließ wie Band 1. Hierfür gibts 4 von 5 Sternen. Im übrigen fand ich es auch gut, dass es absolut keinen Bezug zu Band 1 gab - so sind die Bücher wirklich komplett unabhängig voneinander lesbar.