Eine beeindruckende Darstellung der zerstörerische Kraft von "overthinking"
Das Buch hat mich von Anfang an gefesselt mit seinem eingängigen und humuristischen Schreibstil.
Die Gedanken der überempfindlichen Ehefrau, die jede Banalität (vorwiegend die, ihres Mannes) überinterpretiert, ...
Das Buch hat mich von Anfang an gefesselt mit seinem eingängigen und humuristischen Schreibstil.
Die Gedanken der überempfindlichen Ehefrau, die jede Banalität (vorwiegend die, ihres Mannes) überinterpretiert, still einsteckt und sich nur ihrem Tagebuch anvertraut, erscheinen absurd, ja teils sogar amüsant. Sie laden aber auch dazu ein, seine eigenen toxischen Gedankenmuster zu hinterfragen.
Das zentrale Thema des Romans wird auch durch die fehlende Namensnennung der Protagonistin und ihres Mannes verdeutlicht.
Das Offensichtliche wird nicht angesprochen. Emotionalität über Rationalität.
Mir hat das Buch geholfen, zu hinterfragen, in welchen Lebensbereichen ich selbst zu sehr auf der emotionalen Ebene agiere und damit den den Blick für das Wesentliche verstelle.
Außerdem habe ich mich erstmalig mit der phantastischen Wahrnehmung einer Synästhetikerin beschäftigt.
Es gibt viel zu entdecken zwischen den Zeilen und viel, worüber man sich Gedanken machen KÖNNTE. ;)
Der Prolog hat mich umgehauen und die Story für mich perfekt abgerundet.
Ich hatte insgesamt sehr viel Spaß beim Lesen!