Gelungene Fortsetzung
WinterwölfeMit „Winterwölfe“ setzt Dan Jones seine Erzählung über die Essex Dogs gekonnt fort. Aus meiner Sicht empfiehlt es sich, zunächst den ersten Band „Essex Dogs“ zu lesen, da die Handlung hier fortgesetzt ...
Mit „Winterwölfe“ setzt Dan Jones seine Erzählung über die Essex Dogs gekonnt fort. Aus meiner Sicht empfiehlt es sich, zunächst den ersten Band „Essex Dogs“ zu lesen, da die Handlung hier fortgesetzt wird und die Bücher somit aufeinander aufbauen.
Auf ihrem Feldzug in und gegen Frankreich haben die Essex Dogs Verluste hinnehmen müssen und finden sich nun dezimiert vor den Toren von Calais wieder. Der zweite Band thematisiert schwerpunktmäßig die Belagerung der französischen Stadt durch die englische Armee 1346/1347.
Wie auch schon im ersten Band merkt man sehr deutlich, dass der Autor ein Historiker ist. Es gelingt ihm sehr eindrucksvoll, historische Fakten in eine durchweg spannende Handlung einfließen zu lassen: Die ersten Schießversuche mit Kanonen, Schmuggel, Gewalt, Drogen, der Aufbau der Belagerungsstadt Villeneuve etc.
Dabei geht es ihm auch hierbei darum, ein authentisches Bild zu zeichnen, extrem derbe Sprache und starke Gewalt inklusive. Eine Romanze im historischen Setting oder eine Verklärung des Krieges sucht man hier vergebens. Dieses Buch ist ganz eindeutig nichts für zart besaitete.
Die Charaktere sind vom Krieg stark gezeichnet, charakterlich sehr unterschiedlich aber allesamt äußerst spannend.
Mir hat der zweite Band sogar noch etwas besser gefallen als der erste - vielleicht auch, weil ich sehr schnell wieder im Geschehen war, mir die Charaktere bereits vertraut waren und mich der heftige Sprachstil nicht mehr überrascht hat.