Cover-Bild Der Apfelbaum
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13,99
inkl. MwSt
  • Verlag: Ullstein Taschenbuch Verlag
  • Themenbereich: Belletristik - Biografischer Roman
  • Genre: Romane & Erzählungen / Sonstige Romane & Erzählungen
  • Seitenzahl: 416
  • Ersterscheinung: 27.09.2019
  • ISBN: 9783548060866
Christian Berkel

Der Apfelbaum

Roman | »Eine dramatische Liebes- und Familiengeschichte, hervorragend erzählt.« FAZ

»Jahrelang bin ich vor meiner Geschichte davongelaufen. Dann erfand ich sie neu.«

Für den Roman seiner Familie hat der Schauspieler Christian Berkel seinen Wurzeln nachgespürt. Er hat Archive besucht, Briefwechsel gelesen und Reisen unternommen. Entstanden ist ein großer Familienroman vor dem Hintergrund eines ganzen Jahrhunderts deutscher Geschichte, die Erzählung einer ungewöhnlichen Liebe.

Berlin 1932: Sala und Otto sind dreizehn und siebzehn Jahre alt, als sie sich ineinander verlieben. Er stammt aus der Arbeiterklasse, sie aus einer intellektuellen jüdischen Familie. 1938 muss Sala ihre deutsche Heimat verlassen, kommt bei ihrer jüdischen Tante in Paris unter, bis die Deutschen in Frankreich einmarschieren. Während Otto als Sanitätsarzt mit der Wehrmacht in den Krieg zieht, wird Sala bei einem Fluchtversuch verraten und in einem Lager in den Pyrenäen interniert. Dort stirbt man schnell an Hunger oder Seuchen, wer bis 1943 überlebt, wird nach Auschwitz deportiert. Sala hat Glück, sie wird in einen Zug nach Leipzig gesetzt und taucht unter.

Kurz vor Kriegsende gerät Otto in russische Gefangenschaft, aus der er 1950 in das zerstörte Berlin zurückkehrt. Auch für Sala beginnt mit dem Frieden eine Odyssee, die sie bis nach Buenos Aires führt. Dort versucht sie, sich ein neues Leben aufzubauen, scheitert und kehrt zurück. Zehn Jahre lang haben sie einander nicht gesehen. Aber als Sala Ottos Namen im Telefonbuch sieht, weiß sie, dass sie ihn nie vergessen hat.

Mit großer Eleganz erzählt Christian Berkel den spannungsreichen Roman seiner Familie. Er führt über drei Generationen von Ascona, Berlin, Paris, Gurs und Moskau bis nach Buenos Aires. Am Ende steht die Geschichte zweier Liebender, die unterschiedlicher nicht sein könnten und doch ihr Leben lang nicht voneinander lassen.

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Lesejury-Facts

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 20.04.2020

weitreichende Familienbeziehungen vor, während und nach dem Krieg

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Der Apfelbaum – Eine spannende Familiengeschichte in einer Zeit die nicht vergessen werden sollte

Sala lebt mit ihrem Vater in Berlin. Otto sieht sie zum ersten Mal als er mit Kumpels bei ihr zuhause ...

Der Apfelbaum – Eine spannende Familiengeschichte in einer Zeit die nicht vergessen werden sollte

Sala lebt mit ihrem Vater in Berlin. Otto sieht sie zum ersten Mal als er mit Kumpels bei ihr zuhause einbricht. Sie hilft ihm der Polizei zu entwischen. Die beiden kommen aus unterschiedlichen Familienverhältnissen verstehen sich jedoch auf Anhieb. Sie verlieben sich ineinander müssen aber bald schon verschiedene Wege gehen. Sala, die Halbjüdin ist, wird Berlin verlassen und Otto wird als Arzt an die Front gehen. Durch den Krieg lernt Sala ihre Familie kennen. Sie ist mutig und tapfer und muss mit einigen Schwierigkeiten klar kommen. Während eines Heimatbesuches von Otto wird sie schwanger und muss noch mehr Hindernisse bewältigen. Nach dem Krieg steht es erst nicht gut um die Liebe von Otto und Sala, später jedoch wendet sich das Blatt.

Die Geschichte gefällt mir sehr gut. Mit dem Wissen das diese auch so oder so ähnlich stattgefunden hat bin ich doch sehr beeindruckt was Sala alles durchstehen musste und durchstanden hat. Durch den Familienzusammenhalt hatte sie jedoch meistens eine Unterkunft und ausreichend Mittel.
Der Schreibstil hat mir im Großen und Ganzen auch gefallen. Anfangs fand ich die Geschichte zu lang gezogen und zum Schluss des Buches ging plötzlich alles sehr schnell und schon war das Buch ausgelesen. Hier hätte ich mir gerne noch ein paar Details gewünscht. Auch hätte ich gerne am Ende gewusst was noch aus der Tochter von Sala und Otto geworden ist. Vielleicht wurde das auch am Anfang des Buches erzählt, ich konnte mich jedoch nicht mehr daran erinnern.
Was mir auch nicht gefallen hat ist der sprunghafte Wechsel der Erzählung zwischen damals und heute. Am Anfang war es öfter verwirrend in welchem Zeitalter man sich befindet. Eine kleine Überschrift oder Jahresangaben wären hier ganz gut.

Alles in allem kann ich das Buch aber empfehlen es macht Spaß dieses zu lesen und die Geschichte von Sala und Otto zu erfahren.

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Veröffentlicht am 27.08.2024

Lebensgeschichten

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Christian Berkel, der Autor und Ich-Erzähler, besucht seine jetzt im Alter demente Mutter Sala, um in ihren noch klaren Momenten mehr über seine Familie und seine Vorfahren zu erfahren. In Bruchstücken ...

Christian Berkel, der Autor und Ich-Erzähler, besucht seine jetzt im Alter demente Mutter Sala, um in ihren noch klaren Momenten mehr über seine Familie und seine Vorfahren zu erfahren. In Bruchstücken erzählt sie ihm von ihrer Kindheit, von ihren Eltern, seiner jüdischen Großmutter Iza Prussak und seinem atheistischen Großvater Johannes Nohl, der später wegen seiner Homosexualität von den Nazis zu Zwangsarbeit verurteilt wurde, während seine inzwischen von ihm geschiedene Frau Iza in einer Todeszelle fünf Jahre lang mit ihrer Hinrichtung rechnen musste. Hauptperson in Christian Berkels Geschichte ist jedoch deren Tochter Sala (seine Mutter), die nach ihrer Flucht vor den Nazis über verschiedene europäische Länder schließlich mit ihrer kleinen Tochter Ada bei einem Kinderarzt in Leipzig Unterschlupf findet. Nach dem Krieg lebt sie einige Jahre in Buenos Aires und nimmt dann mit ihrem Jugendfreund Otto Berkel, der jetzt als HNO-Arzt in Berlin lebt, wieder Kontakt auf. Damals durfte sie ihn wegen ihrer jüdischen Abstammung nicht heiraten. Ist nun der Weg frei und der Kreis kann sich schließen? …

Der Autor Christian Berkel ist ein bekannter deutscher Schauspieler. Er wurde 1957 in West-Berlin geboren und ist mit der Schauspielerin Andrea Sawatzki verheiratet. Das Paar hat zwei Söhne.

Mit „Der Apfelbaum“ gibt der Schauspieler sein Debüt als Autor. Das Buch zu beurteilen fällt mir wirklich nicht leicht.

Dass Berkel viel Fantasie hat, hat er hier bewiesen, dennoch konnte mich die Geschichte nicht packen. Es wird zu Beginn im Buch damit beworben, dass Christian Berkel „den spannungsreichen Roman seiner Familie erzählt“, während auf der nächsten Seite folgendes zu lesen ist: „Dieses Buch ist ein Roman, wenn auch einige seiner Charaktere erkennbare Vor- und Urbilder in der Realität haben, von denen das eine oder andere biografische Detail übernommen wurde. Dennoch sind es Kunstfiguren. Ihre Beschreibungen sind ebenso wie das Handlungsgeflecht, das sie bilden, und die Ereignisse und Situationen, die sich dabei ergeben, fiktive.“

Unter diesem Gesichtspunkt konnte ich auch keinen Bezug zu den Personen finden und empfand deren Handlungsweisen als sehr konstruiert. Die wilden Sprünge zwischen den Zeiten - mal sind wir im Hier und Heute und erleben die Gespräche des Autors mit der Mutter, dann folgen Episoden anderer Familienmitglieder zu verschiedenen früheren Zeiten - konnten mich ebenso wenig begeistern wie auch das Sprachkonstrukt. Auf kurze Sätze folgen ellenlange, die sich oft über eine halbe Buchseite hinziehen, gefolgt von langatmigen, nichtssagenden Passagen. Vieles wirkt für mich erfunden und auf Effekthascherei bedacht. Das Geschehen nimmt keine Fahrt auf und plätschert so vor sich hin, spannende und interessante Passagen werden abrupt unterbrochen, um mit einer anderen Person in einer anderen Zeit fortzufahren. Gegen Ende zu überstürzen sich die Ereignisse, auf wenigen Seiten findet das Geschehen einen mehr oder weniger plausiblen Abschluss.

Fazit: Ein Buch, das mich nicht packen konnte, dem ich jedoch aufgrund der fantasievollen Thematik noch drei Sterne geben kann.

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Veröffentlicht am 21.05.2021

Familiengeschichte

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Sala und Otto verlieben sich auf Anhieb ineinander, durch den Krieg werden sie aber getrennt. Sie ist Halbjüdin und will fliehen, er ist Arzt an der Front in Russland.
Der gemeinsame Sohn erzählt Jahrzehnte ...

Sala und Otto verlieben sich auf Anhieb ineinander, durch den Krieg werden sie aber getrennt. Sie ist Halbjüdin und will fliehen, er ist Arzt an der Front in Russland.
Der gemeinsame Sohn erzählt Jahrzehnte später die Geschichte der Beiden, teils biografisch, teilweise fiktiv.

Als ich das Buch gesehen habe und las um was es ging, war ich begeistert.
Leider kam ich mit der Erzählweise so gar nicht klar und stellenweise war es echt zäh und anstrengend, trotzdem bin ich dran geblieben und wollte wissen wie die Geschichte nun ausgeht, aber selbst das Ende hat mich nicht wirklich überzeugt.
Der Autor erzählt zwar die Geschichte seiner Eltern, aber er selbst kommt gar nicht darin vor, die ganze Zeit wird von der Schwester geschrieben, aber diese kommt wiederum später gar nicht mehr vor, was ist aus ihr geworden, wie war die Kindheit und Jugend des Autors. Alles ein wenig offen und für mich bleiben am Ende zu viele Fragezeichen. Schade, weil ich mich wirklich sehr auf das Buch gefreut hatte.

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