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Veröffentlicht am 26.08.2024

Was für ein packender Abschluss

Ocean View Avenue – Momente voller Glück
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Um was es geht:
Die Sozialarbeiterin Naya Clarkson hat alle Hände voll zu tun, die Jungs ihrer Wohngruppe aus der Schusslinie der Polizei zu bringen, die ihnen Fälle von Brandstiftung nachweisen will. ...

Um was es geht:
Die Sozialarbeiterin Naya Clarkson hat alle Hände voll zu tun, die Jungs ihrer Wohngruppe aus der Schusslinie der Polizei zu bringen, die ihnen Fälle von Brandstiftung nachweisen will. Detective Carter Sloan ist hartnäckig und so prallen Naya und er immer wieder aufeinander. Doch je mehr die beiden miteinander zutun haben, umso mehr erkennen sie, was hinter der Fassade des jeweils anderen steckt. So fliegen neben den Fetzen bald die Funken. Leider auch bei den Bränden.

Zur Umsetzung:
Der Abschlussband dieser wundervollen Reihe beginnt mit einem Prolog, der mich 13 Jahre in Nayas Vergangenheit zurückversetzt. Sofort habe ich eine Ahnung, was das arme Ding durchgemacht hat. Umso mehr bewundere ich ihr heutiges Leben, das sie führt. Wie ein farbiger Wirbelwind saust sie durch den Alltag und schenkt ihre Liebe und Aufmerksamkeit ihrer Ersatzfamilie Harper und Brookes sowie den Jugendlichen, für die sie in ihrem Wohnprojekt die Verantwortung trägt. Nayas loses Mundwerk und unerschütterlicher Glaube an die gefallenen Teenager bewegt etwas in mir. Obendrein verfügt sie über ein außergewöhnliches Talent. Sie zeichnet Murals und ich sehe jedes ihrer Werke klar vor Augen.

Carter ist mit Leib und Seele Polizist. Dabei geht er stets korrekt vor und gewährt mir mit der Zeit immer mehr Einblicke in seine traurige Vergangenheit. Die Autorin packt diese in Rückblenden, die gefühlvoll in die Story eingearbeitet sind. In seiner Nähe fühle ich mich wohl und es wundert mich nicht, dass sich Naya allmählich bei ihm entspannen kann.

Es bleibt spannend:
Seit Band 1 gibt es in der Gegend von Admiral Hill immer wieder Fälle von Brandstiftung, für die die Jugendlichen von Naya verantwortlich gemacht werden. Beweise dafür aber fehlen. Dass der Stadtrat Logan seine Finger im Spiel haben könnte, klingt dabei an. Dieser Handlungsfaden zieht sich auch hier durch die Seiten und ich begrüße die Spannung, die in der Luft liegt. Überhaupt gibt es einige Nebenschauplätze, die meine Leselaune hochhalten. Sobald Naya und Carter ihre gegenseitige Antipathie aufgeben, darf ich heftiges Prickeln im Bauch genießen, Romantik, berührende Momente und toll geschriebene explizite Szenen sowie humorvolle Augenblicke. Die Emotionen erfassen mich total.

Was nicht meinen Geschmack trifft:
Im letzten Drittel hadere ich mit einer Reaktion von Naya, die zwar verständlich, aber dennoch drüber ist. Das Ende hat sich für mein Empfinden zu rasch eingestellt. Hier hätte ich mir mehr Ausführlichkeit gewünscht.

Mein Fazit:
Mit “Ocean View Avenue – Momente voller Glück” habe ich tolle Lesestunden. Die Gefahr für den Ortsteil Admiral Hill ist nicht gebannt, denn ein Feuerteufel treibt dort sein Unwesen. Die örtliche Polizei nimmt immer wieder die Jugendlichen aus Nayas Wohngruppe ins Visier, was einen Keil zwischen Carter und Naya treibt. Die Autorin schenkt mir ausgereifte Figuren, die mich fix um ihre Finger wickeln. Ich darf lachen, süße Hunde genießen, jede Menge Romantik inhalieren, gut ausgearbeitete Spannungsbögen erleben und treffe dabei die lieb gewonnenen Protagonisten der beiden vorherigen Bände wieder.

Die Chemie zwischen Carter und Naya stimmt und mein Herz glüht, sobald sie sich trotz einiger Widerstände näher kommen. Hier wird alles nachvollziehbar geschildert und ich genieße eine Reihe von Handlungssträngen, die geschickt miteinander verwoben sind. Bis auf ein paar Kleinigkeiten gegen Ende hat mich das Buch voll mitgerissen.

Von mir erhält “Ocean View Avenue – Momente voller Glück” 4,5 packende Sterne von 5 und eine absolute und unbedingte Leseempfehlung. Wo keine halben Sterne möglich sind, runde ich auf.

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Veröffentlicht am 14.08.2024

Die Liebe kennt kein Alter

Mr Next Door
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Um was es geht:
Seit ihrer Scheidung vor zwei Jahren ist Val nicht mehr mit einem Mann ausgegangen. Per Dating-App trifft sie auf Ford, den sie als Nachbarsjungen auf Long Island kennengelernt hat. Heute ...

Um was es geht:
Seit ihrer Scheidung vor zwei Jahren ist Val nicht mehr mit einem Mann ausgegangen. Per Dating-App trifft sie auf Ford, den sie als Nachbarsjungen auf Long Island kennengelernt hat. Heute ist er ein Mann, aber definitiv zu jung für sie. Gefühle kennen aber kein Alter und so erliegen beide der heftigen Anziehungskraft. Ihnen ist klar, dass diese Verbindung mit dem Sommer enden muss, aber was, wenn das bedeutet, dass es ihnen das Herz bricht?

Figuren zum Verlieben:
Ich liebe die Bücher von Keeland und ihren mitreißenden und gefühlvollen Schreibstil. Val (37) ist ein wunderbarer Charakter und ich kann mich sofort mit ihr und ihrer frechen Freundin Eve identifizieren. Die beiden sind so klasse miteinander und ich bin froh, das Val sie an ihrer Seite hat. Ich liebe Vals Spleen mit den Haftnotizzetteln, den Eve und später auch Ford befeuern. Ford (25) ist der Inbegriff von Sexyness und ich kann mir nicht vorstellen, wer ihm widerstehen kann. Für sein Alter ist er sehr reif, was leider an einer schweren Vergangenheit liegt.

So wichtig:
Val tappt in einige Klischees, die in Verbindung mit einer älteren Frau zu einem jüngeren Mann stehen und in ein paar Punkten kann ich ihr Zögern verstehen. Da bin ich selbst recht verkopft. Es ist so süß, wie sehr sich Ford bemüht, ihr die Unsicherheiten zu nehmen, und ihr die Möglichkeit gibt, zu entdecken, was alles in ihr steckt. Die Außendraufsicht ist sicher wichtig, aber noch bedeutender ist die eigene Sicht auf sich und seine Emotionen.

Das hat die Autorin echt drauf:
Die Protagonistin ist ein starker Charakter und ihre Entwicklung wird authentisch geschildert. Im Buch geht es um flammende Gefühle, Gesellschaftsängste, zu seiner eigenen Größe zu stehen, um Unabhängigkeit und die Träume, die einem wichtig sind, nicht aufzugeben. Mit den Figuren habe ich jede Menge Spaß und in meinem Bauch kribbelt es heftig. Die expliziten Szenen sind romantisch geschrieben und fügen sich gelungen in die Handlung ein. Immer wieder darf ich lachen und genieße die Leichtigkeit in den Seiten. Es gibt aber auch berührende Herzschmerzmomente und am Ende bin ich so gepackt, das ich beim Lesen eine Gänsehaut bekomme.

Was mir fehlt:
Ein wichtiger Handlungsfaden wird gegen Ende leider nur in der passiven Erzählweise geschildert und ich hätte diesen so gerne aktiv miterlebt.

Mein Fazit:
“Mr Next Door” ist ein verlockendes Sommerbuch, denn die Geschichte spielt über den Zeitraum eines Sommers auf Long Island. Ich habe sofort Reiselust. Das Buch bietet mir unterhaltsame Lesestunden mit jeder Menge Humor, Romantik, einem hohen Wohlfühlfaktor und ein gelungenes Setting. Val und Ford passen genial zusammen, wenn man den klitzekleinen Altersunterschied mal vergisst. Zum Glück tun die Protagonisten genau das und geben ihrem Verlangen nach. Es wird rasch klar, dass es weit über das Körperliche hinausgeht, doch leider stehen den beiden einige Hürden im Weg und so muss ich es aushalten, dass sie sich das Herz brechen. Ob es ein Happy End gibt, findest du besser selbst heraus. Ich habe am Ende des Buches eine Gänsehaut, so sehr hat es mich gepackt. In Schallgeschwindigkeit bin ich durch die Geschichte geflogen und bis auf eine Minikleinigkeit hat es mich voll abgeholt.

Von mir erhält “Mr Next Door” 4,5 romantische Sterne von 5 und eine absolute Leseempfehlung. Wo keine halben Sterne möglich sind, runde ich auf.

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Veröffentlicht am 07.08.2024

Lasst die Sterne sprechen

Meet Me Under The Stars
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Um was es geht:
Nova arbeitet als Journalistin und es ist ihr schon einmal gelungen, nahe an den Star-Astronomie-Professor Weston Jones heranzukommen. Dass sie dabei sein Vertrauen missbraucht hat, schiebt ...

Um was es geht:
Nova arbeitet als Journalistin und es ist ihr schon einmal gelungen, nahe an den Star-Astronomie-Professor Weston Jones heranzukommen. Dass sie dabei sein Vertrauen missbraucht hat, schiebt sie zur Seite. Er könnte ihr helfen, in einer wichtigen Angelegenheit mehr zu erfahren, und zeitgleich einen Artikel im Klatschblatt ihrer Arbeitgeberin füllen. Dumm nur, wenn Nova ihre Gefühle dazwischen kommen und sie auf dünnem Eis balanciert, weil sie Weston nicht verletzen möchte.

Zur Umsetzung:
Das Buch beginnt mit einem Rückblick vier Jahre zuvor und ich lerne Weston als gefeierten Star der Astronomie Szene in einer erfolgreichen TV-Show kennen. Das erste Aufeinandertreffen der beiden Protagonisten liegt unter keinem guten Stern, doch das heftige Prickeln ist prima zu spüren.

Gegensätze ziehen sich an:
Die Figuren sind bestens ausgearbeitet und Nova ist besonders am Anfang eine Herausforderung für mich. Ihre Art, mit Weston umzugehen, empfinde ich als dreist und ich möchte sie an einigen Stellen schütteln. Weston, der verschlossen, verkrampft und ernst wirkt, hat dieser Naturgewalt nicht viel entgegenzusetzen. Die folgenden Streitgespräche entlocken mir immer wieder ein Lächeln. Astronomie gegen Astrologie, ein heißes Eisen, und wie die Liebe zwischen den beiden eine Brücke schlägt, wird nachvollziehbar und hautnah erlebbar geschildert. Viele Momente darf ich in Zeitlupe erleben und tauche dabei ganz tief ein.

So überzeugend:
Die Geschichte ist lebhaft, humorvoll, romantisch und prickelnd. Ich erfahre jede Menge über Astrologie und Astronomie. Weston ist der geborene Lehrer und versteht es, den Jugendlichen in der Ferienfreizeit staubtrockene Themen höchstinteressant zu vermitteln. Der Spaß und die Begeisterung erfassen mich. Sobald Nova auf der Bildfläche erscheint, wird es noch runder, was kaum möglich ist, und ich genieße die beiden. Sie sind ein unschlagbares Duo, doch der Weg zu dieser Erkenntnis ist weit und von verschwiegenen Geheimnissen gepflastert, die die Kraft haben, Weston und Nova das Herz zu brechen. Ich erfahre alles aus den abwechselnden Ich-Perspektiven der Protagonisten in der Vergangenheit.

Was mir fehlt:
Im Buch laufen ein paar Handlungsfäden zusammen, von denen ein besonders emotionaler mit Novas Mutter zutun hat und für meinen Geschmack am Ende zu wenig Beachtung findet. Da hätte ich gerne einiges aktiv miterlebt und nicht als passive Kurzzusammenfassung gelesen.

Mein Fazit:
“Meet me under the Stars” zieht mich rasch in seinen Bann und der lebhafte Schreibstil vermittelt mir das Gefühl, dicht an allem dran zu sein. Die Autorin schenkt mir liebenswerte Figuren, eine überzeugende Storyline und den süßen Wolfshund Hawking. In diesem Buch kommt jeder auf seine Kosten, der ein Faible für Wohlfühlgeschichten und Astrologie, Astronomie oder beides hat. Auf charmante Weise verbindet Herzberg zwei gegensätzliche Charaktere, die am Ende gar nicht so konträr sind. Es wird romantisch und ich fühle mich beim Lesen so wohl und geborgen. An einigen Stellen geht es kurz in die Tiefe, aber im Großen und Ganzen ist es ein leichter Sommerroman, der mich prima unterhalten und meine Gedanken auf Reisen zum Träumen geschickt hat. Die Freunde von Weston haben es mir angetan und ich kann es kaum erwarten, ihre Geschichten zu lesen.

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Veröffentlicht am 07.07.2024

So mitreißend

Two Wrongs make a Right
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Um was es geht:
Beas Zwillingsschwester und deren Freunde sind überzeugt davon, das sie und Jamie ein geniales Match ergeben würden. Dementsprechend eifrig kuppeln sie, wo sie nur können. Als die beiden ...

Um was es geht:
Beas Zwillingsschwester und deren Freunde sind überzeugt davon, das sie und Jamie ein geniales Match ergeben würden. Dementsprechend eifrig kuppeln sie, wo sie nur können. Als die beiden dahinter kommen, wollen sie mit einer Fake-Beziehung Rache an ihnen nehmen, doch ihre Gefühle halten sich nicht an Absprachen und so wird alles kompliziert und fühlt sich extrem real und gut an.

Ein humorvoller Einstieg:
Bea und Jamie sind liebenswerte und äußerst unterschiedliche Persönlichkeiten, die sich unter kuriosen Umständen kennenlernen. Meine Lachmuskeln werden von Beginn an gefordert und obwohl beide zuerst biestig auftreten, wird rasch klar, dass da eine deutliche Anziehungskraft vorhanden ist.

Überzeugend geschrieben:
Dank ihrer Zwillingsschwester Jules und deren Freund wird ein weiteres Treffen eingefädelt, was Bea und Jamie dazu bringt, einen Pakt zu schließen, um sich an ihren Freunden zu rächen. Es wird humorvoll, temporeich, tiefgründig und so romantisch. Der Schreibstil holt mich zu hundert Prozent ab und ich erliege seiner Lebendigkeit. Mein Kopfkino läuft auf Hochtouren. Ich erlebe alles aus den wechselnden Ich-Perspektiven der Hauptdarsteller im Präsens.

So berührend:
Mit viel Feingefühl führt mich die Autorin an die Probleme von Bea und Jamie heran und gibt mir Zeit, die ich brauche, um alles aufzusaugen. Die künstlerische Ader von Bea fasziniert mich und wie sie in die Geschichte einfließt, überzeugt mich voll. Auch Jamie, der Kinderarzt ist, geht in seinem Beruf auf und diese Liebe ist ebenso spürbar. Detailreich, aber nie ausschweifend, zieht mich Liese in die Tiefe und lässt mich alles fühlen. Nur das letzte Drama trifft nicht meinen Geschmack und ich kann dieses Verhalten nicht nachvollziehen. Jetzt bin ich so was von gespannt, wie es mit Beas und Jules Schwester Kate weitergeht, aber da muss ich mich noch bis Oktober gedulden.

Mein Fazit:
Mit „Two Wrongs make a right“ ist der Autorin eine erfüllte, bewegende und schwerromantische Geschichte gelungen, die mit jeder Menge Esprit und Charme glänzt. Es dauert nicht lange und ich verliebe mich in die meisten Figuren. Sie wickeln mich mühelos um ihre Finger. Themen wie Angststörungen und Autismus werden thematisiert und prima in alles eingeflochten. Bei Bea und Jamie schmilzt mein Herz dahin. Die beiden sind wie Feuer und Wasser und doch finden sie gemeinsame Nenner, auf die sich einiges aufbauen lässt, wenn sie es nur wollen. Die Sätze auf der letzten Seite kriechen mir tief unter die Haut. In diesem Buch erhält Kate nur einen kurzen Auftritt, aber dieser reicht aus, um mich auf ihre Geschichte verflixt neugierig zu machen.

Von mir erhält „Two Wrongs make a right“ 4,5 mitreißende Sterne von 5 und eine absolute und unbedingte Leseempfehlung. Wo keine halben Sterne möglich sind, runde ich auf.

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Veröffentlicht am 18.06.2024

Das Buch inspiriert

Forgotten Garden
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Um was es geht:
Für mich ist es das erste Buch von der Autorin und entsprechend gespannt bin ich auf die Geschichte, die mich sofort zu Luisa MacGregor führt. Sie ist 36 Jahre alt und Gartenarchitektin. ...

Um was es geht:
Für mich ist es das erste Buch von der Autorin und entsprechend gespannt bin ich auf die Geschichte, die mich sofort zu Luisa MacGregor führt. Sie ist 36 Jahre alt und Gartenarchitektin. Nach einem schweren Schicksalsschlag hat sie diese Arbeit, die für sie eine Berufung war, aufgegeben und arbeitet seitdem in einem Bürojob, der sie nicht erfüllt, erträgt eine fürchterliche Chefin und gibt dennoch ihr Bestes.Hut ab! Zum Glück ergibt sich für sie eine Chance, ein unbebaubares Grundstück in einen Gemeinschaftsgarten zu verwandeln und damit beginnt eine aufregende Zeit.

Zur Umsetzung:
Die Idee, die in diesem Buch steckt, begeistert mich. Ein soziales Projekt soll die Menschen zusammenbringen. Von einem solchen Gemeinschaftsgarten bin ich rundumm überzeugt und wie gerne möchte ich mir eine Harke schnappen und loslegen. Es ist so erfüllend, Blumen, Bäume und Gemüse beim Wachsen zu begleiten und am Ende leckere Früchte zu ernten.

Der Kampf lohnt sich:
Leider sehen das in Collaton, einem kleinen Küstenort im Nordwesten Englands, nicht alle so und so läuft Luisa gegen eine Wand. Verschiedene Verwicklungen nehmen ihren Lauf und ich freue mich, dass sich Luisas Hartnäckigkeit auszahlt. Von Beginn an helfen ihr der Lehrer Cas und Harper, ein eindrucksvolles Mädchen, das gerne zu ihm in den Boxclub kommt.

In diesem Buch dreht sich nicht alles um das Sozialprojekt, sondern auch um das schwere Leben von Harper und ihrem kleinen Bruder Max, sowie um einige der Bewohner von Collaton. Ich tauche dabei in unterschiedliche Perspektiven aus Sicht des personalen Erzählers ein, was hier gut passt. Der flotte Schreibstil spart nicht an bildhaften Beschreibungen und hält so mein Kopfkino bestens am Laufen.

So überzeugend:
Es wird ein wenig romantisch, immer wieder spannungsvoll, an manchen Stellen nahezu hoffnungslos, um im nächsten Moment in einem Feuerwerk aus Energie und Zuversicht zu landen. Alleine kann man nicht viel bewirken, aber mit der Gemeinschaft ist man stark. Der Umweltaspekt erhält reichlich Raum, dabei winkt nirgendwo der erhobene Zeigefinger.

Für was es einen Mini-Abzug gibt:
Mit dem Ende bin ich zufrieden, jedoch hätte ich es mir minimal anders, intensiver und ausführlicher gewünscht.

Mein Fazit:
„Forgotten Garden“ holt mich mit der ersten Seite ab und bringt mir Menschen nahe, die sich bis dahin meist aus dem Weg gegangen sind. Feinfühlig und mit viel Inspiration erzählt die Autorin die Geschichte von Luisa, die noch immer um ihren Mann trauert. Ich erfahre, wie heilsam Pflanzen und das Arbeiten an einem Gemeinschaftsprojekt sind. Sofort habe ich Lust, in den Garten zu gehen, um etwas Neues zu pflanzen. Meine Sinne werden angesprochen und ich atme tief den süßen Blütenduft ein.

Mit dem kleinen Max hat Gosling einen besonderen Charakter erarbeitet, den ich so gerne in den Arm nehmen möchte, jedoch würde mir Max da etwas anderes erzählen. Sämtliche Figuren sind vielschichtig angelegt und ich schließe sie ins Herz, bis auf Harpers Cousin. Die Story hält meine Leselust hoch und so fliege ich in weniger als zwei Tagen durch die Geschichte. Ich habe für mich eine neue Autorin entdeckt, deren Bücher ich auch in Zukunft begeistert verfolgen werde.

Von mir erhält „Forgotten Garden“ 4,5 inspirierende Sterne von 5 und eine unbedingte Leseempfehlung.Wo keine halben Sterne möglich sind, runde ich auf.

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