Sinnlich und erotisch!
Normalerweise gehören prickelnd sinnliche Liebesromane nicht in meine allgemeine Bücherwahl. In diesem Genre erinnert mich alles immer sehr an "Fifty Shades of Grey", diese Bücher konnten mich nicht wirklich ...
Normalerweise gehören prickelnd sinnliche Liebesromane nicht in meine allgemeine Bücherwahl. In diesem Genre erinnert mich alles immer sehr an "Fifty Shades of Grey", diese Bücher konnten mich nicht wirklich überzeugen. Fast alle die danach kamen, waren aber so oder so ähnlich angehaucht. So war ich immer auf der Suche nach etwas anderem, sinnlich aber nicht nur von Erotik triefend - ähnlich wie die Serie "Sex and the City". Auf der Suche nach solchen Geschichten, hatte ich einen Newsletter von Feelings gelesen, bei den die Reihe Sugar&Spice als eBook erschienen ist. Nachdem ich den Klappentext gelesen hatte, war für mich klar dass ich dem ersten Band eine Chance geben muss. In diesem geht es um das erste von vier Mädels - Nadia. Leider versprach mir der Klappentext etwas gänzlich anderes als das was ich hinterher bekommen habe.
Die gesamte Geschichte um Nadia ließ sich durch den angenehmen Schreibstil flott und flüssig lesen. Die sinnlich prickelnden Momente sind fesselnd, authentisch und sehr realistisch beschrieben. Die Dialoge konnten mich immer überzeugen und waren sehr abwechslungsreich. Dazu machten die Figuren von Anfang an einen sehr sympathischen Eindruck auf mich. Besonders gut gefielen mir hier die augenscheinlichen Stärken und Schwächen dies ließ alles sehr realistisch auf mich wirken.
Im ersten Band der Sugar & Spice Reihe geht es um Nadia, die zusammen mit ihrer Geschäftspartnerin Siobhan vor vier Jahren ein Café eröffnet hat. Die beiden haben zusammen bereits sehr viel erlebt und besitzen beide die ein und dieselbe dunkle Vergangenheit. Gemeinsam mit den zwei anderen Mädels der Clique Vanessa und Audie kämpfen sie jeden Tag auf ein neues gegen ihre Sucht an. Denn das verbindet diese vier starken Frauen, die eine Selbsthilfegruppe ins Leben gerufen haben und dafür das Café nutzen. Als eines Tages ein Mann auf Nadia zukommt der von allen nur Professor Sex genannt wird, ist es um ihre Selbstbeherrschung geschehen. Sie lässt sich auf ein waghalsiges und erotisches Abenteurer ein - doch was geschieht wenn sie wieder die Kontrolle verliert? So wie damals? Und wird er sie noch lieben, wenn er von der wahren Nadia erfährt?
Mit Nadia hat die Autorin eine wirklich sehr starke Figur gezeichnet die sich ihrer Sucht bis zum endgültigen Tiefpunkt hingegeben hat. Sie hat Familie, Freunde und fast ihr Leben verloren hält sich aber wieder aufrecht. Nach dem Entzug hat sie sich einen Traum erfüllt, durch ihre Freundinnen hat sie ihren Anker damit sie weiterhin Clean bleibt. Nadias Gedanken, Gefühle und Entscheidungen konnte ich von Beginn an sehr gut nachvollziehen. Als Figur war sie mir sehr sympathisch, genau so wie die anderen Mädels der Clique. Auch die erotischen Szenen waren, mitunter sehr fantasievoll, dennoch realistisch dargestellt. Die Autorin trägt hier keinesfalls zu dick auf oder zieht das ganze in die Länge. Gut gefallen hat mir dabei besonders die eingebauten Probleme mit denen Nadia während der gesamten Geschichte immer wieder klar kommen muss. Dadurch rückt das gesamte Geschehen näher an den Leser heran, die Erotik ist und bleibt eher im Hintergrund.
So hat die Autorin einen wirklich tiefgründigen Roman verfasst, dessen gesamtes Setting mich überzeugen konnte. Zwar habe ich mir hier und da ein wenig mehr Informationen gewünscht, zum Beispiel aus dem Leben der anderen Mädels. Dennoch war ich am Ende sehr zufrieden. Ich fand dass es besser als "Sex and the City" war, leichte parallelen lassen sich dennoch erkennen. Auch wenn sich das ein oder andere Klischee ins Buch geschlichen hat - ohne die kommt diese Geschichte auch nicht aus.
Fazit
Die Autorin erzählt sehr intensiv die sinnliche Beziehung zwischen Kane dem Professor Sex und Nadia. Sie konnte vor allem mit sehr gut gezeichneten Figuren und einem toll aufgebauten Setting bei mir punkten. Auch wenn das Cover eher schlicht ist und der Klappentext etwas anderes vermuten lässt, kann ich zu diesem Buch nur eine klare Leseempfehlung geben.