Der Oscar-Moni-Effekt
Pi mal DaumenWenn Welten aufeinanderprallen, fühlt sich das an wie die Begegnung von Oscar und Moni an der Uni. Da ist der sechzehnjährige Hochbegabte und die Mittfünfzigerin, die es noch einmal wissen will, und beide ...
Wenn Welten aufeinanderprallen, fühlt sich das an wie die Begegnung von Oscar und Moni an der Uni. Da ist der sechzehnjährige Hochbegabte und die Mittfünfzigerin, die es noch einmal wissen will, und beide treffen beim Mathematik-Studium aufeinander. Man könnte auch sagen, sie kollidieren wie zwei Protonen im Teilchenbeschleuniger und das hat ja bekanntermaßen gewaltige Auswirkungen. Nicht anders ist es bei Oscar und Moni, denn auch diese Begegnung ist lebensverändernd für beide.
Ganz ehrlich? Ich habe die beiden so gegensätzlichen Hauptcharaktere alle beide sofort in mein Herz geschlossen. Es sind keine glatten, eindimensionalen Personen, sondern Menschen mit Ecken und Kanten, schrullig und ja, wohl ein klein wenig überzeichnet, aber dafür von Grund auf liebenswert.
Der Roman überzeugt mit Leichtigkeit und Humor, einem wunderbaren Schreibstil und vor allem der Charakterentwicklung. Es war pure Freude, Oscar und Moni zu begleiten und den lebensverändernden Synergieeffekt der beiden zu beobachten. Um es vereinfacht wiederzugeben, könnte man sagen, dass Oscar Moni die Welt der Wissenschaft öffnet, während Moni Oscar für die Welt öffnet. Großartig, herzerwärmend und mit liebevollem Humor.
Spannend und unerwartet fand ich übrigens, dass der Roman komplett aus der Sicht der Erzählstimme von Oscar geschildert ist, was der Geschichte durch seine nerdhafte Betrachtungsweise den richtigen Pfiff verleiht, ganz ohne in den Klamauk abzudriften.
Gerne gebe ich eine Leseempfehlung für diesen wunderbaren Roman ab!