Eine Welt voller Lügen und Fallen.
NOX. AnderswoInhalt:
In dem Nachfolgeroman zu "NOX - Unten" geht die Geschichte weiter:
Lucen wurde unschuldig eines Verbrechens verurteilt.
Firmie hat ein Kind zur Welt gebracht und erhofft für sich und ihr Kind eine ...
Inhalt:
In dem Nachfolgeroman zu "NOX - Unten" geht die Geschichte weiter:
Lucen wurde unschuldig eines Verbrechens verurteilt.
Firmie hat ein Kind zur Welt gebracht und erhofft für sich und ihr Kind eine "bessere Welt".
Gerges bleibt aktives Mitglied der Miliz und trägt zum Erhalt der bestehenden Verhältnisse bei.
Ludmilla wird "gezwungen" als Spionin zu agieren.
Permanent werden die Personen in dieser dystopischen Welt belogen; und permanent wird mit allen Mitteln versucht sie in irgendwelche Fallen zu locken, um sie dann unter Druck setzten zu können.
Es gibt die Aktiven: Die Lügner und Planer und Fallensteller.
Und es gibt diejenigen, denen ständig Fallen gestellt und Lügen aufgetischt werden.
So ist das Leben ein einziges Spießrutenlauen und es stellt sich permanent die Frage, wem man (noch) trauen kann.
Die Folge ist die Bildung von Netzwerken; und die "andere Seite" versucht permanent diese Netzwerke zu unterlauen oder zu infiltrieren, um sie somit aufzusprengen.
Meine Meinung:
Der zweite und letzte Teil der Romanreihe wird wieder aus den Perspektiven der Jugendlichen erzählt.
Sehr gut gefallen hat mir die vom Autor ausgearbeitete Darstellung der o.g. "Fallen": Bspw. eine "unschuldig" vorgebrachte Bitte entpuppt sich als sehr subtiler Hinterhalt.
Die gesamte Romanreihe bietet politische Inhalte wie der Auswirkungen einer willkürlichen Machtausübung und es werden Verhältnisse dargestellt, in denen korrupte Machenschaften das gesellschaftliche Leben bestimmen und damit den moralischen Verfall bewirken.
Diese Dystopie hat mir im Grunde sehr gut gefallen und ich kann die Romanreihe sehr gut an im weitesten Sinne politischen Themen interessierte jugendliche Leser empfehlen.
Die sozialkritische Aussage des Romans finde ich sehr gut.
Aber der Sprachstil des Autors ist wahrscheinlich nicht so ganz jedermanns Sache: Ein eher emotionsloser (ohne Farbe oder Begeisterung) Berichtstil. Und auch das, was die Protagonisten tun oder sprechen, kommt ebenfalls emotionslos rüber und wirkt dadurch etwas unecht.
Aber es wird hier ja auch von einer anderen Welt erzählt.