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Redrose

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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 26.08.2024

Eifelliebe, Kirschbaumglück und die Liebe

Auf Eifelwolke Nummer sieben
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Von der Autorin habe ich bisher nur ihre beiden Zeeland-Krimis gelesen und ich war neugierig, ob sie auch eine locker leichte Liebesgeschichte schreiben kann. Die Antwort ist ein definitives Ja.

Liane ...

Von der Autorin habe ich bisher nur ihre beiden Zeeland-Krimis gelesen und ich war neugierig, ob sie auch eine locker leichte Liebesgeschichte schreiben kann. Die Antwort ist ein definitives Ja.

Liane geht es wie vielen Menschen in einer Beziehung, vieles scheint Gewohnheit geworden zu sein und sie fühlt sich unzufrieden und missverstanden. Versucht sie zu sehr, es immer allen recht zu machen? Kurzerhand kauft sie von ihrem Erbe ein kleines Häuschen in der Eifel und nimmt sich eine Auszeit von ihrem bisherigen Leben und ihrem Partner Matthias.

Wie Liane neue Menschen kennenlernt, an ihren ungewohnten Herausforderungen wächst und wer die Eifelhexen sind, das kann in „Auf Eifelwolke Nummer sieben“ alles nachgelesen werden. Ich habe mich sehr wohl gefühlt in der Vulkaneifel, das Cover verspricht eine Postkartenidylle und die Gemeinschaft der Eifelhexen bietet Potenzial für weitere Geschichten in dieser schönen Region. 😉

Carla Capellmann nimmt mich mit auf idyllische Waldspaziergänge, nächtliche Posaunenklänge und zu Flohmärkten. Ich atme tief ein und kann spüren, wie die Entspannung einsetzt und das völlig, ohne irgendwelche Bäume anzuschreien 🤣. Dabei kommt auch der Humor nicht zu kurz.

Mir hat es auf der Eifelwolke sehr gut gefallen, das Buch war in Nullkommanichts auch schon wieder gelesen und wird von mir sehr gerne weiterempfohlen.

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Veröffentlicht am 22.08.2024

Berg und Talfahrt der Gefühle

Die Farbe der Alpen
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Was ist eigentlich die Farbe der Alpen? Bei Sonnenaufgang erscheinen sie noch fast schwarz, tagsüber grau und abends schimmern sie rötlich. Im Winter sind sie weiß, aber was der Titel des neuen Romans ...

Was ist eigentlich die Farbe der Alpen? Bei Sonnenaufgang erscheinen sie noch fast schwarz, tagsüber grau und abends schimmern sie rötlich. Im Winter sind sie weiß, aber was der Titel des neuen Romans von Christina Wermescher tatsächlich bedeutet, erfahre ich mitten im Buch 😉.

Das Cover macht richtig Lust auf einen Ausflug in die Berge, eine Wanderung entlang blühender Wiesen und mit der atemberaubenden Aussicht auf die Alpen, die sich majestätisch in den Himmel ragen.

Manche nutzen die Berge auch als Rückzugsort, zum Beispiel Maler Konstantin, den die Muse nicht mehr küsst. Kann er seine Schaffenskrise überwinden und wie wichtig ist hierbei der Austausch mit seiner Agentin Valerie? Die Autorin gibt hier auch Einblicke in das Leben als Wortkünstlerin und wie inspirierend die Gespräche mit ihrer eigenen Agentin sind, so was liebe ich ja.

Dank der mitreißenden Beschreibung konnte ich mir die ausdrucksstarken Bilder von Konstantin direkt vorstellen und würde mir die 7 Todsünden gerne in einer Galerie betrachten.

Eine schönes Liebesgeschichte, die uns mal wieder zeigt, wie wenig wir wirklich brauchen, zum Glücklichsein.

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Veröffentlicht am 22.08.2024

Erschreckend realistisch, humorvoll, beeindruckend

Die Quokka-Insel
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Ich bin Schnellleserin, aber dieses Buch zwingt mich zum langsam lesen. Immerhin möchte ich nichts von den teilweise versteckten Wortperlen und dem ironischen Sprachstil verpassen. Der Kontrast zwischen ...

Ich bin Schnellleserin, aber dieses Buch zwingt mich zum langsam lesen. Immerhin möchte ich nichts von den teilweise versteckten Wortperlen und dem ironischen Sprachstil verpassen. Der Kontrast zwischen der gnadenlos direkten Kommissarin Kira Sünkel und ihrem munter fränkisch daher schwätzenden Kollegen Bernd Lagerfeld ist grandios und zwerchfellerschütternd. Eine Zusammenarbeit mit den Beiden ist sicherlich anstrengend, aber als Leserin habe ich mich einfach nur herrlich amüsiert.

Die Bamberger Polizei ist ratlos: Menschen verschwinden und tauchen an anderer Stelle wieder auf. Es gibt eine Lösegeldforderung und Tote. Wie hängt das alles miteinander zusammen und was hat das überhaupt mit der Quokka Insel zu tun?

Wie herrlich genial ist dieser Krimi? Und warum habe ich die bisherigen Teile dieser Reihe verpasst?

Ich bin schockverliebt in das Ermittlerferkel Pressack, welches mit seinem guten Geruchssinn entscheidend zur Klärung der Fälle beiträgt, ohne allerdings vermenschlicht zu werden.

Die Quokka Insel bietet knapp 400 Seiten beste Krimi-Unterhaltung, spannende Ermittlungen, skurrile Protagonisten, großartige Nebenfiguren und eine Geschichte, die es wirklich in sich hat und zum Nachdenken anregt.

Das Schicksal des kleinen Alexsander berührt mich und die Schachspiele des Rechtsmediziners Prof. Siebenstädter sind nur eines der vielen kleinen Highlights im ganzen Buch.

Das Tüpfelchen auf dem i ist, dass mich mein nächster Urlaub tatsächlich auf die Quokka Insel führen wird.

Ich vergebe 5 Sterne und empfehle Die Quokka Insel sehr gerne weiter.

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Veröffentlicht am 18.08.2024

Was für ein geniales neues Ermittler-Duo

Rübentod
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Richard Said Wagner, Polizeisprecher von Berlin, ein Typ, vor dem man sich fürchten könnte. Groß, attraktiv, mit dem Aussehen eines Berliner Clanchefs, ein Mann wie es so schön heißt mit Migrationshintergrund ...

Richard Said Wagner, Polizeisprecher von Berlin, ein Typ, vor dem man sich fürchten könnte. Groß, attraktiv, mit dem Aussehen eines Berliner Clanchefs, ein Mann wie es so schön heißt mit Migrationshintergrund und dazu der Name Richard Wagner, das birgt ja schon eine gewisse Ironie in sich. Richard ist seit Monaten beurlaubt und hat sich nach Brandenburg zurückgezogen, was ist mit ihm geschehen? Er macht neugierig auf seine Geschichte.

Und auf der anderen Seite Marley Leonhardt, ehrgeizig, neue Polizeichefin in Neuruppin. Ihr vorwiegend männliches Team nimmt sie nicht ernst, der übergangene Anwärter auf den Job arbeitet sogar heimlich gegen sie.

Lesen bildet und ich erfahre, was eine Rübenmiete ist, eine aus der Mode gekommene Winterlagerung von Futterrüben und in einer dieser Rübenmieten wird die Leiche einer jungen Frau gefunden. Marley möchte sich beweisen und diesen Fall selbst lösen, als theoretische Überfliegerin hat sie allerdings wenig praktische Erfahrung in der Polizeiarbeit.

Wie es Marley schafft, Richard aus seinem Schlupfloch zu locken und sie gemeinsam den Mörder suchen, das hat mich richtig gut unterhalten. Ich habe Marley und Richard fest in mein Herz geschlossen, bin ihnen auf falschen Fährten gefolgt und durfte auch ein wenig an ihrem Privatleben teilhaben. Interessant fand ich auch das Thema Denkmalschutz und welcher Anstrengungen es bedarf, ein altes Schloss zu restaurieren. Und da sieht man mal wieder, dass manchen die Macht einfach zu Kopfe steigt 😉.

Rübentod hat mich in eine fremde Welt entführt, die ostdeutsche Provinz, in der die Uhren noch etwas langsamer zu ticken scheinen. Ich fand es spannend, welche Wege eingeschlagen werden, um ein unbekanntes Mordopfer zu identifizieren.

Trotz knapp 370 Seiten wurde der Spannungsbogen permanent aufrechterhalten, ich bin nur so durch die Seiten geflogen und wollte nicht, dass die Geschichte schon endet.

Dieses Duo muss unbedingt weitermachen, ich hoffe sehr, dass weitere Fortsetzungen geplant sind.

Rübentod könnte ich mir auch prima als Verfilmung vorstellen. Für die Rolle des Richard sehe ich Bülent Ceylan 😉.

Gutgelaunt vergebe ich 5 Sterne und empfehle dieses Ermittler-Duo sehr gerne weiter.

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Veröffentlicht am 11.08.2024

Ein Münchner ermittelt am Gardasee

Salute - Der letzte Espresso
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Paul Zeitler, ehemaliger Hauptkommissar aus München, fühlt sich inzwischen in Bardolino heimisch. Von seinen neuen Nachbarn kennt keiner seine alte Profession, am Gardasee ist er Paolo, der ein kleines ...

Paul Zeitler, ehemaliger Hauptkommissar aus München, fühlt sich inzwischen in Bardolino heimisch. Von seinen neuen Nachbarn kennt keiner seine alte Profession, am Gardasee ist er Paolo, der ein kleines Café betreibt.

Als in Zeitlers Café ein Mann tot auf der Toilette aufgefunden wird, gilt er bei Commissario Lanza sogar als potenzieller Verdächtiger. Schon allein aus Selbstschutz muss Zeitler also selbst in die Ermittlungen einsteigen.

Dazwischen gibt es aber ganz viel italienisches Flair, Zeit für einen Espresso hat eigentlich immer Jeder und vielleicht auch noch für eines dieser leckeren Gebäckstücke von Starbäcker Manuel Leone, mit denen mir der Autor permanent den Mund wässrig macht.

War es die Mafia oder gibt es doch einen anderen Hintergrund? Und wer ermittelt schneller? Zeitler oder Lanza?

Mir gefällt, wie der Autor mit Worten spielt, wenn die Italiener versuchen deutsche Redenwendungen zu verstehen und auch die eingestreuten italienischen Begriffe vermitteln das Gefühl, direkt am Gardasee zu sein.

Während ich noch dem Geschmack von Canolli, Amaretti morbido und Aragostina auf der Zunge nachspüre, hoffe ich, dass ich auf den nächsten Fall von Zeitler und Lanza nicht so lange warten muss.

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