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Veröffentlicht am 27.08.2024

Ein spannender Krimi rund um die Musikbranche

Comeback
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Ein spannender Krimi rund um die Musikbranche

Und plötzlich liegt die Ex Frau tot auf der eigenen Terrasse.
So ergeht es dem in die Jahre gekommenen Rockstar Steve Stipsits.
Er spielt am Abend sein Comeback ...

Ein spannender Krimi rund um die Musikbranche

Und plötzlich liegt die Ex Frau tot auf der eigenen Terrasse.
So ergeht es dem in die Jahre gekommenen Rockstar Steve Stipsits.
Er spielt am Abend sein Comeback Konzert und muss sich am Tag darauf mit diesem Teil seines früheren Lebens auseinandersetzen.

Es ist der dritte Teil der “Beweis_Last” Reihe der Autorin Katja Wilhelm. Ich habe die ersten beiden Teile nicht gelesen, doch ist das für das Buch selbst kein Problem. Der Fall selbst ist neu und in sich abgeschlossen. Lediglich von den Ermittlern kann man sicher in den vorherigen Büchern noch mehr erfahren.

Was mir als erstes aufgefallen ist, ist, dass, obwohl es sich um einen Krimi handelt, das ganze mit einer guten Prise Humor ummantelt wird. Und das in einer Art und Weise, dass es die Stimmung rund um den Fall nicht stört, sondern unterstützt. Wenn man also auch bei einem Kriminalfall mal etwas schmunzeln möchte, der darf hier sehr gern zugreifen.

Auch die Charaktere fand ich glaubwürdig und gut beschrieben. Ich habe ihnen ihre Handlungen und Aussagen eigentlich immer abgenommen. Das finde ich immer wichtig, denn wenn Personen für mich unglaubwürdig handeln, kann ich oft die ganze Geschichte nicht mehr ernst nehmen. Das war hier jedoch definitiv nicht der Fall.

Die Handlung lässt einen immer mal wieder in die Irre führen. Wenn man denkt, man weiß wie es läuft, wird man eines besseren belehrt.
Für mich war es ein kurzweiliges und spannendes Lesevergnügen und ich werde sicher auch die ersten beiden Bände noch lesen.

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Veröffentlicht am 27.08.2024

Unter Deutschen

Unter Dojczen
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Unter Deutschen

Wir begleiten die Polin Jola auf ihrem Weg in eine Familie, in der sie eine ältere Dame pflegen soll. Gefahren in einem Minibus mit vielen anderen Gastarbeitern. Schon viele Familien hat ...

Unter Deutschen

Wir begleiten die Polin Jola auf ihrem Weg in eine Familie, in der sie eine ältere Dame pflegen soll. Gefahren in einem Minibus mit vielen anderen Gastarbeitern. Schon viele Familien hat sie als Altenpflegerin begleitet und war nicht immer gern gesehen. Doch jetzt soll sich das ändern. Denn sie soll Ursula »Uschi« von Klewen, Matriarchin einer Hamburger Arztfamilie, pflegen. Auch wenn Uschi zu Beginn niemanden an sich ranlassen möchte, schafft Jola es, einen Weg zu finden, bei dem sich beide öffnen können. Sie reden viel miteinander. Über die Vergangenheit, die Gegenwart und auch die Zukunft.
So erfährt auch der Leser viel über Jolas Vergangenheit. Und diese war nicht immer rosig. Oft wollte ich sie einfach in den Arm nehmen und ihr sagen, dass irgendwann alles gut werden wird.

Vieles von den Arbeitsbedingungen - die eben wirklich vorherrschen, und nicht nur für das Buch beschrieben wurden - war furchtbar zu lesen und zu verstehen, dass außerhalb der eigenen, kleinen privilegierten Welt noch andere Zustände herrschen.

Ich selbst bin an der deutsch-polnischen Grenze aufgewachsen und daher hat mich das Buch sehr interessiert. Zwei Länder direkt aneinander- und doch herrscht so viel Unterschied.

Die Autorin Mia Raben hat es geschafft, mich damit auseinanderzusetzen und schon bei so kleinen Dingen anfangen, wie einen Namen korrekt auszusprechen.

Die Recherche rund um das Thema muss ziemlich aufreibend gewesen sein, wenn man all diese unglaublichen Geschichten zu hören bekommt. Doch hat es sich in meinen Augen gelohnt. Denn das Buch ist sehr gut und einfühlsam geschrieben. Es lässt einen in die Welt von Jola eintauchen und man bekommt die Augen geöffnet für ein Thema, das an einem selbst bisher vorbeigegangen ist.

Vielen Dank für dieses tolle Buch. Ich hoffe sehr, dass bald etwas Neues von ihr veröffentlicht wird.

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Veröffentlicht am 27.08.2024

Geheimnisse

Starling House
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Geheimnisse

Die Handlung dreht sich um Opal. Eine junge Frau, die in einer kleinen Stadt in Kentucky lebt. Opal hat es nicht leicht im Leben. Sie hat keinen festen Wohnsitz und schlägt sich mit Gelegenheitsjobs ...

Geheimnisse

Die Handlung dreht sich um Opal. Eine junge Frau, die in einer kleinen Stadt in Kentucky lebt. Opal hat es nicht leicht im Leben. Sie hat keinen festen Wohnsitz und schlägt sich mit Gelegenheitsjobs durch. Doch eines Tages wird sie auf das geheimnisvolle und unheimliche Starling House aufmerksam, das seit Jahren verlassen und verfallen ist.

Starling House ist kein gewöhnliches Haus. Es scheint eine Art eigenes Bewusstsein zu haben und verbirgt dunkle Geheimnisse, die tief in seiner Vergangenheit verwurzelt sind. Als Opal beginnt, mehr über das Haus und seine früheren Bewohner herauszufinden, gerät sie in einen Strudel aus übernatürlichen Ereignissen und gefährlichen Mächten. Dabei muss sie sich nicht nur den Geistern des Hauses stellen, sondern auch ihren eigenen inneren Dämonen.

Alix E. Harrow schafft es, eine dichte und atmosphärische Welt zu erschaffen, in der man sich leicht verlieren kann. Ihr Schreibstil ist poetisch und bildhaft, was die düstere Stimmung des Romans noch verstärkt. Die Charaktere sind vielschichtig und glaubwürdig, insbesondere Opal, die trotz ihrer harten Schale eine verletzliche Seite hat, die im Laufe der Geschichte immer mehr zum Vorschein kommt.

Was "Starling House" besonders auszeichnet, ist die Art und Weise, wie Harrow typische Elemente der Gothic Fiction, wie das Spukhaus und die düstere Geheimnisse, mit modernen Themen wie Identität, Selbstfindung und sozialer Ungerechtigkeit verknüpft.

Insgesamt ist "Starling House" ein fesselnder und atmosphärischer Roman, der sowohl Fans von düsterer Fantasy als auch von literarischer Fiktion begeistern wird. Harrow beweist erneut ihr Talent für packendes Erzählen und komplexe Figuren. Ein Buch, das man nicht so schnell vergisst.

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Veröffentlicht am 31.07.2024

Packend

Lass mich die Nacht überleben
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Packend

"Lass mich die Nacht überleben" ist definitiv ein Buch, für das ich Zeit gebraucht habe. Der Inhalt hat mich des Öfteren mitgenommen und ich musste darüber nachdenken.

Der Journalist Jörg Böckem ...

Packend

"Lass mich die Nacht überleben" ist definitiv ein Buch, für das ich Zeit gebraucht habe. Der Inhalt hat mich des Öfteren mitgenommen und ich musste darüber nachdenken.

Der Journalist Jörg Böckem beschreibt seinen Weg rund um seine Drogensucht. Die schon im frühen Jugendalter beginnt und zieht sich dann durch viele Jahre seines Lebens. Das Buch ist erstmals 2013 erschienen und wurde nun gut 10 Jahre später überarbeitet und neu aufgelegt.

Ich selbst habe nie Drogen genommen oder damit experimentiert. Ich habe nicht einmal geraucht. Das einzige, was ich gemacht habe, war Alkohol zu trinken. Das aber auch schon immer in Maßen. Daher sind solche Schilderungen immer auf eine Art und Weise faszinierend für mich - weil ich die Auswirkungen einfach nicht kenne. Nicht weiß, wie man sich dann fühlt.

Das kann Böckem dafür umso besser beschreiben. Seine Auf und Abs. Wie ihm alles egal war und er doch wieder ein geregeltes Leben wollte. Wie die Entziehungskuren gut gingen und dann doch der Rückfall kam. Wie es Menschen geben kann, die helfen und Menschen, die einen wieder in die Spirale reinziehen.

Das einzige, was ihm geholfen hat, war das Schreiben. Der Weg zum Journalismus gab ihm kleine Inseln frei von Drogen. Denn nur frei im Kopf konnte und wollte er schreiben.

Ich fand sein Leben und wie er es dem Leser nahe gebracht hat, sehr bewegend. Und es zeigt, dass es nicht immer einen bestimmten Auslöser (ich rede hier von Missbrauch oder anderen Traumata) benötigt, um da reinzurutschen. Ich musste zudem öfter an seine Mutter denken. Da ich selbst einen kleinen Sohn habe, habe ich natürlich immer Angst, dass ihm irgendwann so etwas passieren kann.

Ich möchte das Buch empfehlen. Wenn man Wege verstehen oder mehr darüber erfahren möchte, dann lest es.

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Veröffentlicht am 31.07.2024

Unsere Zukunft?

Der Administrator von Eden
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Unsere Zukunft?

Wie oft malt man sich seine eigene Zukunft aus. Wenn man welche hat, die der eigenen Kinder. Vorstellen kann man sich viel, doch was wirklich geschehen wird, können wir nicht wissen. Wir ...

Unsere Zukunft?

Wie oft malt man sich seine eigene Zukunft aus. Wenn man welche hat, die der eigenen Kinder. Vorstellen kann man sich viel, doch was wirklich geschehen wird, können wir nicht wissen. Wir wissen ja oft am Morgen nicht mal, wie der Tag ausgehen wird. Was wird passieren?

Deshalb lese ich ab und an gern mal Dystopien. Ja, manchmal auch Utopie, aber meistens sucht man in Büchern doch eher das Drama, oder?

Und dann bin ich auf "Der Administrator von Eden” von Mark Taler gestoßen und fand die Geschichte auf den ersten Blick recht spannend.

Mara lebt in Eden, einer Kuppel auf einem Planeten in der Leben möglich ist. Außerhalb dieser ist es zu gefährlich. Sei es das Wetter oder auch die Lebensformen, die dort unterwegs sind. Nun steht ihr eine große Prüfung bevor und durch diese entscheidet sie sich, Priesterin zu werden. Sie ist fest in ihrem Glauben. Doch natürlich wäre es kein Buch geworden, wenn es dabei bleiben würde.

Ich war von den ersten Seiten mittendrin und habe die Geschichte von Mara mit Spannung verfolgt. Ich finde sie ist als Charakter gut beschrieben. Ihre Gedanken und ihre Entwicklung wird glaubwürdig beschrieben und ich fand sie von Anfang an sehr sympathisch und das, obwohl sie zu Beginn ja doch sehr fest in ihrem sektenartigen Glauben verankert ist.

Der Verlauf der Story ist konstant. Wir haben schnellere Parts und auch Teile, in denen wir Maras Gedanken verfolgen. Die Abschnitte selbst haben eine gute Länge. Ich persönlich finde Kapitel in Büchern immer wichtig. Ich brauche ab und an eine Pause zum Nachdenken und da sind Kapitelenden immer eine gute Möglichkeit.

Auch das Ende fand ich glaubwürdig. Es hat mich tatsächlich überrascht und damit hätte ich nicht gerechnet.

Alles in allem ein spannendes und kurzweiliges Buch. Wer Dystopien und Gedankenspiele rund um unsere Zukunft mag - dem sei das Buch wärmstens empfohlen!

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