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Veröffentlicht am 28.08.2024

Auch der Tod kann cosy sein

Das unglaubliche Leben des Wallace Price
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Das war echt schön. Nachdem mir Mr. Parnassus Heim für magisch Begabte so gut gefallen hat, habe ich mich an Wallace Price gemacht. Beim ersten Anlauf kam ich allerdings nicht wirklich weit und konnte ...

Das war echt schön. Nachdem mir Mr. Parnassus Heim für magisch Begabte so gut gefallen hat, habe ich mich an Wallace Price gemacht. Beim ersten Anlauf kam ich allerdings nicht wirklich weit und konnte mich nicht komplett auf das Buch einlassen. Der Anfang zog sich wirklich ein wenig und Wallace war keine Person, der man so gern hätte folgen wollen. Ich habe es dann erst mal abgebrochen.
Diesmal lief es besser und ich habe das Buch nochmal ganz von vorn gelesen. Sobald sich die ersten Veränderungen in Wallace bemerkbar machten, konnte ich das Buch nicht mehr so schnell weglegen. Auch wenn ich die Veränderungen als ein wenig zu schnell empfand. Aber vielleicht war Wallace gar nicht der unangenehme Mensch, den man anfangs kennenlernte, sondern er hat nur eine sehr unangenehme Mauer um sich hochgezogen.
Die kleine Familie aus Hugo, Mei, Nelson und Apollo war für mich wirklich wie eine liebevolle Umarmung für Wallace, um diese Mauer zum Einstürzen zu bringen.
Das Ende empfand ich allerdings ein bisschen zu erzwungen, damit alle glücklich sind.
Fragen blieben bei mir auch offen. Und vor allem wundere ich mich, warum in den vielen Wochen, die Wallace in der Teestube blieb, so wenig anderer „Besuch“ kam. Täglich sterben so viele Menschen. Wieviele Fährmänner gibt es denn dann? Fiktion, ich weiß. Aber das ist für mich leider eine Logiklücke, die mich gestört hat.
Trotzdem fand ich das Buch tolle Cosy Fantasy und nun warte ich geduldig noch sechs Wochen, bis endlich der zweite Teil der Parnassus-Reihe erscheint.

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Veröffentlicht am 13.08.2024

Eine buchige Umarmung

Das größte Rätsel aller Zeiten
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„Der Club der Rätselmacher“ ist eine liebenswürdige Umarmung in Form eines Buchs. Anfangs habe ich mich ein wenig schwer getan, in die Geschichte zu finden. Aber dann hat mir das Lesen unheimlich viel ...

„Der Club der Rätselmacher“ ist eine liebenswürdige Umarmung in Form eines Buchs. Anfangs habe ich mich ein wenig schwer getan, in die Geschichte zu finden. Aber dann hat mir das Lesen unheimlich viel Freude bereitet! Die beiden Erzählstränge - einmal folgen wir Pippa, wie sie den Club der Rätselmacher gründet und aufbaut und einmal folgen wir Clayton, wie er nach Pippas Tod versucht, mehr über seine Herkunft herauszufinden - sind beide wirklich toll zu lesen. Pippa hat Clayton nach ihrem Tod das Rätsel über seine Herkunft hinterlassen und während er sich an die Lösung macht, lernt er so viel mehr über die einzelnen Mitglieder des Clubs und vor allem auch über sich selbst.
Ich liebe Found-Family-Geschichten und diese ist wirklich so interessant und spannend. Die Rätsel hatten dabei ruhig etwas schwieriger sein dürfen.
Die Auflösung hat mich hier allerdings ein wenig enttäuscht zurückgelassen und hat die Stimmung etwas gedämpft.
Leider muss ich auch die Gestaltung des Buchumschlags bemängeln. Bei einem Buch in der Preisklasse erwarte ich nicht, dass sich die Folierung bereits beim Auspacken löst. Das Buch hätte wirklich mehr verdient gehabt und generell finde ich hier die Gestaltung der englischen Originalausgabe und auch der französischen und italienischen Ausgaben viel passender. Aber das mag Geschmackssache sein.
Alles in allem ein tolles Buch, auch wenn ich mir das Ende anders gewünscht hätte.

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Veröffentlicht am 13.08.2024

Schöne Fortsetzung!

Dragon Girls – Willa, der Silberdrache
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Nachdem meiner Tochter und auch mir der erste Teil der Dragon Girls, Azima, der Golddrache sehr gut gefallen hatte, musste wir natürlich auch den zweiten Teil lesen. Mir als erwachsenem Leser ist natürlich ...

Nachdem meiner Tochter und auch mir der erste Teil der Dragon Girls, Azima, der Golddrache sehr gut gefallen hatte, musste wir natürlich auch den zweiten Teil lesen. Mir als erwachsenem Leser ist natürlich direkt aufgefallen, dass die Geschichte schon sehr viele Parallelen zum ersten Teil hat und quasi nach dem gleichen Schema gestrickt ist. Meiner siebenjährigen Tochter fiel es entweder nicht auf oder es war ihr egal und sie hat das Buch am Stück gelesen.
Diesmal steht Willa im Vordergrund, ein schüchternes Dragongirl, was von den Freundinnen Azmina und Naomi unterstützt wird. Die Schattenkobolde sind leider zurück und verwandeln den Fluss in farbloses Wasser und nur ein neuer Zaubertrank kann ihn retten.
Dabei lernen wir mehr vom Zauberwald kennen. Jetzt geht es vor allem um das Element Wasser, was meiner Tochter besonders gefiel!
Die Gestaltung des Buchs ist wunderschön und über die neue Charactercard wurde sich hier besonders gefreut. Der dritte Teil liegt schon bereit und der vierte ist vorbestellt. Eine wirklich tolle Reihe für Leser:innen, die über Erstleserbücher hinaus sind und sich die ganz dicken Bücher aber noch nicht zutrauen.

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Veröffentlicht am 09.08.2024

Back to Avalier

The Broken Elf King - Die Chroniken von Avalier 2
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Zurück in Avalier lernen wir im zweiten Teil der Chroniken von Avalier den Elfenkönig Raife näher kennen, dem wir schon kurz im ersten Band begegnet sind. Erzählt wird die Geschichte aus Sicht von Kailani, ...

Zurück in Avalier lernen wir im zweiten Teil der Chroniken von Avalier den Elfenkönig Raife näher kennen, dem wir schon kurz im ersten Band begegnet sind. Erzählt wird die Geschichte aus Sicht von Kailani, einer Halbelfin aus Nightfall, die gerade von einem Sklavenhändler an den Elfenhof verkauft wurde. Dort endet sie allerdings nicht als Küchenmagd, sondern mit einem Umweg als persönliche Assistentin des Elfenkönigs direkt in einer Scheinehe mit eben diesem.
Die Geschichte spielt parallel zu den Geschehnissen im ersten Band und so erfahren wir Raifes Sicht bezüglich der Königin von Nightfall und sein Drängen nach einem Krieg, den er aber nur als verheirateter Mann von seinem Rat bewilligt bekommt. Die emotionalen Verstrickungen sind also vorprogrammiert.
Wie den ersten Band habe ich das Buch mit seinen etwas über 300 Seiten direkt am Stück gelesen. Ich hätte nicht gewusst, an welchem Punkt der Geschichte ich das Buch hätte weglegen können. Auf so wenigen Seiten entwickelt sich die Geschichte in einem rasanten Tempo und man kommt zwischendurch nicht wirklich zur Ruhe. Dadurch bleiben einige Aspekte etwa oberflächlich. Andererseits habe ich nicht wirklich etwas vermisst und es kamen keine störenden Längen auf.
Leider muss ich mich nun entweder bis Februar gedulden, um zu erfahren, wie schnell sich der Faekönig zu einem Krieg bewegen lässt und sogar noch länger, um den bisher nur namentlich erwähnten Wolfkönig kennenzulernen oder ich muss die verbleibenden Teile direkt auf englisch weiterlesen. So oder so mag ich die Reihe bisher sehr gern. Sie bleibt weiterhin etwas oberflächlich und klischeebehaftet, aber ich habe mich auch dieses Mal sehr gut unterhalten gefühlt und freue mich auf die nächsten Teile.

Lieben Dank an Bastei Lübbe/One für das Rezensionsexemplar!

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Veröffentlicht am 25.07.2024

Anfangs schwierig, dann doch sehr gut

When The Moon Hatched
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Ich habe anfangs wirklich extrem Probleme gehabt, zu verstehen, was in dem Buch passiert, worum es überhaupt geht und wie die Zusammenhänge sind. Protagonistin Raeve, die wirklich eher unnahbar und emotionslos ...

Ich habe anfangs wirklich extrem Probleme gehabt, zu verstehen, was in dem Buch passiert, worum es überhaupt geht und wie die Zusammenhänge sind. Protagonistin Raeve, die wirklich eher unnahbar und emotionslos ist und genau so erzählt. Zwischendurch kurze Tagebucheinträge einer Prinzessin, von der man nicht weiß, wie sie überhaupt ins Geschehen passt. Kaan, der gut riechende Kapuzenmann, der auch inkognito ist. Und dann die Schöpfer, die Drachen, die Länder, alles hat komische Namen (Tag = Dae, Nacht = Schlummer, Auroraphasen und -Zyklen)… die ersten 300 Seiten war es ein schierer Kampf! Ohne das umfangreiche Glossar am Ende des Buchs hätte ich es nicht geschafft und hätte vermutlich schnell gar keine Lust mehr gehabt.
Irgendwann hat man die Begriffe drauf. Noch etwas später fügen sich die Puzzleteile langsam zusammen. Und noch etwas später ergibt vieles einen Sinn. Und dann fängt der Spaß am Lesen an.
Ich bestreite nicht, dass das alles auch hätte viel einfacher gemacht werden können. Ohne die ganzen Begriffe und mit etwas mehr Erklärung zu Beginn. Eine kurze, verständliche Einleitung zu den Perlen, dem Magiesystem und allem hätte wirklich nicht geschadet. Aber so muss man sich leider durch die ersten 250/300 Seiten kämpfen und ich glaube gern, dass einige bereits da aufgeben. Was durchaus schade ist für den Rest der Geschichte.
Empfehlenswert ist, sich kurze Notizen zu machen zum Verständnis und um die Erinnerung für Teil 2 aufzufrischen. Der ist mittlerweile für den Herbst 2025 auf Englisch angekündigt, also müssen wir uns wohl bestimmt noch anderthalb Jahre gedulden. Ich freue mich jedenfalls auf den nächsten Teil, der dann hoffentlich einfacher zu bewältigen sein wird.

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