Eine beeindruckende Persönlichkeit
Ich habe das Buch „Die Gräfin“ von Irma Nelles gelesen, weil ich eine begeisterte Pellworm-Urlauberin bin und gerne etwas Literatur fernab der Inselkrimis lesen wollte.
1944 findet die 80-jährige ...
Ich habe das Buch „Die Gräfin“ von Irma Nelles gelesen, weil ich eine begeisterte Pellworm-Urlauberin bin und gerne etwas Literatur fernab der Inselkrimis lesen wollte.
1944 findet die 80-jährige Diana von Reventlow-Criminil auf der Hallig Südfall einen britischen Piloten, dessen Flugzeug bei einem Kriegseinsatz im Watt abgestürzt ist.
Obwohl es für sie und ihre Bediensteten Maschmann und Meta gefährlich werden kann, den verletzten Engländer aufzunehmen und zu pflegen, nimmt sie das Risiko auf sich.
Mir hat die bildliche Darstellung des Halliglebens mit der Beschreibung des einfachen, arbeitsreichen Alltags sehr gefallen.
Im Laufe der Handlung erfährt man viele
beeindruckende Episoden aus der Vergangenheit der „Hallig-Gräfin“: So war sie einmal bei einer Sturmflut alleine auf der Hallig und hat im Stall bei bei den Pferden ausgeharrt. Es wird ebenfalls von dem mondänen Leben Ihrer Vergangenheit berichtet sowie von der Kindheit mit einem tyrannischem Vater. Maschmann spricht meist plattdeutsch - hier wäre eine Glossar mit Übersetzungen toll gewesen. Ich fand den Aufbau des Romans gegen Ende nicht ganz schlüssig, insgesamt war es jedoch ein gelungenes Lese-Erlebnis.