Platzhalter für Profilbild

Buchstabenliebe

Lesejury Profi
offline

Buchstabenliebe ist Mitglied der Lesejury

Melde dich in der Lesejury an, um dich mit Buchstabenliebe über deine Lieblingsbücher auszutauschen.

Anmelden

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 27.08.2024

Absolut lesenswert

Als wir Schwäne waren
0

Khani nimmt uns mit in die Jugend eines Brennpunkts - wo Armut einen Geruch hat, denn wir lernen sobald Armut keinen Geruch mehr hat, wird es wirklich schrecklich.

Ich bin entsetzt, es tut ...

Khani nimmt uns mit in die Jugend eines Brennpunkts - wo Armut einen Geruch hat, denn wir lernen sobald Armut keinen Geruch mehr hat, wird es wirklich schrecklich.

Ich bin entsetzt, es tut weh, diesen Roman als Biodeutsche zu lesen. Wie unfair die Einwanderer behandelt wurden und auch heutzutage noch behandelt werden. Denn auch heute kommen noch genug gebildete Menschen aus fremden Ländern zu uns, die dann nicht Fuß fassen können. Das ist absolut nicht fair. Und wie traumatisch ist es erst für die Jugendlichen, denen so gezeigt wird, dass niemand an sie glaubt und sie auch nichts schaffen können. Es wundert mich nicht, dass viele Menschen die in dieser Umgebung abrutschen, egal welche Nationalität. Es gibt auch heutzutage noch viel zu tun.

Khani hat einen fantastischen Schreibstil, die kurzen Kapitel passen perfekt zum Inhalt und zum Erzähler. Am meisten gefallen haben mir die kleinen Ausblicke in die Zukunft.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 25.07.2024

Fantastisch

Die Legenden der Albae - Dunkles Erbe
0

Markus Heitz hat mich ein weiteres Mal nicht mit seinem Roman Die Legenden der Albae enttäuscht, im Gegenteil. Schon nach den ersten Seiten konnte ich den Roman kaum noch aus den Händen legen. ...

Markus Heitz hat mich ein weiteres Mal nicht mit seinem Roman Die Legenden der Albae enttäuscht, im Gegenteil. Schon nach den ersten Seiten konnte ich den Roman kaum noch aus den Händen legen. Hier stimmt einfach alles. Die Story, die Charaktere, der Schreibstil - alles ist einfach perfekt!

Der Roman schafft es, selbst grausame Wesen wie die Albae sympathisch zu machen, irgendwie ganz normal, mit Sehnsucht nach Liebe und Anerkennung.

Ein kleines Manko meiner Meinung nach war der letzte Abschnitt. Hier geht es mit etwas zu schnell mit den Ereignissen und das die Albae alles unterwandert haben kam mir etwas unlogisch vor, aber sind sie nicht auch die Meister der Tarnung? Auch kam ich sehr durcheinander, was die Ursprüngliche anging. Auch die Geschehnisse um die Ganyeios haben mir gefehlt, aber da muss ich mir wohl die anderen Bücher zu Gemüte führen.

Alles in allem konnte man den Roman aber auch gut unabhängig lesen!

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 24.06.2024

Angekommen

Die Perserinnen
0

Die Frauen der Familie Valiat haben ein glamouröses und angesehenes Leben in Teheran geführt, bis die islamische Republik ausgerufen wurde. Doch auch oder vor allem solch hochanerkannte Familien ...

Die Frauen der Familie Valiat haben ein glamouröses und angesehenes Leben in Teheran geführt, bis die islamische Republik ausgerufen wurde. Doch auch oder vor allem solch hochanerkannte Familien haben tiefgehende Fehler gemacht und sind unglücklich.

Ein beeindruckender Einblick in das Leben der angesehenen Iranerinnen, was sie bewegt und was sie verletzt. Wie sie sich selbst im Weg stehen und merken, dass Geld und macht kein garant für Glück und Zufriedenheit ist. Wir begleiten vier Frauen der Familie Valiat auf dem Weg zu ihrem Glück.

Dieser Roman hat mich sehr berührt, die Frauen der Familie müssen einiges aushalten und das vor allem von ihrer eigentlichen Hauptbezugsperson, der Mutter. Denn seien wir mal ehrlich, es ist und bleibt meist die Mutter, an der man sich orientieren und geprägt wird. Wir beobachten, wie zumindest Maman Elizabeth einsieht, welche schwerwiegenden Fehler sie gemacht hat, wenn auch sehr spät.

Die Beschreibung des Iran vor der Revolution hat mich sehr beeindruckt, ich wusste dass die Perser sehr westlich orientiert waren, aber in diesem Maße hatte ich nicht erahnt. Ich hoffe, dass die Menschen dort irgendwann wieder normal ohne Überwachung und Angst leben können. Gleichzeitig finde ich es beeindruckend, wie vor allem Niaz mit diesen Regeln umging und ich hoffe, es gibt Frauen und Männer wie sie, die so handeln.

Ich kann gar nicht in Worte fassen, wie fesselnd dieses Buch für mich war.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 13.05.2024

Fesselnder Roman

Unter dem Moor
0

Nina braucht eine Auszeit, eine Auszeit von Beruf, eine Auszeit von der Pandemie und ihrem Leben. Dazu fährt sie ans Stettiner Haff und macht einen erschreckenden Fund.

Gine verbringt einige ...

Nina braucht eine Auszeit, eine Auszeit von Beruf, eine Auszeit von der Pandemie und ihrem Leben. Dazu fährt sie ans Stettiner Haff und macht einen erschreckenden Fund.

Gine verbringt einige Monate im selben Ort, aber unfreiwillig. Sie wird auf das geflüchtete Landjahr geschickt und macht schreckliche Erfahrungen.

Auch Sigrun ist mit dem Haff verbunden, sie liebt das Leben hier einerseits, andererseits träumt sie von einer Freiheit, die sie in der DDR nicht finden wird.

Der Schreibstil hat mich direkt in seinen Bann gezogen. Ich konnte den Schwermut Ninas direkt spüren, wie sie erst keinen Ausweg mehr findet und langsam aber sicher wieder zu sich findet. Auch die beiden anderen Erzählstränge sind sehr spannend und ich habe sie gerne verfolgt. Wie die drei Frauen zu einander stehen konnte mir der Roman leider nicht näher bringen, ich war zeitweise verwirrt, weil ich keinen Zusammenhang finden konnte. Es ist wohl nur der Ort, der die drei miteinander verbindet, und am Rande eine alte Familie.

Dennoch habe ich den Roman sehr genossen und kann ihn sehr weiterempfehlen.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 22.04.2024

Erschreckend

The April Story – Ein wirklich erstaunliches Ding
0

April May ist eine junge New Yorkerin, die sich nach der Uni durch die Stadt und ihre Anonymität kämpft, bis sie eines Tages eine rätselhafte Skulptur entdeckt. Mit ihrem Kumpel Andy beschließt ...

April May ist eine junge New Yorkerin, die sich nach der Uni durch die Stadt und ihre Anonymität kämpft, bis sie eines Tages eine rätselhafte Skulptur entdeckt. Mit ihrem Kumpel Andy beschließt sie, ein Video zu drehen, das weltweit viral geht und sie zu einer Berühmtheit macht. Doch der Ruhm hat definitiv auch seine Schattenseiten.

Ich muss sagen, April war mir anfangs wirklich sehr unsympathisch. Ein Mädchen, dass nur sich selbst sieht und am liebsten immer umschwirrt werden will. Der Roman ist aus ihrer Sicht geschrieben, erst die vergangenen paar Monate seit der Entdeckung der Carls bis die Lage eskaliert. Sie beschreibt ihr Erwachsenwerden und geistigen Wachstum quasi selbst und sagt uns Lesern immer wieder wie unheimlich dumm sie sich teilweise angestellt hat. Der Ruhm ist ihr zu Kopfe gestiegen, das gibt sie offen zu. Erschreckend finde ich, dass so vieles auch im echten Leben passieren könnte und auch passiert ist - Radikalisierungen sind so schnell passiert.

Für mich ein absolut packender und lesenswerter Roman.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere