Freundinnen fürs Leben
Die Nightingale-SchwesternWir schreiben das Jahr 1934. Im Londoner Nightingale Hospital sucht man dringend neue Krankenschwestern. Es bewerben sich 3 junge Frauen aus unterschiedlichen sozialen Verhältnissen. Millie die Aristokratin ...
Wir schreiben das Jahr 1934. Im Londoner Nightingale Hospital sucht man dringend neue Krankenschwestern. Es bewerben sich 3 junge Frauen aus unterschiedlichen sozialen Verhältnissen. Millie die Aristokratin will sich noch keinen Ehemann suchen und lieber etwas Nützliches tun. Das erste Praktikum versaut sie allerdings. Helen steht unter der Vorherrschaft ihrer Mutter, die nicht ahnt, dass Helen ein Geheimnis vor ihr verbirgt. Dora stammt aus einer ärmlichen Familie und hat noch 4 Geschwister. Wer eignet sich jetzt als echte Nightingale Schwester?
Dora hatte es schon fast geschafft, sich selbst einzureden, sie wolle keine Krankenschwester mehr sein, als dann doch noch der ersehnte Brief eintraf. Sie wurde angenommen und war überglücklich endlich der Klebstofffabrik Good bye zu sagen. Ihr Dienst im Krankenhaus beginnt auf der Orthopädie für Männer, eine Station mit 30 Betten. Man nannte die Station Blake. Millie die von der Oberin immer nur Benedict genannt wurde darf ihr Praktikum noch einmal wiederholen und befindet sich in der Probezeit. Helen ist nun schon im zweiten Lehrjahr. Eine sehr strebsame junge Frau die allerdings nicht viel redet. Kein Wunder, wenn man zwanzig Jahre unter der Fuchtel der Mutter steht. Die sie immer daran erinnert, dass sie die Mutter in gewisser Weise im Nightingale zu repräsentieren hat. Fehler werden nicht geduldet. Millie und Dora bestehen ihr Praktikum mit Erfolg. Die drei Frauen freunden sich an.
In diesem 585 seitigen Taschenbuch wird über die ersten 12 Monate der drei Schwestern geschrieben, die sie zusammen verbringen. Helen ist ja bereits im zweiten Jahr dort. Die drei waren mir sehr sympathisch, wenn auch Helen erst sehr verschlossen war. Was doch für ein Trill früher herrschte, das wäre heute nicht mehr möglich. Damals durften die Lernschwestern in Uniform niemals mit einem Mann sich unterhalten, sich nicht schminken und nicht einmal laut lachen. In ihrer dreijährigen Ausbildung lebten die Lernschwester immer zu dritt oder viert in einem viel zu engen Zimmer. Die Heimleiterin war unerbittlich, das Licht wurde um 10 Uhr abgeschaltet. Alle Schwestern mussten bis 10 im Zimmer sein.
Der Alltag im Krankenhaus wird im flüssigen Schreibstil verfasst, man erfährt was so alles gemacht werden muss vom Gebisse reinigen bis hin zu Einläufen und Verband wechseln bei den Patienten. Die strenge Hand der Oberin lernten sie allzu oft kennen.
Als Nick Riley sich in Dora verliebte und sie einmal zart küsste, da ergriff Dora die Panik. Erinnerungen an den Stiefvater kamen zurück. Die Person Alf war mir sehr unsympathisch, er hat Dora im zarten Alter von 13 sexuell missbraucht. Er schenkt ihr dann vor allen eine Uhr, es darf nichts raus kommen. War das früher eigentlich immer so das vor allem Stiefväter die Kinder der angeheirateten Mutter missbrauchten? Ich kann mir gut vorstellen, was sie durchgemacht hat.Dora traut sich nicht darüber mit der Mutter zu sprechen. Als Sie ins Krankenhaus einzog, da schnappt sich Alf die andere Tochter Josie und verging sich an ihr. Ob er seine gerechte Strafe bekam erfährt man nicht im Buch. Nick Riley verpasste ihm einen Faustschlag in einer dunklen Gasse. Josie wünschte ihm den Tod. Da dies Band 1 ist, wird wohl in den nächsten Bänden wahrscheinlich noch mehr von seinen Vergehen ihm zu hören sein.
Es war das erste Buch, welches ich von Donna Douglas gelesen hatte. Das Buch hat mir gut gefallen besonders zwischendrin immer wieder die Familienrückblicke. Das machte die Geschichte richtig spannend. Ich bin gespannt wie es weitergehen wird.