Vom Jäger zum Gejagten
The Killer ProfileThe Killer Profile war mein erstes Buch von Autorin Helen Fields und wird hoffentlich nicht das letzte sein. Es überzeugt mit einem fesselnden Plot, interessanten Charakteren, intensivem Nervenkitzel und ...
The Killer Profile war mein erstes Buch von Autorin Helen Fields und wird hoffentlich nicht das letzte sein. Es überzeugt mit einem fesselnden Plot, interessanten Charakteren, intensivem Nervenkitzel und menschlichen Abgründen. Nach einem schockierenden ersten Kapitel brauchte die Geschichte ein wenig um anzulaufen, zieht dann allerdings das Tempo mit der Zeit ordentlich an und wurde spätestens ab der Hälfte zum richtigen Page-Turner. Im Zentrum der Erzählung steht die Datenanalystin Midnight Jones, die bei der Auswertung eines Bewerberprofils für ihren Arbeitgeber Necto auf eine Anomalie stößt. Die Ergebnisse des Bewerbers werden als Profil K klassifiziert. K wie Killer. Alarmiert wendet sich Midnight an ihre Vorgesetzten, doch bei Necto will keiner etwas von dem Gefahrenpotential hören. Doch als Midnights Nachbarschaft von einem entsetzlichen Verbrechen erschüttert wird und sie eine mögliche Verbindung zum Profil K Bewerber erkennt, wird ihr Gewissenskonflikt immer stärker. Wegen ihrer intensiv-pflegebedürftigen Schwester darf sie unter keinen Umständen ihren Job verlieren, aber sie kann nicht zulassen, dass noch eine weitere Frau ein derart grausames Schicksal erleidet. Das richtige zu tun könnte sie alles kosten, aber was hat sie für eine Wahl? Dabei weiß sie noch gar nicht, dass für sie noch viel mehr auf dem Spiel steht, als ihr Job. Der Unbekannte Bewerber entwickelt nämlich ein steigendes Interesse an der Datenanalystin, die für die Auswertung seines Tests verantwortlich war.
Der Thriller ist inhaltlich wirklich gut aufgebaut, hat einen tollen Spannungsbogen und lässt einen die ganze Bandbreite an Emotionen spüren. Das Buch startet direkt mit einem Mord, welchen der Leser aus Sicht des Opfers erlebt und es war unglaublich eindrucksvoll. Angst, Panik, Trauer, Überlebenswille und Liebe bilden einen höchst potenten Cocktail, der mir emotional einiges abverlangt hat. Neben diesen äußerst brutalen Momenten gibt es aber auch Szenen der Sanftheit, Zuneigung und Freundschaft, die ich in der Form und in dem Buch nicht erwartet, aber dafür sehr zu schätzen gewusst habe. Die Autorin hat die Perspektivwechsel zwischen den verschiedenen Charakteren, u.a. Midnight und der Bewerber, hervorragend genutzt, um der Geschichte Spannung zu verleihen und die Nuancen der Charaktere herauszuarbeiten. Für einen Thriller sind die Figuren meiner Meinung nach auch sehr glaubhaft ausgearbeitet. Dawn und Doris zum Beispiel sind mir sehr schnell ans Herz gewachsen.
Mein Fazit fällt insgesamt sehr positiv aus und ich kann sagen, dass The Killer Profile in den Top 3 der Thriller rangiert, die ich dieses Jahr gelesen habe. Definitiv zu empfehlen!