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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 28.08.2024

Einwanderatory mal anders herum

Nebenan ist doch weit weg
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Edith kann es immer noch nicht fassen. Sie werden umziehen. Nicht einfach nur in eine andere Wohnung, nein sie verlassen nicht nur Berlin, sondern gleich auch noch Deutschland. Sie werden zukünftig in ...

Edith kann es immer noch nicht fassen. Sie werden umziehen. Nicht einfach nur in eine andere Wohnung, nein sie verlassen nicht nur Berlin, sondern gleich auch noch Deutschland. Sie werden zukünftig in einem Land wohnen, über dass sich Edith nun ständig blöde Witze anhören müssen. Es geht nach Krakau in Polen.
Edith vermisst ihre Freunde und sucht Trost in ihren Tagebuch.
Trotz einiger Fettnäpfchen findet sie in der Schule Freunde. Und mit ihnen gemeinsam begibt sie sich auf eine spannende Reise in die Geschichte Krakaus, denn das Haus, in das Edith mit ihrer Familie gezogen ist, birgt ein großes Geheimnis.

Antje Bones schafft ein Kinderbuch, dass viele Themen anspricht. Das Verlassen der Heimat, Vorurteile und ein Blick in einen dunklen Teil der Geschichte, der uns eng mit Polen verbindet. Dabei ist die Sprache immer kindgerecht. Besonders gut gefallen hat mir, dass polnische Wörter und Sätze in den Text oder in kleinen Bildern einfließen. So bekam ich gleich Lust, wieder einmal etwas polnisch zu lernen.
Die Geschichte rund um das Geheimnis ist spannend und bewegend, dieser Teil des Buches hat es mir besonders angetan.
Eine Geschichte, die hoffentlich zu weiterem Interesse an unserem Nachbarland führt, denn die Vorurteile sind durchweg Nonsens.

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Veröffentlicht am 28.08.2024

Kurzweiliger Pageturner

Finster
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Tatsächlich war ich von Mengers Vorgängerroman 'Angst' enttäuscht und hatte ihn für mich als Autor erst einmal nicht mehr auf dem Schirm. Dann las ich von zwei Bloggerinen Rezensionen zum neuen Buch, die ...

Tatsächlich war ich von Mengers Vorgängerroman 'Angst' enttäuscht und hatte ihn für mich als Autor erst einmal nicht mehr auf dem Schirm. Dann las ich von zwei Bloggerinen Rezensionen zum neuen Buch, die begeistert klangen. Da sich die Urteile der beiden oft mit meinen decken, wurde ich neugierig.

Gleich vorweg, dieses Buch hat mir besser gefallen.  Konnte ich bei 'Angst' den wahren Täter viel zu schnell identifizieren, tappte ich hier viel länger im Dunkeln. Menger lässt die Charaktere des wenig einladenden Dorfes Katzenbrunn fast durchweg verdächtig erscheinen. Immer wieder spielt er mit Cliffhangern. Die kurzen Kapitel und der flüssige und leicht verständliche Schreibstil haben mich durch die Geschichte rauschen lassen. 

Die Auflösung war schlüssig und der Hauptprotagonist war mir sehr sympathisch. Einziger Wermutstropfen: Einige Nebenschauplätze blieben unaufgeklärt. Das ließ mich etwas unbefriedigt zurück, wobei es anders herum vermutlich aber auch zuviel des Guten gewesen wäre.

Ein kurzweiliger Thriller, der gute Unterhaltung bietet. Für Leser:innen, die Thriller mögen, es aber nicht zu hart und grausam mögen.

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Veröffentlicht am 28.08.2024

Solide Thriller-Unterhaltung

Finster
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Tatsächlich war ich von Mengers Vorgängerroman 'Angst' enttäuscht und hatte ihn für mich als Autor erst einmal nicht mehr auf dem Schirm. Dann las ich von zwei Bloggerinen Rezensionen zum neuen Buch, die ...

Tatsächlich war ich von Mengers Vorgängerroman 'Angst' enttäuscht und hatte ihn für mich als Autor erst einmal nicht mehr auf dem Schirm. Dann las ich von zwei Bloggerinen Rezensionen zum neuen Buch, die begeistert klangen. Da sich die Urteile der beiden oft mit meinen decken, wurde ich neugierig.

Gleich vorweg, dieses Buch hat mir besser gefallen.  Konnte ich bei 'Angst' den wahren Täter viel zu schnell identifizieren, tappte ich hier viel länger im Dunkeln. Menger lässt die Charaktere des wenig einladenden Dorfes Katzenbrunn fast durchweg verdächtig erscheinen. Immer wieder spielt er mit Cliffhangern. Die kurzen Kapitel und der flüssige und leicht verständliche Schreibstil haben mich durch die Geschichte rauschen lassen. 

Die Auflösung war schlüssig und der Hauptprotagonist war mir sehr sympathisch. Einziger Wermutstropfen: Einige Nebenschauplätze blieben unaufgeklärt. Das ließ mich etwas unbefriedigt zurück, wobei es anders herum vermutlich aber auch zuviel des Guten gewesen wäre.

Ein kurzweiliger Thriller, der gute Unterhaltung bietet. Für Leser:innen, die Thriller mögen, es aber nicht zu hart und grausam mögen.

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Veröffentlicht am 17.07.2024

Linda will nicht leben

Der Bademeister ohne Himmel
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Was tun, wenn man die Lust am Leben verliert und keinen Sinn mehr im Alltäglichen sieht, das plötzlich alltägliche einen aber am Leben erhält.
So ergeht es Linda, Selbstmordgedanken die sich immer konkreter ...

Was tun, wenn man die Lust am Leben verliert und keinen Sinn mehr im Alltäglichen sieht, das plötzlich alltägliche einen aber am Leben erhält.
So ergeht es Linda, Selbstmordgedanken die sich immer konkreter im Kopf verankern. Aber ihr kommt Hubert in die Quere, der demente Nachbar. Gemeinsam mit der polnischen Pflegerin Eva kümmert sich Linda um ihn. Fast philosophisch mutet sie in ihren Zwiegesprächen mit ihm an. Und mittendrin ist da auch immer wieder ihr bester Freund Kevin, dem sie vertraut, sich aber nicht anvertrauen will.
Das Buch plätschert eine ganze Weile so vor sich hin und braucht, um mich in seinen Bann zu ziehen. Und so bin irgendwann überrascht, dass ich das Buch doch immer weiter lesen möchte. Ich male mir aus, wie das Ende sein könnte. Ist der Suizid unabdingbar? Hat Hubert irgendwann noch einen klaren Moment und haut DIE Lebensweisheit raus? Alles kommt so wie es kommen muss und ist doch überraschend erschütternd. Ein Buch rund um den Tod und doch voller Leben

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Veröffentlicht am 05.07.2024

Leben und lieben in Irland

Die Sache mit Rachel
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Das Buch hat es mir am Anfang nicht leicht gemacht. Vielleicht hing ich im Kopf noch zu sehr an einem anderen Buch, aber hier kam ich sehr schwer hinein. Das Lesen empfand ich als zäh und, trotz symphatischer ...

Das Buch hat es mir am Anfang nicht leicht gemacht. Vielleicht hing ich im Kopf noch zu sehr an einem anderen Buch, aber hier kam ich sehr schwer hinein. Das Lesen empfand ich als zäh und, trotz symphatischer Protagonisten.
Ich bin aber dran geblieben und froh drum, denn das Buch nahm nach einiger Zeit definitiv an Fahrt auf. Die Dreieckskonstellation die sich hier ergibt (ich hatte absolut nicht mit dieser Entwicklung gerechnet) birgt Spannung und Reize und ich war sie ganze Zeit gespannt, wo das ganze hinführt. Ich war enttäuscht, dass der beste Freund dann zur Nebenfigur degradiert wird, finde es aber im Nachhinein gelungen. Es ist ein Buch über Rachel und auf ihr liegt der Augenmerk. Besonders gefallen hat mir, dass das Buch nicht vorhersehbar ist und damit bis zum Ende interessant bleibt. Ich hatte verschiedene Szenarien im Kopf, die fast alle anders eingetreten sind.
Die Autorin schafft es zudem wunderbar die gesellschaftliche Situation in Irland wie scheinbar nebenher zu beschreiben und doch in den Fokus zu rücken. Eine Geschichte über eine junge Frau, die sich dem Leben stellen muss und daran wächst.

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