Selten ...
Der nasse Fisch... kommt es vor, dass mir ein Buch weniger gut gefällt als ein Film oder wie in diesem Fall hier die Serie. Obwohl mir Kutschers 20iger Jahre Krimis schon öfter vor die Füße gelaufen sind, hatte ich noch ...
... kommt es vor, dass mir ein Buch weniger gut gefällt als ein Film oder wie in diesem Fall hier die Serie. Obwohl mir Kutschers 20iger Jahre Krimis schon öfter vor die Füße gelaufen sind, hatte ich noch nie wirklich Bock gehabt, sie zu lesen. Und dann kam Netflix und eine Serie, die mich fast von Minute eins an fesseln konnte. Klar, jetzt gab es kein Zurück mehr.
Es konnte wahrscheinlich nur in einer Enttäuschung enden. Man sollte die Medien Buch und Film nicht miteinander vergleichen, heißt es. Aber wie soll man es nicht, wenn das eine auf dem anderen basiert? In der Serie sind die Protagonisten vielschichtig, menschlich, kompliziert, im Buch wirken sie auf mich blass und zweidimensional. Dazu kommt, dass mir im Buch alle sympathischer sind als Gereon Rath selbst. Ich kann diesen selbstverliebten, arroganten und gewisslosen Typen hier nicht ausstehen. Gut finde ich, dass im Buch seine dumme Affäre nicht auftaucht, dafür gibt es andere Sachen, die nicht vorkommen, die mich mehr stören.
Was auch nervig ist, ist der lahme Erzählstil. Diese 560 Seiten hätten auf jeden Fall gestrafft gehört, damit mal Spannung auftauchen kann, doch man kann natürlich auch alles totreden. Stilmäßig wird sich Kutscher hoffentlich in den nächsten Bänden steigern, denn seine Perspektivwechsel stören schon manchmal, jedenfalls wenn sie innerhalb eines Absatzes auftauchen. Ich weiß, dass ich hier dieses (Ausnahme)Mal eher einen Vergleich zwischen Buch und Serie geschrieben habe, wobei die Serie bei mir bedeutend besser wegkommt, aber ich denke, den Inhalt kann ich mir hier sparen, gibt ja genügend Rezensionen zu dem Buch. 2,5/5 Punkten.