Profilbild von tweed

tweed

Lesejury Star
offline

tweed ist Mitglied der Lesejury

Melde dich in der Lesejury an, um dich mit tweed über deine Lieblingsbücher auszutauschen.

Anmelden

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 18.10.2024

Stalker?

Stalker – Er will dein Leben.
0

Eric Sanders steht eigentlich auf der Bühne, doch eine Rolle beim Münchner Tatort macht ihn über Nacht bekannt. In den sozialen Medien wird er gefeiert, seine Profile ziehen immer mehr Follower und Fans ...

Eric Sanders steht eigentlich auf der Bühne, doch eine Rolle beim Münchner Tatort macht ihn über Nacht bekannt. In den sozialen Medien wird er gefeiert, seine Profile ziehen immer mehr Follower und Fans an. Es könnte nicht besser laufen für Eric, bis jemand beginnt, in seinem Namen Posts zu verfassen und seine Identität übernimmt. Letztlich nimmt der Unbekannte Kontakt mit ihm auf: Eric soll gestehen, dass er als 11jähriger einen Mord begangen hat. Eric hat keine Ahnung, doch er muss sich erinnern, damit seine Lieben überleben können.

Ich hatte das Buch nach ca. 30 Seiten erst mal abgebrochen, weil es mich so gar nicht abgeholt hat. Der Schreibstil liest sich sehr schlicht, was für mich eigentlich das größte Manko ist, mit Eric Sanders bin ich nicht warm geworden.

Nach einigen Tagen habe ich weiter gelesen, es wurde besser und ich war endlich in der Handlung drin. Teils hatte ich den richtigen Riecher, einiges wirkt arg konstruiert, doch mit dem Ende hat mich der Autor absolut überrascht. Dennoch bleibt die Enttäuschung über den einfachen Schreibstil, ansonsten hätte das Buch einen Stern mehr verdient.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 25.09.2024

ruhiger Krimi, der etwas mehr Spannung vertragen könnte

Im Unterholz
0

Schauplatz Schweden, im Hinterland. Die ehemalige Journalistin Vera Bergström musste sich nach der Schließung der Zeitungsfiliale neu orientieren. In der örtlichen Schule hat sie einen Job als Aushilfslehrerin ...

Schauplatz Schweden, im Hinterland. Die ehemalige Journalistin Vera Bergström musste sich nach der Schließung der Zeitungsfiliale neu orientieren. In der örtlichen Schule hat sie einen Job als Aushilfslehrerin gefunden, der sie jedoch nicht erfüllt. Sie trauert der Zeit nach, als sie als Journalistin unterwegs war und noch eine intakte Beziehung hatte. Als einige Dörfer weiter eine Frau ermordet im Wald gefunden wird, erhält sie von ihrem ehemaligen Chef den Auftrag, zu recherchieren und die Stimmung der Bevölkerung einzufangen. Je mehr Vera bohrt, desto mehr alte Geheimnisse kommen als Licht.

Das Buch ist für mich ein "Eigentlich"-Buch. Eigentlich eine gute Idee, eigentlich eine nette Protagonistin, eigentlich nicht schlecht zu lesen. Wenn da nicht das gewisse Etwas fehlen würde. Die Stimmung, Atmosphäre in Schweden ist gut eingefangen, nutzt sich aber im Verlauf ab. Vera ist mir eigentlich sympathisch, aber sie hängt noch zu sehr an der Vergangenheit, an ihrem Mann der sie für eine andere verlassen hat. Sie wirkt lethargisch, bekommt ihr Leben nicht wirklich auf die Reihe. Als Journalistin hat sie mir gefallen, allerdings möchte ich manche Dinge nicht wirklich erfahren, z. B. wie oft und wie stark ihre Zwischenblutung ist. WTF? Die Story ist in Ordnung, insgesamt ist mir das Setting aber zu düster und ich vermisse die Spannung.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 27.08.2024

Sophie und Nora

Du kennst sie
0

Der Thriller fällt aus dem Rahmen, denn hier ist der Killer weiblich. Sophie Braam ist Chef hinter dem Bartresen, sie mixt Cocktails und kennt sich mit den Zutaten und noch so einigem anderen bestens aus. ...

Der Thriller fällt aus dem Rahmen, denn hier ist der Killer weiblich. Sophie Braam ist Chef hinter dem Bartresen, sie mixt Cocktails und kennt sich mit den Zutaten und noch so einigem anderen bestens aus. Wissen, das ihr ihre Grandma vermittelt hat. Als Barkeeperin muss sie sich mit unfreundlichen Gästen herumschlagen. Nervige oder sexistische Kommentare, ungeduldige Gäste, Besoffene, Grapscher. Irgendwann wird ihr alles zu viel und sie zieht ihre eigenen tödlichen Konsequenzen.


Zu allererst fällt der atmosphärische Schreibstil auf, er transportiert Stimmungen und lässt die Kulisse bildhaft auferstehen. Doch das alleine reicht leider nicht aus, mir fehlte die Spannung. Ich habe den Thriller gern gelesen, aber irgendwie ist die Story ziemlich geradlinig, vorhersehbar. Mir fehlte der Twist, irgendeine Überraschung, ein Aha-Effekt. Auch das Ende bleibt irgendwie zu offen, ich hätte mir einen ausführlichen Abschluss gewünscht.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 26.07.2024

schwache Fortsetzung

Signum
0

"Signum" ist der zweite Teil der Stormland-Trilogie, die Handlung setzt nahtlos an den ersten Teil an. Insofern sollte man logischerweise mit dem ersten Teil "Refugium" beginnen, sonst könnte man Verständnisprobleme ...

"Signum" ist der zweite Teil der Stormland-Trilogie, die Handlung setzt nahtlos an den ersten Teil an. Insofern sollte man logischerweise mit dem ersten Teil "Refugium" beginnen, sonst könnte man Verständnisprobleme bekommen.
Es geht weiter mit den bekannten Protagonisten Kim und Julia. Im ersten Teil war ich ganz begeistert, wie sich Julia und Kim kennenlernen, wie sich die Beziehung der beiden verschiedenen Charaktere gestaltet. In diesem Teil war die Luft für mich raus. Julia wünscht sich eine feste Beziehung und das nimmt für meinen Geschmack viel zu viel Raum ein. Ich empfand Julia zunehmend nervig, auch mit ihrer Verbissenheit, endlich mal ein Buch zu schreiben das mehr Substanz hat.
Kim ist für mich nach wie vor der interessantere Charakter, auch wenn er in diesem Teil auf Abwegen ist und den Rächer spielt.
Die Handlung wirkt gewollt konstruiert, hatte teilweise groteske Züge, so kam für mich auch leider wenig Spannung auf. Sehr schade, denn der erste Teil war ein wirkliches Highlight. Jetzt warte ich auf den nächsten Teil und hoffe dass er es schafft, mich wieder voll mitzureißen.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 08.07.2024

endet ziemlich abrupt mit offenem Ende

VIEWS
0

Die 16jährige Lena Palmer wird von ihrem Vater vermisst gemeldet, bei ihrem älteren Freund ist sie nie angekommen. Was ist passiert? Kurze Zeit später kursiert ein Video im Internet, das sich rasant verbreitet: ...

Die 16jährige Lena Palmer wird von ihrem Vater vermisst gemeldet, bei ihrem älteren Freund ist sie nie angekommen. Was ist passiert? Kurze Zeit später kursiert ein Video im Internet, das sich rasant verbreitet: Die Gruppenvergewaltigung von Lena.

BKA-Kommissarin Yasira Saad und ihre Kollegen übernehmen den Fall, die Ermittlungen laufen auf Hochtouren, doch es stellen sich keine Erfolge ein. Weder der Tatort noch die Täter können ermittelt werden. Nicht der kleinste Hinweis. Der mediale Druck wird enorm, in den sozialen Medien kocht die Stimmung noch. Yasira Saad und ihre Tochter geraten in Gefahr.

Ein aktuelles Thema, sehr gut geschrieben, doch mit viel Luft nach oben. Außer Yasira Saad bleiben alle anderen Beteiligten viel zu blass. Die Figuren kommen auch zu stereotyp rüber, keiner ist vielschichtig, es gibt nur s/w. Yasira wirkt verbissen und bringt sich durch ihre Alleingänge in Gefahr.

Die Handlung nimmt irgendwann ab Mitte an Tempo auf, vor allem, als Yasira eine ganz neue Idee zu den Ermittlungen kommt. Nur leider endet die Story dann ziemlich abrupt. Lenas Schicksal wird nicht aufgeklärt und was mit Yasira passiert, bleibt offen. Geht für mich gar nicht, die Geschichte ist nicht zu Ende erzählt. So bleibe ich als Leser unzufrieden zurück, schade um die Zeit.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere