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Veröffentlicht am 27.05.2023

Eine unterhaltsame Liebesgeschichte vor der traumhaften Kulisse Hollywoods

Nur ein Wort von Dir
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"Die menschliche Stimme ist der Faden, der eine Seele mit einer anderen verbindet."

Mögt ihr Hörbücher und kennt ihr die Sprecher, die sich hinter den Stories verbergen?

In diesem Buch lernen wir die ...

"Die menschliche Stimme ist der Faden, der eine Seele mit einer anderen verbindet."

Mögt ihr Hörbücher und kennt ihr die Sprecher, die sich hinter den Stories verbergen?

In diesem Buch lernen wir die Hauptprotagonistin Sewanee kennen, die eigentlich von einer großen Schauspiel Karriere in Hollywood geträumt hat, nach einem schweren Unfall nun aber als Hörbuchsprecherin arbeitet.
Ihr Leben verläuft abseits des Schweinwerferlichts und Sewanee hadert noch immer mit ihrem Schicksal und ihrer sichtbaren Einschränkung und kann sich nicht so akzeptieren, wie sie jetzt ist.
Ihr geregeltes Leben droht jedoch aus den Fugen zu geraten, als sie das Jobangebot ihres Lebens erhält und zusammen mit Brock McNight eine Liebesgeschichte einsprechen soll.

Ich muss zugeben, anfangs hatte ich leichte Schwierigkeiten mich auf die Story und den Schreibstil der Autorin einzulassen.
Vor allem mit dem Start des Plots, der in Las Vegas gespielt hat, hatte ich so meine Problemchen und alles kam mir zu Beginn etwas "abgehoben" vor. Doch nach einigen Kapiteln hatte ich mich an den Schreibstil und die Charaktere gewöhnt und konnte in das glamouröse Setting eintauchen.
Es war sehr interessant hinter die Kulissen von Hörbuchsprechern blicken zu können und auch einen Blick hinter die Fassade Hollywoods werfen zu dürfen. Denn, es ist nicht alles Gold was glänzt. Und genau das, wird auch in dem Roman thematisiert.
Die Autorin zeigt auf, wie schnell man tief fallen kann, noch bevor die Karriere überhaupt richtig angefangen hat und auch, welcher Preis für Ruhm und Erfolg zu zahlen ist.

Getoppt wird diese ganze Hintergrundthematik mit einer tiefschichtigen und authentischen Protagonistin. Sewanee hat mich überzeugen können, ein Charakter, dem ich jedes Gefühl abgenommen habe und ihre teilweisen widersprüchlichen Gefühle und die Zerrissenheit regelrecht nachempfinden konnte.
Besonders gefallen hat mir auch Sewanees Großmutter, die von allen nur "Blah" genannt wird und die dem ganzen Plot zusätzlich noch eine Familiengeschichte aufgesetzt hat.
Die Lovestory, die sich zwischen Sewanee und dem Sprecher Brock McNight anbandelte, hat mir sehr gefallen, da sie zwar Raum eingenommen hat, jedoch nicht immer das Hauptthema war und somit auch nicht allzu kitschig wirkte.
Denn ein großer Fan des „Romance“- Genre bin ich genauso wenig wie die Protagonistin in diesem Buch

Einen Kritikpunkt habe ich dennoch, zusätzlich zum sperrigen Beginn des Buches!
Mir ist relativ früh ein Logikfehler aufgefallen! Dieser war nicht besonders tragisch, aber irgendwie hat er mich dennoch aufgeregt.
Das ist aber Jammern auf hohem Niveau!

Es wird auf jeden Fall nicht der letzte Roman der Autorin gewesen sein für mich und ich vergebe 4,5 von 5 Kopfhörern für diese witzige und nicht allzu kitschige Liebes- und Familiengeschichte.

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Veröffentlicht am 15.03.2023

Ein unterhaltsamer und spannender Thriller in einem eiskalten Setting

Der Riss
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"Ich wollte eigentlich der Einstein der Geophysiker sein, nicht der James Bond der Antarktis."

Hättet ihr gedacht, dass die Antarktis die Region mit der höchsten Vulkandichte der Welt ist?

In "der Riss" ...

"Ich wollte eigentlich der Einstein der Geophysiker sein, nicht der James Bond der Antarktis."

Hättet ihr gedacht, dass die Antarktis die Region mit der höchsten Vulkandichte der Welt ist?

In "der Riss" begleiten wir die Vulkanologin Antonia, die in der Antarktis herausfinden soll, ob die Vulkane, die unter dem ewigen Eis liegen, aktiv werden könnten.
Doch nicht nur deshalb reist die Wissenschaftlerin auf die Forschungsstation Neumayer III. Sie möchte auch herausfinden, was mit ihrem Bruder Emilio geschehen ist, der seit einer Expedition als vermisst gilt.

Thilo Winter hat einen eisigen Thriller geschaffen, der auf einem der lebensfeindlichsten Kontinente der Welt spielt.
Dabei habe ich mich mit einem guten Spannungsbogen durch das komplette Buch gut unterhalten gefühlt.
Es gab immer wieder Abschnitte, in denen man mitfiebern konnte und sich als Leser fragen, wie es denn nun weitergeht.
Natürlich stand der Thriller und die Suche nach Emilio im Vordergrund, doch auch das Thema Umweltschutz und damit verbunden der Schutz der Antarktis kam nicht zu kurz.
Dabei hat der Autor es geschafft wichtige Infos zur Antarktis oder auch zu bestimmten wissenschaftlichen Forschungen gut und verständlich aufzubereiten, ohne dass diese dabei Überhand genommen haben.

Mir persönlich hat auch die Geschichte von Antonia und Emilio sehr gefallen, die bis zu deren Kindheit zurückreicht und natürlich auch mit der Antarktis zusammenhängt.
Das hat, zumindest bei mir, für ein stimmiges Gesamterlebnis gesorgt
Einen kleinen Punktabzug gibt es dann aber noch für die offensichtlichen Stimmungsschwankungen des Leiters der Forschungsstation. Zum Ende des Plots schien er auf einmal seine offensichtliche Abneigung zu Antonia beigelegt zu haben. Das ging mir irgendwie zu schnell und wirkte daher wenig authentisch.

Alles in allem handelt es sich bei "der Riss" jedoch um einen unterhaltsamen und spannenden Thriller in einem eisigen Setting.
Ich vergebe 4,5 Eiskristalle von 5.

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Veröffentlicht am 19.10.2024

Ein wunderschöner Roman über den Umgang mit Trauer und Liebe

Ich warte auf dich, Haru
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„Aber wenn man etwas nicht probiert, kann man es nie erreichen.“


Wie geht ihr mit Trauer um?

Der Hauptprotagonist Eric Ly jedenfalls, zieht sich nach dem Tod seines besten Freundes Daniel in seine eigene ...

„Aber wenn man etwas nicht probiert, kann man es nie erreichen.“


Wie geht ihr mit Trauer um?

Der Hauptprotagonist Eric Ly jedenfalls, zieht sich nach dem Tod seines besten Freundes Daniel in seine eigene Traumwelt zurück. Er hat sich nicht um seine College Bewerbungen gekümmert und lebt in der Vergangenheit.
Bis plötzlich Haru in sein Leben tritt, ein Junge, den er letzten Sommer kurzzeitig in Japan kennenlernen durfte, aber die Chance verpasst hat, diesen näher kennenzulernen oder Kontaktdaten mit ihm auszutauschen.
Haru und er verbringen immer mehr Zeit miteinander, doch nur Eric kann ihn eigentlich sehen.

Dieser Roman hat mich emotional mitgerissen. Ich habe mit Eric gelitten, getrauert und konnte die Einsamkeit regelrecht spüren, mit der dieser sich konfrontiert sah.
Die Story wird dabei aus Sicht des Hauptprotagonisten Eric Ly erzählt. Dabei wird in Form von Rückblicken die Geschichte von Daniel und Eric erzählt und wie unglücklich Eric in seinen besten Freund verliebt war.
Recht schnell erfährt der Leser dann auch, wie dieser in Japan Haru kennenlernte und wie die beiden leider nicht mehr dazu gekommen sind ihre Kontaktdaten auszutauschen.

Dustin Thao schafft es sehr gut die traurige und einsame Grundstimmung des Protagonisten zu transportieren. Dabei findet auch sehr viel in Erics Kopf statt und zwischendurch muss man immer wieder darauf achten, was jetzt eigentlich Traum bzw. Vorstellung ist und welche Gegebenheiten eigentlich wirklich der Realität entsprechen.
Eric muss im Plot nicht nur lernen, mit seiner Trauer umzugehen, sondern gleichzeitig auch wieder einen Weg zurück ins Leben finden. Und dabei trifft er Entscheidungen, die nicht immer direkt zu seinem besten sind.
Ab und an hätte ich ihn gern mal geschüttelt und gefragt, was er sich eigentlich dabei denkt
Doch man spürt auch die Entwicklung, die der Protagonist im Laufe des Buches erfährt und das hat mir persönlich sehr gut gefallen.
Hinzu kommt dann noch ein Ende, mit dem ich so gar nicht gerechnet hatte und dass mich etwas sprachlos zurückgelassen hat.

Ich kann daher das Buch auf jeden Fall weiterempfehlen, auch wenn mich beim Lesen doch des Öfteren die Schwermut erfasst hat
Ich vergebe 4 Filmkameras

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Veröffentlicht am 28.08.2024

Ein spannender Noir-Fantasy-Crime mit einer starken Protagonistin

Zur finstersten Stunde
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„Für Herkunft oder Begabung kann niemand etwas. Die Sache ist, was man damit macht.“

Mögt ihr Fantasy mit starken weiblichen Protagonisten?
Wenn ja, dann macht ihr mit dem neuen Buch von Meike Piechota ...

„Für Herkunft oder Begabung kann niemand etwas. Die Sache ist, was man damit macht.“

Mögt ihr Fantasy mit starken weiblichen Protagonisten?
Wenn ja, dann macht ihr mit dem neuen Buch von Meike Piechota alles richtig.

Wir begleiten Detective Gail McAlistor, Constable Benedikt van Dijk und Lady Fleur de la Croix, die sich auf die Suche nach einem Mörder begeben, der in New London sein Unwesen treibt und scheinbar magische Fähigkeiten aufweist.
Dabei macht sich dieser die aktuell vorherrschenden Unruhen zunutze. Denn zeitgleich fordert eine Bewegung von magisch Unbegabten Gleichberechtigung und sorgt für Chaos auf New Londons Straßen.
Ihr könnt euch vorstellen, dass dies die Ermittlungen der drei Protagonisten stark erschwert.

Die Story wird dabei zu einem Großteil abwechselnd aus Sicht von Fleur und Benedikt erzählt. Fleur de la Croix, die Primus des Princeps Noir- dem Meister der dunklen Magie unterstützt bei den Ermittlungen die beiden Ermittler von Scotland Yard, da der Verdacht besteht, es könne sich bei dem Mörder um einen dunklen Magier handeln.
Während Constable Benedikt van Dijk selbst ein magisch Begabter ist, der die Wassermagie beherrscht, gehört Detective Gail McAlistor selbst zu den magisch Unbegabten.

Als Leser muss man sich zunächst etwas auf das Setting einlassen und den Überblick bekommen über die verschiedenen Magierformen und die Besonderheit der dunklen Magier.
Der Autorin gelingt aber ein guter Überblick, so dass man sich recht schnell in die Story und die aktuelle Situation hineinversetzen kann.
Geschickt setzt Meike Piechota auch Rückblicke ein, die vor allem Fleurs Hintergrund erläutern und was diese bereits in den Gewölben des Prätoriums erleben musste.

Auch wenn der Plot natürlich aus Sicht der beiden Protagonisten erzählt wird, so hat mich Fleurs Geschichte sehr berührt. Denn es geht natürlich nicht nur darum eine Mordserie aufzuklären, sondern auch um das Setting und die Ausbildung der dunklen Magier.
So habe ich mit Fleur mitgelitten, mitgefiebert und war neugierig, wie dies mit dem vorherrschenden Story Plot zusammenhängt.

Aber auch Benedikt konnte gut als Charakter überzeugen, auch wenn dieser für mich teilweise etwas zu kurz gekommen ist. Das könnte aber an dem starken weiblichen Pendant gelegen haben

Mir persönlich hat der Noir- Fantasy- Krimi mit dem Darc Academia Setting sehr gut gefallen, da man nicht nur mit einem guten Spannungsbogen, sondern auch mit einem überraschenden Plot Twist belohnt wurde.
Wenn man dann noch Fan des Dark Academia Genre ist, macht man eigentlich gar nichts mehr falsch

Daher vergebe ich insgesamt 4 Blutstropfen für dieses spannende Buch mit wunderschönem Farbschnitt und kann es euch nur ans Herz legen!

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Veröffentlicht am 05.08.2024

Eine wundervolle Familiengeschichte mit einem Hauch Romantik

Die Schmetterlingsinsel
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„Neugierde ist nicht immer schlecht, (…) Manchmal hilft sie, den Geist für andere Kulturen zu öffnen.“

Gibt es bei euch in der Familie auch Geheimnisse, über die niemand spricht?

In Dianas Familie gibt ...

„Neugierde ist nicht immer schlecht, (…) Manchmal hilft sie, den Geist für andere Kulturen zu öffnen.“

Gibt es bei euch in der Familie auch Geheimnisse, über die niemand spricht?

In Dianas Familie gibt es zumindest ein großes Familiengeheimnis, dass es zu lüften gilt, nachdem ihre Großtante Emmely verstorben ist.
Denn wieso wurde Dianas Großmutter quasi enterbt und liegt auch nicht in der Familiengruft?
Die Hinweise, eine Rosenholzschatulle und ein beschriebenes Palmblatt führen Diana direkt nach Sri Lanka auf eine Teeplantage.

Ich gestehe, ich musste erst etwas warm werden mit der Geschichte rund um Tremayne House.
Ich brauchte einige Zeit, um mir die Familienverhältnisse zu merken und mit den richtigen Personen in Einklang zu bringen.
Und tatsächlich kommt hinzu, dass es sich hierbei um keine Story handelt, die man nebenbei lesen kann oder nur einmal kurz aufschlagen.
Hat man sich aber in den Plot reingefuchst, wird man mit einer tollen Familiengeschichte belohnt, die zu einem Großteil in Sri Lanka spielt.
Corina Bomann beschreibt einfach wundervoll die Landschaft und die Kultur vor Ort, so dass ich tatsächlich etwas Fernweh bekommen habe beim Lesen.

Der Plot wird dabei abwechselnd aus Sicht von Diana in der Gegenwart und aus Sicht von Grace im Jahr 1887 beschrieben.
Grace ist dabei Dianas Urgroßmutter und mit ihrer Familie erst vor kurzem nach Sri Lanka gereist, um die Teeplantage ihres kürzlich verstorbenen Onkels Richard zu übernehmen.
Mit der Zeit erfährt der Leser mehr über die Hintergründe des familiären Zerwürfnisses und entschlüsselt das Rätsel rund um Tremayne House.
Ich sag es mal so, am Ende habe ich wirklich mitgelitten.

Sehr eindrücklich beschreibt Corina Bomann die Charaktere der verschiedenen Protagonisten.
Ganz besonders haben mir dabei tatsächlich die beiden Schwestern Grace und Victoria. Aber auch Diana und vor allem der Butler Mr.Green gefallen.

Alles in allem handelt es sich um eine wundervolle Familiengeschichte mit einem Hauch von Romantik und ich kann guten Gewissens 4 Schmetterlinge für diesen Roman vergeben.

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