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Viola

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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 28.08.2024

Wenn die düstere Vergangenheit nach Dir greift

Wenn sie lügt
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Da ich fast alle Bücher von Linus Geschke mit großer Begeisterung und Spannung gelesen habe, war ich natürlich umso gespannter auf sein neues Werk. Die Kurzbeschreibung hat mich zusätzlich neugierig gemacht ...

Da ich fast alle Bücher von Linus Geschke mit großer Begeisterung und Spannung gelesen habe, war ich natürlich umso gespannter auf sein neues Werk. Die Kurzbeschreibung hat mich zusätzlich neugierig gemacht und unterhaltsame Lesestunden versprochen. Und genauso war es dann auch, aber richtig gefesselt und gepackt hat mich das Buch leider nicht.

Ziemlich schnell hatte mich das Buch in seinen Bann gezogen und mit auf eine Reise in die Vergangenheit genommen. Die Freunde rund um Norah und Goran geraten erneut in eine Abwärtsspirale, die sich immer schneller und auch immer tödlicher dreht. Vor knapp zwanzig Jahren verliebte sich Norah in den vier Jahre älteren David, der später zum Mörder wurde. Das hat ihr Leben bis heute geprägt und nun erhält sie Drohbriefe. Kann es sein, dass David doch noch lebt? Auch Goran kehrt zurück nach Waldesroda, wo die alten Geister wieder lebendig werden.

Auch wenn mich die Geschichte gut unterhalten hat, war für mich das Ende leider vorhersehbar und an manchen Stellen habe ich mich echt gewundert. Dass zwei Männer aus der Szene sich am Telefon und per WhatsApp über eine Waffenlieferung austauschen, das halte ich für absolut undenkbar. Als Journalist und langjähriger Spannungsautor müsste Linus Geschke sowas auch besser wissen. Ich weiß, es waren nur zwei kurze Szenen, aber solche Fehler stören mich leider sehr.

Die Auflösung war mir relativ früh klar, dennoch hätte ich mir einen etwas interessanteren Showdown gewünscht. Manches hat sich so gelesen als wäre selbst der Autor von seinen Ideen und Phrasen gelangweilt. Schade, da hat mir „Die Verborgenen“ deutlich besser gefallen.

Was ich wieder gut fand, war die Vielschichtigkeit der drei Hauptcharaktere Norah, deren Mutter und Goran. Sie waren gut ausgearbeitet und auch so beschrieben, dass man erfahren wollte, was damals passiert ist und wie es nun weitergeht. Richtig sympathisch waren mir aber beide nicht – was vielleicht auch daran lag, dass sie immer noch ein Geheimnis hatte, das sie nicht preisgeben wollte, und dass er klischeehaft als Ausländer an der Grenze zur Legalität arbeitend dargestellt wurde. Leider waren auch die Nebenfiguren eher blass und ohne Konturen, obwohl es sich z. B. um die beiden besten Freunde der Hauptfiguren und damit wichtig Mitglieder der damaligen Clique handelt.

Interessant fand ich die immer wieder eingestreuten Infos und Statistiken zu Gewalttaten. Und auch die Sprünge zwischen den verschiedenen Figuren und deren Sichtweisen, aber auch zwischen der Vergangenheit und der Gegenwart fand ich richtig gut.

Insgesamt bleibe ich ein bisschen ratlos zurück, denn ich hatte mir doch mehr versprochen. Am Ende ist alles aufgeklärt und aufgelöst, aber ich war dennoch nicht zufrieden. Als hätte man eine Rohversion von einer Geschichte gelesen, die durchaus Potenzial hat, wenn sie nur nochmal überarbeitet wird. Ich hoffe, Das Loft kann mich wieder mehr begeistern, dieses Buch habe ich noch nicht gelesen.

Veröffentlicht am 21.07.2024

Rechnen macht Spaß

Konzentration Mathe Rätsel - 150 Kreuzworträtsel zum Kopfrechnen bis 100
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Dieses Buch zeigt, dass Rechnen auch Spaß machen kann. Die Rätselgitter verführen dazu, dass man die Aufgaben lösen möchte und von einer Aufgabe zur anderen springt und dabei gar nicht mehr merkt, dass ...

Dieses Buch zeigt, dass Rechnen auch Spaß machen kann. Die Rätselgitter verführen dazu, dass man die Aufgaben lösen möchte und von einer Aufgabe zur anderen springt und dabei gar nicht mehr merkt, dass man übt. Das ist cool. Schade hingegen ist, dass die vielen süßen Rechenzeichen und das lustig-schaurige Monster vom Titelblatt im Heft nicht mehr vorkommen. Das ist echt ein bisschen enttäuschend, zumal die Seiten innen alle gleich sind. Es wirkt etwas trist und eintönig, da hätte so ein lustiges Zeichen durchaus für gute Laune und ein Schmunzeln sorgen können. Sie hätten ja durchaus auch leer sein können, sodass man sie noch ausmalen kann, wenn man die Aufgaben auf der Seite auch geschafft hat.

Die Idee von Matheaufgaben in der Form von Kreuzworträtseln finde ich gut und das Übungsheft auch, aber ein bisschen mehr Gestaltung im Inneren wäre echt gut gewesen. Das hätte Kinder noch mehr motiviert.

Veröffentlicht am 13.05.2024

Nicht so gekonnt wie gewollt

Die Tote am Kai (WaPo Cuxhaven 2)
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Nachdem ich festgestellt hatte, dass es sich bei diesem Buch bereits um den zweiten Teil einer Reihe handelt, habe ich schnell noch Band 1 zuerst gelesen. Das ist auch gut, denn man kann beide Bücher unabhängig ...

Nachdem ich festgestellt hatte, dass es sich bei diesem Buch bereits um den zweiten Teil einer Reihe handelt, habe ich schnell noch Band 1 zuerst gelesen. Das ist auch gut, denn man kann beide Bücher unabhängig voneinander lesen, aber ich denke, es ist besser, zuerst Teil 1 zu lesen. Die Hauptfiguren sind quasi dieselben wie im ersten Band und so kennt man bereits ihre Geschichte und ihre Beziehungen untereinander. Neben den Kriminalfällen kommen diesen privaten Erzählsträngen doch durchaus große Bedeutung zu, sodass das wichtig ist.

Leider konnten mich weder Band 1 noch Band 2 so richtig mitreißen. Ich habe gelesen, dass die Autoren erfahrene Krimiautoren sind und ich habe einfach den Eindruck, sie wollten alles richtig machen. Man hat das Gefühl, sie hatten eine Liste, die abgearbeitet an Stichpunkten, die für einen Lokalkrimi wichtig sind. Lokalkolorit – Haken dran. Falsche Fährten – Haken dran. Kuriose Nebenfigur – Haken dran. Hauptfigur ein bisschen sperrig, mit Ecken und Kanten – Haken dran. Ach ja, Liebe brauchen wir auch noch – Haken dran. Das fand ich sehr schade, denn die Idee ist eigentlich gut, aber die Umsetzung halt nicht. Es kommt einfach kein Flair auf, liest sich eher unrund. Und so hab ich das Buch auch erstmal wieder zur Seite gelegt und was anderes gelesen.

Auch die Auflösung der Fälle ist eher unrund und durch Zufälle geprägt. Die Auflösung bzgl. des Schusses war für mich sehr weit hergeholt.

Gut gefällt mir das Setting mit der Wasserschutzpolizei, in Cuxhaven und mit den Figuren, die teilweise sehr urig sind, wie z. B. der Vater von Agatha, der alte Kapitän. Auch die Beschreibungen der Landschaft und Umgebung gefallen mir. Sollte es einen dritten Band geben, werde ich diesen gerne wieder lesen – allerdings in der Hoffnung, dass er etwas atmosphärischer ist.

Veröffentlicht am 04.04.2024

Hat mich nicht ganz überzeugt

Alsternacht
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Auf dieses Buch war ich gespannt, da ich es schon einige Zeit hier liegen hatte und einiges darüber gelesen hatte. Der Anfang hat mir auch gut gefallen und ich mochte auch die beiden Hauptfiguren Elias ...

Auf dieses Buch war ich gespannt, da ich es schon einige Zeit hier liegen hatte und einiges darüber gelesen hatte. Der Anfang hat mir auch gut gefallen und ich mochte auch die beiden Hauptfiguren Elias Hopp und Janne Bakken. Vor allem sie hat mich beeindruckt – eine Art weiblicher James Bond und zugleich sehr sympathisch. Auch ihn mochte ich und die Zusammenarbeit zwischen den zwei doch sehr verschiedenen Menschen fand ich spannend und interessant.

Nach etwa der Hälfte des Buchs hat die Spannung bei mir aber leider nachgelassen. Ich kann gar nicht genau sagen, woran das lag, aber irgendwie wirkte mir die Täter sehr konfus und die Story an den Haaren herbeigezogen. Ich mag es nicht, wenn es unlogisch oder nebulös wird. Das Geschehen und das Motiv wirkten unglaubhaft und konstruiert. Ich konnte das Motiv nicht recht erfassen und auch die Schreibweise hat mir dann leider immer weniger gefallen. Manches war so geschrieben, dass ich leider gemerkt habe, dass der Autor ein älterer Mann ist und da reagiere ich inzwischen sehr empfindlich.

Insgesamt konnte mich die Story nicht wirklich überzeugen, was ich schade fand, da ich die beiden Hauptfiguren als interessant und sympathisch empfunden habe. Ich könnte mir durchaus vorstellen, noch ein Buch aus dieser Reihe zu lesen, wenn die Geschichte handfester wäre.

Veröffentlicht am 06.11.2023

Die Atmosphäre und das Flair des Ruhrgebiets kommen wunderbar rüber

Zechenhölle
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Da ich Band 1 "Zechentod" damals ziemlich gut fand, war ich natürlich gespannt, wie es weitergeht mit diesen beiden ungewöhnlichen Ermittlern. Band 2 ist mir irgendwie durchgerutscht, aber ich hatte nicht ...

Da ich Band 1 "Zechentod" damals ziemlich gut fand, war ich natürlich gespannt, wie es weitergeht mit diesen beiden ungewöhnlichen Ermittlern. Band 2 ist mir irgendwie durchgerutscht, aber ich hatte nicht den Eindruck, dass das den Lesefluss gestört hätte. Ich denke, man kann die einzelnen Bände auch durchaus getrennt voneinander lesen, auch wenn es natürlich immer schöner ist, wenn man die Reihenfolge einhält und so auch das Privatleben mitbekommt - gerade hier, wo es im Privatpersonen als Ermittler geht.

Leider konnte mich das Buch von Anfang an nicht so recht überzeugen. Für mich war nicht so klar nachvollziehbar, warum Liesa denkt, sie muss diesen Fall aufklären, und warum sie sich selbst so in Gefahr bringt. Manches hat für mich nicht so sehr zusammengepasst - vor allem auch vor dem Hintergrund ihrer Angststörungen. Aber vielleicht wollte sie sich gerade deswegen etwas beweisen.

Wirklich gut gefallen hat mir, wie die Autorin die Ruinen und verlassenen Anlagen des Bergbaus beschreibt. Das Flair und die Atmosphäre des Ruhrgebiets kommen total gut rüber. Auch in den Figuren, allen voran der Omma, ist das sehr gut gelungen.