Zwischen Lügen die Wahrheit finden
Dreckiger SchneeAidan Waits ist Polizist in Manchester, doch dann baut er Mist und findet sich plötzlich in einem anderen Teil der Stadt wieder. Dem Teil der Stadt wo die Drogen regieren und Zain Carver.
Das Cover ist ...
Aidan Waits ist Polizist in Manchester, doch dann baut er Mist und findet sich plötzlich in einem anderen Teil der Stadt wieder. Dem Teil der Stadt wo die Drogen regieren und Zain Carver.
Das Cover ist recht minimalistisch gestaltet und doch springt es ins Auge. Mit seinem Drogenkreuz auf schwarzem Grund und dem roten Titel finde ich das Cover sehr ansprechend und es gefällt mir sehr gut.
Erzählt wird die Geschichte durch den Ich-Erzähler Aidan Waits. Einen krimitypischen, problembeladenen (Ex)-Polizisten, der sich nicht zu schade dafür ist sich tiefer in die Drogenszene zu verstricken als gut für ihn ist. Aber es lässt sich nicht bestreiten, das er über eine gute Beobachtungsgabe verfügt, auch wenn die einem wenig nützt, wenn man in einer Welt gelandet ist, in der Probleme auch gerne mal mit den Fäusten geklärt werden.
Neben Aidan begegnet man auf den 400 Seiten dieses Buch den unterschiedlichsten Charakteren. Da wären sein ehemaliger Vorgesetzter – unsympathischer Kerl -, ein Justizminister, der seine Tochter sucht oder ein Barmanager, der Aidan irgendwie bekannt vorkommt und noch einige andere. Die einzelnen Charaktere sind gut gezeichnet und überzeugen jeder auf seine Art. Dabei ist des dem Autoren auch gelungen mit den Sympathien zu spielen, so das ich schon mal nicht wusste, ob ich die Person mag oder nicht, die mir da gerade auf den Seiten begegnet ist.
Vom Schreibstil her brauchte ich ein paar Seiten um mich zurechtzufinden, aber dann entwickelte das Buch sich zu einen Pageturner, der mich mit seinen oft eher melancholischen und trostlosen Szenarien in seinen Bann zog. Sowieso ist das ganze Setting des Buches recht düster und beleuchtet eher die Schattenseiten, die in die sich selten bis nie ein Sonnenstrahl verirrt. Und die Waits dazu zwingen zwischen den ganzen Lügen, die diese Welt zusammenhalten, nach der Wahrheit zu suchen.
Joseph Knox konnte mich mit seinem Debüt definitiv überzeugen.