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Veröffentlicht am 26.08.2024

Traum oder Trauma?

Ministerium der Träume
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Nushin stirbt unerwartet und hinterlässt ihre Tochter Parvin und ihre Schwester Nasrin fassungslos. Die Polizei sagt, es war ein tragischer Unfall, aber daran glaubt Nasrin nicht. Sie kümmert sich nun ...

Nushin stirbt unerwartet und hinterlässt ihre Tochter Parvin und ihre Schwester Nasrin fassungslos. Die Polizei sagt, es war ein tragischer Unfall, aber daran glaubt Nasrin nicht. Sie kümmert sich nun um die Tochter, die im Jugendalter ist und beide kämpfen mit dem Verlust. Nasrin ist queer und arbeitet als Türsteherin in einer Disco. Parvin meint, dass Nushin auch einem Anschlag zum Opfer gefallen sein könnte und ihr Tod kein Zufall ist. In Rückblenden wird klar, warum sie diesen Verdacht hat und dass er nicht von der Hand zu weisen ist.

Der Klappentext und der Prolog haben mir sehr gut gefallen, aber ich hätte aufgrund dessen etwas anderes erwartet.
Der Schreibstil hat mir nicht sonderlich gefallen, zu oft wird vulgäre Sprache und Jugendsprache benutzt. Nasrin wird sehr gut beschrieben und man kann man sich in ihre Gefühlslage hinein fühlen. Allgemein waren aber sowohl die Charaktere als auch die Handlung meist vorhersehbar. Die Charaktere könnten für meinen Geschmack mehr Tiefe vertragen, da sie viel Potenzial für Komplexität beinhalten.
Der Roman beinhaltet viele wichtige Themen wie die Suche nach der eigenen Identität, Verlust, Familienprobleme und politische Debatten. Für mich sind sie gut angerissen worden, aber es fehlte mir an Tiefe und Spannung. Das letzte Drittel hat mehr an Fahrt aufgenommen, das Ende jedoch hat mich ratlos und verwirrt zurück gelassen.

Das Buch hat einige interessante Stellen und auch die Hauptfigur Nasrin wird gut beschrieben. Mir fehlt jedoch die Spannung und der Tiefgang in der Geschichte, sodass ich das Buch nur eingeschränkt empfehlen kann.

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Veröffentlicht am 07.07.2024

Unterhaltsame Liebeskomödie mit wenig Tiefgang

An dir führt kein Weg vorbei
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Marina ist Anfang dreißig und verfolgt einen Fünf-Jahres-Plan: sie möchte die langersehnte Beförderung, einen Mann und Kinder. Davon erreicht hat sie zu Beginn des Buches noch nichts und entwickelt daher ...

Marina ist Anfang dreißig und verfolgt einen Fünf-Jahres-Plan: sie möchte die langersehnte Beförderung, einen Mann und Kinder. Davon erreicht hat sie zu Beginn des Buches noch nichts und entwickelt daher eine App, in der Frauen ihre Dates mit Männern bewerten können. Verbissen arbeitet sie sich im Date-Dschungel voran mit ernüchternden Ergebnissen und sortiert daher akribisch potenzielle Nieten aus.
Dann taucht in ihrem Büro Lucas auf, der bislang remote gearbeitet hat. Zusammen sollen sie Freizeitaktivitäten testen, die die Firma online anbietet. Lucas ist Marina höchst unsympathisch, denn auch er strebt dieselbe Beförderung im Unternehmen an. Trotz aller Antipathie Lucas gegenüber kommen sich die beiden "Erzfeinde" näher, obwohl er ihr größter Konkurrent ist und so gar nicht in ihren Plan passt.

Von Lauren Forsythe habe ich den Vorgängerroman nicht gelesen. Vor allem das Cover hat mich angesprochen mit seinen guten Farben und die Leseprobe versprach eine lustige und interessante Story.
Leider wurde ich enttäuscht, denn die Autorin "rast" durch das Buch mit seinen knapp 300 Seiten. Am Anfang begleitet man Marina durch Dates und erfährt mehr über ihren Fünf-Jahres-Plan - etwas, mit dem ich mich zumindest teilweise auch identifizieren kann, da ich im gleichen Alter bin und die Dinge (wie wahrscheinlich bei den meisten von uns) meistens nicht nach Plan verlaufen. Auch als sie Lucas zum ersten Mal im Büro kennenlernt, war ich noch gut in der Geschichte drin. Ab dann ist es für mich allerdings zunehmend abgeflacht und die Geschichte wurde immer vorhersehbarer ohne Wendungen und wenig Tiefgang. Das ist wahrscheinlich auch der Erzählperspektive aus der Sicht Marinas geschuldet. Wir erfahren alles aus ihrer Sicht und hier hat mir die Tiefe und haben mir Beschreibungen gefehlt. Einige Kapitel aus der Sicht von Lucas oder Marinas Freundinnen hätten mich hier sicherlich mehr abgeholt.
Allgemein ist die Geschichte vorhersehbar, was ich nicht schlimm finde, für mich hätten nur Details mehr herausgearbeitet werden können. Grob betrachtet spielt sich die Geschichte innerhalb weniger Tage ab und ein langsames Kennenlernen und Annähern der beiden findet hier kaum statt. Mir wurden zu viele Klischees bedient und ohne Leserunde hätte ich das Buch wahrscheinlich nicht beendet. Ab der Hälfte war ich regelrecht genervt von Marinas Hin und Her ihrer Gefühle und auch der Epilog konnte mich nicht mehr versöhnlich stimmen.
Der Erzählstil hat mir ganz gut gefallen, auch wenn es zu viel aus der subjektiven Sicht Marinas beschrieben wird.

Ich empfehle die Lektüre allen, die ein Buch lesen möchten, dass sich schnell weglesen lässt und das man gut z.B. im Urlaub lesen kann ohne groß nachzudenken. Zu viel erwarten sollte man von der Geschichte allerdings nicht, aber es ist ein ganz gutes Buch für zwischendurch.

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Veröffentlicht am 28.08.2024

Leider gar nichts für mich trotz Nobelpreis

Der junge Mann
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Ich wollte das Buch gerne lesen, weil es den Literatur-Nobelpreis 2022 bekommen hat.
Leider konnte mich das Buch gar nicht überzeugen. Es ist ein autobiografisches Werk Annie Ernaux´ aber die Protagonistin ...

Ich wollte das Buch gerne lesen, weil es den Literatur-Nobelpreis 2022 bekommen hat.
Leider konnte mich das Buch gar nicht überzeugen. Es ist ein autobiografisches Werk Annie Ernaux´ aber die Protagonistin bleibt unnahbar und kühl, auch die Story bleibt vage und zu kurz.
Warum es den Nobelpreis bekommen hat, bleibt mir rätselhaft, vielleicht muss man andere Werke der Autorin zuerst lesen oder in anderer Reihenfolge.

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